Schlagwort-Archive: John Wagner

A History of Violence

Tom Stall (Viggo Mortensen) wird unvermutet zum Helden, als er zwei Gangster bei einem Raubversuch erschießt. Doch seine Ruhmestat führt zu unerwünschter Aufmerksamkeit in der Unterwelt. Die irischen Mafiosi Carl Fogarti (Ed Harris) und Richie Cusack (William Hurt) behaupten, dass sie Tom von früher kennen. Fogarty belästigt Toms Frau und seine Kinder, wodurch er zu einer blutigen Auseinandersetzung gezwungen wird, um seine Familie zu beschützen…

A History of Violence

Basierend auf einer Graphic Novel von John Wagner und Vince Locke (deutsche Ausgabe bei Panini) drehte David Cronenberg (Dead Zone) 2005 mit A History of Violence zugleich einen seiner gradlinigsten wie auch blutigsten Filme. Die Geschichte vom unberechenbaren Biedermann muss den unberechenbaren Filmemacher von Werken wie Crash, eXistenZ oder Spider gereizt haben.

A History of Violence

Die urplötzlich ausbrechende Gewalt lässt an Quentin Tarantinos Pulp Fiction denken (Cronenberg vermeidet dabei jedoch jegliche Ironie). Die Kleinstadt, in der Tom Stall als geachteter Bürger lebt, wirkt in ihrer Gelecktheit fast so bedrohlich wie Ed Harris in seiner Gangsterrolle.

A History of Violence

Extras der DVD: Audiokommentar von David Cronenberg (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), „Gewaltakte“ – ein 66-minütiges sehr ausführliches Making-Of, „Violence’s History“: USA-Version vs. Internationale Version (1:22 min), Featurette „Zu kommerziell für Cannes“ (8:53 min), Das Unmaking-Of der Szene 44 (8:53 min), Nicht verwendete Szene 44 (2:39 min), wahlweise mit Audiokommentar von David Cronenberg, US-Kinotrailer (2:26 min)

A History of Violence“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

A History of Violence“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Den Comic „A History of Violence“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Dead Zone“ als Mediabook mit Blu-ray und Bonus-DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

 

Dredd

In Großbritannien ist der 1977 vom Autor John Wagner und dem Zeichner Carlos Ezquerra erfundene Judge Dredd die populärste Comicfigur überhaupt. Dessen Abenteuer erschienen seit der zweiten Ausgabe regelmäßig im britischen Comic-Magazin 2000 AD. Die Geschichten spielen in der US-Zukunfts-Metropole Mega City One, die 400 Millionen Einwohner beherbergt und nur noch durch eine Elite-Einheit der Polizei zu beherrschen ist. Diese Mega-Cops sind zugleich auch Richter und vollstrecken ihre (Todes-) Urteile meistens gleich am Tatort.

Dredd

Die Comic-Geschichten bieten temporeiche Action, sind zugleich aber auch Satire auf übersteigerte Law and Order-Mentalität. Judge Dredd ist sowohl Held, der für das Gesetz eintritt, als auch Schurke, der zu äußerst drastischen Methoden greift. So steht die kritische Grundhaltung der oftmals äußerst opulent bebilderten spannenden Geschichten durchaus in der Tradition britischer Anti-Utopien wie George Orwells 1984 oder Aldous Huxleys Schöne Neuer Welt.

Dredd

1995 entstand eine sehr aufwändige Verfilmung von Judge Dredd mit Sylvester Stallone, die alles andere als werkgetreu geraten ist. Zwar spielt die Geschichte zunächst durchaus in der düsteren Comic-Welt von Mega City One und beeindruckt durch erstklassiges Set Design sowie ein erlesenes Darsteller-Ensemble. Doch plötzlich macht Judge Dredd Dinge, die er im Comic niemals tun würde. Er nimmt seinen Helm ab und – schlimmer noch! – beginnt an seiner brachialen rechtschaffenen Lebensphilosophie zu zweifeln. Schließlich mutiert Judge Dredd gar noch zum Gutmenschen.

Dredd

Es sollte 17 Jahre dauern, bis diese Scharte ausgewetzt wurde. Für den recht preiswert von Pete Travis in Südafrika in Szene gesetzten britischen Film Dredd wurde sogar John Wagner, der Schöpfer der Comicfigur, zu Rate gezogen, der von der 1995er Verfilmung bitter enttäuscht war. Der Drehbuchautor Aley Garland (The Beach, 28 Days Later) überzeugte Wagner dadurch, dass er den Film nicht mit Versatzstücken aus der Comicserie vollstopfte, sondern einen ganz normalen Arbeitstag aus dem Leben von Judge Dredd schilderte. Dieser hatte lediglich ein von Kriminellen besetztes gewaltiges Hochhaus zu stürmen, wobei er feststellen musste, dass seine schwerbewaffneten Gegner “nicht sonderlich kooperativ“ waren.

Dredd

Mit dem Neuseeländer Karl Urban (Star Trek, R. E. D. – Älter. Härter. Besser) wurde ein uneitler Hauptdarsteller gefunden, der kein Problem damit hatte, einen Großteil seines Gesichts hinter einem Helm zu verstecken.

Dredd

Für einen echten Männerfilm gibt es erstaunlich viele tragende weibliche Rollen. Olivia Thirlby (Juno) überzeugt als mental höchst begabte Judge-Rekrutin Cassandra Anderson und trägt zum Glück keinen fast alles verbergenden Helm. Lea Headey (300) hingegen geht voll auf in der Rolle der gemeingefährlichen Drogenbaronin Ma-Ma und (Vorsicht, Spoiler!) stirbt extrem langsam.

Dredd

Dredd ist ein niemals blöder, knallharter, wirklich mitreißender Actionfilm, der besonders gut in der 3D-Fassung funktioniert.

„Dredd“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Dredd“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Dredd“ in 3D als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Judge Dredd“ von 1995 als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Judge Dredd“ von 1995 als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken