Schlagwort-Archive: Edgar Rice Burroughs

Tarzan bei den Affen

Es ist höchst bedauerlich, dass im Windschatten der schönen aber leider nur mäßig erfolgreichen Verfilmung von John Carter die zugehörigen Mars-Romane von Edgar Rice Burroughs nicht endlich einmal in einer sorgfältig editierten deutschen Ausgabe veröffentlich wurden. Doch immerhin erschien 2012 zeitgleich bei Walde+Graf eine interessante Zusammenstellung mit Romanen rund um die berühmteste Figur von Rice Burroughs.

Ein poppig aufgemachter Schuber enthält drei Paperbacks mit Abenteuergeschichten, die neue und alte Fans des Dschungelkönigs Tarzan gleichermaßen erfreuen dürften. Den Reigen eröffnet natürlich der Klassiker Tarzan bei den Affen, der 1912 in den USA im All-Story Magazine erschien. Auch dank der guten Übersetzung von Ruprecht Willnow ist in dieser Origin-Geschichte zu spüren, was für ein mitreißender Erzähler Edgar Rice Burroughs war.

Die Seiten quellen über vor abenteuerlichen Geschehnissen. Lord und Lady Greystoke erleben eine Meuterei, werden an der afrikanischen Küste ausgesetzt, behaupten sich eine kurze Weile als Robinsons bevor sie sterben und ihr Neugeborenes von einem Affenstamm adoptiert wird. Bei der Lektüre kommt immer wieder großes Bedauern darüber auf, dass es zwar so viele aber keine WIRKLICH werkgetreue Verfilmung dieser immer noch unglaublich spannenden Geschichte gibt.

Die beiden anderen Bücher enthalten – als deutsche Erstausgaben! –  ebenfalls wunderbare Geschichten von Edgar Rice Burroughs und! In Tarzan und die Schiffbrüchigen (erschien 1940 als Tarzan and the Castaways zur Zeit des Zweiten Weltkrieges) bekommt es der Herr des Dschungels mit bösen Deutschen zu tun.

Tarzan und der Verrückte erschien als Tarzan and the Madman erst 1964, also lange nach dem Tod von Burroughs. Der Titelheld musste hier gegen einen gefährlichen Doppelgänger antreten. Abgerundet wird diese schöne Edition noch durch das sehr lesenswerte Essay Der Affenmensch und wie er sich zur Sprache brachte von Georg Seeßlen.

Es war zu hoffen, dass dies zum Auftakt einer Gesamtausgabe der Werke von Edgar Rice Burroughs werden könnte. Doch Heyne brachte alle drei Bücher noch einmal als knapp 700-seitiges Taschenbuch heraus und damit hatte es sich dann leider auch schon.

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Lovecraft Country

Bereits der Auftakt von HBOs Adaption des Romans von Matt Ruff ist sensationell. Die Hauptfigur Atticus Freeman (Jonathan Majors) kämpft mit den US-Truppen in Korea. Die schwarzweißen körnigen Bilder lassen dabei an einen kitschigen Kriegsfilm denken. Plötzlich kommen Farbe, fliegende Untertassen und eine rothäutige Prinzessin vom Mars ins Spiel. Zu bestaunen gibt es auch noch Monster, die der Fantasie des Pulp-Autors H. P. Lovecraft entsprungen sind und noch nie so glaubhaft aussahen wie in dieser Serie.

Lovecraft Country

Doch Lovecraft Country hat mehr zu bieten als furios in Szene gesetzten Horror mit Mystery-Touch. Die Geschichte ist zugleich eine flammende Anklage gegen Rassismus. Durch die Thematisierung des 1921 an der schwarzen Bevölkerung in Tulsa verübten Black Wall Street Massacre erinnert die Geschichte an HBOs ebenfalls äußerst gut gelungene Fortsetzung des Comic-Klassikers Watchmen.

Lovecraft Country

Interessant ist die Machart der Serie. Wie bei HBO üblich wird nicht mit Sex und Gewalt gegeizt, doch anders als sonst stehen die entsprechenden niemals übertrieben langen Szenen im direkten Zusammenhang zur Geschichte. Es gibt keine einzige positiv gezeichnete Figur mit weißer Hautfarbe. Doch auch dabei wird nicht übertrieben, denn Rassisten werden einfach nur recht glaubhaft als verbohrte Arschgeigen dargestellt, die Atticus und seinen Freunden im Wege stehen.

Lovecraft Country

Obendrein gelingt es Lovecraft Country, auch dank der sympathischen Darsteller, bei aller Düsterness einen optimistischen Grundton zu bewahren. Außerdem ist die Serie ein Aufruf zur Toleranz, dazu die Werke von Lovecraft zu lesen, obwohl dieser auch ein unsägliches rassistisches Gedicht verfasst hat, dazu Freude an den Abenteuergeschichten von Edgar Rice Burroughs zu haben, obwohl dessen Held John Carter ein Offizier der Konföderierten ist, oder auch dazu, einfach mal aus voller Kehle bei der etwas peinlichen Schnulze Sh-Boom von der weißen Doo-Wop-Band The Cords mitzusingen.

Lovecraft Country

Die Blu-ray-Edition enthält auf drei Scheiben alle 10 Episoden von Lovecraft Country. Hinzu kommt noch interessantes Bonusmaterial: “Orithyia Blue und die Vorstellungskraft von Diana Freeman“ (11:20 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), „Lovecraft Country: Eine Übersicht des Horrors“ (12:26 min), HBO-Special: „Lovecraft Country – Die Ausstattung“ (28:14 min), „Lovecraft Country – Das Handwerk“ (7:00 min). In den Dokus wird auch die an der Serie beteiligte Comic-Zeichnerin Afua Richardson (World of Wakanda) porträtiert.

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Tarzan Sonntagsseiten, Band 1, 1931 – 1932

2012 Jahr feiert der allseits bekannte und beliebte Dschungelheld Tarzan seinen 100. Geburtstag. Im All-Story Magazine veröffentlichte Edgar Rice Burroughs im August 1912 sein erstes Tarzan-Abenteuer. Der Beginn einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. Seine Abenteuer werden seitdem in Buchform, im Kino, als Musical, im Radio und auch im Comic präsentiert.

Tarzan Sonntagsseiten, Band 1, 1931 – 1932

Als Zeitungs-Strip wurden Tarzans Geschichten erstmals im Januar 1929 veröffentlicht. In schwarzweiß und gezeichnet von keinem geringeren als Hal Foster. Der 36-jährige Forster illustrierte und adaptierte in 60 Strips ohne Einsatz von Sprechblasen sehr werkgetreu Edgar Rice Burroughs’ Tarzan-Origin. Seinerzeit hielt er nicht viel vom Medium Comic und konzentrierte sich auf seinen Job als Werbegraphiker.

Tarzan Sonntagsseiten, Band 1, 1931 – 1932
Tarzan-Strip von Hal Foster

Noch im selben Jahr übernahm Rex Maxon die daily strips. Am 15. März 1931 erschien die erste großformatige farbige Sonntagsseite – ebenfalls von Rex Maxon. Dieser zeichnete insgesamt 28 Sonntagsseiten und setzte als zusätzliche Hauptfiguren nicht allzu werkgetreu zwei Kinder ein. Am 27. September 1931 übernahm Hal Foster, die Sonntagsseiten.

Tarzan Sonntagsseiten, Band 1, 1931 – 1932
Tarzan-Strip von Hal Foster

Bis zum Mai 1937 zeichnete er mit beständiger Qualitätssteigerung insgesamt 293 Seiten, bevor er durch seine Interpretation von Prinz Eisenherz Weltruhm erlangen sollte. Am 9. Mai 1937 übernahm Burne Hogarth die Tarzan-Sonntagsseiten. Er zeichnete diese für zwölf Jahre (1937–45 und 1947–50). In der Zwischenzeit war Ruben Moreira für die Seiten verantwortlich – bekannt ist er auch in dieser Zeit unter dem Pseudonym Rubimor.

Tarzan Sonntagsseiten, Band 1, 1931 – 1932
Ankündigung des Tarzan-Comics von Hal Foster

Der runde Geburtstag von Tarzan ist für den Bocola-Verlag (hier erscheint auch die Prinz Eisenherz – Hal Foster Gesamtausgabe) ein willkommener Anlass, seine Sonntagsseiten erstmals in der restaurierten ursprünglichen Farbversion der originalen US-Sonntagsseiten dem deutschen Leser zu präsentieren, der bisher auf die teilweise sehr hochpreisig gehandelten Ausgaben des Hethke-Verlags zurückgreifen musste.

Tarzan Sonntagsseiten, Band 1, 1931 – 1932
Tarzan-Sonntagsseite von Rex Maxon

Der erste Band enthält die von Hal Foster bebilderte Origin von Tarzan aus den Dailys von 1929, eine große schwarzweiße Seite von Foster vom Februar 1933, die Sonntagsseiten 1 – 28 von Maxon und die Hal Foster-Sonntagsseiten 29 – 94. Ergänzt wird dieser Prachtband durch ein kenntnisreiches Vorwort von Detlef Lorenz (Das Logbuch des Robinson) zum Autor und Tarzan allgemein.

Tarzan Sonntagsseiten, Band 1, 1931 – 1932
Tarzan-Sonntagsseite von Hal Foster

Uwe Baumann rundet den Band fundiert mit Informationen zu den Originalwerken, ihren Autoren und ihrem jeweiligen gesamtgeschichtliches Umfeld der jeweiligen Entstehungszeit ab. Die Reihe ist auf 10 Bände angelegt, die jeweils zwei Jahrgänge – also neben Hal Fosters Arbeiten auch den kompletten Hogarth – enthalten werden. Es ist großartig, dass diese Comic-Meisterwerke endlich in optimaler Form veröffentlicht werden!

Norbert Elbers

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John Carter – Zwischen zwei Welten

1912, kurz bevor er mit seinen Tarzan-Geschichten richtig durchstartete, begann der Autor Edgar Rice Burroughs mit einer Reihe von 11 Romanen, die unzweifelhaft Flash Gordon, Superman, Star Wars und James Camerons Avatar maßgeblich beeinflussten.

John Carter - Zwischen zwei Welten

Hauptfigur der Geschichten ist ein gewisser John Carter, der einst als Soldat der Konföderierten diente, sich auf der Flucht vor einigen Indianern in einer Höhle versteckte und dort von einer mysteriösen Kraft direkt auf den Planeten Mars transportiert wird. Durch die dort herrschende geringere Schwerkraft verfügt er über Superkräfte, freundet sich mit dem grünhäutigen vierarmigen Marsianer Tars Tarkas an und verliebt sich in die rothäutige Prinzessin Dejah Thoris…

John Carter - Zwischen zwei Welten

Schon sehr lange wurde versucht die Geschichten von John Carter auf die große Leinwand zu bringen. Einst waren Trickexperte Ray Harryhausen oder Regisseur Joe Dante und Darsteller Tom Hanks als Dreamteam im Gespräch, vor einiger Zeit Jon Favreau (Iron Man) aber auch Robert Rodriguez.

John Carter - Zwischen zwei Welten

2012 hatte sich schließlich die Firma Disney, die bereits Burroughs‘ Tarzan recht anständig als Zeichentrickfilm adaptierte, der Sache angenommen. Da erschien es nur logisch sich der Kreativkräfte der Tochter Pixar zu bedienen. Der Regisseur Andrew Stanton (Findet Nemo, Wall-E) ist ein großer Fan der Fantasy-Romane Burroughs und realisierte – genau wie zeitgleich sein Kollege Brad Bird mit dem vierten Teil Mission: Impossible – mit John Carter seinen ersten Realfilm.

John Carter - Zwischen zwei Welten

Die schon lange überfällige Verfilmung der Abenteuer von John Carter, dem Ur-Vater aller Superhelden und Space Operas, ist ein Triumph in jeglicher Hinsicht. Taylor Kitsch (Wolverine) ist eine sympathische Heldenfigur und führt ein beachtliches Ensemble an. Ciarán Hinds, Mark Strong, James Purefoy und die attraktive Powerfrau Lynn Collins (die ebenfalls in Wolverine zu sehen war) als Dejah Thoris tragen phantasievolle Gewänder, während Willem Dafoe, Thomas Haden Church und Samantha Morton die vierarmigen grünhäutigen Tharks-Aliens doubeln.

John Carter - Zwischen zwei Welten

Es ist deutlich zu spüren, dass hier Fans von Burroughs’ Romanen und den zugehörigen legendären Coverillustrationen von Frank Frazetta am Werke waren. Das Design der Außerirdischen und der fremden Welten ist atemberaubend werkgetreu. Spezial- und 3D-Effekte sind absolut state of the art.

John Carter - Zwischen zwei Welten

Im Gegensatz zum schnell abgedrehten Billigfilm Princess of Mars (2009) der für ihre “Mockbuster“ berüchtigten Trashschmiede The Asylum  wurde die Geschichte nicht in die Gegenwart verlegt, sondern beginnt im vorletzten Jahrhundert. Eine sehr schön nostalgisch ausgestaltete Rahmenhandlung bildet die Klammer zu einem turbulenten fast schon atemlosen Fantasy-Abenteuer, das in ein schönes Finale mündet.

John Carter - Zwischen zwei Welten

Leider kam der Film zu spät. Kritiker und Publikum schien dies ein Plagiat auf alle jene Fantasy-Werke, die ohne Burroughs nicht denkbar gewesen wären, Andrew Stanton kehrte zurück zum Trickfilm und inszenierte Findet Dorie.

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Tarzan Sonntagsseiten, Band 10, 1949 – 1950

Am 19. März 1950 starb Edgar Rice Burroughs und kurz nach dem Tode des Tarzan-Schöpfer endete auch die wohl beeindruckendste Adaption seiner Geschichten über den Herrn des Dschungels. Die Tarzan-Sonntagsseiten, die Burne Hogarth ab 1937 für die US-Zeitungen zeichnete, sind ein absoluter Höhepunkt des realistisch gezeichneten Comics.

Tarzan Sonntagsseiten, Band 9, 1949 – 1950

Nachdem es 1945 bereits so aussah, als wenn Hogarth seine Arbeit als Tarzan-Zeichner beenden würde, kehrte er im August 1947 zurück und zeigte noch einmal seine Meisterschaft in der dynamischen Darstellung des Überlebenskampfes gegen wilde Bestien und exotische Völker in der freien Wildbahn oder im üppig bewachsenen Urwald.

Tarzan Sonntagsseiten, Band 9, 1949 – 1950

Doch leider endete die Zeit, in der die Zeitungen ihre Leser mit farbenprächtig gestalteten Comics im Riesenformat erfreuten. Ab Oktober 1949 wurde Hogarth für Tarzan pro Woche nur noch eine halbe Seite für seine Comickunst zugestanden. Der Bocola Verlag druckt im zehnten Band seiner Edition mit Tarzan-Sonntagsseiten auch diese Arbeiten Hogarths auf jeweils einer – jetzt querformatigen – Seite ab.

Tarzan Sonntagsseiten, Band 9, 1949 – 1950

Kunstwerke sind es allemal noch, auch wenn das Layout langweiliger und das Detailreichtum etwas zurückgefahren wurde. Ebenfalls enthalten sind jene vier Seiten auf denen Bob Lubbers Hogarths letzte für die Zeitung bestimmte Geschichte beendete. Als interessante Ergänzung sind noch jene schwarzweißen Tagesstrips enthalten, an deren Geschichten oder Layouts Hogarth beteiligt war.

Tarzan Sonntagsseiten, Band 9, 1949 – 1950

Lesenswert wie immer bei Bocola ist auch das Vorwort. Uwe Baumann versucht hier die Arbeitsprozesse zu rekonstruieren und belegt, dass sich Edgar Rice Burroughs bis kurz vor seinem Tode höchstpersönlich bei den Comic-Geschichten einbrachte und dafür sorgte, dass – im Gegensatz zu seinen sehr viel früher entstandenen manchmal etwas rassistischen Romanen – ethnische Vorurteile nicht mehr Bestandteil der Handlung waren.

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Der sechste Kontinent

Nach dem Erfolg von Caprona: Das vergessene Land verfilmte Kevin Connor 1975 einem weiteren fantastischen Roman des Tarzan-Schöpfers Edgar Rice Burroughs. Diesmal geht es um die Irrfahrt der zweiköpfigen Besatzung einer Bohrrakete, die eigentlich zu einem Wettrennen durch einen Berg angetreten ist, doch stattdessen im Erdinnern ein prähistorisches Völkchen und allerlei grausige Monster vorfindet.

Der sechste Kontinent

Die Hauptrolle spielt genau wie in Caprona wieder Doug McClure, der damals durch die Western-Serie Die Leute von der Shilo-Ranch recht populär war und in Europa einige B-Pictures drehte. Ihm zur Seite steht Peter Cushing, der in Horror-Klassikern der britischen Firma Hammer als Draculas Gegner Professor Van Helsing brillierte oder als Frankenstein diverse Monster zusammenbastelte.

Der sechste Kontinent

Unvergessen auch sein Auftritt als eiskalter Schurke Grand Moff Tarkin im ersten Star-Wars-Film. In Der sechste  Kontinent kann Peter Cushing sein beachtliches komödiantisches Talent voll ausspielen. Sein Dr. Abner Perry nimmt schon einiges von dem vorweg, was Sean Connery 13 Jahre später im dritten Indiana-Jones-Film an liebenswerter Trotteligkeit veranstalten sollte.

Der sechste Kontinent

Insgesamt ist der Film – nach einem hübschen nostalgischen Auftakt – ein billiges Spektakel mit Akteuren, die in ganz schlechten Monsterkostümen durch Pappkulissen taumeln. Doch dank des Humors, den Cushing und auch der sehr locker aufspielende Doug McClure verbreiten, sowie der ebenso sympathischen wie  attraktiven Caroline Munro (Der Spion, der mich liebte, Star Crash, Captain Kronos Vampirjäger, Sindbads gefährliche Abenteuer) kommt jedoch keine Langeweile auf.

Der sechste Kontinent

Die Blu-ray von Koch Media enthält neben dem 87-minütigen Hauptfilm (wahlweise mit Audiokommentar von Kevin Connor, leider ohne deutsche Untertitel) noch Interviews mit Kevin Connor (21:09 min, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln) und Caroline Munro (27:32 min), “A Special Art: Monster“, eine sehr interessante Kurz-Dokumentation über die Dreharbeiten (5:43 min, leider in mäßiger Bild-Qualität), eine deutsche und eine englische Super-8-Fassung von Marketing Film (je 14:29 min, in sehr mäßiger Bildqualität), den Trailer in drei Versionen (deutsch, englisch und mit sarkastischer Kommentierung), sowie eine interessante Galerie mit 91 Plakaten, Aushangfotos und Werbematerialien.

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Caprona: Das vergessene Land

Ein so richtig schön abenteuerliches Garn erzählte Kevin Connor 1975 nach einem 1918 erschienenen Roman des Tarzan-Schöpfers Edgar Rice Burroughs.

Caprona: Das vergessene Land

Während des Ersten Weltkrieges versenkt ein deutsches U-Boot ein britisches Frachtschiff. Den Überlebenden gelingt es das U-Boot zu kapern und nach einer Irrfahrt landet die gemischte Besatzung auf dem von Dinosaurier bevölkerten verschollenen Kontinent Caprona.

Caprona: Das vergessene Land

Tricktechnisch sollten heutige von den Jurassic Park-Filmen verwöhnte Zuschauer nicht allzu viel von Caprona: Das vergessene Land erwarten, denn die Riesenechsen wurden meistens von Kasperlpuppen verkörpert. Doch das tut der Stimmung kaum Abbruch, denn der Film unterhält dank seiner ungebremsten Fantasie und Fabulierfreunde auch heute noch sehr viel besser als mancher aktuelle Blockbuster. Das liegt sicher auch an der souveränen Art mit der Doug McClure (Die Leute von der Shiloh-Ranch) die Hauptrolle verkörpert.

Caprona: Das vergessene Land

Koch Media präsentiert den Film in sehr guter Bildqualität auf Blu-ray. Dort ist – neben Der sechste Kontinent – auch die 1977 veröffentlichte Fortsetzung Caprona 2: Menschen, die die Zeit vergaß erschienen. Der Film in dem Doug McClure nur in einer Nebenrolle zu sehen war, ist zwar schwächer, aber auch sehr sympathisch dank seiner billigen aber sehr unterhaltsamen Machart. Über jeden Zweifel erhaben ist jedoch auch hier die Blu-ray von Koch Media. Sehr amüsant sind die aktuellen Interviews mit den Hauptdarstellerinnen Sarah Douglas und Dana Gillespie, die sich noch an allerlei lustige Erlebnisse bei den Dreharbeiten erinnern!

Caprona: Das vergessene Land

Die Blu-ray zu „Caprona: Das vergessene Land“ enthält neben dem 91-minütigen Hauptfilm noch “The Master of Adventure“, eine sehr interessante Kurz-Dokumentation über den Autor Edgar Rice Burroughs und die Dreharbeiten (11:34 min, wahlweise mit deutschen Untertitel), eine deutsche Super-8-Fassung von Marketing Film (33:15 min, in sehr mäßiger Bildqualität), den englischen Trailer (2:10 min), sowie eine interessante Galerie mit 69 Plakaten, Aushangfotos und Werbematerialien.

Caprona: Das vergessene Land

Die Blu-ray zu „Caprona 2: Menschen, die die Zeit vergaß“ enthält neben dem 87-minütigen Hauptfilm noch einen Audiokommentar von Regisseur Kevin Connor (ohne deutsche Untertitel), Interviews mit den Darstellerinnen Sarah Douglas (19:40 min) und Dana Gillespie (23:12 min), eine sehr interessante Kurz-Dokumentation über den Autor Edgar Rice Burroughs und die Dreharbeiten (11:34 min, wahlweise mit deutschen Untertitel), eine deutsche Super-8-Fassung (15:15 min, in sehr mäßiger Bildqualität), den deutschen Trailer (2:19 min), den englischen Trailer (2:19 min), einen englischen TV-Spot (0:58 min), sowie eine interessante Galerie mit 87 Plakaten, Aushangfotos und Werbematerialien.

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Tarzan: Die kompletten Russ Manning Strips

In optimaler Form veröffentlicht Bocola in großformatigen Bänden die klassischen Tarzan-Comic-Sonntagseiten. In einer auch heute noch unglaublichen, sich ständig steigernden, Opulenz haben ab 1929 Hal Foster (noch vor seinem großen Erfolg Prinz Eisenherz) und dann von 1937 bis 1940 Burne Hogarth die Abenteuer von Edgar Rice Burroughs‘ König des Dschungels zu Papier gebracht.

Tarzan: Die kompletten Russ Manning Strips

Wenn sich der Verlag gleichzeitig auch noch der Zeitungsstrips von Russ Manning annimmt, dann können diese von 1967 bis 1979 im Tagestakt veröffentlichen schwarzweißen Story-Häppchen doch bei den großartig konzipierten, detaillierten und kolorierten Comic-Kunstwerken von Foster und Hogarth überhaupt nicht mithalten. Das mag sein, doch während die auf Sprechblasen verzichtenden Seiten von Hogarth und Foster den Betrachter zum Verweilen und Bewundern einladen, fordert Russ Manning ihn zum Weiterlesen auf.

Tarzan: Die kompletten Russ Manning Strips

Das sich auf das Wesentliche beschränkende Artwork transportiert Geschichten, die zu einer ähnlich rasanten Lektüre zwingen, wie so mancher gute Manga. Manning ist näher an den Romanen von Edgar Rice Burroughs als fast alle anderen Comics und Filme. Tarzan ist hier kein edler aber tumber Wilder, wie Johnny Weissmüller im Kino, und auch kein anatomisches Wunderwerk wie bei Hogarth.

Tarzan: Die kompletten Russ Manning Strips

Wie in den Büchern von Burroughs, ist Tarzan sowohl wild als auch zivilisiert, ein fast perfekter Mensch, der sich im Dschungel ebenso gut wie als Adliger (John Clayton III., Lord Greystoke) im britischen Oberhaus behaupten kann. Russ Mannings schwarzweiße Strips haben dank ihrer simplen Perfektion etwas Zeitloses.

Tarzan: Die kompletten Russ Manning Strips

Dies trifft nur bedingt auf seine aus drei Panel-Reihen bestehenden Sonntagsseiten zu, die weniger vorwärtsstrebend erzählt sind und durch die Kolorierung nicht wirklich gewinnen. Doch es ist schön, dass Bocola auch diese zeitgleich entstandenen Comics, die eigene Geschichten erzählen, mit in seine schöne im Breitwandformat veröffentlichte achtbändige Edition gepackt hat!

RUSS MANNING

Russ Manning war 1977 völlig begeistert als er Star Wars im Kino sah und schaute sich den Blockbuster gleich mehrmals an. Als ihm zwei Jahre später angeboten wurde, den Zeitungsstrip zum Blockbuster von George Lucas zu zeichnen, war er mehr als aufgeschlossen.

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DC-Crossover: Batman/Tarzan

So langsam gingen dem Dino Verlag nach 30 Heften die Crossovers aus, doch zum Glück brachte Disney einen Tarzan-Trickfilm in die Kinos. Dark Horse veröffentlichte nicht nur die (gelungene) Comic-Adaption zum Film, sondern unternahm auch ansonsten alles Mögliche um Edgar Rice Burroughs Urwaldmenschen auch im Medium Comic wieder etwas populärer zu machen.

DC-Crossover: Batman/Tarzan

Ein gutes Mittel ist da natürlich ein Crossover. So gab es neben einer Begegnung von Tarzan mit Carson von der Venus (stammt genau wie John Carter vom Mars ebenfalls von Burroughs) auch ein vierteiligen Zusammentreffen mit dem Crossover-Veteran Batman, das Dino Anfang 2000 in zwei Heften veröffentlichte.

DC-Crossover: Batman/Tarzan

Der Reiz dieses Comics besteht darin, zu sehen wie ein Zusammentreffen dieser beiden scheinbar total verschiedenen Helden überhaupt möglich ist. Recht hilfreich ist es dabei, dass Ron Marz die Geschichte in den 30er-Jahren spielen läßt, denn zumindest Tarzan, aber manchmal auch Batman, wirken in unserer gegenwärtigen Alltagsumgebung oft etwas unpassend.

DC-Crossover: Batman/Tarzan

Bruce Wayne und Lord Greystoke treffen sich zunächst bei einer Museumseröffnung im Zivil und später dann natürlich in voller (oder bei Tarzan etwas weniger voller) Montur beim Kräftemessen über den Dächern von Gotham City. Auch optisch gibt es nichts zu meckern: Igor Kordeys Zeichnungen erinnern nicht selten an Enki Bilal, während Chris Chuckrys oft etwas violette Farbgebung anscheinend von Richard Corben beeinflusst wurde.

DC-Crossover: Batman/Tarzan

Zur deutschen Ausgabe bleibt noch anzumerken, dass das von Dino gewählte rötliche Dave Dorman-Cover von Heft 2 dem sehr viel schöneren grünlichen Titelbild des ersten US-Heftes, dass dankenswerterweise auch im Dino-Heft veröffentlicht wurde, deutlich unterlegen ist. Außerdem wurde die erste Seite des Comics durch ein pralles Impressum ziemlich entstellt, während die eigentlichen Credits auf Seite 6 immerhin halbwegs dezent eingefügt wurden.


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Legend of Tarzan

Mit dem Schweden Alexander Skarsgård wurde ein neuer Kino-Tarzan gekrönt, der die Liane von Johnny Weissmüller, Lex Barker und Christopher Lambert übernahm. Bei seinem ersten Leinwand-Auftritt trägt er jedoch keinen Lendenschurz, sondern stellt sich in London voll bekleidet als John Clayton III, Lord Greystoke vor. Das ist ganz im Sinne vom Tarzan-Schöpfer Edgar Rice Burroughs, der den Herrn des Dschungels als jemanden beschrieb, der sich auch in der englischen Oberschicht behauptet, denn wahrer Adel setzt sich durch, selbst wenn Affen als Eltern-Ersatz dienten.

Legend of Tarzan

So weit, so werkgetreu, doch das Drehbuch zum neuen, vom Harry Potter-Regisseur David Yeates inszenierten Film, lässt Tarzan in einer Zeit agieren, als Edgar Rice Burroughs noch ein kleiner Junge war. Während dessen Tarzan seine ersten literarischen Abenteuer kurz vor dem Ersten Weltkrieg erlebte, ist der neue Kino-Dschungelfürst bereits knapp 30 Jahre früher aktiv und engagiert sich handgreiflich gegen belgische Kolonisten, die in seiner alten afrikanischen Heimat die Sklaverei wieder eingeführt haben. Nicht ungern verlässt er seinen englischen Adelssitz, ist aber nicht eben froh darüber, dass ihn seine eigensinnig Gemahlin Jane (Margot Robbie, die Harley Quinn aus der DC-Comicverfilmung Suicide Squad) mit in den Dschungel begleitet…

Legend of Tarzan

Bemerkenswert an Legend of Tarzan ist, dass zwei tatsächlich existierende Charaktere eine wichtige Rolle spielen und beiden von Quentin-Tarantino-Stammschauspieler verkörpert werden. Samuel L. Jackson ist als US-Politiker George Williams Washington zu sehen, der Tarzan bittet ihn in den Kongo zu begleiten. Dort bekommen sie es mit dem belgischen Offizier Léon Rom zu tun, den Christoph Walz mit geballter Bösartigkeit auf die Leinwand zaubert.

Legend of Tarzan

Trotz seines Budgets von 180 Millionen Dollar ist Legend of Tarzan immer wieder anzusehen, dass hier häufiger Computeranimationen als echte Landschaften und Tiere zum Einsatz kamen. Die halbwegs ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus will nicht immer so recht zu der naiven (aber werkgetreuen) Abenteuerlichkeit der Geschichte passen. Doch die durch die Bank guten Darsteller reißen eine Menge raus und manchen den Film zu einer insgesamt recht erfreulichen Wiederbegegnung mit Tarzan.

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