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Daredevil

Der junge Matt Murdock ist völlig außer sich, nachdem er gesehen hat, wie sein Vater der einst gefeierte Boxer Jack „The Devil“ Murdock als Schuldeneintreiber für einen Gangster arbeitet. Der kleine Matt gerät dadurch in einen Unfall, bekommt eine Chemikalie ins Auge und erblindet. Seine Fähigkeit zu hören hat sich danach jedoch drastisch gesteigert. Während Matt versucht mit seiner Blindheit klarzukommen, beginnt Jack Murdock wieder mit dem Boxen, wird jedoch nach erfolgreichem Comeback umgebracht.

Daredevil

Diese Entstehungsgeschichte des wohl „realistischsten“ Marvel-Superhelden bildet zwangsläufig 2003 den Anfang des Films und wird ein wenig lustlos absolviert, um so schnell wie möglich den erwachsenen und von Ben Affleck gespielten Matt Murdock alias Daredevil zu zeigen.

Daredevil

Sehr gut visualisiert ist allerdings jener Moment, in dem der gerade erblindete Matt Murdock im Krankenhaus durch den Wiederhall von Geräuschen plötzlich doch „sehen“ kann und über einen Sonarsinn verfügt. In den wohl besten Szenen des Filmes ist der erwachsene Matt durch die Geräusche von Regen plötzlich in der Lage seine geliebte Elektra zu „sehen“ und diese entzieht sich ihm schließlich indem sie einen Regenschirm aufspannt.

Daredevil


Ansonsten bietet Daredevil eher wenig Überraschungen und harkt seine finalen Höhepunkte etwas zu vorhersehbar ab. Visuell wirkt der von absoluten Fans der Comic-Figur, wie Regisseur Mark Steven Johnson (Ghost Rider) realisierte Film insgesamt einheitlicher als kurz zuvor Sam Raimis Spider-Man oder Bryan Singers X-Men, wobei inmitten aller Stilisierung doch ein realistisch anmutendes New York durchschimmert.

Daredevil

Die Schauspieler sind sorgfältig im Sinne von Frank Millers Comicvorlage ausgewählt, bieten dadurch allerdings auch kaum Überraschungen, selbst wenn im Falle von Michael Clarke Duncan als Kingpin einmal die Hautfarbe gewechselt wurde. Ein kleines Highlight liefert Colin Farrell als durchgeknallter Bullseye, etwas mehr von seiner Energie und seinem Wahnsinn hätte dem ganzen Film gutgetan.

Daredevil

Der um eine halbe Stunde längere Director´s Cut feiert anschließend auf DVD seine Premiere und ist eindeutig die bessere Version. Jetzt zeigt der Film mehr Realismus durch Matts Tätigkeit als Anwalt. Er setzt seine geschärften Sinne als Lügendetektor ein und muss einen von Coolio verkörperten hoffnungs- und mittellosen Klienten verteidigen.

Daredevil

Im Director´s Cut haben Nebenfiguren, wie der von Jon Favreau verkörperte Foggy Nelson, mehr Entfaltungsmöglichkeiten. Die Action – wie etwa Daredevils spielerischer Kampf mit Elektra oder sein finaler Fight mit dem Kingpin – hat deutlich an Dynamik gewonnen. Es fielen jedoch auch Szenen weg, wie etwa Matt Murdocks Beichte und seine Liebesnacht mit Elektra. Dennoch stellt die Frage, warum der Film für seine Kinoauswertung derart verstümmelt wurde.

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Marvel’s Daredevil – Staffel 2

Noch bevor Netflix seine Marvel-Serien Luke Cage und Iron Fist, sowie das Mega-Crossover The Defenders, startete, ging Daredevil am 18.3.2016 in die zweite Runde bzw. Staffel. Wieder waren die Daredevil-Comics von Frank Miller die Hauptinspirationsquelle.

Marvel's Daredevil - Staffel 2

Jessica Jones hatte zuvor in Sachen intelligentes Comic-TV die Latte auf Netflix ganz schön hoch gehängt. Zudem geht die Serie um den Teufel aus Hells Kitchen scheinbar geschwächt in die Verlängerung. Die erste Daredevil-Staffel überstrahlte der charismatische Vincent D’Onofrio (Jurassic World) als bulliger Gangsterboss Wilson Fisk alias Kingpin. Doch dieser sitzt erst einmal im Knast.

Marvel's Daredevil - Staffel 2

Trotzdem kann sich Matt Murdock (Charlie Cox) nicht auf seine Tätigkeit als Anwalt konzentrieren. Er muss er an mehreren Fronten kämpfen. In einigen New Yorker Unterwelt-Gangs gibt es haufenweise Todesfälle, denn The Punisher comes to Town. Jon Bernthal aus The Walking Dead tritt als Bestrafer gar nicht einmal so schlecht in die Springerstiefel-Stapfen von Dolph Lundgren, Thomas Jane und Ray Stevenson.

Marvel's Daredevil - Staffel 2

Doch nicht nur Action-Freunde kommen voll auf ihre Kosten, auch für Romantiker hat die zweite Season ein Herz. Sehr zum Missvergnügen seines Partners Foggy Nelson (Elden Henson spielt wieder den heimlichen Helden der Serie) kommen sich Matt Murdock und Karen Page (Deborah Ann Woll) langsam näher.

Marvel's Daredevil - Staffel 2

Alles könnte so schön sein, wenn nicht eine alte Flamme von Matt wieder auftauchen würde. Elektra Natchios (Élodie Yung) zwingt Matt zu Dates, auf denen sie in trauter Zweisamkeit die New Yorker Yakuza mit Fußtritten bekämpfen können.

Marvel's Daredevil - Staffel 2

Erwähnenswert ist auch noch der Gastauftritt von Rosario Dawson (Sin City) als Krankenschwester Claire Temple. Sie war nicht nur in der ersten Season von Daredevil sondern auch bei Jessica Jones dabei und ist anscheinend ein wichtiges Bindeglied im interessant wuchernden Marvel-Universum von Netflix.

Marvel's Daredevil - Staffel 2

Eineinhalb Jahre nach der Netflix-Premiere erscheint die zweite Staffel von Daredevil endlich auf DVD und Blu-ray, allerdings ohne Bonusmaterial.

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Marvel’s Daredevil

Eine Alternative zu den oft etwas bombastischen Kino-Auftritten von Iron Man, Thor, Captain America & Co. ist eine sehr viel stärker geerdete TV-Serie, die ebenfalls im Marvel Cinematic Universe angesiedelt ist. Der 1964 erstmals im Comic aufgetretene blinde Anwalt Matt Murdock alias Daredevil war bereits 1989 in einem TV-Film mit dem von Bill Bixby und Lou Ferrigno verkörperten Hulk zu sehen. 14 Jahre später folgte ein nicht unumstrittener Kinofilm mit Ben Affleck, der allerdings in der fürs Heimkino veröffentlichten Langfassung sehr viel sehenswerter ist.

Marvel's Daredevil

Statt eines ursprünglich geplanten weiteren Daredevil-Kinofilms mit Jason Statham, entstand schließlich eine TV-Serie für Netflix. Ab 10. April 2015 waren alle 13 Episoden der ersten Daredevil -Staffel online zu empfangen, natürlich gegen Gebühr. Beim Betrachten der Serie stellt sich die Frage, warum es so lange gedauert hat, bis jemand auf die Idee kam, dass sich mit dem blinden Superhelden im TV genau wie in den Comics – vor allem jenen, die von Frank Miller stammen – epische und menschlich ergreifende Geschichten erzählen lassen.

Marvel's Daredevil

Der Mix aus Anwalts-Serie, Action, Kapitalismus-Kritik und drastischer HBO-Ästhetik überzeugt sofort, auch wenn (Vorsicht Spoiler!) Matt Murdock erst in der letzten Episode der ersten Staffel sein schlichtes schwarzes Ninja-Outfit gegen das rötliche Teufelskostüm austauscht. Die Titelrolle wird passabel vom nicht unsympathischen Briten Charlie Cox (halbwegs bekannt aus der Neil-Gaiman-Verfilmung Der Sternwanderer) verkörpert und Elden Henson (Mighty Ducks) ist als Foggy Nelson mehr als ein lustiger Sidekick.

Den speziellen Reiz der Serie machen jedoch hochkarätig besetzte Nebenrollen aus. Rosario Dawson (Sin City) überzeugt als Krankenschwester Claire Temple und Scott Glenn ist als zweifelhafter Mentor Stick mindestens so gut wie Terence Stamp in der selben Rolle im Elektra-Kinofilm mit Jennifer Garner. Eine Klasse für sich ist Vincent D’Onofrio (Full Metal Jacket) als bulliger Gangsterboss Wilson Fisk alias Kingpin. Wie bei Matt Murdock werden innerhalb der Serie in Rückblenden entscheidende Momente aus Fisks Jugend enthüllt. Hierdurch wird dieser machthungrige Mobster zu einem fast schon tragischen Antihelden.

Marvel's Daredevil
© 2016 Marvel & ABC Studios

Eine zweite Daredevil-Staffel mit Gastauftritten von Elektra und dem Punisher wurde bereits online gestellt. Doch damit nicht genug, denn Netflix zeigt mit Jessica Jones, Luke Cage und Iron Fist weitere Marvel-Serien, die schließlich zum Mega-Crossover Marvel’s The Defenders zusammengeführt werden sollen. Eineinhalb Jahre nach der Netflix-Premiere erscheint am 20.10. 2016 die erste Staffel von “Daredevil“ auch endlich auf DVD und Blu-ray, allerdings ohne Bonusmaterial.

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