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Das Mädchen aus dem Wasser

Nach  The Sixth Sense, Unbreakable und Signs – Zeichen hat sich M. Night Shyamalan seinen Ruf als Macher von Filmen mit überraschenden Wendungen redlich verdient. Zugleich ist er aber auch ein begnadeter Erzähler, der immer wieder mit überraschenden Kameraeinstellungen verblüfft. Nachdem sein letzter Film The Village – Das Dorf  finanziell deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb, waren die Produzenten bei Disney sehr vorsichtig und lasen das Drehbuch zu Shymalans neuem Film äußerst sorgfältig.

Das Mädchen aus dem Wasser

So richtig überzeugen konnte sie die in der eher öden Alltäglichkeit einer Wohnanlage angesiedelte Fantasy-Geschichte nicht. Der Film erzählt von einem unscheinbaren Hausmeister Cleveland (Idealbesetzung: Paul Giamatti aus Sideways und American Splendor), der gemeinsam mit einigen schrulligen Mietern, einer Wassernymphe (nach ihrer oscarnominierten Leistung in The Village wieder dabei: Bryce Dallas Howard) hilft in ihre Welt zurückzukehren. Wer sich den Film anguckt, kann viele der Kritikpunkte der Disney-Produzenten durchaus nachvollziehen.

Das Mädchen aus dem Wasser

So richtig einleuchten will die von Shymalan aus einer Gutenachtgeschichte für seine Kinder entwickelte Story nicht, die Rolle die der Regisseur diesmal höchstpersönlich spielt ist deutlich gewichtiger als die kleinen Gastauftritte, die er sonst in seinen Filmen verkörpert (was etwas eitel wirkt) und es wird verdammt viel geredet aber nur sehr wenig der phantastischen Elemente wirklich gezeigt (weil Shymalan kein großer Fan von Spezialeffekten ist). Dass Disney auch Bedenken hatte einen Filmkritiker als eher negative Figur im Film auftreten zu lassen, sei nur am Rande erwähnt.

Das Mädchen aus dem Wasser

Shymalan wechselte schließlich zu Warner und drehte dort genau jenen Film, der ihm vorschwebte. Das Resultat ist ziemlich durchwachsen und irgendwo im Niemandsland zwischen Fantasy-Blockbuster und europäischem Autorenkino angesiedelt. Auf das Popcorn-Publikum dürfte der Film reichlich geschwätzig wirken, während Cineasten durch etliche Hollywood-Klischees (Hausmeister Cleveland hat natürlich eine tragische Vergangenheit) verschreckt werden.

Das Mädchen aus dem Wasser

Ein wirklich schlechter Film ist Das Mädchen aus dem Wasser aber auch nicht, wer sich ohne allzu hohe Erwartungen (und ohne Hoffnung auf die ganz große Schlusspointe) auf das sorgfältig inszenierte Werk einlässt wird mit etlichen wirklich originellen Ideen, Figuren und Szenen belohnt.

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The Experiment

Eine Gruppe von Testpersonen erklärt sich für 1000 Dollar am Tag bereit, an einer Sozialstudie über Dominanz und Unterdrückung teilzunehmen. Dazu soll in einer künstlichen Gefängnissituation das Aggressionsverhalten der Teilnehmer auf die Probe gestellt werden. Aufgeteilt in Wärter und Gefangene sollen die 26 Beteiligten zunächst den fiktiven Gefängnisalltag nachspielen. Was wie ein zwangloses Rollenspiel anfängt, eskaliert zu einer Spirale aus Angst und Gewalt…

The Experiment

Nachdem Das Experiment von Oliver Hirschbiegel (Der Untergang, 4 Blocks) mit Moritz Bleibtreu auch in den USA in den Kinos lief, entstand dort die Idee eines US-Remakes. Als Regisseur war Paul Scheuring, der Schöpfer der endlosen Knast-Serie Prison Break, eine recht naheliegende Wahl, während Der Pianist Adrien Brody und Forest Idi Amin Whitaker als Opfer und Täter bzw. Gefangener und Wärter recht ähnlich wie in ihren oscar-prämierten Rollen eingesetzt wurden.

The Experiment

Der Auftakt des Filmes, der aus einer beeindruckenden Bildkollage aus Gewaltausbrüchen von Tieren und Menschen besteht, sowie das recht sorgfältig gestaltete Charakterporträt von Adrien Brody, lassen vermuten, dass hier ein mindestens ebenbürtiges Remake – garniert mit eigenen Ideen – entsteht. Doch sobald das Experiment begonnen hat, entwickelt sich der Film zu einem nicht allzu subtil in Szene gesetzten Knast-Thriller herkömmlicher Bauart. Insgesamt gelang Scheuring ein durchaus spannender Thriller mit einem eher konventionellen Finale mit Holzhammer-Psychologie.

The Experiment

Extras der DVD: Featurette (7:24 min), wahlweise mit deutschen Untertiteln; Blick hinter die Kulissen (8:03 min), ohne deutsche Untertiteln; Interviews mit Adrien Brody (2:16 min), Forest Whitaker (2:33 min), Cam Gigandet (1:59 min), Clifton Collins Jr. (1:19 min), Ethan Cohn (1:57 min), Jason Lew (2:36 min), Maggie Grace (2:03 min), Jeanette Buerling (2:28 min, Bill Johnson (1:23 min) und Paul Scheuring (1:59 min), wahlweise mit deutschen Untertiteln; Darstellerinfos; Deutscher Trailer (2:21 min); US-Trailer (2:16 min)

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