1985 wurden die bei DC veröffentlichten Comics zu unübersichtlich für Neueinsteiger und verkauften sich daher sehr viel schlechter als die Produkte des Mitbewerbers Marvel. Abhilfe schaffte ein gewaltiges Crossover, das gleichzeitig in vielen DC-Serien stattfand.
Marv Wolfman schrieb die 12-teilige Serie Crisis on Infinite Earths, die George Pérez in detailreichen Wimmelbildern in Szene setzte. Dabei waren einige dramatische Todesfälle (u. a. Flash und Supergirl) zu vermelden, aber auch ganze Paralleluniversen verschwanden. Doch danach war es eine Weile wieder möglich, DC-Comics ohne Vorkenntnisse zu verstehen.
Ganz so unübersichtlich wie seinerzeit die DC-Comics ist es nicht im Arrowverse, das sich Anno 2012 nach dem Start der TV-Serie Arrow entwickelte. Es begann damit, dass Barry Allen (Grant Gustin) alias The Flash in einigen Episoden auf Oliver Queen (Stephen Amell) alias Green Arrow traf und 2014 eine eigene Serie bekam. 2016 startete auch noch Legends of Tomorrow. Hier erlebten allerlei Nebenfiguren aus Arrow und Flash gemeinsame Abenteuer.
Ein Jahr zuvor debütierte Melissa Benoist als Supergirl, allerdings auf einem anderen Sender. Die Serie sollte eigentlich eigenständig sein. Doch später war zu erfahren, dass sich Supergirls Heimatstadt National City in einem Paralleluniversum befand, das Earth-38 genannt wurde. Durch etwas Science-Fiction-Hokuspokus konnte Supergirl zusammen mit den auf Earth-1 beheimateten Superherlden Green Arrow und Flash das Böse bekämpfen.
Dabei entstanden Crossovers, die sich durch mehrere Serien zogen. Während Supergirl 2016 bei Invasion! nur gastierte, war sie bei Crisis on Earth X (2017) und Elseworlds (2018) fest eingebunden. Doch so richtig bunt wurde es erst, als Ende 2019 das Mega-Crossover Crisis on Infinite Earths startete.
Dieses zog sich gleich durch fünf Serien, da auch noch der ebenfalls zum Arrowverse gehörende Neuzugang Batwoman – gespielt von Ruby Rose (mittlerweile ersetzt durch Javicia Leslie) – mit eingebunden wurde. Das Resultat ist ein sympathisches Kuddelmuddel, dessen wirre Story sich manchmal an der Comic-Vorlage von Marv Wolfman orientiert.
Der Autor hat in der letzten Episode des Crossovers sogar einen netten Gastauftritt. Er trifft auf die von ihm im Comic „getöteten“ Charaktere Flash und Supergirl. Gemeinsam mit Marc Guggenheim, dem Showrunner des Crossovers, schrieb Wolfman mit Crisis on Infinite Earths: Paragons Rising auch noch einen Comic zum TV-Ereignis.
Die Miniserie punktet in erster Linie durch interessante Momente, in denen Figuren aus DC-Filmen und Serien nochmal ihre alten Rollen spielen. Recht kurz sind Burt Ward, der Robin aus der Batman-Serie mit Adam West, Robert Wuhl als Reporter Alexander Knox aus Tim Burtons Batman von 1989 und Ashley Scott als Huntress aus Birds of Prey zu sehen.
Sehr viel beeindruckender ist der Gastauftritt von Kevin Conroy. Dieser war einst der Sprecher des dunklen Ritters in Batman: The Animated Series. Conroy durfte aus rechtlichen Gründen nicht das Batman-Kostüm tragen und trat daher in jenem Outfit auf, das Bruce Wayne im Comic—Klassiker Kingdom Come von Alex Ross und Mark Waid trägt.
Auch das Outfit, das eine alternative Version von Superman in Crisis on Infinite Earths trägt, stammt aus Kingdom Come. Brandon Routh, der auch noch als Arrowverse-Charakter Ray Palmer alias Atom mitspielt, ist als Superman von Earth-96zu sehen. Den Mann aus Stahl spielte er bereits 2006 in Superman Returns, doch diesmal ist Routh eine leicht ergraute, alternative Version der Figur, die von das von Alex Ross designte Kostüm aus Kingdom Come trägt.
Kürzer aber viel beeindruckender, ist der Auftritt eines weiteren Superman-Darstellers. Ein deutlich gereifter Tom Welling ist fast ein Jahrzehnt nach dem Ende der Serie Smallville noch einmal als Clark Kent zu sehen. Hier trifft er auf Lex Luthor, und es kommt die Frage auf, warum Welling bei WarnersDC-Kinofilmen nicht als Superman zum Einsatz kam.
Bemerkenswert ist auch die Besetzung von Lex Luthor durch Jon Cryer (Two and a Half Man), der sich 1987 im unsäglichen Superman IV – Die Welt am Abgrund als Lex Luthors‘ Neffe Lenny blamierte. Die Scharte hat Cryer durch seine beeindruckende Darstellung von Supermans Erzfeind bereits in der vierten Staffel von Supergirl ausgewetzt. Durch Cryers Interpretation der Schurkenrolle erscheint Jesse Eisenbergs Besetzung als Lex Luthor in Batman v Superman: Dawn of Justice noch blödsinniger als ohnehin schon.
Das Sammelsurium von originellen Gastauftritten ist zugleich die das Arrowverse vereinfachende TV-Adaption eines Comic-Meilensteins. Doch in erster Linie ist Crisis on Infinite Earths – ähnlich wie der Animationsfilm Justice League Dark: Apokolips War– der achtbare Versuch ein DC-Gegenstück zum großen Marvel-Finale Avengers: Endgame zu schaffen. Dazu gehört auch das pathetisch in Szene gesetzte Ableben einer im Zentrum des Geschehens stehenden Heldenfigur. Nuff Said!
Die Arrowverse-Crossovers sind in den Heimkino-Veröffentlichungen der Serien einzeln oder teilweise auch komplett enthalten. In Großbritannien gibt es schön aufgemachte DVD-Veröffentlichungen zu “Invasion!“, “Crisis on Earth X“ und “Elseworlds“. Dies ist auch bei der zeitnah zur TV-Ausstrahlung erschienenen DVD zu “Crisis on Infinite Earths“ der Fall, die noch mit diesen interessanten Extras garniert wurde: „Crisis Past and Present: Kevin Conroy Bat Legend“ (3:09 min), „Crisis on Infinite Earths: The Architects Return“ (11:26 min), „Crisis Past and Present – Superman vs. Superman“ (4:27 min), „Characters in Crisis: Pariah“ (4:09 min), „Crisis Management“ (12:36 min) und „Character in Crisis: The Anti-Monitor“ (4:43 min)
Quasi als Ergänzung zu den DC Universe Animated Original Movies sind in loser Folge eine Reihe von kurzen Animations-Filmen entstanden, in deren Zentrum mehr oder oft auch weniger bekannte DC-Charaktere stehen.
Die Reihe wurde 2010 mit gleich vier Kurzfilmen eröffnet. Der dreizehnminütige Cartoon über den Racheengel The Spectre erzählt eine im Hollywood-Milieu spielende Kriminalgeschichte und ist im Bonusmaterial der Blu-ray vonJustice League: Crisis on Two Earths zu finden.
Im selben Jahr entstand neben einem Kinofilm Jonah Hexauch ein animierter Kurzfilm über den Südstaaten-Cowboy mit der ungewöhnlichen Kauleiste. Während auf der großen Leinwand Josh Brolin zu sehen war, redete im Trickfilm Jonah Hex mit der Stimme des ebenfalls für die Hauptrolle vorgesehenen Thomas Jane (The Punisher). Der ebenfalls dreizehnminütige Cartoon ist im Bonusmaterial der Blu-ray von Batman: Under the Red Hood enthalten.
Der auch im Zentrum einer erfolgreichen TV-Serie stehende Bogenschütze Green Arrow trat zuvor in einem Cartoon auf, der ihn an der Seite von Black Canary als Leibwächter einer jugendlichen Königin zeigt. Den zwölfminütige Kurzfilm gibt es als Extra auf der Blu-ray von Superman/Batman: Apocalypse.
Der mit 22 Minuten etwas längere DC-Showcase-Film Superman/Shazam!: The Return of Black Adam erlebte seine Premiere auf DVD und Blu-ray. Erzählt wird von einer Begegnung zwischen Superman und dem mittlerweile auch aus dem Kino bekannten Helden Shazam!, der im wirklichen Leben ein kleiner Junge ist.
Diese leider nicht bei uns erschienene Heimkino-Edition enthält als Bonus die DC Showcase Animated Shorts mit The Spectre, Jonah Hex und Green Arrow. Seltsamerweise gibt es auf der US-Veröffentlichung deutsche Tonspuren zu den bei uns zuvor unsynchronisiert veröffentlichten Kurtfilmen.
2011 folgte ein fünfzehnminütiger, nur bedingt jugendfreier, Kurzfilm mit einer im Rotlich-Milieu ermittelnden Catwoman, der thematisch passend im Bonusmaterial des Animationsfilms Batman: Year One enthalten ist.
Danach pausierte die Reihe und erst 2019 gab es Nachschub. Im Bonusmaterial der Blu-ray zu Batman: Hush ist sich ein fünfzehnminütiger Films zu finden, in dessen Zentrum Sgt. Rock steht. DCs Super-Soldat tritt hier mit einer an die Universal Monsters erinnernden Spezialeinheit gegen Nazi-Zombies an.
Untere den Extras von Wonder Woman: Bloodlines befindet sich ein knapp zwanzigminütiger Animationsfilm mit der von Neil Gaiman geschaffenen ebenso mystischen wie attraktiven Figur Death, die den an sich zweifelnden Künstler Vincent sehr mitfühlend ins Reich ins Reich der Toten begleitet.
Auch der Blu-ray von Superman: Red Son liegt ein Kurzfilm bei, der diesmal von Bruce Timm, dem Mastermind von Batman: The Animated Series, höchstpersönlich in Szene gesetzt wurde. Angesiedelt in den 70er-Jahren treffen hier einige abenteuerlustige Kids auf den gefährlichen Sektenführer Seth. Mit dieser Mischung aus Scooby-Doo und Texas Chainsaw Massacre verbeugt sich dieser sehr stylische Kurzfilm vor dem DC-Heroen The Phantom Stranger.
Das Bonusmaterial der bisher nur in den USA und GBR erschienenen Blu-ray von Justice League Dark: Apokolips Warenthält einen weiteren Animationsfilm. Im Zentrum steht diesmal der Science-Fiction-Haudegen Adam Strange, der auf einem unwirtlichen Planeten gestrandet ist und dort ein Abenteuer erlebt, dessen Atmosphäre an James Camerons Aliensund dessen Monster sowie an Paul Verhoevens Starship Troopers erinnert.
Mit Batman: Death in the Family ist 2020 ein weiterer Beitrag zur Reihe DC Showcase erschienen. Dabei handelt sich um einen “interaktiven Kurzfilm“, der hauptsächlich aus Szenen aus Batman: Under the Red Hood besteht und bei dem der Zuschauer selbst entscheiden kann, ob Jason Todd alias Robin II einen mörderischen Angriff des Jokers überleben wird oder nicht. Die Blu-ray-Edition enthält außerdem noch die bereits zuvor veröffentlichten Kurzfilme Sgt. Rock, Death, The Phantom Stranger und Adam Strange, leider auch diesmal ohne deutsche Synchro.
Sehr erfreulich ist, dass im Bonusmaterial der Blu-ray von Justice Society: World War II mit Kamandi: The Last Boy on Earth! wieder ein animierter Kurzfilm zu finden ist. Im Zentrum steht diesmal die von Marvel-Legende Jack Kirby geschaffene Figur die – inspiriert von der Filmreihe Planet der Affen – in den 70er-Jahren Abenteuer in einer dystopischen Zukunft apokalyptische Abenteuer erlebt. Gegen dies pointiert in Szene gesetzte viertelstündige Mini-Abenteuer fällt der Hauptfilm leider etwas ab.
Auch im Bonusmaterial der beiden Blu-rays zu Batman: The Long Halloween sind wieder animierte Kurzfilme der Reihe DC Showcase zu finden. Die Blu-ray zu Part 1 enthält eine während des Zweiten Weltkriegs spielenden Geschichte mit seit 1969 bei DC kämpfenden Spezialeinheit The Losers. Captain William Storms bunt zusammengewürfelte Truppe entdeckt auf einer geheimnisvollen Insel nicht nur eine Superwaffen-Fabrik, sondern wird auch noch mit einer Horde von Dinosauriern konfrontiert…
Unter den Extras von Batman: The Long Halloween befindet sich ein von Steve Ditko inspirierter sechzehnminütiger Kurzfilm mit Blue Beetle, der in einem bewusst primitiven Animationsstil gehalten ist, um an die billig produzierten Superhelden-Trickserien aus den 60er-Jahren zu erinnern. In dem vorsätzlich etwas albern gehaltenen Filmchen ermittelt Ted Kord alias Blue Beetle zusammen mit dem gesichtslosen Detektiv The Question in einem mit gefährlicher Limonade zusammenhängenden Fall.
Die Blu-ray mit dem 26-minütigen DC Showcase Animated ShortConstantine – The House of Mystery enthält neben den erstmals deutsch synchronisierten Kurzfilmen mit Kamandi, The Losers und Blue Beetle noch die recht interessante Doku DC Showcase: Eine Story nach der anderen.
Die dereinst angesehenste Green Lantern unter den vielen Tausend war einmal Hal Jordan. Er war das Vorbild aller Mitglieder in diesem riesigen Green Lantern Corps. Hal Jordan war der Mann ohne Furcht.
Doch dann kam der Tag, an dem Mongul Coast City vom Erdboden ausradierte. Alles, was Hal Jordan in seinem Leben lieb und teuer war, existierte nicht mehr. Er versuchte dieses Unglück rückgängig zu machen. Er tötete die Wächter des Universums in EMERALD TWILIGHT. Er war der Grund für die ZERO HOUR – er wurde zu Parallax, aber opferte sich in FINAL NIGHT und wurde schließlich in “DAY OF JUDGMENT“ zum Spectre – dem personifizierten Zorn Gottes.
Seit diesen Ereignissen sind er und Bruce Wayne nicht die allerbesten Freunde. Und wie es der Titel vermuten lässt, so steht eben genau die Wiedergeburt von Hal Jordan als Green Lantern nun an. Und dass so etwas, wenn es denn mal beschlossene Sache ist, auch passiert, das steht außer Zweifel. Die Frage ist nur, wie spannend und glaubwürdig es dem Autor gelingt.
Ortswechsel – Kyle Rayner hatte nach diversen Zwischenfällen die Erde verlassen und war ins All geflohen. Am Rande des Universums findet er ein Volk, und bei ihnen ist eine Legende lebendig. Eine Geschichte über ein Wesen, das am Anfang allen Lebens geboren wurde. Ein gelbes Wesen, das aus lebender Furcht besteht. Und diese Kreatur nannte sich Parallax. Und dieser Parallax drohte, das gesamte Universum zu verzehren. Es wollte jedes lebende Wesen mit seiner Furcht infizieren. Furcht würde zu Gewalt führen und Gewalt zu Furcht. Ein endloser Zirkel des Todes und der Vernichtung, der Parallax nähren sollte.
Aber da gibt es noch die Wächter von Oa, und sie wussten, dass Parallax aufgehalten werden musste. Als sie die zentrale Energiebatterie auf Oa schufen, schufen sie die Möglichkeit, dass diese gegensätzlichen Energien sich aufhoben. Parallax wurde in der Batterie gefangen – in einem Zustand, aus dem es nie mehr erwachen sollte. Die Zeit verging, und Parallax war schließlich nur noch als “Gelbe Unreinheit“ bekannt. Seine Legende wurde absichtlich vergessen, damit ihn nie jemand zu befreien versuchte. Darum hatten die Ringe immer Probleme mit der Farbe Gelb.
So wie die Zentralbatterie auf Oa gespeist wird von der reinen Willenskraft aller Lebewesen, so saugt Parallax die Furcht auf und nährt sich davon. Aber nicht nur mit diesem Wissen kommt Kyle Rayner von seinem Weltraumausflug zurück – ebenfalls im Gepäck hat er den Leichnam von Hal Jordan/Parallax. Kyle hat ihn aus der Mitte der Sonne geholt!
Geoff Johns hat sich eine schlüssige Story um die vielen schon erzählten Geschichten ausgedacht – er erklärt u.a. auch, wieso die Schläfen von Hal mit der Zeit grau geworden waren, warum Kyle Rayners Ring keine Schwäche gegen gelb hat und vieles andere mehr. Auch schafft er es nachvollziehbar die Rückkehr des tot geglaubten Sinestro zu etablieren. Ebenso wird das gespannte Verhältnis zwischen Hal und Bruce pointiert dargestellt: Bruce und Hal können wohl deshalb nicht so gut, weil Batman eben eine Kreatur der Nacht und der Angst ist. Zu seinem Wesen gehört es, Angst in die Herzen der Menschen zu senden – eine Masche, die bei einem Menschen, der absolut keine Angst und Furcht kennt, eben nicht zieht.
Johns erzählt ein wahres Epos: Eine unglaubliche Heldengeschichte im positiven Sinne – eine Geschichte von Mut, phantastischen Begegnungen, Zufällen, vom Schicksal und Gestalten, die seit Urzeiten das Böse personifizieren. Aber ebenso von mutigen Männern, die sich allem Bösen widersetzen und ohne Furcht für das Gute alles riskieren. Dem versierten Autor Geoff Johns gelingt es, eine solide und packende Story hinzulegen, die nachvollziehbar ist und ohne Logikfehler daherkommt. Johns kennt seine Figuren, die komplizierte Continuity ist ihm vertraut, er macht keine Fehler.
Johns ist jemand, der die einzelnen Akteure meisterhaft zu charakterisieren versteht. Seine Personen erweckt er zum Leben, und es macht Spaß sie zu begleiten und zu beobachten. Und wieder gelingt es ihm, das gute alte Silver Age ein Stück zurück zu bringen. Hal Jordan steht am Anfang des Silver Age, und nun ist der verloren gegangene Held rehabilitiert.
Wie in jeder wichtigen Geschichte um Green Lantern seit HARD TRAVELING HEROES spielt auch Green Arrow eine Schlüsselrolle. Ihm obliegt es, als erster von Kyle Rayner die wahre Geschichte über Parallax zu erfahren. Johns orchestriert ein Auftreten vieler Helden (JSA, JLA, TEEN TITANS) und vieler Green Lanterns. Er schafft es, die vielen Green Lanterns der Erde zu vereinen und zurückzubringen, neben Hal Jordan auch Guy Gardner. Am Ende ist der alte Status Quo wiederhergestellt. Batman ist noch etwas misstrauisch gegenüber Hal Jordan – aber dennoch froh, ein wenig mehr Licht im Universum zu haben.
Norbert Elbers
Enthält: Green Lantern Secret Files and Origins #1 Juni 2005 und Green Lantern: Rebirth #1 – #6; Dezember 2005 – Mai 2005; Text: Geoff Johns; Zeichnungen: Ethan Van Sciver; Tusche: Prentis Rollins, Mick Gray, Ethan Van Sciver, Marlo Alquiza; Farben: Moose Baumann; aus dem Amerikanischen von Christian Heiß; Prestige; Softcover: € 16,99; 168 Seiten; farbig; Februar 2017; Panini/DC Comics
Der 1941 erstmals im DC-Comicheft “More Fun Comics“ # 73 als Green Arrow auftretende Oliver Queen stand 70 Jahre später im Zentrum einer einflussreichen TV-Serie. Durch den Erfolg von “Arrow“ – die Serie geht mittlerweile bereits in die fünfte Staffel – kam es zu TV-Auftritten von weiteren DC-Comichelden wie The Flash, John Constantine, Supergirl, den Legends of Tomorrow sowie dem jungen Bruce Wayne in Gotham. Mittlerweile gibt es sogar den Begriff “Arrowverse“ für das Umfeld der auch in anderen TV-Serien auftauchenden Charaktere aus “Arrow“.
Ein bei Panini erschienenes Sachbuch hilft dabei, hier noch durchzublicken. Vorgestellt werden Helden und Schurken. Bedingt durch den Erscheinungstermin der britischen Originalausgabe im Januar 2015 fanden jedoch nur die innerhalb der ersten beiden Staffeln auftauchenden Charaktere Berücksichtigung. Das ausgewählte Fotomaterial ist hochwertig, vom Layout her kann das Buch jedoch nicht ganz bei vergleichbaren Werken aus dem Hause Dorlington Kindersley mithalten.
Doch damit hat es sich auch schon mit den Nachteilen. Auch wenn keine Zeichnungen aus Green Arrow Comics zum Abdruck kommen, ist der Gebrauchswert den Buchs für Comicfreunde dennoch recht hoch. Zu jeder Figur sind nicht nur der Name des Darstellers, der gegenwärtige Status (wie gesagt Januar 2015) und die “Beziehungen“ nachzulesen, sondern es gibt auch Angaben zur “Comic-Historie“. So ist zu erfahren, dass es in den DC-Comicheften zwar keinen Polizisten namens Quentin Lance gibt, doch ein gewisser Cop namens “Larry Lance“ gehört dort zum Umfeld von Black Canary alias Laurel Lance. Den hochtalentierte Leibwächter John Diggle hingegen gab es vor der Serie nicht im Comic, doch mittlerweile hat er nach dem „The New 52“ Relaunch auch dort seinen Platz gefunden.
Insgesamt bietet das opulent bebilderte Buch neben interessanten Hintergrundinformationen zur Serie einen guten Überblick und eine erste Bestandaufnahme des “Arrowverse“.
Mein persönlicher Favorit ist gleich am Anfang des 176-seitigen Softcoveralbums zu bestaunen. Lurchi-Zeichner Jan Reiser (De Gschicht vom Brandner Kasper) verarbeitet hier ein Fragment aus dem Gilgamesch-Epos. In seinem ausgereiften Stil erzählt er, wie ein Ur-Mensch in den sechs Tagen und sieben Nächten, die er mit der Tempeldirne Schamchat verbrachte, nicht nur Verstand und Bewusstsein erlangte, sondern beides durch eine Überdosis Bier gleich wieder einbüßte.
Jan Reiser
Sehr gut gefallen hat mir auch der von Frank Cmuchal gezeichnete und von Sastre erzählte Comic Die alte Freyung, der auf fünf Seiten einen wirklich spannenden Kriminalfall im historischen Büttner-Milieu erzählt. Witzig und optisch eine Augenweide ist die nach einer Geschichte von Nana von Ferdinand Haschner in Szene gesetzte Hopfen-Farce “Holledau, 1816“.
Ferdinand Haschner
Doch das ist nur der Schaum, denn der gut eingeschenkte bis zum Rand gefüllte Band enthält über 40 Beiträge. Darunter befinden sich auch Zeichnungen von internationalen Künstlern wie Bryan Talbot (Grandville), Jock (Green Arrow – Year One), Clint Langley, Rufus Dayglo oder Rob Davis, die auf dem Münchner Comicfestival entstanden sind. Dem Herausgeber Christoph Schöne gelang eine bunte Mischung aus lustigen und oft auch sehr informativen Comic-Beiträgen.
Jock
Übrigens treffen sich die Comicaze-Macher und alle Comic-Interessierten jeweils am zweiten Mittwoch im Monat ab 19 Uhr in der Münchener Kneipe Klenze 17 in der Klenzestrasse 17.
Buch-Präsentation und Ausstellung im Bier- und Oktoberfest-Museum
Hier noch die Namen der am Comic beteiligten Künstler: – Mouna Arnaout, Olga Andriyenko (AsuRocks), Rolf Boyke, Tom Bunk, Chibs, Frank Chmuchal, Chriseff, Rob Davis, Rufus Dayglo, Caroline Ennemoser, Thomas Gilke, Steffen Haas, Werner Härtl, Dieter Hanitzsch, Gunter Hansen, Ferdinand Haschner, HuawaSepp, Michael Kaintoch (TAZ), Oliver Kammel, Susanne Köhler, Helga L., Java, Jock (Mark Simpson), Clint Langley, Maximilian Lückenhaus, Armin Parr, Felix Pestemer, Peter Puck, Boris Purmann (Boleo), Jan Reiser, Mikael Ross, Antonio Sarcinella, Sastre, Matthias Schäfer, Rainer Schmidt, Christoph Schöne, Claudia Schöne (Nana), Simon Sieber, Uwe Sieber, Mikkel Sommer, Anna Spies, Bryan Talbot, Yvonne Tauss (Jade GFX), Timo Wuerz, Inci Yenen.
Mit diesem Zeichentrickfilm präsentiert Warner das neunte DC Universe Animated Original Movies. Hierbei handelt es sich einmal mehr um einen sorgfältig in klassischer Zeichentricktechnik animierten Film, der sich stärker als die meisten Superhelden-Kinofilme an den Comicvorlagen orientiert.
Vorlage war diesmal hauptsächlich die Storyline The Supergirl from Krypton von Jeph Loeb und Michael Turner von 2004. Hier wird erzählt wie Supermans Cousine Kara ebenfalls auf der Erde landet.
Der Stählerne ist froh endlich eine Verwandte zu haben, während sein Kollege Batman nicht begeistert darüber ist, dass sich noch ein Wesen mit Superkräften auf Erden herumtreibt. Wonder Woman hingegen bietet eine Erziehung auf ihrer Amazoneninsel an.
Doch natürlich muss es auch noch eine echte Bedrohung geben und hierfür kommt Darkseid zum Zuge. Dieser wohl mächtigste Superschurke im DC Universum wurde 1970 von Jack Kirby geschaffen und auch dessen Mythos um die New Gods spielt eine maßgebliche Rolle in der mit viel Action und pointierten Dialogen erzählten Geschichte.
Bei uns erscheint Superman/Batman: Apocalypse als spärlich ausgestattete Einzel-DVD und als “2-Disc Special Edition“ sowie als Blu-ray mit allerlei interessanten zusätzlichen Extras.
Bonusmaterial: „The New Gods“ (22:12 min), wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; „New Gods: Mr. Miracle“ (4:57 min); „New Gods: Orion“ (4:37 min); Kurzfilm: „Green Arrow“ aus der Reihe DC Showcase (11:14 min); „Supergirl: The Last Daughter of Krypton“ (17:49 min), diese Doku wurde für die siebte Staffel von „Smallville“ produziert; Bruce Timm präsentiert vier 22-minütige Episoden aus „Superman The Animated Series: „Little Girl Lost Parts 1 and 2“, „Apokalips Now! Parts 1 and 2″“, ohne deutsche Tonspur; Vorschau auf den DC-Trickfilm „All Star Superman“ (10:47 min)
Bei der 2007 gestarteten Reihe der DC Universe Animated Original Movies handelt es sich um Zeichentrickfilme, die ihre Premiere auf DVD und Blu-ray erleben und sich näher an den Comic-Vorlagen orientieren als die meisten Realfilme mit Superhelden. Die Reihe war eine Art Nachfolger der von Bruce Timm produzierten Zeichentrickserie Batman: The Animated Series.
Der 78-minütige Trickfilm basiert auf dem Heldentod von Superman, den dieser 1993 in den US-Comics nach einem Kampf gegen den allmächtigen Doomsday starb, bevor er ebenso spektakulär wiederbelebt wurde. 2018 wurde die selbe Geschichte als The Death of Superman erneut verfilmt.
Der Comiczeichner und Autor Darwyn Cooke (Batman: Ego,Before Watchmen: Minutemen, The Spirit, Parker) machte aus seiner Miniserie DC New Frontier(Neue Horizonte) einen Trickfilm. In enger Zusammenarbeit mit Cooke entstand eine inhaltlich zwar von 400 Seiten auf 75 Minuten eingedampfte, aber dennoch (auch optisch!) sehr werkgetreue Adaption des Comic-Meilensteins.
Eine Zusammenstellung von sechs 12-minütigen Batman-Trickfilmen im japanischen Anime-Stil. Die Regie der einzelnen Episoden übernahmen japanische Trickfilmer, während die Storys von US-Autoren wie Josh Olson, Greg Rucka oder Brian Azzarello verfasst wurden.
Der sorgfältig gestaltete Trickfilm hält sich recht genau an die Originalstory des Psychologen William Moulton Marston und erzählt ebenso spannend wie amüsant davon, wie die sehr wehrhaften Amazone Diana erstmals auf die Menschheit (und vor allem auf die Männer!) trifft.
Rechtzeitig zum Kinofilm mit Gal Gadot ist eine Neuauflage des Animationsfilms mit anderem Cover erschienen, diesmal auch auf Blu-ray.
Genau wie zwei Jahre später im Kinofilm mit Ryan Reynolds wird erzählt, wie der Pilot Hal Jordan einen mysteriösen Ring vom im Sterben liegenden Alien Abin Sur annimmt und dadurch Mitglied einer Elitegruppe wird, die für Frieden und Gerechtigkeit im Universum sorgen soll. 2011 folgte mit dem Episodenfilm Green Lantern: Emerald Knightseine Art Fortsetzung.
Basierend auf einem Comic von Jeph Loeb und von Ed McGuinness wird erzählt wie Superman und Batman den mittlerweile zum Präsidenten der USA gewählten Lex Luthor bekämpfen.
Basierend auf einigen DC-Comics erzählt dieser Zeichentrickfilm von einem Paralleluniversum (bzw. genau genommen von einem Universum voller Paralleluniversen) in dem alles etwas anders ist. Hier ist Lex Luthor ein heldenhafter Kämpfer für die Gerechtigkeit, der gegen böse Spiegelbild-Versionen von Superman, Batman und Wonder Woman kämpft. Im Bonusmaterial der Blu-ray ist ein Kurzfilm aus der Reihe DC Showcase mit The Spectre enthalten.
Da im Superhelden-Genre nur selten jemand endgültig stirbt, liegt der Verdacht nahe, dass es sich bei einem reichlich brutalen Rächer mit roter Gesichtshaube möglicherweise um Jason Todd, den vom Joker ermordeten zweiten Robin, handeln könnte. Judd Winick, von dem die Comic-Vorlage stammt, schrieb auch das Drehbuch zum Trickfilm. Im Bonusmaterial der Blu-ray ist ein Kurzfilm aus der Reihe DC Showcase mit Jonah Hex enthalten.
Basierend auf der Storyline The Supergirl from Krypton (2004) von Jeph Loeb und Michael Turner wird erzählt wie Supermans Cousine Kara ebenfalls auf der Erde landet. Der Stählerne ist froh endlich eine Verwandte zu haben, während sein Kollege Batman nicht begeistert darüber ist, dass sich noch ein Wesen mit Superkräften auf der Erde herumtreibt. Noch schlimmer wird es als Superschurke Darkseid auftaucht. Im Bonusmaterial der Blu-ray ist ein Kurzfilm aus der Reihe DC Showcase mit Green Arrow enthalten.
Vorlage ist die zwölfteilige Comicserie All-Star Superman (2006 – 2008) vom Autor Grant Morrison und vom Zeichner Frank Quitely. Hier hat Superman zwölf Aufgaben zu erfüllen, bevor er stirbt.
Im zweiten DC-Animation-Film über den Green Lantern Corps erzählen drei Regisseure sechs Storys, die sich zu einem faszinierenden Gesamtwerk zusammenfügen. Die Comic-Vorlagen von zwei der Geschichten stammen aus der Feder von Alan Moore (Watchmen, From Hell). Da dieser sich hoffnungslos mit DC zerstritten hat, wird sein Name im Nachspann des Films nicht genannt.
Erstmal wurde hier – All-Star Superman hin oder her – ein wirklich bedeutender DC-Comic als Zeichentrickfilm adaptiert. Die Geschichte um das erste Gotham-Jahr von Batman und Jim Gordon wurde so werkgetreu umgesetzt, dass der Zeichentrickfilm bei uns eine FSK16-Freigabe bekam. Im Bonusmaterial der Blu-ray ist ein Kurzfilm aus der Reihe DC Showcase mit Catwoman enthalten.
In dieser Adaption von Mark Waids Comic JLA: Tower of Babel tritt die Justice League gegen den Superschurken Vandal Savage an, der einen Großteil der Menschheit töten will.
Die unterschiedlichen Arbeitsauffassung und die daraus entstehenden Konflikte von Superman gegenüber anderen Weltenrettern, die Gutes ohne Rücksicht auf Verluste tun wollen, verarbeitete Joe Kelly (I Kill Giants) zur Story What’s So Funny About Truth, Justice & the American Way? Auch der Trickfilm konfrontiert den Stählernen mit einer hippen aber auch rücksichtslosen Superhelden-Truppe.
Nachdem die Adaption von Frank Millers Klassiker The Dark Knight Returns zunächst als Zweiteiler veröffentlicht wurde, folgt eine Deluxe Blu-ray Edition, die den kompletten 148-minütigen Trickfilm sowie interessante Dokus über Bob Kane und die Entstehung der Comic-Vorlage enthält.
16. Superman: Unbound (2013, wurde bisher nicht bei uns veröffentlicht)
Vorlage war die Miniserie Superman: Brainiac (2008) von Geoff Johns und Gary Frank. Diese beschäftigt sich u. a. mit Kandor, der einstigen Hauptstadt von Supermans Heimatplaneten Krypton, die vom schurkischen Brainiac verkleinert und in eine Flasche gestopft wurde. Dieses Schicksal droht auch Supermans neuer Heimat Metropolis.
Der Trickfilm basiert auf dem sich 2011 durch alle DC-Serien ziehenden Mega-Event Flashpoint, wobei die Hauptstory von Geoff Johns geschrieben und von Andy Kubert gezeichnet wurde. Einmal mehr geht es um ein alternatives Universum. Dies ist zugleich auch der erste Film aus dem DC Animated Movie Universe (DCAMU) in dem – ähnlich wie im Marvel Cinematic Universe – aufeinander aufbauende Geschichte in einem sich logisch entwickelnden DC-Universum erzählt werden.
Der Film basiert auf der The-New-52-Serie Justice League: Origin von Geoff Johns und Jim Lee. Erzählt wird, wie sich die Heldentruppe um Batman, Superman, Wonder Woman, Green Latern, Flash, Cyborg und Shazam erstmals formiert.
Basierend auf einer von Grant Morrison getexteten und von Andy Kubert gezeichneten Storyline von 2006 wird erzählt, wie Batman erfährt, dass er einen Sohn hat. Daher muss er sich plötzlich mit seinen Pflichten als Vater und Vorbild auseinander setzen.
Zwei Jahre vor dem Kinofilm stand bererits hier die Suicide Squad im Zentrum. Ebenfalls dabei waren Batman und der Joker. Der Film basiert nicht auf einer Comic-Vorlage, sondern spielt im Universum des Games Batman: Arkham. 2018 kehrte die Suicide Squad zurück im AnimationsfilmHell to Pa .
Der Film ist eine direkte Fortsetzung von Justice League: Warundbasiert auf der gleichnamigen Storyline von 2012. Im Zentrum der von Geoff Johns geschriebenen und von Ivan Reis gezeichneten Geschichte steht Aquaman.
Als Vorlage diente die hauptsächlich von Scott Snyder geschriebene und von Greg Capullo gezeichnete Storyline Batman: The Court of Owls (Die Nacht der Eulen). Batman bekommt es hier mit einer seine Heimatstadt Gotham schon seit Jahrhunderten dominierenden Verschwörer-Bande zu tun, deren wohlhabende Mitglieder sich hinter Eulen-Masken verstecken.
Bruce Timm, der Ur-Vater des stylisch gestalteten und anspruchsvoll erzählten Batman-Trickfilms, präsentiert eine eigens für den Film geschriebene Geschichte über ganz schön brutal agierende Alternativ-Versionen der DC-Säulenheiligen Superman, Batman und Wonder Woman.
Auch bei dieser nicht auf einem Comic basierenden Fortsetzung von Son of Batman und Batman vs. Robin steckt Damian, der Sohn von Bruce Wayne und Ra‘s al Ghuls Tochter Talia, im Kostüm von Robin. Er wird mit dem Verschwinden seines Vaters konfrontiert und hat große Schwierigkeiten zu akzeptieren, dass jetzt sein Robin-Vorgänger Dick Grayson alias Nightwing das Batman-Kostüm trägt.
Nachdem Damian Wayne alias Robin bei einem Einsatz der Justice League eigenmächtig gehandelt hat, wird er zu den Teen Titans geschickt, um Teamwork zu lernen. Es fällt ihm nicht leicht mit Individuen wie Beast Boy, Blue Beetle und Starfire klar zu kommen. Doch nachdem er sich mit dem Team-Mitglied Raven anfreundet, deren Vater Trigon die Erde zerstören will, erscheinen Damian seine Probleme mit Batman doch nicht mehr ganz so unüberwindbar.
Die Adaption des von Alan Moore (Watchmen, V wie Vendetta) geschriebenen und von Brian Bolland gezeichneten, nicht allzu umfangreichen 48-seitigen, Comic-Klassikers wurde ergänzt um einen halbstündigen Prolog (sowie einen kurzen Epilog), in deren Zentrum Batgirl alias Barbara Gordon steht.
Batman, Superman und Wonder Woman sehen sich mit einer Reihe von grauenvollen Verbrechen konfrontiert, die anscheinend einen übernatürlichen Hintergrund haben. Daher benötigen sie ganz spezielle Hilfe: John Constantine, Swamp Thing, Zantana, Deadman, Etrigan und Black Orchid!
Einen weiteren Auftritt von John Constantine gab es übrigens in dem Animationsfilm City of Demons.
Diese Fortsetzung von Justice League vs. Teen Titans ist zugleich auch eine Adaption der Comic-Storyline The Judas Conflict von Marv Wolfman und George Pérez aus dem Jahre 1984. Der Animationsfilm lässt neben Nightwing auch wieder den von Batmans Sohn Damian verkörperten Robin mitspielen. Zu den Teen Titans gehören hier neben den beiden Robins noch Raven, Beast Boy, Blue Beetle, Starfire und die etwas undurchsichtige Terra. Da das Team aus fast ebenso viel weiblichen wie männlichen Mitgliedern besteht, menschelt es gewaltig.
Für diesen Trickfilm hat sich Bruce Timm stärker als ansonsten in letzter Zeit innerhalb der Reihe engagiert. Er fungierte nicht nur als Produzent, sondern auch als Autor. Timm wollte Harley Quinn zwar wieder in ihrem klassischen Harlekin-Kostüm, doch ohne den Joker, auftreten lassen. Stattdessen versucht sie diesmal an der Seite von Batman und Nightwing ihre alte Freundin Poison Ivy zu bekämpfen.
In dieser ziemlich freien Adaption des von Mike Mignola gezeichneten Elseworlds-Comics Gotham by Gaslight ist Bruce Wayne bereits Ende des 19. Jahrhunderts als Batman tätig und jagt Jack the Ripper.
Hell To Pay ist nach Assault on Arkham der zweite Animationsfilm über die Schurken-Spezialeinheit. Publikumsliebling Harley Quinn ist wieder dabei, der Joker nicht. Im Zentrum steht Deadshot als skrupelloser Killer mit Familiensinn und Führungsqualitäten.
Diese Fortsetzung von The Death of Superman erzählt, wie der Stählerne – nachdem er im Zweikampf gegen Doomsday gestorben ist – gleich vierfach wiederaufersteht.
Unter dem Titel The Death and Return of Supermanist mittlerweile auch ein knapp dreistündiger Zusammenschnitt beider Filme mit “nahtlosem Übergang“ erhältlich.
Trotz der Mitwirkung von Superman, Batman oder Wonder Woman ist die zentrale Figur Jessica Cruz, die von Alpträumen gequält wird und damit hadert ihre Kräfte als Green Lantern einzusetzen. Sie wird konfrontiert mit Thomas Kallor alias Star Boy. Dieser ist ein Mitglied der Legion of Super-Heroes des 31. Jahrhunderts.
In dieser Verfilmung des modernen Comic-Klassikers von Jeph Loeb und Jim Lee jagt der Dunkle Ritter den maskierten Mörder Hush. Dabei kommen sich Batman und Catwoman, immer näher, wobei es – genau wie schon eine ganze Weile im Comic – nicht nur platonisch zugeht. Im Bonusmaterial der Blu-ray ist ein Kurzfilm aus der Reihe DC Showcase mit Sgt Rock enthalten.
In diesem sehr “weiblichen“ Superhelden-Film gibt es reichlich Konflikte zwischen Müttern, Töchtern und Freundinnen. Zum Ensemble gehören daher DC-Charaktere wie Cheetah, Giganta, Silver Swan oder Medusa. Als Bonus gibt es einen knapp 20-minütigen Animationsfilms der Reihe DC Showcase mit Neil Gaimans Death.
Basierend auf dem 2003 erschienen Comic Genosse Supermanvon Mark Millar (Kick-Ass, Kingsman) wird erzählt, was passiert, wenn der junge Kar-El nicht in Kansas landet, sondern in Stalins Sowjetunion. Als Bonus gibt es den 15-minütigen Animationsfilms The Phantom Stranger von Bruce Timm aus der Reihe DC Showcase
Darkseid hat die komplette Erde in Schutt und Asche zerlegt. Die Zukunft der Menschheit ruht auf den Schultern von John Constantine, der an der Seite von Batman, Superman und Wonder Woman kämpfen muß. Der letzte Film des DCAMU zeigt wie ein DC-Gegenstück zum großen Marvel-Finale Avengers: Endgame hätte aussehen können. Als Bonus gibt es einen 16-minütigen Animationsfilm mit dem Science-Fiction-Haudegen Adam Strange aus der Reihe DC Showcase.
Der sich gerade erst als Superman bewährende junge Clark Kent bekommt es mit Lex Luthor, einem gewaltigen Parasiten und auch noch mit Lobo zu tun. Unterstützung findet er beim Martian Manhunter, der sich – genau wie der Kryptonier – oft sehr einsam auf der Erde fühlt.
Bruce Wayne trägt diesmal zwar ganz schön fette Kotletten, doch nur selten sein Batman-Kostüm. Entstanden ist ein Tribut an die Filme von Bruce Lee, die Blaxplotation-Welle und die TV-Serie Kung Fu mit David Carradine, sowie den ersten Kinoauftritten von James Bond. Daher ist es praktisch, dass es DC-Comics gibt, die in den 70er-Jahren die selben Quellen angezapft haben.
Wonder Woman erhält direkt von Präsident Roosevelt den Auftrag ein Team zusammenzustellen, um zu verhindern, dass die Nazis – an historische Kultobjekte herankommen, die sie als Waffen verwenden können. Neben Black Canary, Hawkman und Hourman gehört auch Jay Garrick, der Flash der 40er-Jahre zur Truppe. Doch plötzlich taucht mit Barry Allen, ein zweiter “schnellster Mann“ der Welt auf. Als Bonus gibt es einen 18-minütigen Animationsfilm aus der Reihe DC Showcase mit der von Marvel-Legende Jack Kirby geschaffenen Figur Kamandi: The Last Boy on Earth!
Der Comic-Meilenstein von Jeph Loeb und Tim Sale wurde als zweiteiliges Epos adaptiert. Erzählt wird von der Jagd nach einem an Feiertagen mordenden Serial-Killer und davon wie der Rächer Batman zum Detektiv wurde. Als Bonus gibt es noch kurze Animationsfilme aus der Reihe DC Showcase mit The Losers und Blue Beetle.
Grundlage ist das 2013 erschienene Game Injustice: Gods Among Us, sowie die darauf basierende Comic-Adaption von Tom Taylor (Hellblazer: Gefallene Engel). Die hierin erzählte Story geht nicht gerade zimperlich mit den DC-Charaktern um, und es kommt zu zahlreichen Todesfällen. Nachdem die schwangere Lois Lane vom Joker umgebracht wurde, rächt sich Superman auf eine ungewöhnlich blutige Art und reißt dem Clownprinzen das Herz heraus. Der Stählerne versucht danach mit aller Gewalt die Erde zu einem friedlichen Ort zu machen, was Batman keineswegs gutheißt…
Basierend auf Comics wie Catwoman: When in Rome oder Selina’s Big Score. steht Selina Kyle im Zentrum einer sich an zahlreichen internationalen Schauplätzen abspielenden Jagd nach dem wertvollsten Smaragd der Welt. Dabei wird sie mit einer Unmenge von finsteren Gestalten konfrontiert und muss sich auch noch mit Batwoman herumschlagen. Dabei empfinden die sehr unterschiedlich motivierten Kostümträgerinnen nicht nur Hass füreinander…
Interessant ist in diesem Zusammenhang noch die Kurzfilm-Collection Superman/Shazam!: The Return of Black Adam
Enthalten sind neben der 22-minütigen Begegnung zwischen Superman und Shazam!alias Captain Marvel noch drei weitere Kurzfilme aus der Reihe DC Showcase Animated Shorts mit The Spectre, Jonah Hex und Green Arrow. Diese Collection ist nur in den USA erhältlich, doch auf den DVD- und Blu-ray-Editionen gibt es deutsche Tonspuren.
Batman: Death in the Familyist ein weiterer Beitrag zur Reihe DC Showcase erschienen. Dabei handelt sich um einen “interaktiven Kurzfilm“, der hauptsächlich aus Szenen aus Batman: Under the Red Hood besteht und bei dem der Zuschauer selbst entscheiden kann, ob Jason Todd alias Robin II einen mörderischen Angriff des Jokers überleben wird oder nicht. Die Blu-ray-Edition enthält außerdem noch die bereits veröffentlichten Kurzfilme Sgt. Rock, Death,The Phantom Stranger und Adam Strange.
Die Blu-ray mit dem 26-minütigen Film DC Showcase Animated ShortConstantine – The House of Mysteryenthält neben den erstmals deutsch synchronisierten Kurzfilmen Kamandi: The Last Boy on Earth!, The Losers und Blue Beetle noch die recht interessante Doku DC Showcase: Eine Story nach der anderen.
Außerhalb der Reihe DC Universe Animated Movies entstand mit Batman – Return of the Caped Crusaders ein Zeichentrickfilm, der auf der klassischen TV-Serie aus den 60er Jahren basiert. Als Synchronsprecher standen die Original-Darsteller Adam West, Burt Ward und Julie Newmar zur Verfügung.
Mit Batman vs. Two-Face folgte ein weiterer Trickfilm, in dem William Shatner als Two-Face zu hören ist. Adam West konnte hierfür seine Texte noch einsprechen, bevor er am 9. Juni 2017 verstarb.
Battle of the Super Sons
Es darf sich noch auf viele weitere anspruchsvolle Zeichentrickfilme mit Superhelden gefreut werden. Zumindest auf diesem Gebiet ist DC seinem Konkurenten Marvel haushoch überlegen. Es ist zu hoffen, dass es Warners Realfilmen mit DC-Superhelden gelingt, das Niveau dieser Reihe von Zeichentrickfilmen zu erreichen. Noch in diesem Jahr erscheinen Green Lantern: Beware My Power undBattle of the Super Sons.
Außerdem ist unter dem Label DC Animated Movie das Anime Batman: Ninja erschienen. In dem durchgeknallten Spektakel tritt der Dunkle Ritter im mittelalterlichen Japan gegen den Joker und weitere Schurken an.
Der schwerreiche Oliver Queen, weiß nicht so recht was er mit seinem Geld und seinem Leben anfangen soll. Eine seiner besseren Ideen ist noch, dass er für 150.000 Dollar den Flitzbogen von Howard Hill erworben hat. Dieser legendäre Bogenschützer half Errol Flynn 1938 dabei im Kino als Robin Hood halbwegs authentisch zu wirken. Oliver Queen hingegen hört nicht auf Ratschläge. Der rastlose Playboy bricht zu einer Kreuzfahrt auf, wird von seinem mitreisenden Assistenten ausgebootet und landet auf einer einsamen Insel. Dort findet Oliver zu sich und seine Berufung. Nach seiner Rückkehr nach Robin Hood wird er zum maskierten Helden Green Arrow.
Softcover-Cover
Dieser Comic wurde von Jock alias Mark Simpson sehr locker zu Papier gebracht. Seitdem Tim Sale (Batman – The Long Halloween) leider keine Comics mehr zeichnet, ist es keinem anderen Zeichner gelungen mit ähnlich simpel aber markant komponierten Bildern spannende Geschichten zu erzählen. Vor allem die effektvollen Titelbilder der einzelnen Hefte zeigen, was für ein begnadeter Comickünstler Jock ist. Dem Autor Andy Diggle gelang eine geschickt modernisierte Entstehungsgeschichte des legendären seit 1941 im DC-Universum tätigen Helden Green Arrow. Der Comic inspirierte auch die TV-Serie Arrow, was sich darin niederschlug, dass Andy Diggle sogar zum Namenspatron für eine der Hauptfiguren wurde. Arrows Partner der Kriegsveteranen und Bodyguard heißt John Diggle.
Hardcover-Cover
Die sechsteilige Miniserie erschien 2007 in den USA. Panini veröffentlich sie komplett als Paperback oder als auf 444 Exemplare limitierte zum Comicfestival 2015 erschienene Hardcover-Ausgabe.
Der 1941 erstmals im DC-Comicheft More Fun Comics # 73 als Green Arrow auftretende Oliver Queen war zunächst eine Mischung aus Superheld und Robin Hood, was sich auch durch eine kecke rote Feder am spitzen grünen Hütchen sowie durch dessen Einsatz von Pfeil und Bogen bemerkbar machte. Da Oliver Queen aber auch ein Milliardär ist, über keine Superkräfte verfügt, keine Schusswaffen benutzt und ein Arrow-Car fährt, ist er auch eine etwas weniger düstere Variante von Batman. Die Figur wandelte sich im Laufe der Jahrzehnte zum auch politisch engagierten Kämpfer und aus dem kecken Hütchen wurde eine grüne Kapuze.
Eine wichtige Komponente im Mythos von Green Arrow ist, dass Oliver Queen auf einer Kreuzfahrt Schiffsbruch erlitt, sich auf eine einsame Insel rettete und dort das Bogenschießen erlernte. Diese sehr schnell erzählte Origin spielte jedoch ansonsten in den Comics keine große Rolle, erst der Autor Andy Diggle und der Zeichner Jock widmeten dem Insulaner Oliver Queen in ihrer Serie Green Arrow – Das erste Jahr sehr viel mehr Aufmerksamkeit. Dieser Comic beeinflusste die TV-Serie Arrow so stark, dass Andy Diggle sogar zum Namenspatron für eine der Hauptfiguren wurde. Arrows Partner der Kriegsveteranen und Bodyguard heißt John Diggle.
Die 23 Episoden der ersten Staffel von Arrow erzählen wie Oliver Queen fünf Jahre nach seinem Schiffsbruch in seine Heimatstadt Starling City zurückkehrt und dort zum Arrow wird. Zwischendrin gibt es immer wieder Rückblenden, die Queens Erlebnisse auf der vor der chinesischen Küste gelegenen gar nicht so einsamen Insel Lian Yu schildern und gelegentlich an die Serie Lost denken lassen. Hauptinspirationsquelle für Arrow dürfte jedoch zweifelsohne die Erfolgsserie Smallville gewesen sein, in der nicht nur von der Superman-Werdung des jungen Clark Kent erzählt wurde, sondern auch ein von Justin Hartley verkörperter Green Arrow eine gar nicht so kleine Rolle spielte. Auch der pompöse Familiensitz der Familie Queen dürfte Smallville-Fans bekannt vorkommen, denn es ist das selbe in Kanada gelegene Hatley Castle in dem auch Lex Luthor residierte.
Justin Hartleys Erbe trat der zunächst etwas unscheinbar wirkende Stephen Amell an, der Oliver Queen bzw. den Arrow mit sehr viel körperlichem Einsatz spielt. Aus dem großen Pool an interessanten Nebendarstellern ragen vor allem zwei sehr gegensätzliche Vaterfiguren heraus: Paul Blackthorne (Lagaan – Es war einmal in Indien) als schwer frustrierter Polizist und John Barrowman (Torchwood) als der schurkische Vater von Oliver Queens bestem Freund. In kleinen Portionen von Werbung unterbrochen auf VOX betrachtet, entfaltet Arrow sein Potential nur bedingt. Doch als geballte Ladung auf DVD und Blu-ray in sehr guter Bild- und Tonqualität rollt vor den Augen des Betrachters ein großes Superhelden-Drama ab. Dieses mündet in ein wahrhaft knalliges Finale, das gespannt macht auf die zweite Staffel.
2019 startete, basierend auf dem gleichnamigen Comic, ein TV-FünfteilerCrisis on Infinite Earths, der innerhalb der Serien Arrow, Flash, Supergirl, Legends of Tomorrow und Batwoman gezeigt wurde. Am Anschluss daran wurde Arrow mit Staffel 8 beendet.
Bonusmaterial der Blu-ray: „Wie Arrow zum Leben erweckt wurde“ (29:35 min) ein sehr interessantes Making Of, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln, Bericht über die oft vom Hauptdarsteller Stephen Amell selbst durchgeführten Stunts (18:53 min), zu einigen Episoden gibt es noch teilweise recht aufschlussreiche zusätzliche Szenen, verpatzte Szenen (2:08 min), Cast & Crew auf dem Paley Fest 2012 (27:26 min), Folder mit Infos zu den einzigen Episoden