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Passion

2002 drehte Brian De Palma die französische Produktion Femme Fatale und kehrte zurück zu seinem Lieblingsgenre dem von Alfred Hitchcock inspirierten Thriller, das er in den 80er-Jahren so virtuos mit Filmen wie Dressed to Kill, Blow Out oder Der Tod kommt zweimal bereichert hatte. Doch so richtig funktionierte dies nicht mehr und das war auch zehn Jahre später der Fall als er es mit Passion noch einmal versuchte.

Basierend auf dem französischen Film Love Crime (Crime d’amour) mit Ludivine Sagnier und Kristin Scott Thomas, drehte De Palma in Berlin mit deutschen Darstellern wie Karoline Herfurth, Rainer Bock und Benjamin Sadler einen erotisch gemeinten Thriller.

Alle Versatzstücke waren vorhanden. Die Story ist simpel. Die Frauen, die sich in der Werbebranche mit allen Mitteln (inklusive Mord und Totschlag) bekriegen – allen voran Rachel McAdams (Doctor Strange) und Noomi Rapace (Millennium Trilogie) – sind sehr attraktiv hergerichtet. Die Böse trägt weiß und das arme Opfer schwarz.

Auf dem Soundtrack läuft De Palmas Hauskomponist Pino Donaggio fast zu alter Form auf. Außerdem wird, wenn es gerade so passt (oder auch nicht) die Leinwand gesplittet und auch mit Zeitlupe wird nicht gegeizt.

Doch bei Passion waren De Palma und sein Team anscheinend nicht mit besonders viel Leidenschaft bei der Sache. Vielmehr wirkt es so, als wenn ein Berliner Filmhochschüler versucht hätte, mit limitierten Budget (und Intellekt) eine Hommage an Brian De Palma zu drehen und der Meister so gerührt war, dass er selbst ein wenig (bzw. sehr wenig) Hand mit angelegt hatte.

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