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Griechische Sagen

Parallel zu den Veröffentlichungen von opulenten Artbooks zu DC– und Marvel-Comics hat sich der Taschen Verlag auch die Urväter der Superhelden Vorgenommen. Ein schön aufgemachter Band beschäftigt sich auf 336 Seiten mit den Göttern und Helden der griechischen Mythologie.

Griechische Sagen

Enthalten sind 47 Sagen mit legendären Gestalten wie Herakles, Medea, Odysseus, Ikarus, Perseus oder den Argonauten, die von knapp 30 Meistern ihres Fachs wie Walter Crane, Arthur Rackham, William Russell Flint oder Virginia Frances Sterrett illustriert wurden. Hinzu kommen noch Vignetten, die Cliford Harper extra für diese Ausgabe zeichnete.

Griechische Sagen

Doch auch inhaltlich wird einiges geboten, denn die Texte stammen vom ehemaligen Gymnasiallehrer Gustav Schab. Nachdem dieser 1837 eine Stelle als Dorfpfarrer in der Schwäbischen Alp antrat, begann er das zweite Gebot massiv zu missachten, denn er hatte durchaus andere Götter, mit denen er sich intensiv beschäftigte.

Griechische Sagen

Als eine Art Kombination aus Martin Luther und den Gebrüdern Grimm begann er damit, die griechischen Mythen in eine allgemein verständliche Form zu bringen. Nicht zu Unrecht meinte Schwab, dass die “innere lebendige Kraft“ dieser Geschichten so groß ist, dass sie nicht abhängig sind, “von der vollendeten Kunstgestalt zu der die größten Dichter sie verarbeitet“ haben.

Griechische Sagen

Für Schwab genügte “die schlichteste Darstellung“ damit die Geschichten “ihre Größe auch vor denjenigen entfalten, für welche die Kunstform eher ein Hemmnis, als eine Förderung des Verständnisses“ ist. Der Erfolg gab ihm recht, denn seine dreibändige Sammlung Die schönsten Sagen des klassischen Altertums wurde immer wieder und immer reicher illustriert neu aufgelegt. Höhepunkt dieser Erfolgsgeschichte ist Taschens schöner Bildband.

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Taniguchi & Moebius: Ikarus

Lange hat es gedauert bis diese Zusammenarbeit zweier auch bei uns sehr populärer Comickünstler endlich als deutsche Ausgabe vorliegt. In den 90er Jahren bemühten sich japanische Comic-Verlage darum mit westlichen Künstlern zusammenzuarbeiten. So erlebte Barus 1996 auf dem Comic-Salon in Angoulême als bestes Album prämiert Comic-Meisterwerk Autoroute Du Soleil seine Premiere zwei Jahre zuvor im Manga-Magazin Morning des Verlags Kōdansha.

Taniguchi & Moebius: Ikarus

Dort erschien 1997 ebenfalls als Fortsetzung-Serie der Comic Ikarus. Dieser entstand nach einer Geschichte, die Jean Giraud alias Moebius (Sternenwanderer) gemeinsam mit Jean Annestay entwickelte. Den ursprünglich für einen Umfang von 10.000 Seiten (!) konzipierten Comic setzte Jiro Taniguchi (Vertraute Fremde) in Szene.

Taniguchi & Moebius: Ikarus

Ikarus spielt in einem zukünftigen Japan, das von einer sadomasochistischen Diktatorin beherrscht wird. Hier kommt ein kleiner Junge zur Welt, der bereits als Säugling schweben kann. Icaro wird sofort von der Mutter getrennt, auf einer Insel eingesperrt und dort Experimenten unterzogen. Als er zum jungen Mann heranreift, verliebt Icaro sich in die Wissenschaftlerin Yukiko. Dem Paar gelingt die Flucht…

Taniguchi & Moebius: IkarusDie Serie kam bei ihrer Erstveröffentlichung nicht allzu gut bei den japanischen Lesern an und schloss bereits nach 280 Seiten mit einem eher offenen Ende ab. Taniguchi setzte sich erfolglos für eine Fortführung von Ikarus ein. Immerhin fand er einen japanischen Verlag, der 2000 eine Gesamtausgabe veröffentlichte. Internationale Veröffentlichungen folgten und “Ikarus“ erhielt dadurch endlich die verdiente Aufmerksamkeit.

Taniguchi & Moebius: Ikarus

Bei Schreiber & Leser liegt eine gebundene Gesamtausgabe von Ikarus vor, die zudem noch ein sehr interessantes und aufschlussreiches Interview mit Moebius enthält, das Numa Sadoul im April 2004 führte. Hier ist zu erfahren, dass Taniguchi dem Comic nicht nur durch die Zeichnungen, sondern auch durch seine Freiheit beim Inszenieren der Geschichte seinen Stempel aufgedrückt hat.

Taniguchi & Moebius: Ikarus

Die Wucht mit der hier eine futuristische aber auch zutiefst emotionale Geschichte ohne viele Worte doch mit großartigen oft auch großformatigen Bildern in Szene gesetzt wird, lässt immer wieder an Katsuhiro Otomos Manga-Klassiker Akira denken. Doch Ikarus ist zugleich etwas ganz eigenes. Schade, dass es mit der Geschichte nicht weiterging, doch großartig, dass „Ikarus“ endlich erschienen ist.

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