Schlagwort-Archive: Jimmy Hendrix

Reddition # 73//4: Comics & Musik

Die neuste Ausgabe der „Zeitschrift für Graphische Literatur“ ist eine 100-seitige Doppelnummer, deren Konzept sich erst auf den zweiten Blick erschließt. Das Cover zeigt ein großartiges Jimmy-Hendrix-Gemälde von Timo Wuerz (Black Metal) und die ersten 75% der Reddition beschäftigen sich in Form von 16 Artikeln mit “Rock, Metal und Pop“ im Comic.

Reddition # 73//4: Comics & Musik

Dabei geht es natürlich um das schier unerschöpfliche Thema “Beatles und Comics“. Ebenfalls auf sechs Seiten wird Reinhard Kleist gewürdigt, der sich aktuell mit David Bowie beschäftigt und zuvor Comics zu Nick Cave, Johnny Cash und Elvis schuf.

Reinhard Kleist: Starman - David Bowie's Ziggy Stardust Years

Die Redditon würdigt außerdem comic-affine Künstler wie Bill Sienkiewicz, Frank Margerin, Jamie Delano, Hervé Bourhis oder Ingo Römling und natürlich die Band Kiss. Peter Osteried beschäftigt sich mit dem kurzlebigen Label Marvel Music, in dem sich 1994 die Comic-Größen Neil Gaiman und Dave McKean an Musikern wie Alice Cooper, Bob Marley oder den Stones versuchten.

Reddition # 73//4: Comics & Musik

Wer die Reddition umdreht, hält quasi ein zweites Heft mit einem Cover von Serge Clerc in den Händen. Dieses beschäftigt sich mit Comics zu “Jazz, Soul & Hip-Hop“. Hierin geht es u. a. um die großartigen jazzigen Soundtracks, die Vince Guaraldi für die Peanuts-TV-Serie schuf und natürlich um “Robert Crumb & Die Musik“. Hinzu kommen noch fünf Seiten mit LP-Covern von Comickünstlern wie Morris, Bernie Wrightson, Milo Manara, Peter Puck oder Hugo Pratt, die das gelungene Themenheft perfekt abrunden.

Zu bestellen unter: www.reddition.de

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Susan … verzweifelt gesucht

Als Susan … verzweifelt gesucht im Oktober 1984 abgedreht war, wurde Madonnas Like A Virgin zu einem riesigen Hit. Das war natürlich eine tolle Gratis-Werbung, doch wer eine One-Woman-Show des Popstars erwartete, saß am falschen Film. Madonna spielte zwar die Titelrolle, doch der Film gehörte ganz eindeutig Rosanna Arquette.

Susan … verzweifelt gesucht

Diese spielte Roberta Glass, die eine Ehe ohne Leidenschaft mit einem “Badewannen-Verkäufer“ (Zitat Wikipedia, passender ist natürlich „Sanitär-Manager“) führt. Eine gewisses Prickeln verschaffen ihr mysteriöse, wild-romantische Zeitungsanzeigen, in denen ein gewisser Jim verzweifelt versucht, sich mit seiner Freundin Susan zu verabreden. Als der Treffpunkt des Pärchens im Battery Park auch in der Zeitung steht, bricht Roberta nach New York auf…

Susan … verzweifelt gesucht

Aus dieser Ausgangsituation konstruierte Susan Seidelman eine amüsante Verwechslungskomödie, die als überflüssige Beigabe auch noch über einen Krimi-Handlungsstrang verfügte. Der Film lebt hauptsächlich von Rosanna Arquette, die als sich Roberta von der fröhlich in den Tag hineinlebenden Susan inspirieren lässt.

Susan … verzweifelt gesucht

Roberta erwirbt zunächst Susans coole Jacke, die angeblich einst Jimmy Hendrix gehörte und lernt schließlich über einige Umwege mit Dez (Aidan Quinn) jemanden kennen, der alles andere als ein Badewannen-Verkäufer ist. Diese nicht unbedingt neue Geschichte bekommt durch die sehr lebendig eingefangene New Yorker Underground-Szene einen ganz besonderen Touch.

Susan … verzweifelt gesucht

Das Mediabook von justbridge entertainment enthält den 103-minütigen Hauptfilm auf Blu-ray und DVD, wahlweise mit einem leider nicht untertitelten Audiokommentar von Regisseurin Susan Seidelman. Als Bonus gibt es noch ein alternatives bzw. deutlich verlängertes Ende (6:06 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln) und den US-Trailer (1:55 min). Außerdem ist ein 20-seitiges Booklet mit Texten von Christoph N. Kellerbach eingebunden.

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The Long and Winding Road

Die Hauptfigur dieses Comics trägt den fast schon etwas zu anspielungsreichen Namen Ulysse, der an Homer und James Joyce denken lässt. Ulysse ist unglücklich verheiratet und steckt auch ansonsten in der Midlife-Crisis. Doch als sein Vater stirbt ändert sich alles. Dieser hat verfügt, dass Ulysse nach dessen Tode zu einer Reise aufbrechen soll, an deren Ende er die Asche seines Vaters auf der Isle of Wight verstreuen soll.

The Long and Winding Road

Genau wie einst sein alter Herr bricht Ulysse zusammen mit drei (mittlerweile ganz schön in die Jahre gekommenen) Hippies in einem VW-Bulli auf und erlebt den Sommer seines Lebens. Ulysses Vater hat 1970 auf der britischen Kanalinsel das legendäre Rockfestival mit Auftritten von Legenden wie Jimmy Hendrix, Miles Davis, The Doors oder The Who erlebt und selbst auch einige Spuren hinterlassen…

The Long and Winding Road

Bereits in seiner vierteiligen Reihe Love Songs beschäftigte sich der 1969 in Großbritannien geborene französische Comic-Künstler Christopher Longé mit ins Alter gekommenen Fans britischer Pop-Musik der 60er und 70er Jahre. The Long and Winding Road haut in dieselbe Kerbe, doch diesmal stand nicht Christopher am Zeichenbrett, sondern er schrieb eine fast schon epische Story, die der spanische Comic-Großmeister Rubén Pellejero (Dieter Lumpen) eindrucksvoll bebilderte.

The Long and Winding Road

Dessen Meisterschaft zeigt sich auch daran, dass er auch hier – ähnlich wie bei seinem Neustart von Hugo Pratts Comic-Klassiker Corto Maltese – einen passenden Stil fand. Auf den ersten Blick wirken seine in satten Farben kolorierten Bilder klar und fast schon ein wenig detailarm. Doch wer sich auf die Erzählung von Christopher und Pellejero einlässt erlebt einen Road Trip, den er so schnell nicht vergessen wird.

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