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Goethe – Die Comic-Biographie

Ende des letzten Jahrtausends hatte sich der Ehapa Verlag einiges vorgenommen: ”Die Popularisierung des Lebens und Werkes von Johann Wolfgang Goethes im Medium der illustrierten graphischen Erzählung.” Walt Disney brachte ein ähnliches Unterfangen einmal wesentlich griffiger auf den Punkt, als er bei der Premiere von Fantasia sagte: ”Durch diesen Film wird Beethoven berühmt!”

Goethe - Die Comic-Biographie

Als Texter wurde der Germanist und Historiker Friedemann Bedürftig ausgewählt, der zehn Jahre zuvor für Carlsen einen von Dieter Kalenbach (Turi & Tolk) illustrierten Comic über Hitler geschrieben hatte. Der erste Teil von Ehapas Comic-Biographie zu Goethe trug den Titel ”Zum Sehen geboren”. In diesem Album setzte der Illustrator Christoph Kirsch die wichtigsten Stationen der von 1749 – 1789 stattgefundenen ersten Hälfte des Dichterlebens brav und bieder in Szene.

Goethe - Die Comic-Biographie

Das Buch konnte sich auf einigen Bestsellerlisten platzieren und erntete auch einige gute Kritiken. Trotzdem wünschte sich das Goethe-Institut, welches das Projekt anregte und finanzierte, für die sich den Jahren 1790 bis 1832 widmenden Fortsetzung eine filmischere Erzählweise.

Goethe - Die Comic-Biographie

Für diesen Auftrag war Thomas von Kummant genau der Richtige, denn er sieht das Medium Comic nicht nur als Möglichkeit für eine Aneinanderreihung von schönen Bildern, sondern ist genauso stark daran interessiert mit diesen Bildern auch zu erzählen. Daher zeigte er Friedemann Bedürftig zunächst erst einmal einige Comics von Hermann (Comanche, Andy Morgan), dem bildstarken Comic-Erzähler schlechthin. Dies ermutigte den Autoren dazu, beim Texten an starke Bilder zu denken.

Goethe - Die Comic-Biographie

Der zweite Goethe-Comic verzichtete auf überfüllten Sprechblasen und ständig mit Jahreszahlen versehenen Szenenwechsel. Gemeinsam mit Thomas von Kummant entwickelte Bedürftig längere Szenen, mit einer Theateraufführung von Goethes Faust als Rahmenhandlung. Hierdurch sollten wichtige Aspekte im Leben Goethes, wie etwa seine Freundschaft zu Friedrich Schiller, verdeutlichen werden und die Comicleser dazu verleitet werden, auch einmal zu einem Werk von Goethe zu greifen.

Goethe - Die Comic-Biographie

Ein großes Problem war der Zeitdruck unter dem das Projekt entstand. Von Kummant hatte für die vierzig Comic-Seiten nur wenige Monate Zeit, denn der Comic sollte noch im Goethejahr 1999  zum 250. Geburtstag des Dichters erscheinen. Zum Glück fand von Kummant mit Benjamin von Eckartsberg einen begnadeten Koloristen, dessen nicht am Computer erzeugte Farbgebung ihn sehr oft angenehm überraschte.

Goethe - Die Comic-Biographie

Sogar die ansonsten nicht gerade für ein opulentes Layout bekannte Süddeutsche Zeitung druckte zweimal Goethe-Comicseiten in Farbe ab. Nicht unerwähnt bleiben muss in diesem Zusammenhang das einfühlsame Handlettering von Robert Platzgummer (MingaManga), durch das sich die vom Goethe-Institut geforderte, eigentlich comic-untypische Groß- und Kleinschreibung gut ins Gesamtbild einfügt.

Goethe - Die Comic-Biographie

Obwohl von Kummant unter großem Zeitdruck stand, ließ er es sich nicht nehmen nach Weimar zu fahren und eigene Recherchen durchzuführen. Dort suchte er nach authentischen Hintergründen für seine Zeichnungen. So fand er zum Beispiel vor dem Goethehaus einen markanten Baum, den er für eine längere Dialogszene zwischen Goethe und Schiller einsetzten konnte.

Goethe - Die Comic-Biographie

Dadurch wirken die Bilder des Comics sehr viel lebendiger, dichter und auch ”echter” als wenn als Vorlage für die Bildhintergründe nur allgemein zugängliche Fotos benutzt worden wären. So entstand unter dem schönen und auch passenden Titel ”Zum Schauen bestellt” eins der optisch schönsten deutschen Comicalben, das 2007 als Sammelband gemeinsam mit dem ersten Teil von Christoph Kirsch noch einmal neu aufgelegt wurde.

Goethe - Die Comic-Biographie

Auch die Comic-Folgeprojekte der „Vons“ können sich sehen lassen: Ihre Adaption von Wolfgang Hohlbeins Fantasy-Bestseller Die Chronik der Unsterblichen und ihre selbst konzipierte fünfteilige Serie Gung Ho wurden auch in Frankreich erfolgreich veröffentlicht.

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Deutsche Comicforschung 2020

Der 16. Band der seit 2005 erscheinenden Reihe Deutsche Comicforschung macht Hoffnung darauf, dass die Reihe weiterhin alljährlich erscheint. Diesmal sind sogar 12 chronologisch geordnete Artikel über höchst unterschiedliche Aspekte der hiesigen Comic-Historie enthalten. Außerdem hat Herausgeber Eckart Sackmann Unterstützung durch vier Co-Autoren bekommen.

Deutsche Comicforschung 2020

Den Reigen eröffnet der komplette Nachdruck einer Beilage, die 1887 das zehnjährige Jubiläum der in New York herausgegebenen deutsch-amerikanischen Wochenblatts Puck feierte und Einblicke in die Produktion der satirischen Zeitschrift gewährte. Interessant ist auch der Bericht über den Zeichner Franz Maddalena, der mit Die Struwwel-Liese und Lis und Lene die beiden erfolgreichen Kinderbücher Struwwelpeter und Max und Moritz am Rande des Plagiats einer Geschlechtsumwandlung unterzog.

Deutsche Comicforschung 2020

Recht witzig sind die Abenteuer des von Georg Mühlen-Schulte gezeichneten Matrosen Pitje Backspier, die in den 20er-Jahren Werbung für den neuartigen “Original-Fön“ machten, der auch in der christlichen Seefahrt für eine steife Brise sorgte. Siegmund Riedel, der gerade den Max & Luzie Zeichner Franz Gerg mit einem Prachtband gefeiert hat, informiert über Lorenz Pinder, den Schöpfer des Werbe-Salamanders Lurchi.

Deutsche Comicforschung 2020

Willi Kohlhoff, der heute hauptsächlich durch seine Robinson-Comics bekannt ist, versuchte sich 1951 an Bildergeschichten über den Meisterdetektiv Archibald Schnüffel, der große Ähnlichkeit mit Manfred Schmidts Nick Knatterton hatte. Der aufwändig in Farbe gezeichnete Comic Suru und die Elefanten hingegen sollte nicht nur unterhalten, sondern warnte 1961 in Form einer Fabel Westdeutschland davor, einseitig abzurüsten oder gar die Nato zu verlassen.

Deutsche Comicforschung 2020

Interessant sind auch die in jüngerer Vergangenheit angesiedelten Berichte über den unbeholfenen (aber erfolgreichen) Versuch der Berliner Akademie der Künste 1969 eine französische Comic-Ausstellung zu zeigen und dabei eigene Akzente zu setzen, sowie über den hochtalentierten Schweizer Zeichner Otto Janssen alias Hondo, der sogar kurz im Gespräch dafür war, den Belgier Hermann bei der Gestaltung der Western-Serie Comanche zu beerben. Doch das ist noch längst nicht alles, was dieser abwechslungsreiche Exkurs durch viele unbekannte Regionen der deutschen Comic-Geschichte zu bieten hat!

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Hermann: Die Türme von Bos-Maury

Der 1938 geborene Herrmann Huppen (Andy Morgan, Comanche) versteht es, wie wohl kein anderer europäischer Comickünstler, Geschichten ganz ohne erläuternde Texte nur durch seine kraftvollen Bilder in Szene zu setzen. Auf dem diesjährigen Festival in Angoulême war er der Präsident und wurde mit einer umfangreichen Ausstellung geehrt.

Hermann: Die Türme von Bos-Maury

Hermanns im Hochmittelalter angesiedelte Geschichte Die Türme von Bos-Maury war ursprünglich nur als Kurzgeschichte geplant. Doch wie der Verleger und Rechteverwerter Ervin Rustemagić im hochinteressanten Nachwort zum ersten Band der Gesamtausgabe erzählt, kam die Short Story so gut an, dass sie in Serie ging.

Hermann: Die Türme von Bos-Maury

Band 1 der neu bei ERKO gestarteten Edition von Die Türme von Bos-Maury enthält mit “Babette“, “Der Schäfer“ und “Das Kloster“ die ersten drei Alben der Serie. Die Originaltitel der Comics “Babette“, “Eloise de Montgri“ und “Germain“ deuten noch stärker an, dass die Serie nicht um eine einzelne Hauptfigur kreist. Im Zentrum der einzelnen Geschichten stehen immer andere Hauptfiguren, die sich zu einem Ensemble formieren, manchmal aber am Ende des jeweiligen Albums gar nicht mehr am Leben sind.

Hermann: Die Türme von Bos-Maury

Hermann erzählt in Die Türme von Bos-Maury von einer alles andere als idyllischen Welt. Es geht weniger um Ritter und Burgfräuleins, sondern um ganz normale scheinbar durchschnittliche Menschen.

Hermann: Die Türme von Bos-Maury

Während die Farben in den ersten Alben im Gegensatz zu den meisterlichen schwarzweißen Zeichnungen noch etwas steril wirken, ändert sich das im Laufe der Serie und diese Gesamtausgabe ist eine gute Möglichkeit um mitzuerleben, wie sich der Comickünstler immer weiter entwickelte. Herrmanns Zeichnungen wurden immer entfesselter, was seine lebendige von Hand ausgeführte Kolorierung aufs Prächtigste unterstützte.

Hermann: Die Türme von Bos-Maury

Am 27. und 28. Mai wird Hermann auf dem Comicfestival München 2017 in der Alten Kongresshalle signieren.

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Comanche

Die Eröffnung dieser klassischen Westerncomic-Serie lässt an John Fords Filmklassiker Stagecoach / Höllenfahrt nach Santa Fe denken. Ein einsamer Cowboy ohne Pferd hebt sein Gewehr um eine Postkutsche zu stoppen. Hierbei handelt es sich um einen gewissen Red Dust, der die Hauptrolle in dieser Serie spielt, obwohl diese eigentlich nach einer jungen Dame benannt ist, die trotz aller Angriffe und Intrigen durch rücksichtlose Spekulanten ihre Triple Six Ranch unbeirrt weiter betreibt: “Comanche“.

Comanche

Der ab 1969 in sechs Kapiteln im frankobelgischen Comicmagazin Tintin veröffentlichte Auftakt dieser Serie, gehört zum Besten was der Western-Comic – ja sogar das komplette Genre – zu bieten hat. Der Texter Greg (Michel Régnier), der auch als Zeichner der Serie Albert Enzian bekannt ist, zeigt sich hier als versierter Kenner jener immer wieder gerne goutierten Geschichten vom Kampf um Gerechtigkeit in einer Welt mit dem Faustrecht als Gesetz. Mindestens ebenso wichtig ist der Beitrag des Zeichners Hermann (Huppen), der es wie wohl kein anderer europäischer Comickünstler versteht Geschichten ganz ohne erläuternde Texte nur durch seine kraftvollen Bilder in Szene zu setzen. Nicht ohne sind zudem auch noch die nicht immer naturrealistischen oftmals erstaunlich poppigen Farben.

Comanche

Comanche erschien in Deutschland zunächst im Comicmagazin Zack, dann in der Ehapa-Kiosk-Album-Reihe Die großen Edelwestern und anschließen auch noch Anfang der 90er Jahre bei Carlsen. Der Splitter Verlag hat sich ab 2009 bei der Neuveröffentlichung der zehn von Hermann (und der fünf danach von Michel Rouge) gezeichneten Comanche-Alben mächtig ins Zeug gelegt. Die Geschichten wurden neu übersetzt und originalgetreu (mit Hermann-Schrift) gelettert. Als Bonus gibt es noch Comanche-Kurzgeschichten sowie von Volker Hamann (Reddition) betreute und reich illustrierte Hintergrundberichte. So macht die Wiederbegegnung mit Comanche, Red Dust, Ten Gallons & Co. großen Spaß!

Comanche

Bei Splitter ist mittlerweile auch eine fünfbändige Gesamtausgabe von Comanche erschienen.

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44. Comicfestival in Angoulême

Präsident der diesjährigen Veranstaltung war der belgische Comic-Meister Hermann (Andy Morgan, Comanche, Die Türme von Bos-Maury, uvm.) , der ein schönes Plakat entworfen hatte.

44. Comicfestival in Angoulême

Natürlich wurde er auch mit einer Ausstellung geehrt.

44. Comicfestival in Angoulême

Hier war zu sehen, wie sich Hermann als Zeichner immer weiter entwickelt hat. Seine Zeichnungen wurden immer entfesselter, was seine lebendige von Hand ausgeführte Kolorierung aufs Prächtigste unterstützte.

44. Comicfestival in Angoulême

Noch bevor das Festival begann, war zu erfahren, dass Cosey (Auf der Suche nach Peter Pan) den Grand Prix gewonnen hat und nächstes Jahr Präsident der Veranstaltung ist!

44. Comicfestival in Angoulême

Ein Thema waren auch die von französisch-sprachigen Künstlern wie Cosey, Loisel, Tébo oder Trondheim & Keramidas gestalteten MICKY MAUS Comicgeschichten, die bei uns demnächst bei Egmont erscheinen werden.

44. Comicfestival in Angoulême

44. Comicfestival in Angoulême

Eins der Highlights war die WILL EISNER („The Spirit„) Ausstellung, die noch bis zum 15. Oktober im Cité gezeigt wird.

44. Comicfestival in Angoulême

44. Comicfestival in Angoulême

Die wohl schönste Ausstellung war die Präsentation von Alex Alices „Das Schoss in den Sternen„.

44. Comicfestival in Angoulême

44. Comicfestival in Angoulême

44. Comicfestival in Angoulême

In der Ausstellung zu „Valerian und Veronique“ waren auch Requisiten aus Luc Bessons Verfilmung zu sehen.

44. Comicfestival in Angoulême

Zu Ehren des großen Autoren René Goscinny wurde am Bahnhof von Angoulême eine Skulptur in Form eines Obelisken aufgestellt.

44. Comicfestival in Angoulême

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Andy Morgan 4: Abenteuer in Manhattan

Im Mittelpunkt dieser Geschichte aus dem Jahre 1968 steht weniger der Titelheld Andy Morgan (der im frankobelgischen Original – aber auch bei seiner deutschen Erstveröffentlichung in MV ComixBernard Prince heißt), sondern der rotbärtige Sidekick-Seebär Barney Jordan und vielleicht noch stärker die Insel Manhattan. Hier zahlt der boslawische Ölmagnat Aloysius Gerdelsohn dem ihm zum Verwechseln ähnlich sehenden Jordan einige dringend benötigte Dollar, damit dieser für einige Tage seinen Platz einnimmt um Presse und Konkurrenten abzulenken. Das Täuschungsmanöver zieht natürlich einige Verwicklungen nach sich.

Andy Morgan 4: Abenteuer in Manhattan

Zwar werden bei dieser Gesamtausgabe des Abenteuercomic-Klassikers Andy Morgan nicht gleich mehrere Alben in einen Hardcover-Sammelband gepackt, doch ansonsten bleiben kaum Wünsche übrig. Anders als bei Kult Editionen zu erwarten – wo bereits alle achtzehn von Hermann und seinem Nachfolger Dany (Ludivine) gezeichnete Abenteuer mit Andy Morgan vorliegen. Für Band 18 Gefahr auf dem Fluss kehrte Hermann 2010 nach über 30 Jahren zur Serie zurück und setzt eine Geschichte seines Sohnes Yves in Szene. Die einzelnen Alben enthalten auch noch reich bebilderte Nachworte von Volker Hamann (Reddition). Hier ist zu erfahren, dass sowohl der Texter Greg alias Michel Regnier als auch der Autor Hermann für Band 4 der Serie eigene Recherchen in New York betrieben haben, bevor sie Abenteuer in Manhattan garniert mit echtem US-Flair zu Papier brachten.

Andy Morgan 4: Abenteuer in Manhattan

Aus heutiger Sicht fesselt – genau wie bei der ebenfalls von Greg und Hermann erschaffenen Westernserie Comanche – die mit altbekannten Kino-Klischees jonglierende Geschichte sehr viel weniger als die souveräne Art mit der Hermann diese in äußerst abwechslungsreich gestalteten Panels in Szene setzt.

Andy Morgan

Mittlerweile ist bei Carlsen eine fünfbändige Gesamtausgabe  von Andy Morgan mit jeweils 3 Abenteuern pro Ausgabe erschienen. Abenteuer in Manhattan ist in Band 2 enthalten.

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Enrico Marini: Die Adler Roms

Der 1969 in Liestal in der Nähe von Basel geborene Enrico Marini ist einer die vielseitigsten Comic-Künstler. Er scheint in allen Genres daheim zu sein. Seien es Thriller wie Les dossiers d’Olivier Varèse (nicht auf Deutsch erschienen), Horror wie in Raubtiere – Jäger der Nacht, utopische Endzeit-Action wie in Gipsy, Western wie in Der Stern der Wüste oder Mantel und Degen wie in Der Skorpion oder auch Batman. Seit 1990 brachte Marini weit über 30 Comicalben zu Papier und die Qualität hat keineswegs gelitten, ganz im Gegenteil.

Enrico Marini: Die Adler Roms

Seine aktuellste 2007 gestartete Serie Die Adler Roms hat Marini im Alleingang geschrieben, gezeichnet und koloriert. Das Artwork dieses mitreißenden Historien-Comics ist der bisherige Höhepunkt in seinem Schaffen. Die Serie erzählt von der alles andere als unproblematischen Freundschaft zwischen dem Römer Marcus und den Germanen Arminus.

Enrico Marini: Die Adler Roms

Arminus kam im Jahre 1 vor Christus als Geisel nach Rom. Dort erhält er vom verkrüppelte Militär-Haudegen Titus Valerius Falco eine knallharte Ausbildung. Gemeinsam mit dessen ungeliebten Sohn Marcus wird Arminus in allen Kampftechniken unterrichtet. Das schweißt die jungen Männer zusammen und ist der Beginn einer fragilen Freundschaft.

Enrico Marini: Die Adler Roms

Die sehr spannende Serie basiert auf dem alles andere als lückenlos dokumentierten Leben von Arminus alias „Hermann der Cherusker“. Marini setzt die Geschichte gekonnt in atemberaubende Bilder um.

Enrico Marini: Die Adler Roms

Die schön aufgemachten Alben von Die Adler Roms werden abgerundet durch eine Karte des damaligen römischen Reichs, sowie durch Glossare, die lästige Fußnoten ersparen. Beides lässt vermuten, dass Marini sich nicht nur von Kinofilmen inspirieren ließ. Im Laufe der Geschichte werden Arminus und Marcus  in brutale Gefechte zwischen Römern und Germanen verwickelt, die Marini monumentaler und spannender als jeder Hollywood-Historien-Schinken in Szene setzt.

Enrico Marini: Die Adler Roms

Mittlerweile hat Carlsen auch eine Hardcover-Edition von Die Adler Roms gestartet. Hierbei handelt es sich zwar nicht um eine der zurzeit sehr beliebten Gesamtausgaben, die mehrere Alben umfassen. Doch es ist sehr erfreulich, dass die Bände dieser opulenten Serie zum Preis von 16 statt 12 Euro im etwas größeren Format von 24 x 32 cm veröffentlicht werden. Es ist zu hoffen, dass Carlsen jetzt häufiger gebundene Comic-Alben herausbringt.

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Reddition 61: Hermann und Ervin Rustemagić

Das seit 1984 bestehenden Comic-Fachmagazin Reddition greift nicht einfach irgendwelche vermeintlichen Trends auf, sondern ist eher so etwas wie das gedruckte Gegenstück zu einem arte-Themen-Abend. Das Cover ziert eine Zeichnung die der Belgier Hermann Huppen zur Bewerbung für die auf der Basis seiner Comic-Reihe “Jeremiah“ entstandenen TV-Serie anfertigte.

Reddition 61

Die 61. Ausgabe der Reddition beschäftigt sich ausführlich mit Hermann. So gibt es ein Interview, dass zu dessen 75. Geburtstag 20 ebenfalls sehr namhafte Vertreter der Comicbranche wie Derib (“Yakari“, „Buddy Longway„), Cosey („Auf der Suche nach Peter Pan„) oder Dany („Ludivine„) mit ihm führten. Außerdem ist noch ein umfangreiches, chronologisch geordnetes und interessant bebildertes Werkverzeichnis der Comics von Hermann enthalten.

Sarajevo Tango

Doch die Reddition hat noch einen zweiten Schwerpunkt, der ebenfalls mit Hermann zusammenhing. Dieser zeichnete und schrieb 1995 den Comic “Sarajevo Tango“, der sich mit dem Krieg in Jugoslawien beschäftigt und in dem auch ein gewisser Ervin Rustemagić auftrat. Dieser Verleger und Leiter einer Künstleragentur stand zur selben Zeit auch noch im Zentrum eines zweiten Comics. In “Fax aus Sarajevo“ erzählt Joe Kubert wie es Ervin Rustemagić gemeinsam mit seiner Familie gelang die Kriegswirren zu überleben.

Fax aus Sarajevo

Im Juli 1992 musste Rustemagić mit ansehen, wie seine Büroräume in Sarajevo zerbombt wurden und  circa 14.000 Seiten mit Original-Comic-Artwork verbrannten.  Rustemagić ist heute weiterhin als Agent in Sachen Comic tätig. Zu seinen Weggefährten gehören Warren Tufts, Doug Wildey, Alfonso Font, Eduardo Risso sowie natürlich Joe Kubert und Hermann die neben Ervin Rustemagić alle ausführlich in dieser hochinteressanten Ausgabe der Reddition porträtiert werden.

Zu bestellen unter: www.reddition.de/bestell.htm

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