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Glass Onion: A Knives Out Mystery

Zwei Jahre nachdem er sich mit Star Wars: Die letzten Jedi ziemlich blamiert hatte, überraschte Rian Johnson 2019 mit einer pfiffig in Szene gesetzten Kriminalkomödie. Kurz bevor er mit den Dreharbeiten zu seinem letzten James-Bond-Film Keine Zeit zu sterben begann, spielte Daniel Craig einen weiteren Kämpfer fürs Gute, dessen Abenteuer in Serie gingen.

Seine schrullige Darstellung des Meisterdetektivs Benoit Blanc lässt an Agatha Christies Hercule Poirot denken. Auch Blanc muss einen besonders verzwickten Kriminalfall lösen, den Rian Johnson hart am Rande Parodie mit Stars wie Jamie Lee Curtis, Chris Evans oder Toni Colette und der Newcomerin Anna de Amas als Mordverdächtige in Szene setzte.

Da Knives Out bei Publikum und Kritik sehr gut ankam, schrieb Johnson ein weiteres Abenteuer mit Benoit Blanc, das er ebenfalls mit einer prominenter Besetzung noch eine Spur raffinierter auf die Leinwand zauberte. Wobei Leinwand nur bedingt zutrifft, denn nachdem Glass Onion kurz in den Kinos lief, ging der Film Weihnachten 2022 bei Netflix online.

Die Story wirkt vertraut und handelt von einem reichen Schnösel, der einige ehemalige Freunde zu einem Treffen auf einer abgelegenen Insel einlädt. Recht rasch kommt es zu einem Mord und jeder verdächtigt jeden. Doch dieser altbekannten Ausgangssituation trotzt Johnson – auch dank gut aufgelegter Darsteller wie Edward Norton, Kate Hudson oder Dave Bautista etliche äußerst originelle Momente und wirklich überraschende Wendungen ab.

Es ist sehr erfreulich, dass schon recht bald die Dreharbeiten zu einem dritten Abenteuer von Benoit Blanc beginnen.   

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Der unglaubliche Hulk – Die Serie

Während 1977 nahezu zeitgleich eine Spider-Man-TV-Serie nach nur 13 Episoden eingestellt wurde, gelang es dem Produzenten und Regisseur Kenneth Johnson (V – Die Außerirdischen kommen, Alien Nation) die Marvel-Comicfigur Hulk in den Mittelpunkt einer 82-teiligen Erfolgsserie zu stellen.

MARVEL CLASSICS Hulk

Johnson war, obwohl er 1997 auch einen Film mit dem DC-Superhelden Steel drehte, kein Comicfan. Er hätte dem Hulk am liebsten eine rote Hautfarbe verpaßt, konnte sich jedoch gehen Stan Lee nicht durchsetzten. Dennoch nahm er einige Veränderungen bzw. Vereinfachungen an der Figur vor, wozu auch das Umtaufen von Hulks menschlichem Alter Ego Bruce Banner in David Banner gehörte. Wichtiger war jedoch noch, dass die TV-Serie nicht im von Superhelden bevölkerten Marvel-Universum spielte, sondern fest in der Realität verankert war (erst in einigen später entstandenen Hulk-Specials gab es Gastauftritte von Daredevil, Kingpin und Thor).

Der unglaubliche Hulk - Die Serie

Der Pilotfilm erzählt, wie Dr. David Banner durch ein wissenschaftliches Experiment (im Comic war es eine Atombombe) radioaktiv verstrahlt wird. Dadurch verwandelt er sich immer, wenn er wütend wird in ein grünes Monster. Die Rolle von David Banner übernahm der sympathische Bill Bixby (Mein Onkel vom Mars, Der Magier) und der Bodybuilder Lou Ferrigno bekam den Part des Hulks, für den auch Arnold Schwarzenegger (zu klein) und James-Bond-Beißer Richard Kiel (nicht muskulös genug) in Erwägung gezogen wurden.

Der unglaubliche Hulk - Die Serie

Nachdem Koch Media die fünf Staffeln der Serie in Form von schönen DVD-Boxen herausgebracht hatte, präsentiert Studio Hamburg eine “Monsterbox“ mit der kompletten Serie auf 16 Blu-rays. Das Format ist weiterhin 4:3, doch die Bildqualität kann jetzt durchaus mit aktuellen Serien mithalten. Das Erzähltempo ist bedächtiger, die Tricks sind durchschaubar, doch charmant sind die in sich abgeschlossenen Episoden schon. Das liegt auch an der melancholischen Grundstimmung, die musikalisch unterstrichen wird durch das traurige Leitmotiv The Loneley Man von Joseph Harnell.

Der unglaubliche Hulk - Die Serie

Interessant ist, dass dieser TV-Klassiker auch Einfluss auf das Marvel Cinematic Universe hatte, denn als zweiter Beitrag der Reihe entstand mit Der unglaubliche Hulk ein Kinofilm mit Edward Norton, wobei sich nicht nur im Titel und beim Vorspann an der Serie orientiert wurde.

Der unglaubliche Hulk - Die Serie

Die “Monsterbox“ enthält auf 16 Blu-rays alle 82 Episoden der Serie noch umfangreiches Bonusmaterial: Eine Einführung von Lou Ferrigno (3:55 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Eine Einführung von Kenneth Johnson (7:47 min), eine Super-8-Fassung des Pilotfilms (31:55 min), einen Trailer für die deutsche Kinoauswertung des Pilotfilms (2:36 min), Zwei sehr interessante und witzige Berichte über die deutsche Synchronisation mit Ekkehardt Belle und Hartmut Neugebauer (24:00 min + 27:41 min), Fotogalerie zu Episode Prometheus (2:01 min), „Creating an Iconic Character: The Hulk“ (9:51 min), Remembering The Incredible Hulk – An American Classic“ (17:34 min), „Behind the Success“ (18:20 min), Gag Reel (6:05 min), Audiokommentare von Regisseur und Produzent Kenneth Johnson

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Der unglaubliche Hulk

Zwar hatte Ang Lees Hulk Anno 2003 bei seinem Kinostart in den USA 62 Millionen Dollar umgesetzt. Doch was fünf Jahre später unter dem Titel Der unglaubliche Hulk realisiert wurde, war weniger eine Fortsetzung als vielmehr Schadensbegrenzung, denn durch Ang Lees Film wurde der eigentlich unzerstörbare Hulk beträchtlich ramponiert. Schlimm war schon, dass der grüne Koloss gegen lachhafte Gegner, wie einen mutierten französischen Pudel ankämpfen musste. Noch schlimmer war jedoch die unglaubliche lahmarschige Inszenierung, die ewig brauchte bis der Hulk endlich einmal Amok lief.

Der unglaubliche Hulk

Wohl auch daher setzt der vom Franzosen Louis Leterrier (The Transporter) in Szene gesetzte zweite Hulk-Kinofilm von Anfang an auf Tempo, achtet aber auch darauf seinen Hauptdarsteller glaubhaft zu charakterisieren. Gerade die sehr gut nachfühlbare Darstellung von Edward Norton als Bruce Banner, der versucht (im wahrsten Sinne) nicht grün vor Wut zu werden, sorgt dafür, dass dieser Hulk alles andere als unglaublich ist.

Der unglaubliche Hulk

Wie schon die erste Marvel-Eigenproduktion Iron Man (die vielleicht noch ein Quäntchen besser gelang), die 2008 das Marvel Cinematic Universe begründete,  spielt auch dieser Film – und das ist generell der Vorteil von Marvel-Superhelden gegenüber den in Fantasiestädten wie Gotham oder Metropolis angesiedelten Geschichten aus dem DC-Universum – eindeutig im Hier und Jetzt. Das schlägt sich auch in den vor Ort in überbevölkerten Vierteln von Rio de Janeiro gedrehten Szenen nieder, die beklemmender wirken als Bilder von aufwändigen Studiokulissen.

Der unglaubliche Hulk

Der Vorspann des Filmes ist diesmal im Stile der klassischen TV-Serie mit Bill Bixby / Lou Ferrigno als Bruce Banner / Hulk gestaltet und dient auch dazu die komplett ausgetauschte Besetzung zu etablieren. Hier sind leider nicht nur Fortschritte zu verzeichnen, doch immerhin wirkt  Liv Tyler als Betty Ross genauso begehrenswert und intelligent wie Jennifer Connelly.

Der unglaubliche Hulk

Der immer etwas weichlich aussehende William Hurt hingegen kann  – trotz eines gewaltigen Schnurrbarts – als sturer Kommisskopp General Thunderbolt Ross nicht sonderlich überzeugen und es werden Sehnsüchte nach dem begnadeten Sam Elliott geweckt, der diese Rolle zuvor bei Ang Lee so unvergleichlich väterlich-streng spielte. Auch Tim Roth wird als Supersoldat erst wirklich glaubhaft, wenn die Tricktechniker ihn mutieren lassen.

Der unglaubliche Hulk

Doch das sind eher Kinkerlitzchen, denn insgesamt ist Der unglaubliche Hulk eine gut gelungene Comic-Verfilmung und ein solider zweiter Beitrag zum Marvel Cinematic Universe.

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Birdman

Für Comicfreunde ist es natürlich äußerst interessant, wenn der ehemalige Batman-Darsteller Michael Keaton einen ehemaligen Superhelden-Darsteller spielt, der versucht sich am Broadway als ernstzunehmender Schauspieler zu profilieren. Doch Birdman ist sehr viel weniger als vermutet eine Satire auf das Superhelden-Kino als eine bildgewaltig in Szene gesetzte Tragikomödie über das Theater-Milieu.

Unbenannt

Keaton spielt den in Vergessenheit geratenen Kinostar Riggan Thomson, der durch eine Inszenierung von Raymond Carvers What We Talk About When We Talk About Love, in der es selbst auch noch die Hauptrolle spielt, erhofft wieder im Licht der Öffentlichkeit zu stehen. Als ein Nebendarsteller ausfällt, springt als Ersatz der beliebte aber auch sehr egomanische Broadway-Darsteller Mike Shiner (gespielt vom auch als Superhelden-Darsteller erfahrenen Edward Norton) ein. Nicht zu Unrecht befürchtet Riggan, dass dieser das Stück an sich reißen wird.

Unbenannt

Inszeniert hat den Film Alejandro G. Iñárritu (Amores perros, 21 Grams, Babel, Biutiful), der genau wie sein mexikanischer Landsmann Alfonso Cuarón (Gravity), sehr gerne lange Einstellungen ohne Schnitt dreht. In dieser Hinsicht ist der beinah wie komplett mit einer einzigen Einstellung gedreht wirkende Film von großer inszenatorischer Pracht. Diese geht jedoch keineswegst zu Lasten der durchweg guten Darsteller wie Emma Stone, Naomi Watts oder Zach Galifianakis, die sich locker gegen die aufnahmetechnische Brillanz des Films behaupten können. Eine zusätzliche eigene Note bekommt der völig zu Recht mit vier Oscars prämierte Film noch durch seinen von Antonio Sánchez ausschließlich am Schlagzeug eingespielten Soundtrack.

Unbenannt

Das Bonusmaterial der DVD enthält neben dem 114-minütigen Film und einer Galerie mit 44 sehr ausdrucksstarken oft schwarzweißen Set-Fotos noch eine aufschlussreiche 32-minütige Dokumentation über die Entstehungsgeschichte des Films. Hier wird gezeigt wie geschickt Aufnahmen, die in Hollywood-Studiokulissen entstanden sind, mit tatsächlich vor Ort am Broadway im und rund um das St. James Theatre gedrehten Einstellungen zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk verknüpft wurden.

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