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Humberto Ramos: Crimson

Humberto Ramos (Die Offenbarung, Fairy Quest) stand innerhalb des Comic-Labels Cliffhanger immer ein bisschen im Schatten der beiden Superstars Joe Madureira (Battle Chasers) und J. Scott Campbell (Danger Girl). Doch eigentlich braucht er sich nicht zu verstecken, denn sein Zeichenstil ist ebenfalls sehr ausgereift und eigenwillig. Zudem ist Ramos ein fleißiger Zeichner und die Hefte seiner Vampirserie Crimson erschienen recht regelmäßig.

Humberto Ramos: Crimson

Trotzdem hatte es Crimson nicht gerade leicht bei uns. Zunächst gab Splitter nach zwei Heften auf und auch beim Dino Verlag war nach sechs Ausgaben mit je zwei US-Heften erst einmal Sense. Doch dann wurde die aus 24 US-Ausgaben bestehende Serie zunächst in vier Softcover-Bänden und danach als zweiteilige gebundene Gesamtausgabe im leichten Überformat (19 x 29 cm) komplett bei Panini veröffentlicht.

Humberto Ramos: Crimson

Humberto Ramos fiel erstmals innerhalb der DC-Serie Young Justice auch bei uns sehr positiv durch seine knuffigen jugendlichen Superhelden mit den großen Füßen auf. Für eine eher düstere Horrorserie ist sein etwas niedlicher Stil eigentlich nicht gerade die erste Wahl. Doch Ramos Strich bildete bei Crimson einen interessanten Kontrast zu den nicht gerade erfreulichen Erlebnissen des eigentlich ganz normalen Alex Elder. Dieser wird plötzlich zu einem besonders hochbegabten Vampir und muss auch noch antreten um die ganze Welt zu retten.

Humberto Ramos: Crimson

Bemerkenswert an Crimson ist neben der Fülle an originellen Charakteren (zu denen ein gefallener Engel, der Teufel und Gott gehören), dass weder inhaltlich noch zeichnerisch eine Stagnation festzustellen ist. Eine für US-Comics ungewohnt vielschichtige und anspruchsvolle Geschichte wird konsequent und bildgewaltig zu Ende erzählt.

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Paul Jenkins, Humberto Ramos: Fairy Quest

Der 1973 in Mexiko geborene Humberto Ramos ist einer der ganz wenigen Zeichner von US-Heften (eigentlich gibt es da sonst nur noch John Romita Jr.), der über einen wirklich eigenen Stil verfügt. Es ist äußerst spannend zu verfolgen wie er z. B. allgemein bekannten Figuren wie Peter Parker oder J. J. Jameson bei Spider-Man seinen unverkennbar knuffigen Look verpasst.

Paul Jenkins, Humberto Ramos: Fairy Quest

Doch Ramos ist nicht nur im Superhelden-Genre tätig, sondern hat auch allerlei eigene Serien am Start. Recht erfolgreich war seine Vampir-Serie Crimson, während er sich bei Out There an Horror-Unterhaltung im Stile von Stephen King versuchte. Bei beiden Comic-Reihen arbeitete Ramos mit Brian Augustyn zusammen, während die Texte der sechsteiligen Mystery-Serie Offenbarungen vom Briten Paul Jenkins (Wolverine – Origin) stammten. Dieser orientierte sich dabei ganz offensichtlich an den Thrillern von Dan Brown (Sakrileg). Auch bei Fairy Quest fungiert Jenkins als Autor.

Paul Jenkins, Humberto Ramos: Fairy Quest

Die Comic-Serie spielt in einer Welt, die mit Märchenfiguren bevölkert ist. Doch märchenhaft geht es dort nicht zu, denn Herr Grimm passt auf, dass seine Kreaturen jeden Tag streng nach seinen Vorgaben agieren. Dies ist Rotkäppchen überhaupt nicht recht, denn sie hat sich mit dem gar nicht so bösen Wolf angefreundet. Als Rotkäppchen deshalb Gehirnwäsche durch Grimms Gedankenpolizei droht, flüchtet sie zusammen mit dem Wolf. Dabei trifft sie auf einen gewissen Peter, der zusammen mit einigen wilden Jungs und einer kleinen Fee im Sumpf lebt…

Paul Jenkins, Humberto Ramos: Fairy Quest
Fairy Quest Pin-up von J. Scott Campbell

Die Geschichte von Paul Jenkins ist nicht wirklich originell oder gar konsequent erzählt. Einige der Figuren, wie etwa eine alte Frau, die in einem großen Schuh wohnt, kommt bei den Brüdern Grimm nicht vor, dennoch leben sie in der Märchenwelt von Fairy Quest. Doch immerhin taugt die Story dazu Humberto Ramos einmal mehr zu graphischen Höchstleistungen anzuspornen. Unterstützt durch die schöne Kolorierung von Leonardo Olea, sind die Bilder des Comics ein Augenschmaus und kommen sehr gut in der Hardcover-Edition von Popcom zur Geltung.

Paul Jenkins, Humberto Ramos: Fairy Quest
Fairy Quest Pin-up von Skottie Young

Diese wird noch abgerundet durch Variant-Cover von Ramos und beeindruckende Pin-ups der Märchenfiguren von Zeichnern wie J. Scott Campbell oder Skottie Young.

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Paul Jenkins, Humberto Ramos: Offenbarungen

Charlie Northern, Detective bei Scotland Yard hadert als Ex-Katholik mit seinem Glauben aber auch mit seiner Sucht auf Zigaretten. Ein alter Freund bittet ihn einen Todesfall aufzuklären, der in höchsten kirchlichen Kreisen mitten im Vatikan begangen wurde. Kardinal Richleau, der als möglicher Nachfolger des Papstes gehandelt wird, wird tot unter seinem Fenster aufgefunden, allerdings so weit entfernt davon, dass der alte Mann eigentlich unmöglich Selbstmord begangen haben kann. Sollten da höhere Mächte mitgewirkt haben?

Paul Jenkins, Humberto Ramos: Offenbarungen

Der 1973 in Mexiko geborene Humberto Ramos ist einer der ganz wenigen Zeichner von US-Heften (eigentlich gibt es da sonst nur noch John Romita Jr.), der über einen wirklich eigenen Stil verfügt. Es ist äußerst spannend zu verfolgen wie er z. B. allgemein bekannten Figuren wie Peter Parker oder J. J. Jameson bei Spider-Man seinen unverkennbar knuffigen Look verpasst.

Paul Jenkins, Humberto Ramos: Offenbarungen

Doch während bei seinen von Brian Augustyn getexteten Serien Crimson und Out There die Qualität der Geschichten nicht mit dem Artwork von Ramos mithalten kann, diesem sogar eher untergeordnet ist, überzeugt die sechsteilige Miniserie Die Offenbarung voll. Ramos zeigt, dass er auch ganz alltägliche Dinge wie den Besuch eines Straßencafés oder eines Schwimmbads ansprechend und spannend bebildern kann. Dem Autor Paul Jenkins (Wolverine – Origin) hingegen gelingt es seiner zunächst eher wie ein herkömmlicher Thriller im Stile von Dan Brown (Sakrileg) wirkender Geschichte ein äußerst überraschendes ja sogar verstörendes Finale zu verpassen, das noch lange nachwirkt.

Paul Jenkins, Humberto Ramos: Fairy Quest

Bei Fairy Quest sollten Ramos und Jenkins erneut zusammenarbeiten.

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