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Aus einem deutschen Leben

Im Januar 1979 wurde die US-Serie Holocaust Die Geschichte der Familie Weiss, die in den dritten Programmen der ARD in einer gekürzten Version gezeigt wurde, zu einem großen Erfolg. Danach kam die Frage auf, warum in Deutschland keine ähnlich aufrüttelnde filmische Auseinandersetzung mit der Ermordung der Juden durch die Nationalsozialisten entstanden ist.

Doch tatsächlich kam bereits ein Jahr vor Holocaust (und nahezu ein halbes Jahrhundert vor The Zone of Interest) ein deutscher Film in die Kinos, der das Thema nicht minder eindringlich behandelte, allerdings ausschließlich aus der Täterperspektive erzählt wurde. Basierend auf dem Roman Der Tod ist mein Beruf von Robert Merle setzte Theo Kotulla in Aus einem deutschen Leben wichtige Stationen aus dem Leben des KZ-Kommandanten Rudolf Höß in Szene.

Im Gegensatz zu Guido Knopps ZDF-Dokus wie Hitlers Helfer beschäftigt sich Kotullas Film sehr damit, wie aus einem jungen Mann nicht nur ein überzeugter Nazi, sondern ein skrupellos alles Menschliche beiseiteschiebender Verbrecher werden konnte. In der ersten Hälfte folgt der Film nur bedingt der lückenhaft überlieferten Biografie von Rudolf Höß. Daher trägt die Hauptfigur den Namen Franz Lang, den Rudolf Höß benutzte, als dieser vergeblich versuchte nach dem Krieg unterzutauchen. Losgelöst vom „tatsächlichen Höß“ versucht Theo Kotulla jenes Lebensgefühl voller Selbstzweifeln zu vermitteln, das etliche junge Deutsche in die Fänge der Nazis getrieben hat.

Der Film beginnt 1914 und zeigt den jungen Franz Lang, der zunächst vergeblich versucht Soldat zu werden. Nachdem ihm dies gelingt, wird er für seine Tapferkeit ausgezeichnet, lebt jedoch nach dem Ersten Weltkrieg in Armut. Recht eindringlich zeigt Kotulla, wie der eigenbrötlerische Lang daran scheitert, sich kollegial in die Arbeitswelt einzufügen und schließlich bei der SA landet, wo er Karriere macht.

Den jungen Lang spielt Kai Taschner, der jedoch vom Hauptdarsteller Götz George synchronisiert wird. Dies wirkt etwas befremdlich, ist aber auch schon mein einziger Kritikpunkt an diesem Film, in dem Götz George eine der besten darstellerischen Leistungen seiner bemerkenswerten Karriere erbringt. Obwohl George als Lang häufig rücksichtslos vorgeht, wird jederzeit klar, dass in seinem (wie es heute wohl heißt) “Mindset“ kein anderes Handeln im Angebot ist.

Wenn in Aus einem deutschen Leben gezeigt wird, wie Lang bzw. Höß schließlich 1941 die Leitung des KZ Ausschwitz übernimmt, orientiert sich der Film sehr nah an den tatsächlichen Ereignissen. Kotulla konnte hierzu an Originalschauplätzen im Stammlager Ausschwitz und im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau drehen.

Dennoch wurde der Film “ab 12 Jahren“ freigegeben, denn es wird nicht das Unmögliche versucht und Bilder für das unvorstellbare Grauen gesucht, dem die KZ-Häftlinge täglich ausgesetzt waren. Im Zentrum der Handlung steht Götz George, der einen erstaunlicherweise niemals unsympathisch wirkenden Karrieristen verkörpert, der ein wichtiges Rädchen im Getriebe des Holocausts war.

Bei Filmjuwelen ist eine vorbildlich aufgemachte Blu-ray-Edition erschienen, die als Bonus noch den 1968 mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichneten Kurzfilm “Vor dem Feind“ von Theo Kotulla (18:09 min), den deutscher Trailer (4:08 min) und ein 28-seitige Booklet mit Texten von Oliver Bayan enthält.

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Zettl

Eine gewisse Vorfreude herrschte schon, als 2012 zu erfahren war, das es Helmut Dietl (Schtonk!, Monaco Franze) endlich gelungen war eine Fortsetzung seiner legendären TV-Serie Kir Royal ins Kino zu bringen. Eine Verlegung der Geschichte von München (dass die Serie keine rein bayrische Angelegenheit war, belegte schon die Tatsache, dass seinerzeit nicht der BR sondern der WDR produzierte) nach Berlin erschien nur konsequent, denn dort ist zur Zeit in Deutschland die größte Dichte von Blendern und Skandalen.

Da Franz Xaver Kroetz nicht die zweite Geige neben Michael Bully Herbig spielen wollte, ließ Dietl die Figur des Baby Schimmerlos zu Beginn des Films in einer Zeichentricksequenz das Zeitliche segnen. Der von Herbig gespielte Chauffeur Zettl übernimmt die Chefredaktion eines neuen Online-Klatschmagazins namens The New Berliner. Er könnte das Internet bequem vollblastern mit Meldungen über besoffene Talkmasterinnen, Geschlechtsumwandlungen beim Berliner Bürgermeister oder die Hintergründe vom Tod des Bundeskanzlers, wenn er nur dürfte.

Das Resultat ist nicht wie Kir Royal eine opulent in Szene gesetzte sinnliche Zurschaustellung von menschlichen Unzulänglichkeit und Abgründen, sondern ein ganz furchtbares Kaspertheater in denen ansonsten zuverlässige Darsteller wie Ulrich Tukur, Götz George oder Sunnyi Melles darum wetteifern, sich auf möglichst nervige Art zu blamieren. Einzig Senta Berger und Dieter Hildebrandt, die ihre Parts aus Kir Royal noch einmal spielen, gelangen ein paar wirklich rührende Szenen, die jedoch auch nichts mehr rausreißen.

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Schimanski

Nachdem Götz George am 28. Juni 1981 in der Tatort-Folge Duisburg Ruhrort (liegt mittlerweile auch auf Blu-ray vor) erstmals als Kommissar Horst Schimanski auftrat, entwickelte die Figur schnell Kultpotential.

Der raue aber herzliche Bursche trug gerne Parka, präsentierte aber nicht minder gerne seinen wohlgeformten Oberkörper. Geistig war er eher schlicht, aber dafür ermittelte er immer mit vollem Einsatz.

Dass er auch gerne einmal herzhaft fluchte, sorgte damals für Stirnrunzeln bei so manchem Pressevertreter. Doch Schimanski, sowie sein etwas schöngeistigerer Nadelstreifen-Kollege Christian Thanner (ideal besetzt mit Eberhard Feik), waren ein echtes Dreamteam und begeisterten auch junge Zuschauer für die ansonsten eher drögen Sonntagskrimis der ARD.

Daher war es kein allzu großes Risiko als Schimanski 1985 erstmals die große Leinwand betrat. Zahn um Zahn ist zugleich der 200. Tatort und wurde von Hajo Gies inszeniert, der bereits Duisburg Ruhrort drehte und maßgeblich an der Entwicklung der Figur beteiligt war.

Die Geschichte um Bauspekulanten und Fremdenlegionäre war etwas größer angelegt als die sehr viel günstiger produzierten TV-Episoden. Schimanskis auf eigene Faust durchgeführten Ermittlungen führen ihn diesmal bis nach Marseille. Der spätere Tatort-Kommissar Charles Brauer überzeugt als eleganter Schurken, während Renan Demirkan für leicht knisternde Erotik sorgt und Klaus Lages simpler Titelsong Faust auf Faust ein echter Ohrwurm ist. Da der Film trotz seiner aufwändigeren Machart auch über den rauen Charme der TV-Episoden verfügte, wurde Zahn um Zahn zu einem Kinoerfolg.

Zwei Jahre später folgte mit Zabou Schimis zweiter Leinwandausflug und diesmal taten die Macher des Guten zu viel. Die Optik war auf Hochglanz poliert und den von Klaus Lage geschriebenen Titelsong Now That You’re Gone interpretierte diesmal Joe Cocker (später recycelte Klaus Lage die Melodie für seinen Song Nie wieder Kind). Inmitten von allerlei optischen Schnickschnack war die Geschichte über Schimanskis auf Abwege geratene Lebensabschnitts-Tochter Conny alias Zabou  (nicht wirklich überzeugend: Claudia Messner) banal und ohne Realitätsbezug. Beide Kinofilme liegen mittlerweile auch auf Blu-ray in sehr guter Bildqualität vor.

Auch die 1997 unter dem schlichten Titel Schimanski gestartete Serie konnte den Mythos vom Bullen im Parka nicht mehr revitalisieren. Vielleicht fehlte auch der mittlerweile verstorbene Eberhard Feik als jemand, der den Vollblutschauspier Götz George auch einmal ausbremsen konnte.

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Faking Hitler

Es ist sicherlich kein Spoiler, wenn verraten wird, dass die beiden Hauptcharaktere im sechsten und letzten Teil dieser Serie im Knast landen. Während Lars Eidinger als Stern-Reporter Gerd Heidemann dumpf brütend in seiner Zelle sitzt, gibt Moritz Bleibtreu als Fälscher Konrad Kujau eine Etage höher den Gefängniswärtern Autogramme   vorher Autogramme mit der Handschrift Adolf Hitlers…

Faking Hitler

30 Jahre nach Helmut Dietls Erfolgsfilm Schtonk! thematisiert eine Serie erneut die Veröffentlichung der plump gefälschten Hitler-Tagebücher durch die Illustrierte Stern. Gemeinsam mit der ebenfalls sehr aufwändig realisierten Neuverfilmung des Romy-Schneider-Klassiker Sissi wird dadurch versucht die Streaming-Plattform RTL+ im hart umkämpften Markt zu etablieren.

Faking Hitler

Für Faking Hitler spricht, dass hier nicht nur versucht wird, eine Plattform zu schaffen, um die hervorragend ausgewählten Hauptdarsteller in die großen Fußstapfen von Götz George und Uwe Ochsenknecht treten zu lassen. Die Serie erzählt parallel zur Geschichte der Fälschung auch noch von der jungen, fiktiven Reporterin Elisabeth Stöckel (Sinje Irslinger), die beim Stern anfängt und versucht sich in der dortigen Männerwelt durchzusetzen.

Faking Hitler

Bei Recherchen über die Nazi-Vergangenheit des Derrick-Darstellers Horst Tappert findet sie heraus, dass auch ihr Vater Horst (Ulrich Tukur) Mitglied der SS war. Xxx macht dadurch auch die Bekanntschaft des jungen Juden Leo Gold („Sankt Maik“ Daniel Donskoy), der viele Verwandte durch den Holocaust verloren hat. Xx versucht die Veröffentlichung der Tagebücher zu verhindern, da es moralisch verwerflich ist, den Massenmörder Hitler als “sympathischen Opa“ darzustellen wird.

Faking Hitler

Der Serie gelingt es ähnlich gut wie Dietl die komödiantischen Aspekte der wahren Geschichte herauszuarbeiten, zugleich aber auch die Frage aufzuwerfen, warum auch sich ansonsten anspruchsvoll gebende Medien über Hitler & Co. immer noch auf dem selben Niveau berichten, wie Klatschblätter über Promis und Königshäuser.

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Schtonk!

Der 1991 entstandene Film bildet gemeinsam mit dem ebenso gelungenen Rossini und dem ziemlich enttäuschenden Late Show eine Trilogie, in der sich Helmut Dietl auf recht unterschiedliche Weise mit den populären Medien Presse, Film und Fernsehen beschäftigt.

Schtonk!

Während er sich in seiner TV-Serie Kir Royal ausgiebig den Klatschreportern widmet, geht es bei Schtonk! um eine scheinbar seriöse eher links-liberale Illustrierte, die immer wieder Schwächen für reichbebilderte eher distanzlose Reportagen über die 1000 Jahre zwischen 1933 und 1945 zeigt.

Schtonk!

Als Vorbild für den Film dient die Affäre um die Veröffentlichung der Hitler-Tagebücher durch den Stern. Beim Verfassen des Drehbuches musste Dietl angeblich noch einige Entschärfungen vornehmen, denn viele der tatsächlichen Ereignisse rund um die gefälschten Tagebücher hätte ihm wohl niemand geglaubt.

Schtonk!

Schtonk! ist eine scharfsinnige Analyse unserer stark an Schmuddel-Themen interessierten Medienlandschaft. Dietl gelang aber zugleich auch ein unglaublich komischer Film mit zahlreichen Kabinett-Stückchen, die genau wie die besten Loriot-Sketche auch beim x-ten Mal amüsieren. Unvergessen die tollen schauspielerischen Leistungen des gesamten Ensembles: Allen voran natürlich die Glanzleistung von Götz George (Schimanski) als schmieriger Enthüllungsjournalist und Uwe Ochsenknecht als immer größenwahnsinniger werdender Fälscher, der sich zunehmend mit Führer Hitler identifiziert.

Faking Hitler

30 Jahre nach Schtonk! erzählt die Serie Faking Hitler mit den hervorragend ausgewählten Hauptdarstellern Lars Eidinger und Moritz Bleibtreu erneut von den gefälschten Tagebüchern.

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Dr. Fu Man Chu

1913 schrieb der englische Autor Sax Rohmer seinen ersten von insgesamt 13 Romanen um den Superverbrecher Dr. Fu Man Chu (im Original Dr. Fu Manchu) und orientierte sich dabei an den Sherlock-Holmes-Geschichten von Arthur Conan Doyle. Die Figur schlug ein und auch das Kino griff bereits Anfang der 20er-Jahre den asiatischen Schurken dankbar auf.

Dr. Fu Man Chu

1932 spielte “Frankensteins Monster“ Boris Karloff den Part, während Myrna die Rolle von Fah Lo See, der äußerst attraktiven Tochter von Fu Man Chu übernahm. Peter Sellers spielte 1980 in seinem letzten Film Das boshafte Spiel des Dr. Fu Man Chu zugleich den Schurken und dessen Widersacher Nayland Smith.

Dr. Fu Man Chu

Von 1965 bis 1968 entstanden zunächst als deutsch-britische Koproduktionen und später mit italienischer und spanischer Beteiligung fünf Filme mit “Dracula“ Christopher Lee als angemessen bösartiger Fu Man Chu. Meist entführt dieser die hübschen Töchter brillanter Wissenschaftler, um dadurch ihre Väter zu zwingen Weltbeherrschungsmaschinen zu bauen.

Dr. Fu Man Chu

Ich, Dr. Fu Man Chu und Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu entstanden in Irland und England unter der Regie von Don Sharp (Rasputin – The Mad Monk). Die beiden recht aufwändig produzierten Filme sind deutlich besser als der Rest. In Hauptrollen sind die deutschen Edgar-Wallace-Stars Joachim Fuchsberger und Heinz Drache sowie Marie Versini aus der Winnetou-Reihe zu sehen.

Dr. Fu Man Chu

Die Rache des Dr. Fu Man Chu wurder noch relativ sorgfältig vom TV-Regisseur Jeremy Summers in Szene gesetzt und hat noch etwas vom nostalgischen Charme der Vorgänger, weil er ebenfalls in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts spielte. Die Folterkammer des Dr. Fu Man Chu und Der Todeskuss des Dr. Fu Man Chu hingegen hat der Trash-Filmemacher Jess Franco (Nachts, wenn Dracula erwacht) an meist türkischen Locations (und teilweise “garniert“ mit schwarzweißen Archivmaterial) hingeschludert und auch Darsteller wie Götz George oder „Robin Hood“ Richard Green als Inspektor Nayland Smith können da nicht mehr viel rausreißen.

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Tim Pröse: Samstagabendhelden

Dem Focus-Reporter Tim Pröse, der zuvor mit Ein Komiker macht ernst ein Porträt von Dieter Hallervorden geschrieben hatte. Ist hier ein großer Coup gelungen. Er beschrieb seine “persönlichen Begegnungen mit den legendären Stars aus Film, Funk und Fernsehen“, was unglaublich viele Presseorgane dazu brachte Auszüge aus dem Buch zu bringen.

Tim Pröse: Samstagabendhelden

Pröse beschreibt die große Vorfreude die ihn diese Begegnungen machten, spart aber auch nicht das vor dem Treffen mit Legenden wie Hans-Joachim Kulenkampff herrschende Fracksausen aus. Das Buch enthält u. a. Impressionen seiner Begegnungen mit Udo Lindenberg, Götz George, Barbara Schöneberger, Konstantin Wecker, Hape Kerkeling, Jan Fedder, Christiane Hörbiger und Pierre Brice. Hinzu kommen noch ebenfalls sehr persönliche Texte zu deutschen Kino-Stars wie Hans Albers oder Heinz Rühmann. Da dürfte also für jeden etwas dabei sein.

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Schulz & Schulz

In den Kriegswirren wurden die Zwillingsbrüder Walter und Wolfgang Schulz getrennt. Während Walter in Stralsund Propaganda-Slogans für die SED entwirft, arbeitet Wolfgang in einer Hamburg Werbeagentur. Als sie sich Mitte der Achtziger Jahre schließlich wieder treffen, beschließen sie ihre Rollen für einen Tag zu tauschen. Dadurch stiften sie ziemliche Verwirrung in West und Ost…

Schulz & Schulz
Der aus der DDR geflüchtete Gerhard Gabers und der in Polen aufgewachsene Krystian Martinek entwarfen 1987 – also lange bevor das Ende der DDR abzusehen war – das Konzept des ersten Schulz & Schulz-Films. Beide waren seinerzeit zunächst nicht allzu begeistert als der damals hauptsächlich als Schimanski bekannte Götz George die doppelte Titelrolle spielen sollte. Doch dieser lieferte hier eine seiner besten Leistungen. Während er den Wessie Wolfgang als leicht schmierige Karikatur eines Karrieristen spielte (nicht unähnlich seiner Rolle in Schtonk!) ist sein Ossie Walter ein sehr viel stärker moralisch denkender Gemütsmensch.

Schulz & Schulz

Schulz & Schulz wurde 1989 zu einem großen Erfolg und die sich rasant wandelnde Realität der nächsten Wechseljahre versorgte die Autoren mit reichlich Stoff. Daher kam es zu vier weiteren Begegnungen mit den ungleichen Brüdern. Oft sehr nah an der Realität wurden sie mit westdeutschen Spekulanten, ostdeutschen Wendehälsen und mit dem zunehmenden Rechtsradikalismus konfrontiert. Speziell der letzte Teil Fünf vor zwölf von 1993 ist trotz aller Lustspiel-Einlagen eine höchst engagierte Auseinandersetzung mit Fremdenhass und auch durch sein unversöhnliches Ende (leider) immer noch höchst aktuell.

Schulz & Schulz

Die Box von “Studio Hamburg Enterprises“ enthält auf 3 DVDs im 4:3-Vollbildformat die Filme „Schulz & Schulz“ (1989), „Schulz & Schulz II: Aller Anfang ist schwer“ (1991), „Schulz & Schulz III: Wechselspiele“ (1993), „Schulz & Schulz IV: Neue Welten“ (1992) und „Schulz & Schulz V: Fünf vor zwölf“ (1993), sowie Drehberichte zu Episode I (12:33 min) und zu Episode II (8:01 min)

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