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Chris Scheuer: Reiche Ernte

1984 wurde auf dem 1. Internationalen Comic-Salon in Erlangen der Österreicher Chris Scheuer als „Bester deutschsprachiger Comickünstler“ ausgezeichnet. Scheuer wuchs in einem Kaff bei Graz und kannte zunächst nur Disney-Comics. Er hielt es nun für eine innovative Idee Geschichten mit realistisch gezeichneten Figuren zu erzählen.

Chris Scheuer: Reiche Ernte

Hierdurch kam er mit dem Wiener Fachmagazin Comic Forum in Kontakt und machte dort durch seinen unverwechselbar dekorativen Stil und mit Comics wie Marie Jade auch in Frankreich schnell Furore. Er arbeitete jedoch hauptsächlich für die Werbung. Eher nebenbei entstand nach einem Szenario von Wolfgang Mendl, mit Sir Ballantime sein bisher wohl ambitionierter Comic.

Chris Scheuer: Reiche Ernte

29 Seiten dieses im Indien des Jahres 1906 spielenden Comics wurden zunächst im kurzlebigen Comicmagazin Moxxito vorabgedruckt. Das schließlich vollende Farbalbum erschien 1990 im Rahmen eines sogenannten „deutschen Monats“ bei Carlsen. Doch es sollte 10 Jahre dauern, bis wieder eine Geschichte mit Scheuers adeligen Helden erscheint, der plötzlich (angeblich nicht aus lizenzrechtlichen) Sir Bell´Ol`Times hieß.

Chris Scheuer: Reiche Ernte

In letzter Zeit ist es sehr ruhig um Chris Scheuer geworden, was auch daran liegen kann, dass die meisten seiner Comics zwar schön anzusehen sind, er aber mit seinen Autoren bisher wenig Glück hatte. Daher überraschte es, als bei Panini ein Comeback angekündigt war. Der Hardcover-Band Reiche Ernte enthält von Scheuer gezeichnete Kurzgeschichten, deren Vorlagen vom österreichischen Autor Matthias Bauer (Morbus Dei, Das Blut der Pikten) stammen.

Chris Scheuer: Reiche Ernte

Dessen Stories setzen souverän Fantasy-, Mystery- und Horror-Versatzstücke ein, sind spannend erzählt und enden häufig mit einer wirklich überraschenden Schlusspointe. Basierend auf dieser soliden Grundlage schuf Chris Scheuer schuf originelle Comics, die in einem etwas reduzierteren Stil als seine früheren Werke zu Papier brachte. Meistens arbeitet er in Schwarzweiß, gelegentlich sertr er aber auch Farbe ein. Die so entstandenen Comic-Geschichten lassen durchaus an die Horror-Comic-Klassiker aus den Hause EC wie Tales from the Crypt denken.

Chris Scheuer: Reiche Ernte

Dies trifft ganz besonders auf die Titelstory Reiche Ernte zu, die das Thema Holocaust in einer Horror-Geschichte einsetzt. Dass dies gut gehen kann, bewies der Klassiker Master Race von Bernie Krigstein, der 1955 im EC-Comicheft Impact erschien. Ganz diese Klasse erreicht Matthias Bauers Geschichte über einen Priester im Konzentrationslager nicht, doch Chris Scheuers Bilder verharmlosen das reale Grauen nicht.

Chris Scheuer: Reiche Ernte

Ich würde durchaus so weit zu gehen, zu behaupten, dass dies der erste wirklich lesbare Comic von Chris Scheuer ist es ist sehr erfreulich, dass noch zwei weitere Bände von Reiche Ernte erschienen sind.

Chris Scheuer: Reiche ErnteBand 2 liegt mittlerweile vor und enthält nur drei statt fünf Geschichten, wobei Chris Scheuer bei einer davon auch Farbe einsetzte. Da mich persönlich diesmal die Pointen von Matthias Bauer nicht wirklich überrascht bzw. sich in einem Fall erst durch das Nachwort erschlossen haben, würde ich diesmal von einer etwas weniger reichen Ernte sprechen. Scheuers Artwork ist jedoch wieder phänomenal.

Chris Scheuer: Reiche Ernte

Der Abschlussband präsentiert wieder fünf Stories. Eine davon trägt den Titel Früher hab ich den Herbst geliebt und liegt dem gebundenen Band im Leporello-Format als Poster bei. In seinem Vorwort bezeichnet Matthias Bauer diese Story-Sammlung als “ein in allen Belangen krönendes Finale“. Das erscheint etwas hochgegriffen, denn in Sachen originelle Pointen und grafische Raffinesse hinken diese letzten fünf Geschichten leider etwas hinter dem beeindruckenden Auftakt im ersten Band her.

Chris Scheuer: Reiche Ernte

Doch manche überraschende Wendung – Stichwort “Serial-Killer-Jagd als Disney-Film“ – gibt es dennoch und besonders gelungen ist wieder der Anhang mit Skizzen und sehr schönen alternativen Titelbildern.  Daher sei auch Reiche Ernte 3 allen Comicfreunden ans Herz gelegt. Dies gilt in einem noch stärkeren Maße für Chris Scheuers durch eine Crowdfunding-Kampagne ermöglichte Comic-Autobiografie von Chris Scheuer.

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Rhea M … Es begann ohne Warnung

Insgesamt scheinen sich immer weniger Menschen dafür zu interessieren, Filme auf DVD oder Blu-ray zu sammeln. Dennoch boomt das Geschäft mit den nicht eben preiswerten Mediabooks. Dabei handelt es sich um dekorativ aufgemachte Editionen, die in einer Box mit einigen Buchseiten den jeweiligen Film in möglichst guter Bildqualität auf Blu-ray und DVD enthalten. Oft handelt es sich dabei um betagte Horrorfilme, die einst indiziert waren und nach einer Neubewertung durch die FSK plötzlich ab 16 Jahren freigegeben sind.

Rhea M … Es begann ohne Warnung

Dies ist auch bei der Neuauflage von Rhea M …Es begann ohne Warnung der Fall. Dieser Film von 1986 ist schon dadurch bemerkenswert, dass es sich um die einzige Regiearbeit von Stephen King handelt. Dieser adaptierte hierfür seine Kurzgeschichte Trucks über Amok fahrend LKWs aus der Storysammlung Nachtschicht und ließ im Film auch noch weitere (aber nicht alle) Gerätschaften auf die Menschheit los. (Empfehlenswert ist übrigens auch das Mediabook zur Stephen-King-Verfilmung Needful Things.)

Rhea M … Es begann ohne Warnung
Stephen King absolviert auch einen Gastauftritt

Seinerzeit erregte Maximum Overdrive, wie das Werk im Original heißt, wenig Aufsehen. King selbst, der später zugab “während der Produktion völlig zugekokst gewesen zu sein“ hält Rhea M für einen Film “für Trottel“ und für “die schlechteste Adaption“ seiner Arbeit. Doch die Zeit ist mit dem Film recht gnädig umgegangen. Ein großer Pluspunkt ist der durchgehend aus Rockmusik von AC/DC bestehende Soundtrack, die sympathische von einem sehr souverän agierende Emilio Estevez angeführte Besetzung und die sorgfältig handwerkliche Machart, die ganz ohne am Computer erzeugte Tricks auskommt.

Rhea M … Es begann ohne Warnung

Ein weiterer Pluspunkt ist der originelle “Schurke“ des Films, der LKW einer Spielwarenhandlung mit dem grünen Gesicht von Spider-Mans Gegner Green Goblin. Mit der Wiederentdeckung dieses markanten Kultobjekts beschäftigt sich eine in diesem Mediabook enthaltene Doku. Zu Wort kommen auch sehr ausführlich Darsteller wie Yeardley Smith, die es nach Rhea M als Synchronsprecherin von Lisa Simpson zu einigem Ruhm gebracht hat oder der Makeup-Artist Dean Gates.

Rhea M … Es begann ohne Warnung

Alle Interviewpartner loben die gute Atmosphäre am Set, obwohl Produzent Dino de Laurentiis eine großteils nur italienisch sprechende Crew angeheuert hat. Das hervorragend zusammengestellte Bonusmaterial enthält auch noch ein Audiointerview mit Stephen King und eine interessante Doku über den Drehort Wilmington in North Carolina, der einst eine vitale Filmindustrie beherbergte. Dort entstanden kurz vor Rhea M auch die Stephen-King-Filme Der Feuerteufel, Werwolf von Tarker Mills und Katzenauge.

Rhea M … Es begann ohne Warnung
Mediabook A

Das Mediabook von Koch Media präsentiert den jetzt ab 16 Jahren freigegebenen Film auf Blu-ray (98:08 min) und DVD (94:07 min, meine alte Kinowelt mit FSK 18 hat eine Länge von 93:39 min). Hinzu kommt interessantes Bonusmaterial. Zum Hauptfilm gibt es zwei interessante Audiokommentare (leider ohne deutsche Untertitel): Einmal von den King-Experten Michael Felsher und Tony Magistrale, sowie vom Darsteller Jonah Ray und Blumhouse-Produzent Ryan Turek. Hinzu kommen noch der deutsche Trailer (2:37 min), der von Stephen King anmoderierte US-Trailer (2:01 min), US-TV-Spots (1:03 min) und eine Galerie mit 41 Aushangfotos. Plakaten usw.

Mediabook A
Stephen Kings Rhea M… Es begann ohne Warnung

Auf einer zweiten Blu-ray gibt es noch dieses Bonusmaterial: Audiointerview von Regisseur Mick Garris (“The Stand“) bei seinem Podcast “Post Mortem“ mit Stephen King (15:03 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertitel); Interviews mit Produzentin Martha de Laurentiis (15:39 min); Darstellerin Laura Harrington (9:56 min); den Darstellern John Short und Yeardley Smith (18:18 min); Darsteller Holter Graham (17:09 min) und mit Makeup-Artist Dean Gates (16:32 min); Featurette „Der Wilmington Faktor“ über die Filmtechniker (29:32 min); Featurette über AC/DC (6:32 min); Featurette über das „Goblin Projekt“ (9:48 min); Hinter den Kulissen (8:43 min); Bildergalerie mit seltenem Werbematerial und ein 20-seitiges Booklet mit einem Text von Uwe Anton (“Wer fürchtet sich vor Stephen King“)

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Friedhof der Kuscheltiere

1983 schrieb Stephen King einen seiner erfolgreichsten aber auch unangenehmsten Romane. Die Geschichte von Durchschnittsbürgern, die mittels eines mystischen Friedhofs zunächst Haustiere und dann Familienmitglieder wiederbeleben, ist nicht nur sehr spannend, sondern auch eine intelligente Reflexion über Trauerarbeit und den “richtigen“ Umgang mit Todesfällen.

Friedhof der Kuscheltiere

1989 gelang Mary Lambert nach einem Drehbuch von Stephen King (der auch einen kurzen Gastauftritt als Pfarrer bei einer Bestattung absolvierte) eine ebenso werkgetreue wie eigenständige Filmadaption. Als Tüpfelchen auf dem i erklang im Nachspann noch der Song Pet Semetary der Punk-Band The Ramones. Der Film war so populär und erfolgreich, dass Lambert drei Jahre später eine ziemlich misslungene Fortsetzung hinterherschob.

Friedhof der Kuscheltiere

Nach dem Kinoerfolg der Verfilmung von Stephen Kings Bestseller Es schien die Zeit reif für eine Neuverfilmung von Friedhof der Kuscheltiere. Schon um sich von der ersten Verfilmung abzuheben, nahmen sich die Filmemacher einige Freiheiten. Die wichtigste Änderung dürfte sein (Vorsicht Spoiler!), dass nicht wie im Roman und im ersten Film der zweijährige Gage Creed, der von einem Truck überfahren wird.

Friedhof der Kuscheltiere

Diesmal ist es die 8-jährige Tochter Ellie, die auf der vielbefahrenen Straße direkt vor dem neuen Familienwohnsitz zu Tode kommt. Nachdem ihr Vater Louis Creed sie im Wald auf einem alten indianischen Friedhof begraben hat, taucht sie genau wie der zuvor verstorbene Hauskater Winston wieder auf. Ellie ist zwar wieder lebendig, aber auch um einiges aggressiver (und einfallsreicher!) als ihr wiederbelebter Bruder Gage im vorherigen Film.

Friedhof der Kuscheltiere

Die Neuverfilmung ist nicht besser als die erste Kinoversion, doch es gelang eine eigenständige aber dennoch werkgetreue neue Version. In diesem Zusammenhang sei der umfangreiche 61-minütige Dokumentation über die Entstehungsgeschichte auf der Blu-ray-Edition empfohlen. Interessant sind noch die sieben nicht verwendeten Szenen (insgesamt 16:03 min) und das ebenfalls auf der Scheibe enthaltene ursprüngliche Ende des Films (9:16 min), das während der Dreharbeiten durch eine gleichwertige alternative Version ersetzt wurde. Außerdem erzählt noch John Lithgow als Jud Crandall die Geschichte von Timmy Bateman (3:04 min) und es sind noch drei Alpträume von Louis, Rachel und Ellie enthalten.

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Stephen King: Sara

Obwohl der Meister ja irgendwo (ich glaube im Vorwort zu Stark) zum Besten gab, er wolle sich jetzt nicht mehr mit den Schaffenskrisen von Schriftstellern auseinandersetzen, ist er seinen Prinzipien erneut untreu geworden. In Sara erzählt Stephen King  vom erfolgreichen Romanschriftsteller Michael Noonan, der nicht mehr schreiben kann, nachdem seine Frau an einem Hirnschlag gestorben ist. Im Sommerhaus namens Sara Laughs verbrachte er viele glückliche Tage mit ihr.

Stephen King: Sara

Nach dem „nur“ zum größten Teil gelungenen Glas ist Sara (sehr viel besserer Originaltitel Bags of Bones, eine Übersetzung á la „Säcke voller Knochen“ würde jedoch beim Leser zu starke Splatter-Erwartungen wecken, denn mit den „Bags of Bones“ sind auch literarische Figuren gemeint, die niemals an die Komplexität des dümmsten Menschen auf Erden heranreichen und eben doch nur „Säcke voller Knochen“ sind) nun ein wirkliches Comeback des „alten“ Kings, der einfach das macht, was er am besten kann: Von sympathischen Menschen zu erzählen (die erstaunlich oft die Schriftstellerei zum Beruf erkoren haben) und nach ausführlichster Einführung plötzlich mit seltsamen und dramatischen Dingen konfrontiert werden.

Stephen King: Sara

Der Auftakt ist sehr, sehr packend, Michael Noonan wächst dem Leser sofort ans Herz und auch seine gerade verstorbene Frau wird posthum als eine so richtige Sympathiegranate dargestellt. Man leidet förmlich mit dem armen millionenschweren Autor, der plötzlich nicht mehr schreiben kann und Jahr für Jahr seine mühsam angesparten Werke aus dem Schließfach holt, um weiterhin im „Besteller der Woche“-Club mitspielen zu dürfen. Auch der Wechsel in die ländliche Umgebung und die Begegnung mit einer blutjungen Witwe und ihrer wirklich nachvollziehbar sympathischen kleinen Tochter lässt den Leser das Buch nur ungern aus der Hand legen.

Stephen King: Sara

Im Mittelteil wildert der Meister dann etwas im Gerichtssaal-Revier eines John Grishams, beendet diese Fremdgeherei jedoch überraschend schnell und macht immer wieder auf die (guten?) Geister aufmerksam, die seltsame Nachrichten mit den Magnetbuchstaben an Kühlschränken senden. Okay, das Finale ist mal wieder eher unbefriedigend, aber das war eigentlich auch schon in Kings besten Werken (etwa bei Es) der Fall. Auf alle Fälle hat der Meister so viele unvergessliche kleine Szenen in seinem neuen Buch geschaffen, dass Sara jedem Ex-Fan von King dringend empfohlen sei und jedem aufgeschlossenen Leser sowieso. Auch die bei uns unter dem Originaltitel Bags of Bones veröffentlichte Verfilmung mit Pierce Brosnan ist recht gut gelungen.

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13 Geister

In den 50er- und 60er-Jahrern machte William Castle (Der unheimliche Mr. Sardonicus) die Leinwände unsicher. Obwohl es ihm meistens gelang die Horrorlegende Vincent Price für die Hauptrolle seiner billig produzierten Thriller zu gewinnen, platzierte er noch zusätzlich Gimmicks in den Kinosälen. So ließ er die Kinositze vibrieren oder schloss Lebensversicherungen ab, falls sich jemand im Publikum zu Tode erschrecken sollte. In House of the Haunted Hill flatterte z. B. passend zur Handlung ein Pappskelett über das Kinopublikum und in Thirteen Ghosts wurden Spezialbrillen verteilt, die es dem Publikum ermöglichten Geister auf der Leinwand zu sehen.

13 Geister

1993 setzte Joe Dante (Gremlins) William Castle in seinem unterschätzten Werk Matinee ein kleines Denkmal. Doch auch ansonsten hat der 1977 verstorbene Altmeister – er produzierte immerhin Polanskis Rosemary´s Baby – heute noch sehr viele Fans. Hierzu gehört der Action-Produzent Joel Silver (Stirb Langsam) und der Regisseur Robert Zemeckis (Zurück in die Zukunft), die bereits 1999 eine Neuverfilmung von House of the Haunted Hill produzierten. Hierin agierte Geoffrey Rush in der Vincent Price-Rolle und das fliegende Skelett wurde durch modernste Spezialeffekte ersetzt.

13 Geister
Auch bei Thirteen Ghosts fahren am Anfang des Filmes wieder einige Autos auf ein (diesmal sehr stark verglastes) Spukhaus zu und nicht alle Insassen werden diese Reise überleben. Diesmal ist F. Murray Abraham in der Vincent Price-Rolle zu sehen und wieder ersetzen hochwertige Tricks und Make Up-Effekte die Pappbrillen von Castle. Die Macher der Neuverfilmung haben sich zwar für alle 13 Geister des Filmes spannende Hintergrundgeschichten ausgedacht, die jedoch leider nur zu Werbezwecken genutzt werden. Der Film setzt eher auf temporeiche Gruselunterhaltung, was ihn angenehm von vielen überlangen und überambitionierten Horrorfilmen abhebt. Dadurch stellt sich der selbe Gruselspaß wie zu Castles besten Zeiten ein.

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Garth Ennis: A Walk through Hell

Einmal mehr ist es nicht nur äußerst interessant was Garth Ennis, sondern auch wie er es erzählt. A Walk through Hell handelt von einem mysteriösen Lagerhaus, in das zunächst zwei FBI-Agenten hineingehen, aber nicht wieder herauskommen. Daraufhin folgen ihnen zwei Kollegen. Die Handlung pendelt hin und her zwischen dem, was diese Agenten erlebten bevor und nachdem sie die Schwelle des geheimnisvollen Gebäudes überquert hatten.

Garth Ennis: A Walk through Hell

Während Agent McGregor noch halbwegs idealistisch an seine oft sehr frustrierende Arbeit herangeht, gibt sich seine Kollegin Shaw abgebrüht, wird aber von Alpträumen geplagt. Den Auftakt des Comics bildet ein höchstwahrscheinlich rassistisch motivierter Doppelmord, wobei die Hate-Kommentare auf Twitter auf ihre hämische Art fast ebenso schlimm wie die Tat sind. In diesem Zusammenhang lässt Ennis seine Protagonisten auch über den amtierenden US-Präsidenten reden.

Garth Ennis: A Walk through Hell

Vor diesem realistisch anmutenden Background erscheint die von Ennis erzählte Horror-Geschichte durchaus von dieser Welt zu sein. Zur starken Wirkung der Comic-Serie, deren erste fünf Hefte dieser Sammelband enthält, tragen auch die realistischen Bilder von Goran Sudžuka bei. Beeindruckend ist die Inszenierung des Auftakts, denn die einzelnen Hefte zeigen auf Cover und Seite 1 immer die selben markanten oft ganz schön schockierenden Motive, die einmal im Blaulicht und einmal im Rotlicht der Polizeisirene schimmern.

Garth Ennis: A Walk through Hell

Der in Zagreb geborene Sudžuka, der für DC und Marvel arbeitet, hat sich schon lange gewünscht mit Ennis zusammen zu arbeiten. Cross Cult bietet im Anhang des ersten Sammelbands von A Walk through Hell neben einigen Variantcovern auch einen Einblick in den Arbeitsprozess. Erstaunlich wie detailliert das fast schon in Romanform verfasste Szenario die Handlung beschreibt und wie Sudžuka dann gelegentlich doch noch etwas uminterpretiert. Solche Einblicke sind das Salz in der Suppe bei der Veröffentlichung von bemerkenswerten Comic-Geschichten.

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80 Jahre Marvel

Das Jubiläum “80 Jahre Marvel Comics“ feiert Panini mit einer ganz besonderen Buchreihe. Im Monatstakt sind acht Hardcover-Bände erschienen, die sich jeweils auf über 200 Seiten mit den Schwerpunkten beschäftigen, die die einzelnen Jahrzehnte dominierten.

80 Jahre Marvel

Zwar erschien bereits im Oktober 1939 das Heft Marvel Comics # 1, mit dem alles begann, doch der erste Panini-Band widmet sich den 40er-Jahren und das Vorwort kann auch gute Gründe dafür benennen. Die bereits ab Ausgabe zwei in Marvel Mystery Comics umbenannte Serie präsentierte mit The Human Torch alias Die Fackel und Prinz Namor zwei Charaktere, die noch heute im Marvel-Universum aktiv sind.

80 Jahre Marvel

Sie agierten jedoch zunächst jeweils in separaten Geschichten und erst im Juni 1940 in Marvel Mystery Comics # 8 geschah etwas, was fortan zur Spezialität des Verlags wurde. Der Sub-Mariner will seinen Hass auf die Menschheit ausleben und die Fackel versucht ihn bei seinem Zerstörungstrip durch New York zu bremsen.

80 Jahre Marvel

Das Aufeinandertreffen zweier zunächst in verschiedenen Serien eingeführter Charaktere wurde immer wieder gerne bei Marvel praktiziert und zelebriert. Ein zusätzlicher Aspekt ist, dass sich die Abenteuer der Helden nicht wie bei DC in fiktiven Städten wie Metropolis oder Gotham City abspielten, sondern zumeist im realistisch dargestellten New York.

80 Jahre Marvel

Captain America ist ein Marvel-Held, der ebenfalls in den frühen 40er-Jahren debütierte, doch nachdem der Zweite Weltkrieg gewonnen war und er keine Nazis bekämpfen konnte, wurde er 1949 erst einmal in den Ruhestand geschickt. In den 50er-Jahren kam es zu einer kurzen Wiederbelebung und Captain America tritt jetzt im Kalten Krieg gegen die “rote Gefahr“ an.

80 Jahre Marvel

Der Versuch aus der in den USA herrschenden Angst vor dem Kommunismus und der Sowjetunion erzählerisches Kapital zu schlagen dauerte nur ein Jahr. Captain America wurde “auf Eis“ gelegt und in den 60er-Jahren spektakulär wieder aufgetaut. Doch auch die ab 1953 zunächst in der Reihe Young Men veröffentlichten Kurzgeschichten haben ihren ganz speziellen Reiz, zumal sie knackig erzählt und recht ansprechend vom späteren Spider-Man-Zeichner John Romita Sr. gezeichnet wurden.

80 Jahre Marvel

Der zweite Band der Reihe 80 Jahre Marvel enthält unter dem Motto „Helden in den Zeiten des kalten Krieges“ alle diese Geschichten und als Bonus mit Captain America: Theater of War – America First noch einen thematisch passenden Comic von 2008, der sich mit der McCarthy-Ära beschäftig. Zwar heißt die Figur, die sich Zeichner und Autor Howard Chaykin als Gegenspieler für Captain America ausgedacht hat, Joseph R. McMurphy, doch es wird sofort klar, wer gemeint ist.

80 Jahre Marvel

Der dritte Band widmet sich den 60er-Jahren und trägt den passenden Titel “Aufbruch in eine neue Zeit“. Naheliegend wäre es gewesen, hier zu präsentieren, wie es nach der Veröffentlichung von Fantastic Four # 1 im November 1961 Schlag auf Schlag weiterging mit Tales to Astonish # 27 (Januar 1962, erster Auftritt von Ant-Man), The Incredible Hulk # 1 (Juni 1962), Amazing Fantasy # 15 (August 1962, Spider-Man), Tales of Suspense # 39 (März 1963, Iron Man), X-Men # 1 (September 1963), The Avengers # 1 (September 1963), Daredevil # 1 (April 1964) usw.. Wer diese Comic-Hefte alle lesen möchte, dem sei der Band Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung Classic I: Marvel Origins – Die Sechzigerjahre empfohlen.

80 Jahre Marvel

“80 Jahre Marvel – Aufbruch in eine neue Zeit“ geht jedoch einen anderen Weg und präsentiert in zahlreichen Geschichten von unterschiedlicher Länge wie Spider-Man in diversen Heftreihen der 60er-Jahre seine Marvel-Kollegen besucht und Abenteuer mit ihnen erlebt. Das Resultat hätte auch den Untertitel “Net-Swinging Sixties“ tragen können und ist ein unterhaltsamer Exkurs, durch das damalige Marvel-Universum.

80 Jahre Marvel

Der vierte den 70er-Jahren gewidmete Band kommt fast ganz ohne Superhelden aus und beschäftigt sich unter dem Motto “Die Monster kommen“ mit den Horror-Comics aus dem Hause Marvel. Enthalten sind natürlich die beiden ersten Hefte der recht erfolgreichen Serien um die klassische Horror-Mythen Tomb of Dracula (70 Ausgaben) und The Monster of Frankenstein (18 Ausgaben).

80 Jahre Marvel

Auch von der Serie Werewolf by Night hat der eine oder andere Marvel-Freund schon einmal etwas gehört und vom Ghost Rider oder Blade sowieso. Eine gute und teilweise ähnlich zusammengestellte Übersicht zum “Marvel Horror“ bietet übrigens Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung Classic XXI.

80 Jahre Marvel

Der vierte Band der Reihe 80 Jahre Marvel kann jedoch auch noch punkten durch den kompletten den Abdruck der ersten (und einzigen Ausgabe) des schwarzweißen Magazins The Legion of Monsters. Hiermit wurde 1971 versucht das Erbe der EC-Comics anzutreten und zugleich den Warren Comics Konkurrenz zu machen. Dies schlägt sich auch in den redaktionellen Seiten nieder, die in dem Band komplett und auf Deutsch übersetzt zum Abdruck kommen. Genau wie in Famous Monsters of Filmland wurden “neue“ Horror-Filme wie Der weiße Hai oder Frankenstein Junior besprochen.

80 Jahre Marvel

Enthalten ist aber auch eine von Dick Giordano gezeichnete Adaption von Bram Stokers Dracula. Noch bemerkenswerter ist die Geschichte The Flies, die recht geschickt die Atmosphäre von Tod Brownings Filmklassiker Freaks von 1932 einfängt. Die Hauptfigur Chuckles hat große Ähnlich mit dem als Schlitzie the Pinhead bekannten Darsteller aus Freaks.

80 Jahre Marvel

Der Band über die 80er-Jahre trägt den Untertitel “Erstaunliche Entwicklungen“, was durch das Titelbild unterstrichen wird, das 1987 die Ausgabe 57 von Marvel Age – The Officicial News Magazine zierte und bekannte Superhelden in ungewöhnlichen Klamotten zeigt. Diese Veränderungen dokumentiert der Sammelband durch den Abdruck von neun in den 80er-Jahren erschienenen recht experimentierfreudigen Marvel-Heften.

80 Jahre Marvel

Wir erleben, wie Tony Stark stark an der Flasche hängt und Steve Rogers nicht mehr für die US-Regierung arbeiten mag, so dass Ersatzleute in die Kostüme von Iron Man und Captain America schlüpfen. Mary Jane Watson hingegen entscheidet sich das Kostüm einer Braut zu tragen und den seinerzeit ganz in schwarz agierenden Spider-Man zu heiraten. Storm trägt einen Irokesenschnitt, Hulk wird wieder grau und sein weiblicher Gegenpart She-Hulk Mitglied der Fantastic Four.

80 Jahre Marvel

Die 90er-Jahre starteten für Marvel damit, dass von Todd McFarlanes Comic-Heft The Amazing Spider-Man 2,5 Millionen Exemplare verkauft wurden. Dieser Rekord des meistverkauften Comichefts wurde kurz danach durch eine von Jim Lee gezeichnete X-Men-Ausgabe übertroffen, von der – auch dank zahlreicher Variant-Cover – acht Millionen über den Tresen gingen!

Wolverine

Daher ist es völlig in Ordnung, wenn die Reihe im 90er-Jahre-Band “Die Mutanten-X-Plosion“ feiert, auch wenn es die X-Men bereits seit 1963 gibt und die Serie – spätestens seit die Mutanten-Truppe Mitte der 70er durch Wolverine verstärkt wurde – zu einem großen Erfolg wurde.

Deadpool

Doch während zuvor die Abenteuer fast nur in der Heftserie X-Men stattfanden, kam es in den 90er-Jahren tatsächlich zu einer X-Plosion und dieser Sammelband enthält 10 Hefte aus verschiedenen Serien. Gemeinsam haben diese eine satte Farbgebung, ein oft recht durchgeknalltes Layout (manchmal muss bei der Lektüre das Buch gedreht werden) sowie Experimente mit verschiedenen Stilen wie Manga oder Cartoon oder extremen  die Grenzen des Genres sprengenden Figuren wie Deadpool.

80 Jahre Marvel

Der vorletzte Band beschäftigt sich mit den 2000er Jahren und trägt den Titel “Schlagzeilen“. Auf dem Cover ist jene Szene zu sehen, in der Peter Parker im Rahmen der für viel Aufsehen sorgenden Storyline Civil War auf einer Pressekonferenz seine Spider-Man-Maske abnahm. Das zugehörige Comicheft fand Aufnahme in diesen Sammelband. Hinzu kommt noch Captain America # 25, das eine Art Epilog zu Civil War ist und dem vor Gericht stehenden First Avenger einen Anschlag zum Opfer fallen lässt.

Wolverine - Origin

Mittlerweile wurden Elemente aus der Comicreihe Civil War auch im Kino für das Marvel Cinematic Universe vereinnahmt. In diesem Zusammenhang steht auch das im Buch enthaltene zweite Hefte der Reihe Wolverine: The Origin. Diese 6-teilige Miniserie entstand, weil bei Marvel befürchtet wurde, dass die brachliegende Entstehungsgeschichte Wolverines ein zentrales Thema in den X-Men-Kinofilmen werden könnte. Daher wurde zuerst im Comic enthüllt, wo dieser Mutant namens Logan eigentlich herkam.

Die Ultimativen

Das Buch enthält weitere auch heute noch bedeutende Highlights, wie die vom Buffy-Schöpfer Joss Whedon geschriebene Serie Astonishing X-Men, das erste Heft der beeindruckenden Miniserie Truth: Red, White & Black  von Robert Morales und Kyle Baker, sowie den sensationelle Avengers-Neustart Die Ultimativen von Mark Millar und Bryan Hitch. Hier kam bereits eine stark an Samuel L. Jackson erinnernde Comicfigur als Geheimdienstler Nick Fury zum Einsatz, acht Jahre bevor diese Casting-Idee auf der großen Leinwand umgesetzt wurde.

Ultimate Spider-Man

Ebenfalls dabei ist auch das erste Heft von Brian Michael Bendis‘ Ultimate Spider-Man. Obwohl es mit 46 Comicseiten doppelt so dick wie die meisten US-Hefte war, konnte diesmal das Spider-Man-Kostüm nur auf dem Cover bewundert werden. Bendis und der Zeichner Mark Bagley lassen sich sehr viel Zeit Peter Parkers Alltag vor dem Spinnenbiss zu erzählen. Bendis kann die Origin des Spinnenmannes sehr viel stärker und sensibler vertiefen als dies Stan Lee 1962 beim erstmaligen Vorstellen seines neuen Helden möglich war.

Ultimate Spider-Man

2009 kam es schließlich zu einer Begegnung zwischen Spidey und Präsident Barack Obama, der Abdruck des zugehörigen Hefts Amazing Spider-Man # 583 inklusive der sechs Variantcover bildet den Abschluss dieses hervorragend zusammengestellten Sammelbands.

80 Jahre Marvel

Abgerundet werden die Bücher noch durch Skizzen und informative Vorworte. Sehr unterhaltsam wird hier vermittelt wie und was in den jeweiligen Jahrzehnten bei Marvel erzählt wurde.

80 Jahre Marvel: Die 2010er: Das Zeitalter der Legenden

Der Abschlussband trägt den Titel “Das Zeitalter der Legenden“ und präsentiert Marvel-Comics, die zwischen 2011 und 2016 erschienen sind. Zweifelsohne haben die Kinoerfolge des Marvel Cinematic Universe mancher Veröffentlichung reichlich Rückenwind gegeben. So sind die fast komplett in Vergessenheit geratenen Guardians of the Galaxy mittlerweile auch bei uns wieder ein erfolgreicher Comic-Titel. In dem in diesem Band vertretenen Heft von 2013 spielt auch Tony Stark alias Iron Man eine wichtige Rolle.

Thanos

Ebenfalls wieder gut dabei ist Black Panther und sogar der Oberbösewicht Thanos bekam 2016 eine eigene, anfangs von Jeff Lemire (Essex Country) geschriebene, 18-teilige Heftreihe. Besonders bemerkenswert ist jedoch aktuell bei Marvel die große Anzahl weiblicher Superhelden. Ins Kino hat es ja bereits Captain Marvel geschafft, und Natalie Portman wird wohl demnächst Jane Foster den weiblichen Thor verkörpern.

80 Jahre Marvel – Die 2010er

Doch es wird wohl noch eine Weile dauern bis progressive und abgefahrene Konzepte, wie Kamala Khan, die als muslimische Tochter pakistanischer US-Einwanderer zur Superheldin der Ms. Marvel wird, oder das erstaunlich präsente einst von Steve Ditko geschaffene Squirrel Girl, das Licht der Leinwand erblicken. In einem furiosen Animationsfilm aus dem Hause Sony traten hingegen bereits der Afro-Latino Miles Morales als alternativer Spider-Man und sein weiblicher Gegenpart Spider-Gwen auf. All diese interessanten Helden präsentiert der Abschlussband in  aussagekräftigen Comicheften.

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Der Schrecken schleicht durch die Nacht

Mit Der Schrecken vom Amazonas, Die unglaubliche Geschichte des Mister C., Tarantula und Gefahr aus dem Weltall inszenierte Jack Arnold einige Klassiker des phantastischen Films. Bevor er mit der Peter-Sellers-Komödie Die Maus, die brüllte einen Hit landete und anschließend als TV-Regisseur arbeitete, drehte er 1958 einen letzten Horror-Schocker.

Der Schrecken schleicht durch die Nacht

Der Schrecken schleicht durch die Nacht erzählt von der seltsamen Verwandlung des Universitätsprofessor Donald Blake und den Gefahren des Rauchens. Nachdem etwas vom Blut einer Libelle, die zuvor von einem Urzeitfisch naschte, in Blakes Pfeife tropfte und dieser den Inhalt inhalierte, verwandelt sich der Anthropologe in einen Urzeitmenschen.

Der Schrecken schleicht durch die Nacht

Die hanebüchene Story im Studenten-Milieu (Originaltitel des Films ist Monster on the Campus) wildert zwar etwas beim zwei Jahre zuvor entstandenen Trash-Kultfilm I was a Teenage Werewolf, doch dank Arnolds kompetenter Regie wurde daraus – wider Erwarten – ein durchaus spannender Film. Koch Medias Blu-ray-Edition des Films enthält interessante Extras, darunter auch zwei Beiträge zur klassischen WDR-Reihe Jack Arnold erzählt.

Der Schrecken schleicht durch die Nacht

Die Blu-ray zu „Der Schrecken schleicht durch die Nacht“ enthält den 77-minütigen Hauptfilm wahlweise im Vollbild oder 16:9-Format. Als Extras gibt es zwei Beiträge der WDR-Reihe „Jack Arnold erzählt“ von 1996 (15:57 min + 14:00 min), die sich mit „Der Schrecken schleicht durch die Nacht“ sowie mit der Karriere des Regisseurs beschäftigen. Hinzu kommt der liebevoll gestaltete deutschen Vorspann (1:11 min), der deutsche und der US-Trailer (je 1:45 min), sowie eine Galerie mit 76 Bildern und Plakaten

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Mandy

Auch dieser Film mit Nicolas Cage wurde nicht groß in den Kinos gestartet. Doch durch seinen gezielten Einsatz auf dem Fantasy Filmfest und in kleinen Abspielstätten, wie dem Münchner Werkstattkino, erregte Mandy trotzdem viel Aussehen.

Mandy

Die erste Hälfte des Films fordert dem Zuschauer einiges an Geduld und Aufmerksamkeit ab. In sehr rotstichigen, oft fast komplett finsteren, Bildern wird von Red (Nicolas Cage) und Mandy (Andrea Riseborough) erzählt, die Anno 1983 glücklich in einem Häuschen in den kalifornischen Shadow Mountains inmitten der Mojave-Wüste leben. Doch plötzlich taucht die Sekte Children of the New Dawn, des ehemaligen Musikers Jeremiah Sand (Linus Roache) auf.

Mandy

Dieser will auch Mandy in seine Gruppe von Fanatikern aufnehmen. Nachdem sie sich ihm nicht nur verweigert, sondern auch noch ausgelacht hat, bringt Sand die junge Frau vor den Augen des gefesselten Red brutal um. Unter großen Mühen gelingt es Red sich zu befreien, seine wütende Trauer zu überwinden und einen Rachefeldzug zu starten…

Mandy

Die Story an sich klingt konventionell und wurde auch noch mit einem ganz schön durchgeknallten Kettensägen-Duell garniert. Doch von Fun-Splatter im Stile von Army of Darkness oder Braindead ist der Film meilenweit entfernt. Dazu werden Mandys Leiden viel zu ernsthaft geschildert und dazu ist die zweite Hälfte viel zu kunstvoll und abgefahren ausgefallen.

Mandy

Red bekommt es im Showdown nicht nur mit den Children of the New Dawn zu tun, sondern auch noch mit einer Bande von unter Drogen stehenden, kaum noch menschlich wirkenden Motorrad-Fahrern zu tun. Regisseur Panos Cosmatos hat das Geschehen zudem noch mit Zeichentrick-Einlagen garniert und Mandy hat das Zeug zum Kultfilm!

Mandy

Die Einzel-Blu-ray von Koch Media enthält neben dem 121-minütigen Hauptfilm (wahlweise mit deutschsprachigen Audiokommentar von Patrick Lohmeier) noch Behind the Scenes (22:01 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Deleted Scenes (13:53 min), vier Teaser (insgesamt 3:50 min), sowie den deutschen und englischen Trailer (je 2.28 min). Es gibt auch noch eine Ultimate Edition mit einem spielfilmlangen Making of und einer LP, mit dem faszinierenden Soundtrack des leider verstorbenen Isländers Jóhann Jóhannsson.

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Halloween

1978 drehte John Carpenter mit einem sehr geringen Budget den möglicherweise einflussreichsten Horrorfilm der Neuzeit: Halloween. Michael Myers, der unkaputtbare Mörder mit der William-Shatner-Maske, wurde zum Vorbild für Freddie Krueger und Jason aus Freitag der 13. Eine erste Fortsetzung entstand 1981 und knüpfte direkt an die Ereignisse des ersten Filmes an.

Halloween

Wieder dabei waren Jamie Lee Curtis als “Final Girl“ Laurie Strode und Donald Pleasance als Dr. Sam Loomis. Völlig neue Wege ging dann Halloween III und erzählte 1985 eine phantasievolle Verschwörungsgeschichte um tückische Halloween-Maske und einem magischen Stein aus Stonehenge. Doch mangels Myers floppte der Film.

Halloween

Von da an war die weitere Stoßrichtung der Serie klar: Michael Myers wurde permanent von Dr. Loomis umgebracht, war dann aber irgendwie doch nie tot. Eine Wendung brachte schließlich Teil VII, der seltsamerweise Halloween H20 genannt wurde und an dessen Story der Scream-Schöpfer Kevin Williams mitgearbeitet hatte. Da Donald Pleasance mittlerweile verstorben war, tauchte Jamie Lee Curtis wieder auf und erlegte halbwegs endgültig den Mann mit der Maske. Doch alle Mühen waren umsonst und es geht weiter wie gehabt. Auch Teil VIII – Halloween: Resurrectionhatte wieder keine Zahl im Titel, aber Jamie Lee schaut die ersten fünf Minuten mal wieder vorbei und leidet ziemlich darunter, dass Michael doch nicht tot ist.

Halloween

Sehr viel eigenständiger war eine Neuverfilmung, die Rob Zombie 2007 inszenierte und der er zwei Jahre später eine sehr viel weniger gelungene Fortsetzung folgen ließ. Doch alle diese mal mehr und meist weniger gelungenen Wiederbelebungsversuche von Michael Myers sind jetzt null und nichtig. Vierzig Jahre nach dem Original startet ein Film, der sich anschickt, die einzig wahre Halloween-Fortsetzung zu sein und alle anderen Sequals ignoriert.

Halloween

Wieder dabei ist Jamie Lee Curtis als Laurie Strode, die zwar mit Karen (Judy Greer) eine Tochter zur Welt brachte, sich jedoch zur sozialen Außenseiterin entwickelt hat und auf eine recht unbeholfene Art versucht, zumindest Kontakt zu ihrer Enkelin Allyson (Andi Matichak) zu halten. Natürlich gelingt es Michael Myers auch diesmal wieder aus seiner Hochsicherheits-Verwahrung zu entfliehen. Er bedroht gleich drei Generationen der Familie Strode, doch die Damen sind recht wehrhaft…

Halloween

Ob es diese Fortsetzung auch noch gebraucht hat, sei einmal dahingestellt. Doch im Hause Blumhouse (hier entstand auch die subversive Filmserie The Purge) hat man sich redlich Mühe gegeben. John Carpenter hielt als einer der zahlreichen Produzenten nicht nur die Hand auf, sondern nutzte diese auch dazu seinen klassischen Original-Soundtrack auf dem neuesten Stand der Technik neu einzuspielen. Jamie Lee Curtis hingegen hat nichts von ihrer coolen Taffheit eingebüßt und auch sie verhindert, dass dieser von David Gordon Green (Pineapple Express) erstaunlich klischeefrei in Szene gesetzte Film auf eine recht unpeinliche Art Angst und Schrecken verbreitet.

Halloween Kills

2021 folgte die direkte Forsetzung Halloween Kills die in derselben Nacht spielt. Michael Myers wird hierino drastisch wie möglich als absolut unbesiegbar dargestellt,  was immerhin gespannt darauf macht, wie David Gordon Green ein Jahr seine Trilogie mit Halloween Ends zum Abschluss bringt.

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