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Walter Moers: Ensel und Krete – Ein Märchen aus Zamonien

Ensel und Krete spielt wieder in Zamonien. Dort fanden bereits Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär und später dann Rumo & Die Wunder im Dunkeln statt. Der erfolgreichste Großdichter dieses Kontinents ist ein Kleindinosaurier namens Hildegunst von Mythenmetz, der später die Hauptrolle in Die Stadt der Träumenden Bücher übernahm, und dieser erzählt von den Fhernhachen-Zwergkindern Ensel und Grete. Dieses Zwillingspaar verbringt den Urlaub mit seinen Eltern erneut im Großen Wald. Dort haben die Buntbären (zu diesem Stamm gehört auch Käpt´n Blaubär) einen straff durchorganisierten Naturpark aufgezogen. Doch wehe dem, der die sicheren Holzwege verlässt.

Walter Moers: Ensel und Krete - Ein Märchen aus Zamonien

Es kommt wie es kommen muss, Ensel und Grete verlaufen sich im Wald und Moers triumphiert da, wo sein Kollege Stephen King in Das Mädchen kläglich scheiterte. Seine Irrfahrt durch den mystischen Wald lässt Langeweile gar nicht erst aufkommen. Dafür sorgt schon Hildegunst von Mythenmetz himself, denn dieser greift bei besonders klischeehaften Momenten immer wieder zu seiner neusten literarischen Waffe, der sogenannten Mythenmetzschen Abschweifung.

Walter Moers: Ensel und Krete - Ein Märchen aus Zamonien
Hierdurch hat der Autor endlich die Möglichkeit sich direkt an seinen Leser zu wenden und Mythenmetz schreckt auch vor Kritikerschelte nicht zurück. Er wird dabei sogar derart persönlich, dass der Großkritiker Laptantidel Latuda nach der Veröffentlichung von Ensel und Krete seinen Beruf aufgab, trunksüchtig wurde und schließlich in einem Bottich aus Yetihaaren ertrank. Nicht nur aus diesem Grund soll hier noch einmal betont werden, was für ein tolles Buch Ensel und Grete ist.

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Walter Moers: Rumo & Die Wunder im Dunkeln

Der Wolpertinger Rumo spielte bereits in zwei der Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär eine wichtige Rolle. Im fünften Leben rettete ihn der als Navigator arbeitende Blaubär gemeinsam mit dem Rettungssaurier Mac vor einem Bollog. Sieben Leben später revanchierte sich dann der mittlerweile zum gefährlichen Kämpfer herangewachsene Rumo und half dem Bären aus einer brenzligen Situation.

Walter Moers: Rumo & Die Wunder im Dunkeln

Während in Ensel und Krete bunte Bären zumindest noch am Rande vorkommen, verzichtet Walter Moers in Rumo, seinem dritten Roman aus der Fantasiewelt Zamonien, völlig auf die Figur, die ihn bekannt machte. Doch das ist nicht weiter schlimm, denn die Lehr- und Wanderjahre des sympathischen Wolpertinger fesseln auch ohne Blaubären.

Walter Moers: Rumo & Die Wunder im Dunkeln

Moers Fabulierfreude ist ungebrochen. Er garniert seine ebenso spannende wie immer wieder surreal lustige Erzählung mit den seltsamsten Details wie Händlern, die schmerzlose Narben verkaufen oder „Gargyllener Bolloggschädel“, dem Wein der Erkenntnis. Für wissenschaftliche Beratung sorgt wie immer Professor Abdul Nachtigaller und auch der Heimatdichter Hildegunst von Mythenmetz, der danach die Hauptrolle in Die Stadt der Träumenden Bücher übernahm wird nicht vergessen.

Walter Moers: Rumo & Die Wunder im Dunkeln

Freunde wahrer Poesie werden in diesem ansonsten prall gefüllten Buch leider nicht fündig werden, denn Moers lässt eine Figur seine Meinung hierzu kund tun: „Für die Poesie bin ich rettungslos verloren. (…) Immer diese blöden Metaphern. Wieso „Wassersocke“ wenn man Regenrohr sagen kann.“

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Walter Moers: Die Stadt der Träumenden Bücher

Der junge Dinosaurier Hildegunst von Mythenmetz verlässt nach dem Tode seines Dichterpaten die beschauliche Lindwurmfeste und bricht nach Buchhain auf. Diese Stadt ist das Mekka aller Literaturbegeisterten und besteht fast nur aus Antiquariaten. Doch Hildegunst muss lernen, dass Bücher eine gefährliche Sache sind und trifft in der riesigen Unterwelt von Buchhain grausame Bücherjäger, Zyklopen und schließlich sogar den geheimnisvollen Schattenkönig.

Die Stadt der Träumenden Bücher

Mit Die Stadt der Träumenden Bücher legte Walter Moers 2004 seinen vierten Roman vor, der in der erstmals in Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär vorgestellten Fantasy-Welt von Zamonien spielt. Der spätere Großschriftsteller Hildegunst von Mythenmetz dürfte dem zamonien-kundigen Leser durchaus ein Begriff sein. Er fungierte bereits bei Ensel und Krete als Erzähler und seine Intim-Feindschaft zu Professor Abdul Nachtigaller sorgte u. a. in Rumo für einige amüsante Fußnoten. Doch der ansonsten immer etwas arrogant und pathetisch wirkende dichtende Dickhäuter kommt in diesem Buch über seine Lehr- und Wanderjahre recht sympathisch rüber.

Die Stadt der Träumenden Bücher

Walter Moers, der in aller Bescheidenheit vorgibt den Auftakt von Mythenmetz‘ 25-bändigen Epos Reiseerinnerungen eines sentimentalen Dinosauriers nicht selbst geschrieben zu haben, sondern nur aus dem Zamonischen übersetzt zu haben, lässt mit Die Stadt der Träumenden Bücher die faszinierende Welt von Zamonien immer weiter wuchern. Dazu gehört auch, dass er das Buch als erstes auswählte, um aus dem Roman eine Comic-Version zu machen. Die Bebilderung besorgte Moers, der im Medium Comic seine ersten Erfolge feierte, jedoch nicht selber.

Die Stadt der Träumenden Bücher

Den Job bekam der Illustrator Florian Biege, der zuvor bereits zur vollsten Zufriedenheit von Walter Moers eine Neuausgabe von Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär einfühlsam koloriert hatte. Der Knaus Verlag veröffentlicht die Comic-Version von Die Stadt der Träumenden Bücher in zwei Bänden unter den Titeln Teil 1: Buchhain und Teil 2: Die Katakomben . Die Geschichte funktioniert auch gekürzt als Comic-Version bestens, weil Bieges detailreichen Bilder beim Fabulierreichtum von Moers mithalten können. Besonders beeindruckend ist ein Panoramabild zum Ausklappen, das die Unterwelt von Buchhain prachtvoll zum Schillern bringt.

Walter Moers: Die Stadt der Träumenden Bücher

Der erste Band der Comic-Adaption enthält als Anhang ein 20-seitiges Glossar mit amüsanten aber auch für das Verständnis der Handlung wichtigen Hintergrundinfos zu Zamonien und seinen Bewohnern. Band 2 bietet einen Einblick in die Entstehung des Comics. Hier ist zu sehen, wie ausgearbeitet bereits die Vorzeichnungen von Walter Moers waren, auf denen die detailfreudig in Szene gesetzten plastischen Comic-Gemälde von Florian Biege basierten. Moers hat ganz sicher recht, wenn er im Anhang behauptet, dass “dies die aufwändigste Graphic Novel ist, die bisher in Deutschland produziert wurde.“

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