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Das Familienjuwel

Die kleine reiche Donna Peyton (Donna Butterworth) wird plötzlich zur Waise. Einer ihrer sechs schrulligen Onkel soll zu ihrem Vormund ernannt werden. Um zu entscheiden, welcher davon der ideale Kandidat ist, stattet die neun Jahre alte Donna jedem einen Besuch ab. Doch die Wahl wird nicht leicht und ist für den zukünftigen Stiefvater zudem noch mit einer 30-Millionen-Dollar-Erbschaft abgesehen.

Das Familienjuwel

Nachdem er sich 1963 in Der verrückte Professor in einer Doppelrolle selbst sehr erfolgreich inszenierte, setzte Jerry Lewis zwei Jahre später noch ordentlich was drauf. In Das Familienjuwel übernahm er die Rollen aller sechs Onkel, die aus höchst unterschiedlichen Berufsgruppen (Seebär, Clown, Fotograf, Pilot, Detektiv und Gangster) stammen. Außerdem spielte Jerry Lewis noch den Chauffeur Willard Woodward, der sich rührend um die kleine Donna kümmert.

Das Familienjuwel Das Familienjuwel enthält einige der komischsten Momente im Filmschaffen von Jerry Lewis. Das Highlight ist zweifelsohne der von ihm verkörperte Bruchpilot, der (wenn er nicht gerade hinter seinem eigenen Flugzeug herrennt) so turbulent fliegt, dass dadurch sogar das Geschirr beim im Bordkino gezeigten Film vom Tisch fällt. Nicht schlecht sind auch die tatsächlich vom ihm ausgeführten Billardtricks des Chaos-Detektivs.

Das Familienjuwel

Zudem wird die teilweise irre komische Nummernrevue auch noch durch eine solide (und gelegentlich auch recht rührende) Rahmenhandlung zusammengehalten. Insgesamt hat sich dieser Film sehr viel besser gehalten als viele seiner heute oft etwas sehr albern wirkenden Solo-Filme, in denen er ohne Dean Martin auftrat.

Das Familienjuwel

Extras der DVD: Audiokommentar von Jerry Lewis und Steve Lawrence, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln, Screentest von Donna Butterworth (10:43 min), Ein sehr komischer Screentest von Jerry Lewis im Kostüm des Gangsters Bugs Peyton (0:52 min), 2 Bloopers (1:01 min) und der US-Trailer (2:32 min)

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Jerry Lewis

Eine DVD-Box von Paramount enthält sechzehn Filme von Jerry Lewis, die zwischen 1953 und 1965 entstanden sind. Dadurch kann nachvollzogen werden, wie sich die Karriere des sympathischen aber manchmal auch arg zappeligen Komikers entwickelt hat.

Jerry Lewis

Seine ersten sechzehn Spielfilme drehte Lewis gemeinsam mit Dean Martin, mit dem er ab 1946 bereits  große Erfolge mit Bühnenauftritten feierte. Aus heutiger Sicht sind jene Filme, in denen der oft an eine aufgedrehte Cartoon-Figur erinnernde Jerry Lewis vom coolen Dean Martin etwas neutralisiert wird, sehr viel besser zu ertragen als so manches später entstandene Solowerk von Lewis.

Jerry Lewis

Aus dieser Zeit sind in der DVD-Box vier Filme enthalten. Der Tollpatsch (The Caddy, 1953) handelt hauptsächlich vom Golfspielen. Der Schwarzweiß-Film bietet aber auch zeitnah einen Eindruck davon, was für ein herrliches Chaos Martin & Lewis bei ihren Live-Auftritten angerichtet haben.

Jerry Lewis

Einen großen Moment hat Dean Martin, wenn er stilecht in einem italienischen Restaurant mit Großfamilie seinen wohl bekanntesten Hit That’s Amore schmettert, wobei es Jerry Lewis nicht lassen kann mit quakender Stimme ebenfalls When the moon hits your eye like a big pizza pie zu singen…

Jerry Lewis

Die Paramount-Box enthält außerdem noch die letzten vier Filme, die Martin und Lewis gemeinsam drehten. Bei Der Gangsterschreck / Man ist niemals zu jung (You’re Never Too Young, 1955) ist vielleicht am bemerkenswertesten, dass es sich hier um eine Art Remake von Der Major und das Mädchen handelt. Billy Wilder ließ in diesem Film Ginger Rogers eine Frau spielen, die sich – da sie nur noch genug Geld für eine Kinderfahrkarte hat – als kleines Mädchen ausgibt und prompt in einer Kadettenanstalt landet.

Jerry Lewis

In Der Gangsterschreck ist Jerry Lewis als Friseurlehrling Wilbur Hoolick zu sehen, der sich als kleiner Junge verkleidet, um einem von Raymond Burr (Fenster zum Hof) verkörperten Gangster zu entkommen. Die Flucht führt ihn in eine Privatschule für Mädchen, in der auch der von Dean Martin verkörperte Lehrer Bob Miles tätig ist…

Jerry Lewis

Danach drehten Martin und Lewis die sympathische Westernkomödie Wo Männer noch Männer sind (Pardners,1956). Bemerkenswerter sind jedoch ihre beiden letzten und zugleich besten Filmen, denn diese wurden von Frank Tashlin (The Girl Can’t Help It) inszeniert, der seine Erfahrung als Looney-Tunes-Trickfilmregisseur mit einbrachte.

Der AgentenschreckDer Agentenschreck (Artists and Models, 1955) ist möglicherweise das beste Team-Up von Lewis und Martin, was auch daran liegen kann das an ihrer Seite Shirley MacLaine (in ihrem – nach Hitchcocks Immer Ärger mit Harry – erst zweiten Leinwandauftritt) agierte.

Der Agentenschreck

Eine köstliche Szene, in der zunächst Dean Martin die Schnulze Innamorta in seiner unvergesslichen Art schmettert, bevor dann Shirley MacLaine das Lied aufgreift und Jerry Lewis damit so heftig anbalzt, dass dieser immer wieder (und immer spektakulärer) eine Treppe herunterfällt, hat Tashlin herrlich grotesk in Cartoon-Manier inszeniert.

Jerry Lewis

Mit Alles um Anita (Hollywood or Bust, 1956) hieß es Abschied nehmen. Frank Tashlin inszenierte den letzten Film von Martin und Lewis als Roadmovie. Der Kleinkriminelle Steve Wiley (Martin) versucht durch Tricksereien bei einer Lotterie einen Chrysler zu gewinnen, doch er hat die Rechnung ohne den naiven Malcolm Smith (Lewis) gemacht, der tatsächlich im Besitz des Gewinner-Los ist. Das ungleiche Duo teilt sich das Auto und bricht zusammen mit der dänische Dogge Mr. Bascomb nach Hollywood auf, denn Malcolm möchte unbedingt Anita Ekberg kennenlernen…

Jerry Lewis

Tashlin garnierte den Film mit zahlreichen oft auch etwas surrealen Slapstick-Szenen. Doch es gelang es ihm auch Sympathien zu wecken für den halbseidenen Steve und den aufgedrehten Nervbolzen Malcolm. Die Schilderung der sich langsam aufbauenden Freundschaft zwischen den beiden unterschiedlichen Männern ist das Rückgrat des sehr komischen Films. Es ist kaum zu glauben, dass Dean Martin und Jerry Lewis im Film zwar perfekt harmonieren, aber kein Wort miteinander gewechselt haben, wenn die Kamera nicht lief.

Jerry Lewis

Frank Tashlin half Jerry Lewis anschließend  dabei seine Solokarriere anzukurbeln und inszenierte mit ihm weitere fünf Filme, die abgesehen von Geld spielt keine Rolle (It’s Only Money, 1963) alle in der Paramount-Box enthalten sind. Es würde den Rahmen sprengen die von Tashlin stilsicher in Szene gesetzten und unberechenbar komischen Filme Der Babysitter (Rock-A-Bye Baby, 1958), Aschenblödel (Cinderfella, 1959) und Der Tölpel vom Dienst (The Disorderly Orderly, 1964) zu würdigen.

Jerry Lewis

Stellvertretend möchte ich daher Frank Tashlins The Geisha Boy von 1958 hochleben lassen. Jerry Lewis ist hier als Zauberkünstler Gilbert „The Great“ Wooley zu sehen, der zusammen mit dem Hasen Harry zur Truppenbetreuung nach Japan geschickt wird. Dort legt er sich mit dem kommandierenden Offizier an und muss zur Strafe die in Korea kämpfenden US-Soldaten unterhalten.

Jerry Lewis

Auf der Höhe seiner Kunstfertigkeit zeigt Frank Tashlin, wie Jerry Lewis im Frack und mit Zylinder versucht einsam ihre Stellung haltende Frontkämpfer durch billige Zaubertricks zu verblüffen. Diese nur geringfügig durch Surrealismus kaschierte Kritik an der US-Außenpolitik wird auch nicht durch die im Zentrum des Films stehende sentimentale, aber durchaus mitreißende, Geschichte über ein Waisenkind neutralisiert.

Jerry Lewis

Nicht ohne ist auch der Gastauftritt von Sessue Hayakawa, der das selbe Kostüm wie ein Jahr zuvor in Die Brücke am Kwai trägt und in seinem Swimmingpool ebenfalls eine Brücke bauen lässt.

Jerry Lewis

Bei Hallo Page! (The Bellboy) spielte Jerry Lewis 1960 nicht nur die Hauptrolle, sondern führte auch Regie. Der mit 69 Minuten ausgesprochen kurz ausgefallene Schwarzweiß-Film spielt in einem Luxushotel hat kaum Handlung, sondern ist eine teilweise originell in Szene gesetzte Sketch-Revue und der einen Pagen spielende Lewis kommt dabei kaum zu Wort.

Jerry Lewis

Die Paramount-Box enthält mit Zu heiß gebadet / Der Frauenhasser (The Ladies Man, 1961), Der Bürotrottel (The Errand Boy, 1961) und Die Heulboje (The Patsy, 1964) weitere mehr oder weniger gelungene Filme, in denen sich Jerry Lewis selbst in Szene setzt.

Der verrückte Professor

Auch seine beiden besten Regiearbeiten sind enthalten. Bei Der verrückte Professor (The Nutty Professor, 1963) variierte Lewis die Geschichte um Dr. Jekyll und Mr. Hyde und erzählt vom trotteligen Professor Julius Kelp, der sich mit Hilfe einer Chemikalie in den begnadeten Nachtclub-Entertainer Buddy Love verwandelt. Während Lewis in der Titelrolle mit Brille und falschen Zähnen herumkaspert, legt er als Buddy Love eine gelungene Dean- Martin-Parodie hin.

Das Familienjuwel

Zwei Jahre nach dieser Doppelrolle setzte Jerry Lewis noch ordentlich was drauf. In Das Familienjuwel (The Family Jewels, 1965) übernahm er die Rollen von sechs Brüdern, die aus höchst unterschiedlichen Berufsgruppen (Seebär, Clown, Fotograf, Pilot, Detektiv und Gangster) stammen. Außerdem spielte Jerry Lewis noch den Chauffeur Willard Woodward, der sich rührend um die kleine Millionenerbin Donna kümmert, die einen ihrer Onkels als Vormund auswählen soll.

Das Familienjuwel

Das Familienjuwel enthält einige der komischsten Momente im Filmschaffen von Jerry Lewis. Das Highlight ist zweifelsohne der von ihm verkörperte Bruchpilot, der (wenn er nicht gerade hinter seinem eigenen Flugzeug herrennt) so turbulent fliegt, dass dadurch sogar das Geschirr beim im Bordkino gezeigten Film vom Tisch fällt. Nicht schlecht sind auch die vom Jerry Lewis ausgeführten Billardtricks des Chaos-Detektivs. Genau wie in den Filmen von Frank Tashlin wird auch diese teilweise irre komische Nummernrevue durch eine solide (und gelegentlich auch recht rührende) Rahmenhandlung zusammengehalten.

Jerry Lewis

Als „aktuellstes“ Werk ist in der Box mit Boeing-Boeing (1965) auch noch ein recht ungewöhnlicher Film mit Jerry Lewis enthalten. Hier spielt Tony Curtis den Journalisten Bernard Lawrence, der in seinem Appartement in Paris Liebesbeziehungen mit gleich drei Stewardessen unterhält, die nichts voneinander wissen. Lawrences ausgeklügelter Terminkalender gerät durcheinander, nachdem Lufthansa, Air France und British United als Arbeitgeber der drei Damen schnellere Flugzeuge einsetzen.

Jerry Lewis

Zusätzliche Komplikationen entstehen dadurch, dass auch noch Lawrences Kumpel Robert Reed auftaucht. In dieser Rolle spielt Jerry Lewis nur die zweite Geige. Am Humor dieser recht glatt in Szene gesetzten Boulevardkomödien-Verfilmung hat der Zahn der Zeit genagt. Es ist zu vermuten, dass es Jerry Lewis gereizt hat, doch noch an der Seite von Tony Curtis zu spielen, da er es sich nie verziehen hat, jene Rolle in Billy Wilders Manche mögen’s heiß abgelehnt zu haben, für die Jack Lemmon 1959 eine Oscar-Nominierung erhalten hatte…

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Patient mit Dachschaden

Von 1949 bis 1956 traten Jerry Lewis und Dean Martin zusammen in sechzehn Filme auf, darunter Meisterwerke wie Frank Tashlins hervorragender Der Agentenschreck. 1954 entstand mit Patient mit Dachschaden alias Der sympathische Hochstapler der zwölfte der gemeinsamen Filme von Jerry Lewis und Dean Martin. Erzählt wird eine originelle Geschichte, die 1937 schon einmal unter dem Titel Denen ist nichts heilig verfilmt wurde.

Patient mit Dachschaden

Der schusselige Homer Flagg (Jerry Lewis) hat sich zufällig auf ein Gelände für Atomversuche verirrt. Sein bester Freund und Hausarzt Steve Harris (Dean Martin) erklärt ihn daraufhin für verstrahlt und gibt ihm nur noch wenige Wochen zu leben. Nach einiger Zeit bemerkt Steve, dass dies eine Fehldiagnose war. Die New Yorker Sensationsreporterin Wally (Janet Leigh) hat jedoch von Homers Schicksal erfahren und will ihm seinen letzten Wunsch erfüllen: Eine Reise nach New York. Steve, der sich sofort in Wally liebt hat, versucht nun alles um die Wahrheit zu verheimlichen…

Patient mit Dachschaden

Jerry Lewis dreht in Patient mit Dachschaden mächtig auf, wenn er in einer irrwitzigen Szene abwechselnd als deutscher, französischer und japanischer Arzt auftritt. Er zeigt bei einem turbulenten Jitterbug-Wettbewerb auch beträchtliches tänzerisches Talent. Doch Lewis dominiert den Film nicht völlig. In der weiblichen Hauptrolle läuft Janet Leigh (Psycho) in allerlei lustigen knallbunten Klamotten von Hollywoods Star-Modeschöpferin Edith Head herum.

Patient mit Dachschaden

Dean Martin spielt mehr als nur die zweite Geige. Er ist ein charmantes Schlitzohr und singt allerlei schmalzig-schöne Songs wie How Do You Speak To An Angel? Eine erinnerungswürdige Gesangs- und Tanznummer ist das gemeinsam mit dem quakenden Jerry Lewis interpretierte Ev’ry Street’s A Boulevard In Old New York.

Patient mit Dachschaden

Aus heutiger Sicht sind die Filme in denen der manchmal etwas arg zappelige Jerry Lewis vom coolen Dean Martin neutralisiert wird sehr viel besser zu ertragen als das Solowerk von Lewis, abgesehen von Lichtblicken wie Der verrückte Professor oder Wo bitte geht es zur Front? Es ist zu hoffen, dass recht bald weitere Filme mit Jerry Lewis und Dean Martin veröffentlicht werden.

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Der verrückte Professor

Im Duo mit Dean Martin feierte Jerry Lewis als Bühnenkünstler gewaltige Triumphe. Dies blieb auch der Filmindustrie nicht verborgen und daher entstanden ab 1949 insgesamt 16 Filme mit Lewis und Martin wie Die Agentenschreck.

Der verrückte Professor

Nachdem sich Lewis immer mehr in den Vordergrund drängte, trennte sich das Duo 1956 und beide starteten erfolgreiche Solokarrieren. Während jedoch Dean Martins Auftritte in Western wie Rio Bravo und Komödien wie Küss mich, Dummkopf auch heute noch sehenswert sind, gilt dies nur bedingt für die oft sehr albernen Komödien, die Jerry Lewis zunächst unter Regisseuren wie Frank Tashlin (The Girl Can’t Help It) und dann in Eigenregie drehte.

Der verrückte Professor

Eine Ausnahme ist mit Sicherheit Der verrückte Professor von1962. Hierbei handelt es sich um die vierte Regiearbeit von Jerry Lewis. Der Film variiert die Geschichte um Dr. Jekyll und Mr. Hyde und erzählt vom trotteligen Professor Julius Kelp, der sich mit Hilfe einer Chemikalie in den begnadeten Nachtclub-Entertainer Buddy Love verwandelt. Während Lewis in der Titelrolle mit Brille und falschen Zähnen herumkaspert, legt er als Buddy Love eine gelungene Dean- Martin-Parodie hin.

Der verrückte Professor

Der Film wurde so populär, dass ein ebenfalls sehenswertes Remake mit Eddie Murphy entstand, das als Familie Klump und der verrückte Professor sogar fortgesetzt wurde.

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Schlag 12 in London

Nachdem Dr. Jekyll and Mr. Hyde 1959 von den britischen Hammer Film Productions zur erfolglosen Komödie The Ugly Ducking (der Film ist mittlerweile verschollen) entstand ein Jahr später die erste ernstgemeinte Film-Version von Robert Louis Stevensons Roman. Inszeniert wurde der Film von Terence Fisher, der zuvor Frankensteins Fluch, Dracula und Die Rache der Pharaonen den Hammer-Horror salonfähig gemacht hatte.

Schlag 12 in London

Auch in Schlag 12 in London (Originaltitel: The Two Faces Of Dr. Jekyll, in den USA House of Fright) war Christopher Lee dabei, erhielt diesmal jedoch nur eine unergiebige Nebenrolle, obwohl er sehr gerne Jekyll und vor allem Hyde gespielt hätte. Von einer buchstabengetreuen Literatur-Verfilmung des Romans kann bei diesem farbenprächtig ausgestatteten Breitwandfilm nicht die Rede sein.

Schlag 12 in London

Der bärtige schon ein wenig klapprige Dr. Jekyll (Paul Massie) wird durch Experimente zum glattrasierten, jüngeren und sehr viel umfänglicheren Mr. Hyde (sobald er sich zurückverwandelt ist sein Bart wieder da). Hyde findet sofort heraus, dass Mrs. Jekyll (Dawn Addams) ein Verhältnis mit seinem Freund Paul Allen (Christopher Lee) hat. In aller Ruhe genießt er das Londoner Nachtleben und bereitet seine Rache vor…

Schlag 12 in London

Abgesehen davon, dass es keine tricktechnisch aufwändige Verwandlungsszene zu sehen gibt, ist Schlag 12 in London eine interessante – vielleicht gelegentlich etwas zu betulich erzählte – Variante des Stoffes. Drei Jahre später sollte Jerry Lewis eine ähnliche Idee haben. In Der verrückte Professor ließ er den unbeholfenen und unansehnlichen Akademiker Prof. Julius Kelp per Chemie zum umschwärmten Buddy Love werden.

Schlag 12 in London

Auch die Hammer-Studios nahmen sich erneut des Themas an. 1971 verlor die Hauptfigur in Dr. Jekyll und Sister Hyde nach der Transformation nicht nur den Bart, sondern auch gleich sämtliche Männlichkeits-Attribute und wurde zur Frau.

I, Monster

Im selben Jahr zeigte Hammers härtester Konkurrent Amicus wie eine richtig gute Version des Stoffes aussieht. Nachdem Christopher Lee 1960 nur ein besserer Statist war, spielte er in I, Monster an der Seite von Peter Cushing die Hauptrolle(n).

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The King of Comedy

The King of Comedy ist die fünfte Zusammenarbeit von Robert De Niro und Martin Scorsese. Der Film war 1982 ein völliger Flop und spielte – bei einem Budget von knapp 20 Millionen Dollar – wenig mehr als 2 Millionen wieder ein. Das lag sicher auch daran lag, dass Erwartungen nicht erfüllt wurden. So hätte niemand einen Darsteller wie Jerry Lewis in der Hauptrolle eines Scorsese-Films erwartet.

The King of Comedy

Wahrscheinlich gar nicht so weit von seiner tatsächlichen Persönlichkeit entfernt, spielte der Star-Komiker den erfolgreichen Showmaster Jerry Langford spielt, der privat keinen Spaß versteht. Ausgerechnet ihn hat sich Rupert Pupkin als Idol auserkoren und erwartet Dankbarkeit dafür, wenn er sich als Langfords größter Fan bezeichnet. Noch schlimmer ist, jedoch, dass sich Pupkin auch noch für einen geborenen Komiker hält, der nur auf seinen großen Durchbruch wartet.

The King of Comedy

Robert De Niro porträtiert Rupert Pupkin als einen Menschen, der zunächst durch seine große aufgesetzte Freundlichkeit nervt, doch genau genommen nicht weniger gefährlich ist, als in seiner Rolle als Parade-Psychopath Travis Bickle in Taxi Driver. Als Langford nicht daran denkt Pupkin zum Erfolg zu verhelfen, knallt dieser völlig durch. Kurzentschlossen entführt Pupkin sein Idol, um für sich einen TV-Auftritt zu erpressen. Unterstützt von der ebenfalls großartig durchgeknallt aufspielenden Sandra Bernhard geht Travis bei seinem Vorhaben erstaunlich brutal vor.

The King of Comedy

Martin Scorsese gelang hier nicht nur ein weiterer großartiger New-York-Film, sondern auch eine bitterböse Satire auf das Showbusiness und das Streben nach Erfolg um jeden Preis. Eine Blu-ray-Veröffentlichung zeigt, dass The King of Comedy ganz gewiss nicht der Tiefpunkt in den Filmografien von Robert De Niro und Martin Scorsese ist.

The King of Comedy

Die Blu-ray-Edition von Filmconfect präsentiert interessantes Bonusmaterial. Neben dem 109-minütigen Hauptfilm ist noch das Making Of “A Shot at the Top” von 2002 (18:10 min, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertitel), Deleted and Extended Scenes (39:11 min) und der Bericht “Inside Rupert Pupkin“ (39:21 min) enthalten.

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Der Agentenschreck

Rick Todd (Dean Martin) versucht sich als Maler in New York über Wasser zu halten. Gemeinsam mit seinem Freund Eugene (Jerry Lewis) landen sie einen Erfolgstitel in der Welt der Comics zu landen.

Der Agentenschreck

Eugene erlebt in seinen Träumen Geschichten von Superhelden, die Rick aufschreibt und illustriert. Und über Nacht werden die beiden zur Sensation! Unglücklicherweise erregen sie nicht nur die Aufmerksamkeit von mehreren Damen, sondern ebenso die des US Secret Service und einer Gruppe russischer Spione.

Der Agentenschreck

Nachdem zuvor bereits einige der Solofilme von Jerry Lewis wie Der verrückte Professor oder Das Familienjuwel auf DVD erschienen sind, folgte auch eins jener Frühwerke, das den Grimassenkönig an der Seite von Dean Martin zeigt. Der Agentenschreck ist möglicherweise sogar das beste Team-Up von Lewis und Martin, was auch daran liegen kann das an ihrer Seite Shirley MacLaine (in ihrem – nach Hitchcocks Immer Ärger mit Harry – erst zweiten Leinwandauftritt) agierte und der Regisseur Frank Tashlin (The Girl Can’t Help It) seine Erfahrung als Looney Tunes-Trickfilmregisseur mit einbrachte.

Der Agentenschreck

Eine köstliche Szene, in der zunächst Dean Martin die Schnulze Innamorta in seiner unvergesslichen Art schmettert, bevor dann Shirley MacLaine das Lied aufgreift und Jerry Lewis damit so heftig anbalzt, dass dieser immer wieder (und immer spektakulärer) eine Treppe herunterfällt, hat Tashlin in Cartoon-Manier inszeniert.

Der Agentenschreck

Doch auch ansonsten hat der farbenprächtige Film etliche Höhepunkte zu bieten und veralbert sehr treffsicher Superhelden-Comics und Hollywood-Klischees. Es ist zu hoffen, dass die weiteren Lewis-Martin-Filme recht bald auch auf DVD veröffentlicht werden.

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Wo, bitte, geht’s zur Front?

Der US-Milliardär Brendan Byers III möchte auch seinen Beitrag zum Zweiten Weltkrieg leisten, doch er wird ausgemustert. Byers verkraftet es nicht “untauglich“ zu sein und daher stellt er aus weiteren Individuen, die ebenfalls von der US-Army abgelehnt wurden, eine Privatarmee zusammen. Durch seine Ähnlichkeit mit dem Nazi-Feldmarschall Erik Kesselring gelingt es Byers schließlich sogar bis zu Adolf Hitler vorzudringen…

Wo, bitte, geht’s zur Front?

Die Militärklamotte Wo, bitte, geht’s zur Front? entstand 1970 und ist der letzte “klassische“ Jerry-Lewis-Film. Nachdem das Werk floppte, beschloss Lewis seinen danach entstandenen, sich ebenfalls mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzenden, in einem KZ spielenden Film The Day the Clown Cried, nicht aufzuführen. Es sollte 10 Jahre dauern bis Jerry Lewis 1980 mit Alles in Handarbeit wieder einen Film in die Kinos brachte.

Wo, bitte, geht’s zur Front?

Aus heutiger Sicht ist Wo, bitte, geht’s zur Front? erträglicher als so manches davor entstandene Solo-Werk von Jerry Lewis. Der ebenfalls Regie führende Komiker tritt hier auch einmal etwas zur Seite und lässt seinen sympathischen Co-Darstellern Spielraum. Die gelegentlich durchaus spannende Geschichte ist zwar oft ziemlich albern, doch gar nicht so wenige Gags zünden, speziell wenn Sidney Miller eine spaßige Hitler-Parodie hinlegt.

Wo, bitte, geht’s zur Front?

Lange hat es gedauert bis Wo, bitte, geht’s zur Front? endlich auf DVD und Blu-ray vorliegt. Der Cover-Aufdruck HD-Remastered ist irreführend, denn die Bildqualität schwankt und ist niemals optimal. Zudem fehlen Untertitel und das Bonusmaterial besteht hauptsächlich aus abgefilmten Texten und Fotos. Doch trotzdem ist es sehr zu begrüßen, dass dieser thematisch eher ungewöhnliche Jerry-Lewis-Film endlich verfügbar ist.

Wo, bitte, geht’s zur Front?

Die Blu-ray von Digi-Dreams-Studios enthält neben dem 96-minütigen Hauptfilm noch den deutschen Trailer (3:21 min), eine Artwork-Galerie (1:23 min), eine Bildergalerie (3:38 min), eine stumme, schwarzweiße 8mm-Kurzfassung aus den USA mit englischen Untertiteln (7:51 min), ein deutsches Presseheft (2:55 min), Kino-Aushangfotos (1:44 min), Fotos von den Dreharbeiten (0:21 min), einen Artikel aus dem Filmspiegel (1:55 min), Pressefotos (1:38 min) und “Jerry Lewis im Originalton“ (ausgewählte Szenen aus dem Film in Originalfassung).

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Die besten Filme, die Sie nie sehen werden

Bei der Edition Olms erschien bereits in zahlreichen Neuauflagen das Buch 1001 Filme: die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist. Quasi als Gegenmodell stellt ein im selben Verlag verlegtes Buch zahlreiche Filme vor, die man vielleicht auch gesehen haben sollte, doch leider waren diese Projekte bereits gestorben, bevor sie ihren Kinostart erlebten.

Die besten Filme, die Sie nie sehen werden

Einzige Ausnahme dürfte The Day the Clown cried von und mit Jerry Lewis sein. Dieser nie gezeigte Film um einen Clown, der in Nazi-Deutschland wegen einer Hitler-Parodie im KZ landet und dort Kindern aufheitert, wurde angeblich 1972 in Schweden tatsächlich fertig gestellt. Das Werk kam jedoch wegen rechtlicher Probleme – die Drehbuchautoren wurden nicht bezahlt – nie ins Kino. Dies soll laut einiger weniger Augenzeugen, die The Day the Clown cried tatsächlich gesehen haben, auch gut so sein, denn Humor und Pathos des Films hätten “hochgradig falsch“ gewirkt.

Superman lives Die besten Filme, die Sie nie sehen werden

Die restlichen Filme, die in diesem Buch vorgestellt werden, existieren nur als Projekte, zu denen es allenfalls Entwurfszeichnungen und Probeaufnahmen gibt. Doch gerade die Vorstellung wie weitere Filme von Alfred Hitchcock (Kaleidoscope oder No Bail for the Judge mit Audrey Hepburn), Federico Fellini (Il Viaggio di G. Mastorna), Sergio Leone (Leningrad), David Lynch (Ronnie Rocket) oder Pippi Langstrumpf von Hayao Miyazaki wohl ausgesehen hätten, macht die Lektüre dieses Buches zu einem so großen Vergnügen.

Batman Year One Die besten Filme, die Sie nie sehen werden
Damit es nicht bei gut recherchierten aber oftmals dennoch spekulativen Texten bleibt, hat Herausgeber Simon Braund zusätzlich noch 16 Künstler gebeten unter der Berücksichtigung der “Nichterscheinungsjahre“ fiktive aber dem jeweiligen Zeitgeist angepasste Plakatmotive zu den nicht existenten Filmen zu gestalten. Diese originelle Idee hilft dabei sich vorzustellen, was uns alles entgangen ist.

Die besten Alben, die sie nie besitzen werden

Ein ähnliches Konzept verfolgt ein ebenfalls bei der Edition Olms erschienener „schmerzhafte Reiseführer“, der Die besten Alben, die Sie nie besitzen werden vorstellt.

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