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Walt Disney: The Jungle Book

1967 entstand mit Das Dschungelbuch der letzte Zeichentrickfilm an dem Walt Disney noch höchstpersönlich mitarbeitete. Wer diesen Klassiker seinerzeit im Kino erlebte, den werden Mogli, Baghira und Balu, aber auch die fröhlichen Songs wie Probier’s mal mit Gemütlichkeit Zeit seines Lebens begleiten. Die Aussicht auf eine am Computer animierte Neuverfilmung weckt daher nur wenig Vorfreude, denn der Zeichentrickfilm ist auf seine Art absolut perfekt.

Walt Disney: Das Dschungelbuch (2016)

Doch dem Team vom Iron-Man-Regisseur Jon Favreau gelang ein Wunder, auch wenn die ersten Minuten des neuen Dschungelbuchs  gewöhnungsbedürftig sind. Das vor allen Disney-Filmen gezeigte Schloss ist diesmal nicht 3D-animiert, sondern im Stile eines klassischen von Hand gezeichneten Trickfilms gestaltet. Die Kamera fährt zurück und plötzlich befindet sich der Zuschauer in einem perfekt visualisierten (und in der 3D-Version sehr plastischen) Dschungel, durch den der halbwüchsige Mogli mit seinen Wolfs-Kameraden rennt.

Walt Disney: Das Dschungelbuch (2016)

Während die kleinen Wölfe zwar täuschend echt aussehen, aber dennoch unverkennbar, ausgereifte Produkte der Computeranimation sind, wird Mogli von einem echten Jungen verkörpert, dem 12-jährigen New Yorker Neel Sethi. Das Team geht dadurch den Problemen aus dem Weg, die es immer noch bereitet glaubhafte menschliche Charaktere zu animieren. Das Zusammenspiel zwischen Sethi und den nur gelegentlich vermenschlichten Tieren funktioniert sehr überzeugend. Doch wichtiger noch ist Justin Marks wirklich interessante Neubearbeitung des klassischen Stoffs.

Walt Disney: Das Dschungelbuch (2016)

Die Geschichte enthält alle markanten Szenen des Zeichentrick-Klassikers. Überraschenderweise gehören dazu auf dem Soundtrack sogar die beiden Songs The Bare Necessities und I Wanna Be Like You, die jetzt in der Originalfassung  von Bill Murray als Balu und Christopher Walken als King Louie gesungen werden. In der deutschen Version lassen sich die Gesangseinlagen von Armin Rohde bei Probier’s mal mit Gemütlichkeit und Christian Berkel bei Ich wäre gern wie Du auch gut anhören. Joachim Króls schnoddriger Zungenschlag ist hingegen nicht wirklich eine Alternative zu Ben Kingsley, der den Panther Baghira im Original spricht.

Walt Disney: Das Dschungelbuch (2016)

Doch das neue Dschungelbuch ist mehr als das achtbare Remake eines Klassikers. In die Geschichte flossen auch noch zusätzliche Elemente aus Rudyard Kiplings literarischer Vorlage mit ein. So ist der Tiger Shir Khan von Anfang an als der Schurke der Geschichte sehr präsent . Seine Angst vor den Menschen, die das Feuer beherrschen, ist klar herausgearbeitet. Der Tiger ist nicht nur eine Bedrohung für Mogli, sondern auch für das Wolfsrudel, das das Menschenkind großgezogen hat.

Walt Disney: Das Dschungelbuch (2016)

Eine großartige Szene zeigt, wie im Dschungel für einen Moment Frieden herrscht, als durch niedrigen Wasserstand eine mystische Steininsel aus einem Fluss auftaucht. Hier wird das Misstrauen aber auch die Neugier, die die unterschiedlichen Tiere des Dschungels füreinander empfinden sehr plastisch vermittelt. Insgesamt überrascht der mitreißend visualisierte Film durch seine intelligente Erzählweise, die Humor und Spannung perfekt ausbalanciert.

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Tim und Struppi im Kino

Bereits 1947 entstand Le Crabe aux pinces d’or, der erste Film mit Tim und Struppi,  doch dieser wurde lediglich zweimal in einem Kino in Brüssel gezeigt.

Tim und Struppi im Kino

Mit Die Krabbe mit den goldenen Scheren wurde jene Comic-Geschichte von Hergé adaptiert, die Steven Spielberg knapp 65 Jahre später auch zur Grundlage eines sehr viel aufwändigeren Animationsfilms machen sollte.

Tim und Struppi im Kino

Le Crabe aux pinces d’or ist ein schwarzweißer knapp einstündiger Film, der großteils mit kleinen Puppen im Stop-Motion-Verfahren gedreht wurde. Gelegentlich gab es aber auch “richtige“ menschliche Hände oder Dokumentaraufnahmen von Schiffen zu sehen. Obwohl der Film gut ankam, wurde er kein Erfolg, da der Produzent Wilfried Bouchery Geldprobleme hatte und nach Argentinien floh.

Tim und Struppi im Kino

Mittlerweile liegt der Animations-Film in Belgien und Frankreich auf DVD vor.

Tim und Struppi im Kino

Zwölf Jahre später ging es dann weiter mit dem bewegten Tim. Von 1959 bis 1964 produzierte die belgische Firma Belvision mit „Les Aventures de Tintin, d’après Hergé“ eine Zeichentrickserie, die zunächst noch in schwarzweiß gedreht wurde.

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Insgesamt entstanden 103 eher schlicht animierte 5-minütige Episoden, die auch in den USA und in Großbritannien gezeigt wurden, aber nicht bei uns.

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Eine Ausnahme ist die Belvision-Adaption des Comics “Der Fall Bienlein“, die auf DVD gemeinsam mit den Kino-Zeichentrickfilmen “Tim und Struppi im Sonnentempel“ und “Tim und der Haifischsee“ veröffentlicht wurde.

Tim und Struppi im Kino

1961 und 1964 wurden mit “Das Geheimnis um das Goldene Vlies“ und “Tim und die blauen Orangen“ zwei  Realverfilmungen gedreht, für die allerdings nicht auf Hergés Comicalben zurückgegriffen wurde, sondern Remo Forlani und Andre Barret dachten sich neue Geschichten aus.

Tim und Struppi im Kino

Die Idealbesetzung für Hergés etwas naiven Helden wurde mit Jean-Pierre Talbot gefunden. Dieser drehte danach jedoch keine weiteren Filme mehr, sondern arbeitete als Lehrer .

Tim und Struppi im Kino

Der erste der beiden Realfilme erzählt davon, wie Kapitän Haddock (Georges Wilson) ein Schiff namens Das Goldene Vlies von einem alten Freund erbt. Gemeinsam mit Tim und Struppi reist er deswegen nach Istanbul. Bei der Erbschaft handelt es sich jedoch um ein Wrack, an dem trotzdem einige düstere Gestalten großes Interesse zeigen. Dies hängt mit einem Schatz zusammen. Das Geheimnis um das Goldene Vlies entstand vor Ort in der Türkei und Griechenland, zeigt aber auch das Schloss Mühlenhof, in dem Kapitän Haddock residiert.

Tim und Struppi im Kino

Drei Jahre später wurde Tim und die blauen Orangen als französisch-belgisch-spanische Koproduktion 1964 rund um Valencia gedreht. Den Kapitän Haddock spielte jetzt Jean Bouise. Diesmal ging es um eine mysteriöse blaue Orange, die angeblich auch in der Wüste wachsen kann und dadurch das Hungerproblem lösen könnte. Doch eine internationale Verbrecherbande will sich die Erfindung unter den Nagel reißen.

Tim und Struppi im Kino

Beide Realfilme gerieten recht farbenfroh und sind voller typischer Tim und Struppi-Situationen. So treten natürlich auch Professor Bienlein, Schultze und Schultze sowie die Operndiva Bianca Castafiore auf. Doch obwohl alle Zutaten der Comics enthalten sind, gerieten die Filme sehr viel alberner als Hergés Vorlagen. Wahrscheinlich fehlt dessen ausgefeilter Ligne-Claire-Zeichenstil , der unerlässlich ist, zum Vermitteln seiner ebenso komischen wie spannenden Geschichten.

Tim und Struppi im Kino

Doch auf alle Fälle ist es sehr erfreulich, dass diese beiden filmischen Kuriositäten, die es seinerzeit nicht bis in die deutschen Kinos schafften, endlich bei uns auf DVD und Blu-ray erschienen sind.

Abenteuer in Rio

Hergé war sehr unzufrieden mit den beiden Realverfilmungen und bedauerte es sehr, dass er sich nicht mit Philippe de Broca einigen konnte, der Anfang der 60er Jahre eine Verfilmung von Tim und Struppi plante. Stattdessen drehte de Broca 1964 mit Jean-Paul Belmondo die Action-Komödie Abenteuer in Rio, die Hergé für die beste Verfilmung seines Comics hält.

Tim und Struppi im Kino

1969 schließlich folgte der ebenso wie die TV-Serie von Belvision produzierte aufwändige Zeichentrickfilm Tim und Struppi im Sonnentempel. Als Grundlage für die Geschichte dienten die Comicalben “Die sieben Kristallkugeln“ (das ziemlich zusammengekürzt wurde) und “Der Sonnentempel“ (das recht werkgetreu umgesetzt wurde).

Tim und Struppi im Kino

Neben Hergé, der auch kurz als Zeichentrick-Figur zu sehen ist, arbeiteten am Drehbuch und am Design des Films die Comickünstler Bob de Moor, Jacques Martin und Michael Regnier alias Greg mit. Der bekannte französische Chansonsänger Jacques Brel schrieb einige Songs für den Film.

Tim und Struppi im Kino

Zudem wurden noch einige Tanz-Einlagen, sowie ein nicht im Comic vorkommendes Inka-Mädchen eingebaut. Dadurch, aber auch wegen der plastisch kolorierten Hintergrundgemälde, die so gar nichts von Hergés Ligne Claire haben, erinnert Tim und Struppi im Sonnentempel sehr stark an eine Produktion aus dem Hause Disney und weniger an die dem Film zugrunde liegenden Comics.

Tim und Struppi im Kino

Doch insgesamt bietet der sorgfältig gestaltete Zeichentrickfilm spannende Unterhaltung, die durch allerlei Gags aufgelockert wird.

Tim und Struppi im Kino

Drei Jahre später kam ein weiterer aufwändig animierter Trickfilm von Belvision namens Tim und Struppi und der Haifischsee in die Kinos, der genau wie die beiden Realfilme wieder eine neue Geschichte erzählte. Nicht ganz ohne Grund wird Tim auf dem deutschen Kinoplakat als “der James Bond des Zeichentricks“ bezeichnet.

Tim und Struppi im Kino

Die ebenso spannende wie lustige Story erinnert gelegentlich durchaus an einen groß angelegten Kinofilm mit 007. Es wird erzählt, wie Tims Erzfeind Rastapopoulos plant, die größten Kunstwerke der Welt gegen Fälschungen auszutauschen, die er durch einen 3D-Kopierer anfertigen will. Die Originale hortet der Monokel tragende Schurken in seinem Geheimversteck auf dem Grunde des Haifischsees.

Tim und Struppi im Kino

Die Geschichte nutzt zwar bekannte Figuren und auch das haifisch-förmige U-Boot aus den Comics, stammt jedoch nicht von Hergé, sondern von Greg.

Tim und Struppi im Kino

1973 entstand auf der Basis des Drehbuchs ein 44-seitiger Comic zum Film, der als Band 23 in die reguläre Reihe eingegliedert wurde. Doch das Cover, auf dem Filmstreifen zu sehen sind, signalisiert recht deutlich den Unterschied zu den übrigen Comic-Alben.

Tim und Struppi im Kino

Der Comic enthält eine Zusammenstellung von Standbildern aus dem Film, die mit Sprechblasen versehen sind.

Tim und Struppi im Kino

Eine nachgezeichnete Version des Film-Comics erschien 1973 im Comic-Magazin ZACK.

Tim und Struppi im Kino

Sehr werkgetreu geriet die  zwischen 1991 und 1993 produzierte 39-teilige französisch-kanadische Zeichentrickserie Les Aventures de Tintin, die fast alle Comicalben sorgfältig für das Fernsehen adaptierte.

Tim und Struppi im Kino

Abgesehen von Im Lande der Sowjets und Tim im Kongo (wurde wegen seiner rassistischen Tendenzen weggelassen) wurden hier alle Tim und Struppi-Comics sehr nahe am Original, aber oft auch etwas uninspiriert adaptiert, wobei Kapitän Haddock in den Episoden eher abstinent rüberkommt.

Tim und Struppi im Kino
Hier trinkt der Käptn ausnahmsweise mal…

Aus den meisten Comic-Alben entstanden hierbei zweiteilige Trickfilme. Der 1983 verstorbene Hergé konnte dies leider nicht mehr miterleben. Als Trickfilmcharakter hat er jedoch in jeder Episode einen kleinen Gastauftritt á la Hitchcock.

Tim und Struppi im Kino

Mit modernster Tricktechnik wäre es wohl denkbar eine “werkgetreue“ Verfilmung von Hergés Comic-Reihe auf die Leinwand zu zaubern. Doch dies durfte nicht erwartet werden, als Steven Spielberg 2011 Die Abenteuer von Tim und Struppi: Das Geheimnis der Einhorn inszenierte.

Tim und Struppi im Kino

Der Film erweist im schönen flächig animierten Vorspann und gleich danach mit einem Gastauftritt – ein computeranimierter Hergé porträtiert als Flohmarkt-Karikaturist den computeranimierten Tim in seinem typischen Ligne-Claire-Stil – dem belgischen Comicmeister seinen Respekt. Danach jedoch zieht der Erfolgsregisseur auch in seinem ersten selbst in Szene gesetzten Trickfilm voll sein Ding durch.

Tim und Struppi im Kino

Das ist zunächst etwas anstrengend, denn die Figuren sehen weder wie ihre Ebenbilder aus dem Comic aus, aber auch nicht – trotz zahlloser Details – wie richtige Menschen. Zudem ist auch noch die Kamera ständig in Bewegung, damit das Ganze als 3D-Film auch ja schön plastisch wirkt.

Tim und Struppi im Kino

Die zunächst aus Hergés Album Das Geheimnis der Einhorn übernommene Geschichte beginnt – durchaus werkgetreu – etwas lahmarschig und erzählt von Schiffsmodellen die Schatzkarten enthalten. Doch wenn dann zusätzlich noch Elemente aus dem Comic Die Krabbe mit den goldenen Scheren – jenem Album in der Tim den beliebten Polter- und Trunkenbold Haddock kennenlernt – gewinnt der Film ganz schön an Fahrt.

Tim und Struppi im Kino

Im Laufe der munter neu remixten Geschichte gibt es reichlich aus den Comics übernommene Situationen, aber auch eine wild turbulente Verfolgungsjagd durch einen afrikanischen Küstenort, die alle Indiana-Jones-Actionszenen blass aussehen lassen. Jene Sequenz, in der Kapitän Haddock sich in seinen gegen Piraten ankämpfenden Vorfahren hineinversetzt, hingegen, kann locker mit den besten Momenten aus Fluch der Karibik mithalten. Wenn es um das in Szene setzten von lustigen Turbulenzen geht, ist Spielberg immer noch unerreicht und zeigt ganz nebenbei den Pixar-Leuten, die sich gerade mit Cars 2 lächerlich machten, dass es doch möglich ist mit computeranimierter Action zu unterhalten.

Tim und Struppi im Kino

Aus Hergés Einhorn-Fortsetzung Der Schatz Rackham des Roten übernimmt der Film nur Fragmente und spart sich den Ausgang der Geschichte (sowie den ersten Auftritt von Professor Bienlein) für eine dann wohl von Peter Jackson in Szene gesetzte Fortsetzung auf. Insgesamt richtet sich der Film eher an das große Publikum als an die Fans der Tim und Struppi-Comics. Doch unterhaltsamer als die werkgetreue aber sehr brave TV-Trickfilmserie oder die sonstigen Kino-Auftritte von Hergés Helden ist das Ganze allemal.

Derzeitig ist Peter Jackson dabei die Fortsetzung The Adventures of Tintin: Prisoners of the Sun zu produzieren.

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Kentucky Fried Movie

Die Gebrüder Jim und Jerry Zucker sowie Jim Abrahams formierten sich während ihrs Studiums in den 70er-Jahren zur Theatergruppe Kentucky Fried Theatre. Aus ihren Bühnen-Sketchen entstand ein Film, den der Erfolgsregisseur John Landis (American Werewolf, Blues Brothers, Beverly Hills Cop) 1977 inszenierte, kurz bevor ihm mit Ich glaub mich tritt ein Pferd, Regie sein erster Blockbuster gelang. Kentucky Fried Movie Kentucky Fried Movie ist eine wahnwitzige Aneinanderreihung von durchgeknallten Nummern, die auch heute ihre Wirkung nicht verfehlt. Die Abrahams-Brüder und David Zucker schrieben und inszenierten gemeinsam unter dem Kürzel ZAZ Die unglaubliche Reise in einem total verrückten Flugzeug und Top Secret!. Doch auch als Solisten blieben sie komisch, siehe Die nackte Kanone (David Zucker), Hot Shots! (Jim Abrahams) und Rat Race  – Der nackte Wahnsinn (Jerry Zucker).
Kentucky Fried Movie
Cover des limitierten Media-Books
Hier eine chronologische Übersicht von Kentucky Fried Movie: – Nachdem im Vorspann der schöne Song Carioca erklingt, warnt ein Nachrichtensprecher, dass jemand in das Popcorn der Zuschauer gepinkelt hat. – Argon Öl (Dauer: 1:13 min): Kurzer Werbespott, der rät das Fett aus Teenager-Gesichtern abzusaugen um die Ölkrise zu bekämpfen. – A.M. Today (6:05 min). Diese fiktive Nachrichtensendung ist eine Sketchrevue innerhalb der Sketchrevue und bietet u. a. einen von Rick Baker gespielten Gorilla. – Das neue Auto (0:24 min): Sicherheitsgurt aber auch Hosenschlitz überprüfen Kentucky Fried MovieGefühlsaktives Kino (4:52 min): Der erste Höhepunkt des Films zeig,t wie das Kinoerlebnis mit einfachsten Mitteln – hinter jedem Besucher steht ein Angestellter des Kinos, der für „echte Gefühle“ sorgt – noch erheblich gesteigert werden kann. – Nytex-Der Kopfschmerzkiller (0:35 min): Werbespot – Abenteuer Heute (3:06 min): Interview unterstützt durch ein mitdenkendes Mikrophon. – Bill Bixby empfiehlt Sanhedrin (0:42 min): Werbespot – Üble Haushaltsgerüche (0:40 min): Noch ein Werbespot – Die wunderbare Welt des Sex (4:56 min): Erste Hilfe beim Verkehr. Kentucky Fried MovieEine Hand voll Yen (30:03 min) Das halbstündige Kernstück des Filmes, eine wundervolle Bruce-Lee-Parodie mit Wizard of Oz-Ende – Willer Bier (1:03 min): Werbespot – ScotFree-Das Spiel! (0:58 min): Werbespot – Das ist der Weltuntergang / That´s Armageddon (2:17 min): Trailer zu einem fiktiven Film – Hilfe für die Toten (1:43 min): Makabere Vorschläge wie Verstorbene weiterhin mit leben können – Im Gericht (7:29 min): Eine schwarzweiß gefilmte Reportage, die alle Klischees des Gerichtsfilms veralbert und von einem Werbespot (0:15 min) unterbrochen wird. Kentucky Fried MovieCleopatra Schwartz (1:24 min): Trailer zu einem fiktiven Film – Zinkoxid und Sie! (1:59 min): Ein weiterer Höhepunkt. Dieser Lehrfilm informiert darüber, dass es ohne Zinkoxid keine BHs, künstliche Beine und Autobremsen gäbe. – Rex Kramer-Gefahrensucher (1:02 min): Nirgendwo ist es so gefährlich wie in der Nachbarschaft – Spanner-TV (4:25 min): Ein etwas langgezogener Sketsch um einen Nachrichtensprecher, der sieht was ein Pärchen daheim alles treibt. „Kentucky Fried Movie“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Kentucky Fried Movie“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Kentucky Fried Movie“ als limitiertes Mediabook mit Blu-ray und 2 DVDs bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“ als remasterte Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken  

Batman v Superman: Dawn of Justice

Nachdem die Firma Disney ihr Marvel Cinematic Universe weiterhin erfolgreich ausbaut, möchte Warner nicht hintenan stehen. Dort wurde daher das DC Extended Universe ins Leben gerufen. Aufbauend auf dem halbwegs erfolgreichen letzten Superman-Film Man of Steel, folgt ebenfalls unter der Regie von Zack Snyder Batman v Superman: Dawn of Justice. Doch Man of Steel ist ein sehr viel weniger solider Grundstein für ein Kino-Superhelden-Universum als dies 2008 der erste Iron Man-Film mit Robert Downey Jr.  für das Marvel Cinematic Universe war.

Batman V Superman: Dawn of Justice

Während des Vorspanns zitiert Batman v Superman: Dawn of Justice zwei Schlüsselmomente aus dem wohl einflussreichsten Batman-Comic. Wie in Frank Millers The Dark Knight Returns  wird beim Mord an den Eltern von Bruce Wayne gezeigt, wie die Kette seiner Mutter beschädigt wird, und die Perlen herunter fallen. Kurz darauf ist zu sehen, wie auf dem Begräbnis der Waynes der kleine Bruce in einen Wald flüchtet und dort in ein Loch fällt. Genau wie in Frank Millers Comic landet Bruce in einer verborgenen Höhle, in der von Fledermäusen nur so wimmelt. Diese ängstigen ihn zunächst, werden dann jedoch zum Symbol für Batman. Doch damit hat es sich auch schon mit den Einflüssen aus Millers Comic.

Batman V Superman: Dawn of Justice

Der Film zitiert gegen Ende noch mehr schlecht als recht einen einflussreichen Superman-Comic, doch insgesamt ist die im Kino erzählte Geschichte uninteressanter als sehr viele DC-Comics, wie etwa Public Enemies / Freunde und Feinde, in denen der Stählerne auf den Dunklen Ritter trifft. An den Darstellern liegt es noch am wenigsten.

Batman v Superman: Dawn of Justice

Der zynisch-finstere Batman, aber auch der nicht mehr ganz junge Bruce Wayne, wird recht gut von Ben Affleck verkörpert. Henry Cavill hingegen hätte durchaus das Zeug, als Gegenpol einen naiv-optimistischen Superman, aber auch den idealistischen Reporter Clark Kent, zu spielen. Doch im Kinofilm Man of Steel war Cavill gezwungen die Titelrolle eher finster zu spielen und auch sein Grundsatz niemals zu töten wurde nicht ernst genommen. Ähnlich sieht es jetzt auch mit Batman aus, der es in den Comic-Geschichten ablehnt Schusswaffen zu benutzen, da hierdurch seine Eltern getötet wurden. Ben Affleck hingegen greift im Kino schon mal zur Knarre und das nicht nur in einer völlig wirren, absolut überflüssigen apokalyptischen Traumsequenz.

Batman V Superman: Dawn of Justice

Batman v Superman: Dawn of Justice ist kein schlechter Film. Zack Snyder inszenierte etwas weniger überdreht und splattrig, als von ihm zu erwarten war.  Dabei ignoriert er nicht komplett die Vorarbeit, die Christopher Nolan in seinen drei Batman-Filmen geleistet hat, was sich im Soundtrack und Design des Batmobiles deutlich bemerkbar machte. Auch in  Batman v Superman wimmelt es von guten Momenten und interessanten Darstellern.

Batman v Superman: Dawn of Justice

Jesse Eisenberg spielt Lex Luthor diesmal als neunmalklugen Computer-Geek mit langer Kopfbehaarung. Er wirkt auf seine unberechenbare Art durchaus bedrohlich, doch seine witzigen Sprüche sind selten witzig und für seinen Hass auf Superman wird keine nachvollziehbare Begründung geliefert. Auch Holly Hunter ist als aufrechte und die richtigen Fragen stellende Senatorin eine interessante Figur, deren Potential genauso, wie bei Jeremy Irons (Alfred Pennyworth), Diane Lane (Martha Kent), Lawrence Fisburne (Perry White), sowie beim überflüssigen Gastauftritt eines Hollywood-Stars fast komplett verschenkt wird.

Batman V Superman: Dawn of Justice

Den Irrglauben, dass es nicht ausreicht lediglich zwei Superhelden in einer Geschichte auftreten zu lassen, haben nicht nur Drehbuch- sondern auch viele Comic-Autoren. Daher sind, als Werbung für den folgenden Justice League Film, nicht nur recht kurz Aquaman (Jason Momoa), The Flash (Ezra Miller) und Cyborg (Ray Fisher) zu sehen, sondern mit Wonder Woman erlebt auch noch eine weitere DC-Ikone ihren ersten Kinoauftritt  Die aus der Fast & Furious-Filmreihe bekannte Gal Gadot ist als Diana Prince, auch dank ihrer eleganten Kostüme, ein echter Blickfang. Doch auch die Wonder Woman Rüstung trägt das ehemalige Model mit Fassung. 

Batman v Superman: Dawn of Justice

Batman v Superman: Dawn of Justice ist nicht so gut, wie er als Summe seiner interessanten Momente und Figuren eigentlich hätte sein müssen. Etwas an Potential gewinnt der 150-minütige Film jedoch, wenn er als „Ultimate Edition“ auf Blu-ray in der um 30 Minuten längeren Fassung betrachtet wird. Hier ist zwar auch der alberne Alptraum von Bruce Wayne länger und es wird klar, dass Zack Snyder den fest zum Superman-Ensemble gehörenden Foto-Reporter Jimmy Olsen hat erschießen lassen, da er für diesen keinen Platz im DC Extended Universe sah.

Batman v Superman: Dawn of Justice

Doch insgesamt macht der Film in der längeren Version mehr Sinn, denn Henry Cavill wird gezeigt, wie er als Reporter Clark Kent recherchiert und sich als Superman um die Opfer des Anschlags im Kapitol kümmert. Durch zusätzliche Szenen wie diese, wird Cavill zum gleichberechtigten Gegenpart zu Ben Affleck, der als Bruce Wayne und Batman die Kinofassung dominierte.

Batman v Superman: Dawn of Justice

Die Box enthält eine Blu-ray mit der Extended Version (182:33 min) und eine zweite Blu-ray mit der Kinofassung (150:41 min) und diesen zumeist recht sehenswerten Extras: “Uniting The World’s Finest“ (15:05 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); „Gods and Men: A Meeting of Giants“ (12:28 min); Ein sehr interessanter Bericht über Wonder Woman (21:26 min); „The New Batmobile“ (22:46 min); Superman-Design (7:08 min); Batman-Design (8:15 min); The Batcave (7:12 min); „The Power Of A Punch“ (5:15 min); „The Empire Of Luthor“ (12:33 min) und „Save The Bats“ (4:37 min).

Batman v Superman: Dawn of Justice

Das DC Extended Universe expandierte  nach dem etwas holperigen Start von Batman v Superman: Dawn of Justice und von Suicide Squad nicht weiter. Erst 2022 gelang Zack Snyders mit seiner vierstündigen Version des fünf Jahre zuvor im Kino verunglückten DC-Team-Ups Justice League ein vielschichtiges, oft auch erstaunlich humorvolles Epos, das tatsächlich in derselben Liga spielt, wie die Filme des Marvel Cinematic Universe.

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I saw a film today, oh boy!: Enzyklopädie der Beatlesfilme

Nicht eben wenige Bücher wurden bereits über die Beatles geschrieben, doch ihr Einfluss auf das Kino blieb darin bisher meist nur ein Randgebiet. Jörg Helbig hat diese Lücke jetzt geschlossen. In seinem im Schüren Verlag erschienenen Buch I saw a film today, oh boy! – das ist ein Zitat aus dem Song A Day in the Life – hat Helbig eine beeindruckende Menge von Fakten zu über 200 Filmen “von, mit und über die Beatles“ zusammengetragen.

I saw a film today, oh boy!: Enzyklopädie der Beatlesfilme

Dabei beschäftigt sich der Autor nicht nur mit den fünf “offiziellen“ Beatles-Filmen A Hard Day‘s Night (1964), Help! (1965), Magical Mystery Tour (1967), Yellow Submarine (1968) und Let it be (1970), an denen alle Fab Four mitwirkten. Auch Dokumentationen wie Martin Scorseses George Harrison: Living in a Material World oder All you need is Klaus (Voormann), sowie Film-Biografien wie Backbeat und Nowhere Boy, werden ausführlich besprochen.

I saw a film today, oh boy!: Enzyklopädie der Beatlesfilme
Berücksichtigung finden aber auch Filme, in denen nur ein Beatle auftrat, wie etwa Caveman oder How I won the War, sowie Werke, in denen Kompostionen von John, Paul, George oder/und Ringo eine wichtige Rolle spielten, wie etwa Leben und Sterbel lassen, I am Sam, Vanilla Sky oder Across the Universe. Hinzu kommen nicht realisierte Filme, wie Stanley Kubricks Realverfilmung von Der Herr der Ringe mit Paul als Frodo, Ringo als Sam, George als Gandalf und John als Gollum, oder Filme die noch nicht fertiggestellt wurden, wie etwa eine geplante Adaption des Comics Der fünfte Beatle: Die Brian Epstein Story.

I saw a film today, oh boy!: Enzyklopädie der Beatlesfilme

Jörg Helbig legt den Titel seines Buchs sehr großzügig aus und nimmt auch Musikvideos oder TV-Sendungen mit in seine Enzyklopädie der Beatlesfilme auf. So werden auch die Auftritte der Beatles in der Ed Sullivan Show akribisch beschrieben. Auch Simpsons-Folgen, in denen Beatles als Trickfilm Figuren auftraten, werden gelistet und analysiert. Interessant ist das Buch aber durch die Beschreibung von absoluten Raritäten wie Bravo-Beatles-Blitztournee, einem 34-minütigen Film des Filmtrupp des Kommandos der Schutzpolizei Hamburg von 1966.

I saw a film today, oh boy!: Enzyklopädie der Beatlesfilme

Auf eine Bebilderung wurde aus linzenztechnischen Gründen verzichtet, doch dafür gibt es als Anhang noch eine Chronologie der Filmveröffentlichungen, eine Zuordnung der biographischen Spielfilme zum behandelten Zeitraum, sowie eine Übersicht der manchmal mehrmals eingesetzten Darsteller, die einen der Beatles verkörperten. Ein Lexikon wie dieses hat auch im Zeitalter von Google absolute Berechtigung!

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The Beatles – A Hard Day´s Night

Der erste Spielfilm mit den Beatles entstand 1964 noch ganz kurz vor dem Beginn ihrer Weltkarriere. Angeblich wollte die Filmfirma United Artist gerne auch eine Beatles-Platte veröffentlichen, was dann mit dem zugehörigen Soundtrack-Album geschah.

The Beatles - A Hard Day´s Night

Anstatt wie ansonsten, etwa in den Elvis-Filmen üblich, wurde nicht versucht die Songs und ihre Sänger in eine konventionelle Komödienhandlung zu quetschen. Dem herrlich entspannten und eigentlich gänzlich handlungslosen Film gelingt es tatsächlich, den Kult um die Beatles nachvollziehbar zu machen. Die Jungs schockieren heute natürlich nicht mehr durch ihre Frisuren und durch die weißen Hemden und schwarzen Schlipse schon dreimal nicht. Doch sie haben eine ungezwungene Lockerheit drauf und zeigen es dadurch den Spießern, ohne dabei bösartig zu werden.

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Die Wahl des Regisseurs Richard Lesters war ideal, denn er setzte die Beatles optimal in Szene. Lester und Drehbuchautor Alun Owen versorgten die Fab Four mit eingängigen Charakterzügen und legte ihnen genau die richtigen Sprüche in den Mund.

The Beatles - A Hard Day´s Night
Im recht aufschlussreichen Interview auf der DVD zum Film beteuert Lester aber dennoch, dass er den Beatles sehr viel mehr verdankte (er drehte danach humoristische Meisterwerke wie seine Musketier-Filme und Superman III als diese ihm.

Im recht aufschlussreichen Interview auf der DVD zum Film beteuert Lester aber dennoch, dass er den Beatles sehr viel mehr verdankte (er drehte danach humoristische Meisterwerke wie seine Musketier-Filme und "Superman III") als diese ihm.

Genau wie Yellow Submarine oder Help! kam A Hard Days Night später noch einmal, veredelt mit digitaler Nachbearbeitung in Bild und Ton, in unsere Kinos. Ein nicht unwesentlicher Faktor fehlte jedoch und wird erst auf DVD und Blu-ray nachgeliefert. In den Kinos lief eine untertitelte Fassung, auf der DVD gibt es auch die Möglichkeit zur deutschen Synchronisation zu greifen. Diese kalauert zwar was die Balken biegen (Rainer Brand spricht John Lennon!), doch sie wird ausnahmsweise tatsächlich dem Original gerecht.

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Mistaken – Rettungslos bescheuert

Bei den Meisterwerken des Film-Verarschungs-Genres wie Die unglaubliche Reise in einem total verrückten Flugzeug, Die nackte Kanone oder Top Secret! kann Mistaken nicht mithalten, bei den Scary Movie-Filmen hingegen schon. Mistaken (Originaltitel Tooken) versteht sich nicht nur als Parodie auf die 96 Hours – Taken-Trilogie. Den besten Part des Films gibt es gleich am Anfang zu sehen. Hier wird in einer kurzen aber schreiend komischen Sequenz Liam Neesons Action-Film “Non-Stop“ gnadenlos veralbert.

Mistaken - Rettungslos bescheuert

Ansonsten folgt die Story mehr oder weniger der Handlung des ersten 96 Hours-Films, wobei zugestanden werden muss, dass Soundtrack, Look und Hauptdarsteller okay sind. Lee Tergesen macht als Liam-Neeson-Verschnitt einen guten Job. Seine Auftritte als überbesorgter in Scheidung lebender Vater sorgen anfangs für einige wirklich lustige Momente.

Mistaken - Rettungslos bescheuert

Doch dort wo das Original 96 Hours bereits über viel unfreiwilligen Humor verfügt, setzt die Parodie leider überhaupt nicht an. Der sich alles andere als im Ruhestand befindende Ex-CIA-Mann rät seiner 17-jährigen Tochter ab nach Europa ins barbarische Paris zu fliegen. Kaum ist sie dort gelandet, wird sie auch schon von Mädchenhändlern entführt. Diese Paranoia des US-Bürgers gegenüber allem Fremden spielt inmitten des zotigen Klamauks von Mistaken leider kaum eine Rolle. Überhaupt kommt so etwas wie eine Handlung vor lauter eher albernen Sequenzen nur sehr schleppend in Gang. Erst im Finale dreht Mistaken noch einmal völlig auf. Genau wie bei der Non-Stop-Parodie am Anfang des Films ist der derbe Humor auch beim unglaublich versauten Showdown wirklich lustig!

Mistaken - Rettungslos bescheuert
Der eigentliche Film ist schon nach 75 Minuten beendet und wurde noch um ein paar Sketche und verpatzte Szenen auf 92 Minuten gestreckt. Wohl auch daher gibt es auf der Blu-ray von Universum Film kein weiteres Bonusmaterial.

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Charles Berbérian: Cinerama

Der 1959 in Bagdad geborene Zeichner und Autor Charles Berbérian (Shamhats Liebhaber) feiert gemeinsam mit Philippe Dupuy große Erfolge mit der Serie Monsieur Jean. Das Duo wurde 2008 auf dem Comicfestival in Angoulême mit dem Grand Prix geehrt. Doch Berbérian ist auch als Solist unterwegs. In seiner Comic Playlist, der unter dem Titel Jukebox bei Reprodukt erschien, ließ er seiner Liebe zur Rock- und Popmusik der 80er-Jahre freien Lauf. Charles Berbérian amüsiert sich aber auch über die dadurch ausgelösten Modetrends und schildert wie er sich manchmal lächerlich machte, wenn er in den entsprechenden Klamotten herumlief.

Charles Berberian: Cinerama

Auf eine ähnlich persönliche Art beschäftigt er sich im Comic Cinerama  mit den “besten schlechten Filmen“, die ihn prägten. Die von ihm zusammengetragene Auswahl an Kinofilmen überrascht. Den Auftakt bildet eine “mehr oder weniger akkurate“ Nacherzählung des türkischen Trash-Films  Dünyayı Kurtaran Adam (Der Mann, der die Welt rettete). Wie im türkischen Kino üblich, wurden hier einfach Szenen aus US-Blockbuster hineingeschnitten. In diesen Fall kamen Trickaufnahmen aus Star Wars zur Verwendung. Obwohl die Geschichte auf fremden Planeten spielt, zeigt Berbérian, wie die türkischen Helden von Armeniern angegriffen werden und diese belehren: “Es mag Sie vielleicht schockieren, aber einen armenischen Genozid gab es nicht.“

Charles Berberian: Cinerama

Im nächsten Kapitel erzählt Berbérian davon, wie er sich in seiner Jugend in Bagdad zusammen mit seinem Kindermädchen furchtbar kitschige Filme mit dem Sänger Farid el Atrache ansehen musste. Seinerzeit litt er Höllenqualen, heute schätzt er den pummligen Musiker. In den 80erJahren sah Berberian den französischen Film Duett zu dritt. Die hier erzählte nicht gut endende Liebesgeschichte zwischen Catherine Deneuve und Christopher Lambert, hängt für Berbérian unmittelbar zusammen mit dem Aufstieg und Fall der linken Regierung in Frankreich.

Charles Berberian: Cinerama

Ein weiteres Kapitel ist Berberians Begeisterung für die Schauspielerin Edwige Fenech gewidmet. Er erzählt aber auch, wie er die Southfork Ranch aufsuchte, um seine nach der TV-Serie Dallas süchtige Mutter ins wirkliche Leben zurückzuholen. Später musste dann seine Tochter die Sopranos aufsuchen um ihren Vater abzuholen.

Charles Berberian: Cinerama

Den Abschluss des Comics bilden verrückte Nacherzählungen des skurrilen Monster-Films Frankensteins Tochter, sowie einer Episode der japanischen TV-Serie Ultraman. In diese Zusammenstellung seltsamer Filme lässt Charles Berberian immer wieder persönliche Erlebnisse und Beobachtungen einfließen. Der Gotlib, Alexis und MAD-Filmparodisten Mort Drucker gewidmete Comic fasziniert aber auch durch den lässigen Zeichenstil mit dem Berberian skurrile Momente der Filmgeschichte aufleben lässt.

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Walt Disney: Bolt – Ein Hund für alle Fälle

Zum Zeitpunkt seiner Entstehung war Bolt – Ein Hund für alle Fälle der bisher beste computeranimierte Film aus dem Hause Disney. Doch da dies die Pixar-Produkte ausschließt und somit lediglich Himmel und Huhn, Tierisch Wild und Triff die Robinsons zu toppen sind, hing die Latte 2008 nicht allzu hoch.

Walt Disney: Bolt - Ein Hund für alle Fälle
Der Film erzählt eine (für Disney-Verhältnisse) recht ungewöhnliche Story. Der im Original von John Travolta und bei uns von Christian Tramitz gesprochene Hund Bolt ist der große Star einer TV-Serie um einen Vierbeiner mit Superkräften. Da dieser in TV-Studios aufgewachsen ist, hält Bolt alles für real. Er erlebt jedoch sein blaues Wunder als er versehentlich von Hollywood nach New York verfrachtet wird. Dort muss er durch schmerzhafte Erfahrungen feststellen musste, dass er keineswegs über Superkräfte verfügt. Bolt versucht nach Kalifornien und zu seinem geliebten Co-Star, der kleinen Penny, zurückzukehren.

Walt Disney: Bolt - Ein Hund für alle Fälle
Der Animationsfilm macht sich anfangs recht amüsant und treffsicher über formelhafte Blockbuster lustig, wobei diese Parodien auf gewaltig budgetierte Bruckheimer-Kinofilme nur bedingt zur übrigen Story passen, da Bolt ja in einer TV-Serie auftritt. Doch insgesamt hat die Geschichte tatsächlich Potential, das leider nicht immer voll ausgespielt wird. Speziell die Seitenhiebe auf TV-Produktionsmethoden kommen ziemlich zahnlos und eher albern rüber.

Walt Disney: Bolt - Ein Hund für alle Fälle
Doch das weiße Hündchen Bolt ist ein wirklich süßer Trickfilm-Charakter. Er wird jedoch in den Schatten gestellt vom kleinen Hamster Dino, der ein ganz großer Fan von Bolts TV-Serie ist. Dino haust in einer durchsichtigen Gummikugel und sorgt für allerlei Turbulenzen. Tricktechnisch geht der Film voll in Ordnung und gewinnt noch, wenn er in der äußerst plastischen 3D-Version betrachtet wird!

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Die Rache des Ungeheuers

Der Schrecken vom Amazonas (1954), der im Original den sehr viel hübscheren Titel Creature from the Black Lagoon trägt, ist vielleicht nicht der beste Film von Jack Arnold. Das ist wahrscheinlich Die unglaubliche Geschichte des Mister C., vielleicht aber auch Tarantula oder Gefahr aus dem Weltall.

Die Rache des Ungeheuers

Doch Der Schrecken vom Amazonas wurde zu einem Stück Pop-Kultur und ist genau wie Dracula, der Werwolf und das Geschöpf von Frankenstein ein Mitglied im Verein der Universal Monsters. Der Schrecken bzw. die Creature alias the Gill-Man trat auch noch in zwei Fortsetzungen auf, wobei der dritte Teil Das Ungeheuer ist unter uns nicht von Jack Arnold stammte und auch nicht in 3D gedreht wurde. Genau wie der erste Film entstand 1955 auch die Fortsetzung Die Rache des Ungeheuers in 3D. Besonders bei den Unterwasseraufnahmen erlebte das Publikum, wenn es rotgrüne Brillen trug, herrlich plastische Bilder. Der Schrecken vom Amazonas liegt mittlerweile bei Universal als Blu-ray auch in einer Fassung vor, in der die 3D-Fassung auf den neusten Stand der Heimkino-Technik gebracht wurde.

Die Rache des Ungeheuers

Der Blu-ray von Die Rache des Ungeheuers liegt hingegen eine rot-blaue 3D-Pappbrille bei, und als Extra ist eine rot-blaue Fassung zu sehen. Diese ermöglicht es auf normalen TV-Geräten einen Eindruck davon zu bekommen, wie plastisch der Film seinerzeit im Kino wirkte. Doch bereits nach kurzer Zeit stellen sich hier Augenschmerzen ein.

Die Rache des Ungeheuers

Da ist es sicher amüsanter sich den Film in der gut rekonstruierten schwarzweißen 2D-Fassung anzusehen und vielleicht dazu noch den (leider nicht deutsch untertitelten) Audiokommentar zuzuschalten. Hier erzählt die Hauptdarstellerin Lori Nelson dem Filmhistorikern Tom Weaver und dem Sammler Bob Burns, wie Jack Arnold seinerzeit vergeblich versuchte mit ihr anzubandeln. Bemerkenswert an Die Rache des Ungeheuers ist zudem noch, dass Clint Eastwood hier, genau wie in Tarantula, eine kleine Nebenrolle spielte.

Die Rache des Ungeheuers

Koch Media hat sich bei dem Bonus-Material der Blu-ray von Die Rache des Ungeheuers sehr viel Mühe gegeben und präsentiert noch mehr Extras als zuvor auf der DVD. Die Bildgalerie ist jetzt doppelt so umfangreich. Besonders erfreulich ist, dass auch jener Beitrag der WDR-Reihe Jack Arnold erzählt von 1996 enthalten ist, in dem der Regisseur über die Dreharbeiten zu Die Rache des Ungeheuers plaudert.

Die Rache des Ungeheuers

Koch Media hat mittlerweile auch eine bestens ausgestattete Edition der “Schrecken-vom-Amazonas-Trilogie“ veröffentlicht, in der auch Die Rache des Ungeheuers in einer perfekten 3D-Fassung enthalten ist.

Die Rache des Ungeheuers

Extras der Blu-ray: Audiokommentar zur 2D-Fassung von Lori Nelson, Tom Weaver und Bob Burns (ohne deutsche Untertitel), der Film in rot-blauer 3-D Fassung , eine deutsche Super-8-Fassung (8:18, mit englischen Untertiteln), eine sehr kompakte Super-8-Kurzfassung (4:51 min), die ganz ohne Dialoge auskommt, “Jack Arnold erzählt“ (11:23 min) US-Trailer (2:30 min) sowie eine Galerie mit 100 Bildern, Werberatschlägen und Plakaten, eine 3D-Brille, Wendecover, Pappschuber

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