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Der kleine Nick

Da ich als Jugendlicher die in den 60er-Jahren von René Goscinny geschriebenen und von Jean-Jacques Sempé sehr locker illustrierten Geschichten nicht gelesen hatte, fiel mir der Zugang ziemlich schwer als vor einer Weile unter den Titel Neues vom kleinen Nick weitere zuvor verschollene Episoden aus dem Nachlass des Asterix-Autors erschienen sind. Die 2009 entstandene Verfilmung hingegen zog mich sofort in ihren Bann.

Bereits der Vorspann ist eine einzige Pracht. Der deutsche Hollywood-Komponist Klaus Badelt (The Time Machine) schrieb eine Musik wie sie französischer kaum denkbar ist und dazu gab es simple aber schöne Animationen von Sempés Zeichnungen in Form eines Pop-Up-Buches zu sehen. Der dann folgende Film ist die knallbunt bebilderte und äußerst liebenswerte nostalgische Schilderung einer Jugend in den 50er-Jahren. Nicht ohne Grund begeisterte Der kleine Nick in Frankreich über 4 Millionen Kinobesucher.

Als rote Handlungsfäden dienen dem Film die Ängste des kleinen Nicks (gute Wahl: Maxime Godart) davor ein Geschwisterchen zu bekommen – was dieser durch das Anheuern eines Killers verhindern will – sowie die ziemlich tapsigen Versuche von dessen Vater (großartig: Kad Merad aus Willkommen bei den Sch’tis) endlich befördert zu werden.

Durch den Wechsel zwischen kindlicher und erwachsener Perspektive entstand ein äußerst vielschichtiger Film, der zudem noch durch ein hübsches Asterix-Zitat erfreut und zum Ende hin halbwegs autobiografisch davon erzählt, wie René Goscinny beschloss Humorist zu werden.

2014 folgte die mit derselben Besetzung gedrehte Fortsetzungen Der kleine Nick macht Ferien und 2021 entstand mit Der kleine Nick auf Schatzsuche ein weiterer Realfilm. 2022 entstand unter den Titel Der kleine Nick erzählt von Glück ein Animationsfilm, der sich auch mit den Lebensgeschichten von Goscinny und Sempé beschäftigte.

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Isnogud – Der bitterböse Großwesir

1962 erfand der große Comicautor René Goscinny gemeinsam mit dem Zeichner Jean Tabary die Serie Die Abenteuer des Kalifen Harun al-Pussah. Hauptfigur war jedoch der Großwesir Isnogud, der so gerne Kalif anstelle des Kalifen wäre. In zahllosen meist kürzeren Geschichten wird erzählt, wie tausendundein Putschversuche grandios scheitern.

Isnogud - Der bitterböse Großwesir

Für eine Realverfilmung war lange Zeit Louis de Funès als Isnogud im Gespräch, der als kleinwüchsiger Wüterich in der Tat die Idealbesetzung gewesen wäre. Stattdessen entstand 2005 in Frankreich ein aufwändiger Isnogud-Film mit dem Comedian Michaël Youn in der Titelrolle. Dieser spielte danach den Billy the Kid in einem Lucky-Luke-Realfilm mit Til Schweiger.

Isnogud - Der bitterböse Großwesir

Michaël Youn passt durch seine eher schlaksige Statur nur bedingt zur Rolle des Isnogud, Immerhin kriegt er die Wutausbrüche ganz gut gebacken, während Arno Chevrier als Mietsklave Tunichgut und vor allem Jacques Villeret als rundlicher Kalif Harun al-Pussah ihren Comic-Vorbildern durchaus ähneln.

Isnogud - Der bitterböse Großwesir
Olivier Baroux und Kad Merad

Um auf Spielfilmlänge zu kommen, wurden noch Liebesgeschichten und Musical-Einlagen eingebaut. Dies geriet manchmal etwas albern, doch insgesamt ist  Isnogud – Der bitterböse Großwesir keine völlig Katastrophe wie so mancher Realfilm mit Asterix oder Lucky Luke. Regie führte Patrick Braoudé, dessen Film Neun Monate in den USA von Chris Columbus als Nine Months mit Hugh Grant, Julianne Moore und Robin Williams neu verfilmt wurde.

Isnogud - Der bitterböse Großwesir

Da der große Kinoerfolg von Isnogud – Der bitterböse Großwesir in Frankreich ausblieb, erlebte der schön ausgestattete Film seine Premiere bei uns mit vier Jahren Verspätung auf DVD. Für die deutsche Synchronisation konnten mit Rick Kavanian, Rüdiger Hoffmann, Oliver Kalkofe, Cosma-Shiva Hagen, Christian Tramitz und Badesalz große Namen gewonnen werden.

Isnogud - Der bitterböse Großwesir

Extras der DVD.  Synchronaufnahmen mit Rick Kavanian (16:35 min), drei französische Trailer (insgesamt 1:35 min)

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Willkommen bei den Sch’tis

Ähnlich wie so mancher Bayer bereits Frankfurt (oder gar Würzburg) für “Norddeutschland“ hält, glaubt der Südfranzose, dass nördlich von Paris gleich Belgien beginnt. Dabei gibt es dort eine charmante Region mit herzlichen Menschen, die wegen ihres seltsamen Dialektes Sch’tis genannt werden. Doch der südfranzösische Postbeamte Philippe Abrams (Kad Merad) ist nicht allzu erfreut als er unfreiwillig in diese „Polarregion“ versetzt wird.

Willkommen bei den Sch'tis

Aus dieser simplen Ausgangssituation machte der Regisseur Dany Boon (den sicher auch seine algerische Abstimmung für das Thema sensibilisierte und der auch noch gleich den markantesten Sch’ti im Film spielte) eine ebenso amüsante wie auch schwer menschelnde Komödie. Willkommen bei den Sch’tis erreichte in Frankreich 20 Millionen Kinobesucher und stieß damit Die große Sause vom Thron des erfolgreichsten Filmes.

Willkommen bei den Sch'tis

Auch in Deutschland begeisterte das Werk 2  Millionen Menschen, was sicher auch an der gelungenen und erstaunlich unalbernen deutschen Synchronisation lag. Hierfür wurde eigens ein Kunstdialekt voller Zischlaute entwickelt, der gut funktioniert. Dieser wurde zudem noch von Christoph Maria Herbst alias Stromberg, der zwar die Synchronarbeiten als “Guantánamo light bezeichnete, mit spürbarem Spaß an der Freude eingesprochen.

Die Sch’tis in Paris - Eine Familie auf Abwegen

Mit Die Sch’tis in Paris – Eine Familie auf Abwegen setzte Dany Boon zehn Jahre später eine ebenfalls recht gelungene Fortsetzung in Szene.

Extras der Blu-ray: Im Synchronstudio mit Christoph Maria Herbst (12:18 min); Interview mit Dany Boon (37:56 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln);  Bergues – eine Stadt im Ausnahmezustand (4:51 min, in deutscher Sprache); Deutscher Trailer (2:28 min)

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