Schlagwort-Archive: Jordi Bernet

Bang Bang – Die Geliebte von Al Capone

Im Umfeld von Herrenmagazinen kann durchaus Großartiges gedeihen. So füllte der Taschen Verlag einen ganzen Prachtband mit den von Lowell Davis alias Pierre Davis kunstvoll mit Ölfarben gemalten frivolen Cartoons aus dem US-Witzblatt Sex to Sexty.

Kurz davor den Bereich der Hochkultur zu erreichen sind hingegen jene Arbeiten, die Meister ihres Faches wie Jules Feiffer, Jack Davis, Erich Sokol, Jack Cole, sowie allen voran Harvey Kurtzman und Will Elder mit ihrer Serie Little Annie Fanny, für Hugh Hefners Playboy zu Papier brachten.

Das was der Spanier Jordi Bernet (Torpedo, Andrax) nach Texten des Argentiniers Carlos Trillo (Boy Vampire) zwischen 1998 und 2011 für das gerne die Grenzen zur Pornografie überschreitende men’s magazine Penthouse in Szene setzte, dürfte es angesichts von YouPorn schwer haben, heute noch Leser bzw. Betrachter zu finden. Die Zeiten der Tijuana Bibles sind lange vorbei und “Comics für Erwachsene“ haben mittlerweile etwas mehr zu bieten als alle paar Panels eine detailfreudig dargestellte Sexszene.

In der Serie Cicca Dum-Dum erzählt Trillo davon, dass die äußerlich wohlgeratenden Cicca der Auslöser für den eifersüchtigen Al Capone war, um am 14. Februar 1929 in einer Autowerkstatt sein Valentinstag-Massaker zu veranstalten. Diese ebenso umständlich wie albern konstruierte Geschichte war sicher auch seinerzeit für keinen Konsumenten von Penthouse Grund genug, um sich Cicca Dum-Dum zu Gemüte zu führen. Heute fasziniert immerhin noch das großartige schwarzweiße Artwork von Jordi Bernet.

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Batman: Schwarz-Weiss Collection

Batman ist in den Augen seiner vielen Fans der vielschichtigste Comic-Charakter, der je das Licht der Welt erblickt hat. Und dafür, dass Künstler und Autoren aus aller Welt sich geradezu darum reißen diesem Helden immer wieder neue Aspekte abzugewinnen und Nuancen geben zu können, ist dieses Werk der beste Beweis. Hier geben sich die Besten des Comic-Biz ein Stelldichein und liefern sowohl zeichnerisch wie auch erzählerisch kleine Meisterwerke rund um den Mitternachtsdetektiv ab.

Batman: Schwarz-Weiss Collection

Die Geschichten sind losgelöst von der monatlichen Kontinuität und durchleuchten Batman in allen seinen Facetten. Diese Minimierung auf das Wesentliche ist ein Lesegenuss – ein besonderes Highlight in dem Zyklus ist sicherlich direkt die erste Geschichte Der Werdegang von Warren Ellis und Jim Lee. Hier wird beschrieben, wie akribisch sich Bruce Wayne auf seine Aufgabe vorbereitet hat und wie zielstrebig er seine Bestimmung verfolgt. Keine Mittel sind ihm zu abwegig und zu absurd: So sieht man den jungen Bruce, wie er in einer Leichenhalle mit einem Revolver steht und die Wunden im menschlichen Fleisch untersucht, die er selbst mit verschiedenen Schusswaffen verursacht hat. Dieses Wissen muss er haben, in seinem immerwährenden Kampf für die Gerechtigkeit.

Batman: Schwarz-Weiss Collection

Diese Darbietungen in Schwarzweiß lassen eben viel Platz für unkonventionelle aber gute Ideen, sowohl vom Inhalt, als auch beim manchmal experimentellen Zeichenstil – und das ist zweifelsohne eine Bereicherung, sowohl für die Comic-Schaffenden, als auch für die Leser. Wieder einmal können wir erleben, was man mit Batman so alles machen kann. Dieser Charakter ist vielseitig verwendbar. Die Kost reicht von einfach bis gehaltvoll, aber nie dünn oder gar schlecht. Hier wird Batman von allen Seiten beleuchtet und man kann ihm sogar neue Nuancen abgewinnen. Was nicht ganz einfach ist, da der dunkle Ritter immerhin schon über 80 Jahre alt ist. Aber in diesen 104(!) Geschichten erleben wir Batman von seinen besten und spannendsten Seiten.

Batman: Schwarz-Weiss Collection

Hier kommt jeder auf seine Kosten: Wer realistische Zeichnungen mag, dem wird Der Ruf – illustriert von Claudio Castellini – gefallen, jene Geschichte von Mark Schultz über die bedingungslose Freundschaft zwischen dem Mitternachtsdetektiven und dem Mann aus Stahl. Wem es eher schräg gefällt, für den wird Fette Stadt von Mick McMahon was sein: Die fetteste Frau von Gotham City muss die Stadt retten, wo Batman allein nichts ausrichten kann.

Batman: Schwarz-Weiss CollectionWem es eher schräg gefällt, für den wird Bruce Wayne ist Batman! von Cyrus Voris (Story) und Chris Bachalo (Pencil, Inks) was sein: Eine namenlose Insassin beschwört die Geister, um zu erfahren, wer in Wirklichkeit Batman ist. Und als dann tatsächlich einer erscheint (mal wieder) und das Geheimnis lüftet, so interessiert das keinen. Schließlich hatte der Geist schon alle möglichen Kandidaten genannt: Bill Clinton, Mick Jagger und sogar George Clooney. Batman – verkleidet als putzender Matches Malone, weiß, dass sein Geheimnis nie wirklich in Gefahr ist.

Batman: Schwarz-Weiss Collection

Eine sehr liebevolle und überraschende Geschichte ist zweifelsohne Der Wahn des Alfred Pennyworth. Hier taucht Jason Todd auf! Zwar nur als Geist, aber dennoch greift er in die Handlung ein und hilft Batman bei seiner Jagd nach Verbrechern. Ab und zu trifft er sich sogar mit Alfred zum Teetrinken. Und wer wissen möchte, wie Poison Ivy ihren Farn wässert, wenn sie ganz alleine in ihrer Zelle im Arkham Asylum so einsitzt, der erfährt es in der Geschichte Die Wette von keinem geringeren als Paul Dini.

Batman: Schwarz-Weiss Collection

Und dass selbst Batman doch Sinn für Humor hat, das lernen wir in Falschgeld von Harlan Ellison. Schweizer stehen sehr auf Melodram – eine Schwäche, die Batman gekonnt ausnutzt, um vom  Eidgenossen Kaes Poppinger das zu bekommen , was er möchte. Böse Buben haben jede Menge Originalpapier zum Erstellen von US-Banknoten geklaut und brauchen jetzt nur noch diese perfekt zu bedrucken und schon haben sie jede Menge echtes Geld. Dazu brauchen sie die Fähigkeiten eines Graveurs – und Poppinger ist der beste in seinem Metier. Eigens hierfür wird er eingeflogen, aber durch einen Tipp von Interpol schon am Flughafen abgefangen und in Gewahrsam genommen. Und damit das Versteck der Fälscher auch noch ausgehoben werden kann und diese keinen Verdacht schöpfen, wenn Poppinger am vereinbarten Treffpunkt nicht erscheint, muss sich Batman dieses Falles auf Drängen der Bundesschatzbehörde annehmen.

Batman: Schwarz-Weiss Collection

Er spielt dabei alle seine detektivischen und psychologischen Trümpfe aus, die er zu bieten hat und erweist sogar am Ende noch eine gehörige Portion Humor! Die Dialoge vom Altmeister Ellison sind pointiert und geschliffen, die Illustration von Gene Ha gekonnt und sein Seitenlayout trickreich und mitunter so filigran, wie die Striche auf Geldscheinen – echten oder falschen. Wieso der Batman-Lehrer Max Dodge immer einen Ausweg als Entfesselungskünstler kannte, der erfährt es in der Geschichte Kein Ausweg von keinem geringeren als Paul Kupperberg.

Batman: Schwarz-Weiss Collection

Aber auch komische Episoden kann man mit diesen Kurzgeschichten erzählen – einen Batman mit einer gebrochenen Nase, der in seinem Badezimmer im Spiegel sein Gesicht betrachtet, und später dem Verursacher – einem ziemlichen Stümper von größenwahnsinnigem Verbrecher – Gleiches mit Gleichem vergilt, wird man in den monatlichen Heften wohl vergeblich suchen. Das zwar mit Recht, aber in dieser Erzählform einfach gut. Die Dialoge zwischen Alfred, der ihn wieder mal verarztet, und Batman sind geschliffen und scharf. Alfred vergleicht die Situation Batmans mit der ersten gebrochenen Nase mit dem Verlust der Unschuld und dem ersten Beischlaf – treffend und witzig in dieser Situation.

Batman: Schwarz-Weiss Collection

Die Themen sind so vielseitig, wie eben das Leben selbst: Angst und Mut, Zweifel und Entschlusskraft, Qual und Befreiung. Zum Glück haben ebenfalls die diversen Cover Einzug in dieses Werk gefunden: Unter anderem von Marc Silvestri, Frank Miller, Moebius und Vieles mehr.

Batman: Schwarz-Weiss Collection

Aufgrund des großen Erfolgs legte DC ab 2005 auch eine Figuren-Serie von Schwarzweiß-Statuen (in Resin) auf. Die erste Figur ist von Eduardo Risso. Auch hier war der Erfolg so groß, dass die Serie bis heute läuft.

Batman: Schwarz-Weiss Collection

In Kürze erscheint die 100. Figur von Todd McFarlane. Die Figur ist an sein berühmtes Cover von Batman #423 (September 1988) angelehnt. Die Figur ist eine Neuauflage seiner vorherigen Figur (mit leicht anderer Tönung). Mittlerweile sind viele Figuren – wegen der großen Nachfrage – in einer 2nd Edition erschienen. Hier im Band sind (leider nur) zwölf Figuren abgebildet.

Batman: Schwarz-Weiss Collection

Das überaus lesenswerte Vorwort von Mark Chiarello gibt einen Einblick in die Entstehungsgeschichte dieser 912-seitigen Anthologien und erzählt von den Anfangsschwierigkeiten und Bedenken bei DC. Zu lesen ist auch von der Geschichte eines Comic-Genies, die „urkomisch aber bösartig war“ und deshalb nie gedruckt wurde.

Batman: Schwarz-Weiss Collection

Chiarello meint die Geschichte von keinem Geringeren als Moebius, die 1998 in Penthouse Comix #3 leicht verändert und unter dem Namen Ratman erschien, allerdings in Farbe!

Norbert Elbers

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Torpedo

Luca Torelli, ein junger italienischer Einwanderer, arbeitet in New York als Schuhputzer. Er ist über einen arroganten und brutalen Polizisten, der sich von ihm täglich bedienen lässt ohne zu bezahlen, so verärgert, dass er diesen schließlich umbringt.

Auf nur acht Seiten erzählen der Autor Enrique S. Abuli und der Zeichner Jordi Bernet (Andrax, Bang Bang – Die Geliebte von Al Capone) diese Geschichte vom ersten Mord des Auftragskiller Torpedo.

Doch Das waren noch Zeiten war nicht der erste Torpedo-Comic. Die Serie entstand 1980 für die spanische Ausgabe des Comic-Magazins Creepy. Die ersten beiden Torpedo-Geschichten zeichnete der amerikanische Comicmeister Alex Toth in seinem kargen aber effizienten Schwarzweiß-Stil.

Torpedo von Alex Toth mit Träne

Toth hatte angesichts der knallharten Stories von Abuli jedoch “moralische Bedenken“. Daher entschärfte er die Texte und zeichnete dem knallharten Killer am Ende der der ersten Torpedo-Story eine Träne auf der Wange. Diese verschwand in späteren Veröffentlichungen und für Toth wurde ein mehr als adäquater Ersatz gefunden.

Die Nachfolge trat Jordi Bernet an, der mit seinem trockenen Pinsel sehr viel detailreicher arbeitete und der Hauptfigur ihr markantes Aussehen verpasste. Die meisten der aus acht oder zehn Seiten bestehenden Geschichten spielen in einem eher fiktiven New York des Jahres 1936 (hier bekommt ein “Pistolero aus New York“ schon einmal den Spitznamen Dumbo, obwohl der Disney-Film erst fünf Jahre später startete) und verwenden allerlei Versatzstücke aus Büchern und Filmen der Schwarzen Serie.

Vor 15 Jahren veröffentlichte Cross Cult Torpedo in fünf schon lange vergriffenen Bänden. Jetzt präsentiert der All Verlag die Serie in einer doppelt so großen dreibändigen Gesamtausgabe. In diesem Format kommt die beeindruckende schwarzweiße Grafik von Jordi Bernet besser denn je zur Wirkung.    

Torpedo 1972

Bernet zeichnete die Serie bis 2004 und lehnte das Angebot von Abuli ab, mit Torpedo 1972 ein Abenteuer mit dem inzwischen deutlich gealterten Killer-Rentner umzusetzen. Mit Eduardo Risso wurde schließlich ein Zeichner gefunden, dessen Reputation sich nicht zu verstecken braucht, und dementsprechend gelungen ist auch die Fortsetzung. Wie man hört soll diese beim All Verlag in einen vierten Torpedo-Band zum Abdruck kommen.

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Torpedo 1972

Luca Torelli ist Torpedo, ein erbarmungsloser und amoralischer Auftragskiller, eine echte Drecksau und die bekannteste Figur des Autors Enrique Sánchez Abulí. Hauptmerkmal dessen Geschichten ist ein trockener, nicht selten zynischer Humor. Fast zwanzig Jahre lang kollaborierte er mit dem begnadeten Zeichner Jordi Bernet an Torpedo 1936, der seine Abenteuer im New York der dreißiger Jahre erlebt und die beiden Spanier weltberühmt machte.

Torpedo 1972

Umso erstaunlicher, dass Bernet das Angebot ablehnte, mit Torpedo 1972 eine Fortsetzung des inzwischen deutlich gealterten Killer-Rentners umzusetzen. Mit Eduardo Risso (100 Bullets, Dark Night – Eine wahre Batman-Geschichte) wurde schließlich ein Zeichner gefunden, dessen Reputation sich nicht zu verstecken braucht, und dementsprechend gelungen ist dieser Abgesang auf die schwarze Serie.

Torpedo 1972

Die Eingangssequenz spielt in einem Kino, während Marlon Brando im damals aktuellen Kassenschlager Der Pate die Leinwand füllt. Anfang der Siebziger lebt der an Parkinson leidende Torpedo, immer noch vereint mit seinem Adlatus Rascal, in einem herunter gekommen Loch. Kein bisschen alterweise, hat sich seine Bösartigkeit noch weiter manifestiert.

Torpedo 1972

Ein Journalist will in einem Artikel einen jahrzehntealten Mord an einem Mafiosi aufwärmen und deswegen Torpedo interviewen. Naiverweise lässt er die Fotos von seiner Freundin machen, die von dem alten Brutalo vergewaltigt wird. Als der Reporter den sehr dummen Fehler macht, Torpedo bloßzustellen, dauert es nicht lange, bis dessen echte und vermeintliche Gegner sowie diverse Unschuldige mausetot sind.

Torpedo 1972

Torpedo ist nicht zurück, da er nie fort war. Knorrig, böse und gemein, weigert er sich zu sterben, weitere Abenteuer sind keineswegs ausgeschlossen. Im Anhang des schönen Hardcovers findet sich neben reichlichen Bleistiftskizzen von Risso eine nicht illustrierte Kurzgeschichte, die das erzählerische Potenzial von Abulí in seiner reinsten Form vermittelt.

Rainer Schneider

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Jordi Bernet & Peter Wiechmann: Andrax

Michael Rush erregt die Aufmerksamkeit des zwielichtigen Professor Magor, als er 1976 bei den Olympischen Spielen in Montreal im Zehnkampf siegt. Rush wird ganz rasch gekidnappt und in einen 2.000 Jahre dauernden Tiefschlaf versetzt.

Jordi Bernet & Peter Wiechmann: Andrax

Dort findet er eine Nachricht des ziemlich wahnsinnigen Magors vor. Dieser nennt Rush jetzt Andrax und begrüßt ihn in einer “besseren Zukunft“. Doch da irrt der ungute Professor gewaltig, denn Andrax scheint eher weit in die Vergangenheit gereist zu sein und muss sich mit Barbaren und Sauriern herumschlagen…

Jordi Bernet & Peter Wiechmann: Andrax

Mit dem Comic-Magazin PRIMO versuchte der Fix & Foxi-Schöpfer Rolf Kauka (noch bevor der Springer Verlag sein ähnlich gelagertes ZACK startetet) eine etwas ältere Leserschaft zu erreichen. Lange vor YPS mit Gimmick gab es in PRIMO jene verkaufsfördernde Beilage, die heute Standart bei Kiosk-Comicheften ist und damals “Schnick-Schnack“ hieß. In PRIMO wurden neben Funny-Serien wie den Pichelsteinern oder Jojo (alias Gaston) auch realistisch gezeichnete Abenteuer-Comics wie etwa Prinz Eisenherz veröffentlicht.

Jordi Bernet & Peter Wiechmann: Andrax

Nachdem schlechte Erfahrungen mit einer in Spanien eingekauften Barbaren-Reihe namens Kronan gemacht wurden, entwickelte Peter Wiechmann für Kauka ein eigenes Konzept. In Zusammenarbeit mit dem spanischen Studio Bardon entstand die Serie Andrax, die ab 1973 in PRIMO (und später auch kurz in ZACK) erschien. Die Vorzeichnungen zur Serie stammen teilweise vom Kauka-Zeichner Ludwig Fischer.

Jordi Bernet & Peter Wiechmann: Andrax

Gezeichnet und co-konzipiert wurde Andrax vom heute recht prominenten Zeichner Jordi Bernet, dessen Serie Torpedo beim All Verlag in einer dreifbändigen Gesamtausgabe veröffentlicht wird. In der selben Aufmachung erscheint dort auch eine kleinformatige Hardcover-Ausgabe, die 90 % aller Andrax-Geschichten enthalten soll, darunter auch deutsche Erstveröffentlichungen.

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Die Geschichten wurden textlich von Peter Wiechmann überarbeitet und nicht wie in PRIMO koloriert veröffentlicht. Wiechmann schreibt dazu im Nachwort: “Mich stören die Farben. Sie nehmen viel von der genialen Harmonie der Komposition … erzeugen Schwere, verwischen die Klarheit.“ Dies trifft zwar auf die späteren – ziemlich offensichtlich unter Zeitdruck entstandenen – Andrax-Geschichten nicht immer zu. Doch vor allem die Origin, also die Entstehungsgeschichte von Andrax, überzeugt durch Bernets schwarzweißes Artwork, das in dieser Neuauflage bestens zur Geltung kommt.

Jordi Bernet & Peter Wiechmann: Andrax

2020 erschien bei Cross Cult eine auf 777 Exemplare limitierte 740-seitige Gesamtausgabe von Andrax.

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