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Der Pass

Eine grausam zugerichtete Leiche wird pervers inszeniert mitten auf der Grenze zwischen zwei Ländern gefunden. Doch dies ist erst der Anfang einer immer stärker eskalierenden Mordserie, deren Aufklärung zwei höchst unterschiedlich temperierte Ermittler aus den beiden Nachbarländern übernehmen sollen.

Der Pass

So weit, so bekannt, denn mit Der Pass entstand eine weitere (circa fünfte) Neuverfilmung der dänisch-schwedischen Erfolgsserie Die Brücke. Doch die deutsch-österreichische Variante übernimmt vom Original wenig mehr als die Ausgangssituation und verlegt den Fundort der ersten Leichen auf einen verschneiten Bergpass.

Der Pass

Dort trifft die engagierte deutsche Ermittlerin Ellie Stocker (Julia Jentsch aus Sophie Scholl – Die letzten Tage) zum ersten Mal auf ihren österreichischen Kollegen Gedeon Winter (Nicholas Ofczarek). Dieser ist das genaue Gegenteil der jungen Frau, denn er hat recht grobe Umgangsformen, einen Hang zum Zynismus und ist in eine Korruptionsaffäre verstrickt. Zudem konsumiert zudem auch noch Unmengen von Alkohol und Drogen.

Der Pass

Doch der Spaß, der dabei entstehen kann, wenn ein korrekter Deutscher auf einen schlampigen Österreicher trifft, kommt bei Der Pass kaum auf. Der Kriminalfall nimmt in seiner Mischung aus Cyber-Spannerei, Krampus-Kult und flankierenden Sensations-Journalismus immer mehr brutalen Drive auf, wodurch das unterschiedliche Duo teamfähig wird. Sowohl Stocker als auch Winter nehmen bei der Jagd auf den Serienmörder keine Rücksicht auf sich selbst und ihre Umgebung.

Der Pass

Es ist erstaunlich, was das eher für Klamauk-Filme bekannte Team Cyrill Boss & Philipp Stennert (Neues vom Wixxer, Jerry Cotton) hier entfesselt hat. Die Spannung trägt über die vollen acht Episoden, obwohl der Zuschauer den Mörder schon recht früh kennenlernt. Die Brutalität der Gewalttaten wird fast nie gezeigt, sondern der Splatter findet im Kopf des Betrachters statt. Die letzte Episode ist schon fast ein Spielfilm für sich. Es bleibt spannend, wie die sich bereits in Produktion befindliche zweite Staffel nach dem drastischen Finale weitergehen soll.

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Jerry Cotton: Der Tod im roten Jaguar

Zwischen 1965 (Schüsse aus dem Geigenkasten) und 1969 (Todesschüsse am Broadway) entstandenen insgesamt acht Filmen nach den deutschen Heftromanen um Jerry Cotton (2010 folgte eine Parodie mir Christian Tramitz und Christian Ulmen). In den 60er Jahren spielte den FBI-Agenten der US-Amerikaner George Nader, der 1955 für seine Rolle in Die Nacht der Rache mit den Golden Globe als bester Nachwuchsdarsteller erhielt. Wohl auch weil er sich als Homosexueller geoutet hatte, erhielt er keine Angebote mehr in Hollywood und ging nach Europa.

Jerry Cotton: Der Tod im roten Jaguar

Die Regie bei Der Tod im roten Jaguar führte Harald Reinl (Der Schatz im Silbersee), der Meister des deutschen Trivial-Films. Er hatte die drei letzten in Farbe gedrehten vielleicht besten Cotton-Filme in Szene gesetzt. An der Seite von Jerry Cotton ist als dessen Sidekick Phil Decker wieder der spätere Traumschiff-Kapitän Heinz Weiss zu sehen. Für kleinere Rollen konnten prominente Darsteller wie Grit Boettcher, Friedrich Schütter, Gert Haucke, Robert Fuller (Am Fuß der blauen Berge), sowie Ilse Steppat (Im Geheimdienst ihrer Majestät) verpflichtet werden.

Jerry Cotton: Der Tod im roten Jaguar

Im Gegensatz zur Edgar-Wallace-Reihe herrschte bei den Jerry-Cotton-Filmen absolutes Humor-Verbot. Daher musste sich das Publikum die Stellen selbst suchen, an denen es lachen konnte. Daran herrschte jedoch kein Mangel, denn die in Berlin oder Hamburg gedrehten Filme versuchten vorzugaukeln, die Handlung würde sich in New York abspielen.

Jerry Cotton: Der Tod im roten Jaguar

Neben George Naders gradliniger Verkörperung des G-Man war es vor allem der beschwingte jazzige Soundtrack von Peter Thomas (Raumpatrouille Orion) der die Filme sehenswert machte. Nachdem die ersten sechs Jerry-Cotton-Filme bereits auf DVD vorlagen, hat sich das Label Filmjuwelen der beiden letzten gedrehten Titel der Reihe angenommen und diese als liebevoll präsentierte Editionen auch auf Blu-ray veröffentlicht.

Jerry Cotton: Der Tod im roten Jaguar

Die Blu-ray der Reihe Filmjuwelen enthält neben dem 91-minütigen Hauptfilm, noch Drehberichte zu diversen Jerry-Cotton-Filmen (insgesamt 4:26 min), den deutsche Trailer (3:21 min), sowie ein 16-seitiges Booklet mit Texten von Oliver Bayan.

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Jerry Cotton (2010)

Die Regisseure & Drehbuchautoren Cyril Boss und Philipp Stennert beteuerten 2010 zwar, dass sie diesmal nicht wie bei ihrem Erstlingswerk Neues vom Wixxer eine Parodie drehen wollten, auch weil dazu die acht Filme aus den 60er Jahren mit George Nader wie Tod im roten Jaguar  “einfach zu unbekannt sind.“ Vielmehr schwebte ihnen ein komödiantisches Buddy-Movie um den gradlinigen G-Man Jerry Cotton und seinen neuen etwas durchgeknallten Partner Phil Decker vor.

Jerry Cotton (2010)

Doch “Jerry Cotton“ ist insgesamt eher ein alberner als ein spannend-lustiger Film geworden. Wer damit leben kann, wird seinen Spaß haben. Die Schauwerte sind beträchtlich und bereitet Vergnügen, wenn – genau wie in den alten Filmen – Hamburg oder Berlin auf New York getrimmt wurde. Der unvergessliche Jerry-Cotton-Marsch vom Raumpatrouille Orion-Komponisten Peter Thomas hingegen wird leider spärlicher als der legendäre rote Jaguar des Titelhelden eingesetzt.

Jerry Cotton (2010)

Christian Tramitz spielt Jerry Cotton als gradlinigen etwas tumben Action-Man, der wenig Schlaf findet. Christian Ulmens Verkörperung von Phil Decker ist hingegen weniger an der (sagen wir mal) literarischen Vorlage angelehnt, sondern eine Mischung aus seinem Dr. Psycho (nerviges Gequatsche) und Peter Sellers´ Inspector Clouseau (Vorliebe für unsinnige Verkleidungen).

Jerry Cotton (2010)

Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern stimmt durchaus und verführt hier und da zum Schmunzeln. Auch Herbert Knaup als schnöseliger Vorgesetzter Mr. High und Heino Ferch als schwäbisch sprechender Gangster sind für einige Lacher gut. Richtig klasse hingegen ist eigentlich nur Christiane Paul als wirklich bedrohliches Flintenweib.

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