Schlagwort-Archive: Klaus Kinski

Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens

Thomas Hutter wird auf eine Dienstreise nach Transsylvanien, um mit dem Grafen Orlok (spielt die Rolle seines Lebens und heißt tatsächlich so: Max Schreck!) über den Kauf eines Hauses zu verhandeln. Nach beschwerlicher Reise erreicht er dessen Burg. Als er am nächsten Morgen im Schloss erwacht, entdeckt er kleine rote Male an seinem Hals und ahnt, welchem Grauen er gegenübersteht. Orlok ist ein Vampir. Da verlässt Hutter fluchtartig das Schloss, denn er hat Angst, dass das Gespenst auf dem Weg zu seiner Frau Elen ist. Tatsächlich legt kurz darauf ein führerloses Schiff in Wisborg an, dessen Fracht Pest, Tod und Verderben über die Bewohner bringt…

Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens

Fast 19 Jahre bevor Bela Lugosi in Dracula den Horror der Universal Monsters einleitete, entstand in Deutschland eine ambitionierte Verfilmung von Bram Stokers Vampir-Roman. Doch der Film von Friedrich Wilhelm Murnau (Der letzte Mann) war zunächst kein großer Erfolg, was auch daran lag, dass Stokers Witwe dafür sorgte, dass (fast) alle Kopien von Nosferatu vernichtet wurden, weil sie die Urheberrechte am Roman ihres Mannes verletzt sah und dies vor einem Berliner Gericht einklagte.

Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens

Zwar entstanden in den 20er-Jahren zahlreiche weitere phantastische Filme wie Das Kabinett des Dr. Caligari oder Der Golem, wie er in die Welt kam. Doch während diese meist in expressionistischen (und manchmal auch einfach nur notdürftig zusammengezimmerten) Studiokulissen entstanden, drehte Murnau trotz des knapp bemessenen Budgets vor Ort in Lübeck, Wismar, auf Sylt, in Prag und der Hohen Tatra.

Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens

Erst im Laufe der nächsten Jahrzehnte erhielt Nosferatu seinen verdienten Klassikerstatus und wurde nicht nur eher peinlich von Werner Herzog mit Klaus Kinski neu verfilmt, sondern auch sehr häufig zitiert. So sieht der Ober-Vampir in Tobe Hoopers TV-Version von Stephen Kings Brennen muss Salem genau wie Nosferatu aus und Roman Polanski übernahm höchstpersönlich die Rolle (und das Käppi) des jugendlichen Helden in Tanz der Vampire weil er dem Darsteller des Hutters aus Murnaus Film sehr ähnlich sah. Bemerkenswert ist auch der Film Shadow of the Vampire,  in dem unterstellt wird, das Murnau (John Malkovich) bei den Dreharbeiten zu Nosferatu einen wirklichen Vampir (Willem Dafoe überzeugt als Max Schreck) einsetzte.

Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens

Ebenfalls bemerkenswert ist, dass es bis 2007 gedauert hat bis endlich eine sorgfältig restaurierte Version dieses Klassikers auf DVD erscheint. 2014 folgte eine Blu-ray. Die in Dolby 5.1 eingespielte Musik und das digital überarbeitete Bild (das auch viragiert also nach den Vorgaben des Originalfilms je nach Stimmung einfarbig koloriert wurde) lassen den Film in altem Glanz erstrahlen und den Filmfreund wohlig schaudern.

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Edgar Wallace: Neues vom Hexer

1964 geriet die Reihe der Edgar Wallace-Verfilmungen von Horst Wendlandts Rialto ein wenig ins Stocken. Die letzten Filme brachten nicht mehr den gewohnten Kassenerfolg. Daher wurden für Der Hexer mit Heinz Drache und Joachim Fuchsberger gleich beide Chef-Kriminalisten der Serie in einer Produktion eingesetzt. So entstand ein temporeicher Film mit deutlichen Anleihen bei James Bond, dessen Erfolg die Serie wiederbelebte.

Bereits ein Jahr  folgte eine Fortsetzung, in der die Titelfigur wieder von Scotland Yard gejagt wird, gleichzeitig aber bei der Aufklärung eines verzwickten Kriminalfalls hilft. Diesmal ist allerdings nur der von Heinz Drache gespielte australischen Inspector Wesby dabei, weil sich Inspector Higgins alias Joachim Fuchsberger gerade in den Flitterwochen befindet.

Neues vom Hexer ist die einzige Fortsetzung innerhalb der Edgar Wallace-Reihe und sicherlich nicht das absolute Highlight der Serie. Der Film entstand zu einer Zeit als die bis vier Wallace-Filme pro Jahr in die Kinos kamen. Dank der guten Besetzung mit Eddi Arent und Klaus Kinski, sowie einiger auch heute noch beeindruckender Tierdressuren bietet der Film aber dennoch spannende Unterhaltung.

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Edgar Wallace: Der Rächer

Ein Wagen fährt vorbei. Ein Päckchen fliegt heraus. Ein holperiger Schwenk zu einer Brücke mit der Aufschrift „London“ und im Anschluss öffnen zwei Radfahrerinnen das Paket, in dem sich ein Kopf befindet. Dieser gehört einem gewissen Francis Elmer vom Außenministerium, dessen bester Mann Michael Brixan (Heinz Drache) aus Istanbul abgezogen und auf den Fall ansetzt wird.

Edgar Wallace: Der Rächer

Brixan sucht Elmers Nichte Ruth Sanders (Ina Duscha) auf, die gerade als Statisten in einem Film mitspielt, der auf dem Gelände eines alten Gutshauses gedreht wird. Dessen Besitzer Henry Longvale (Ludwig Linkmann) ist im ständigen Streit mit seinem Nachbarn dem Schlossbesitzer Sir Gregory Penn. Brixan (Benno Sterzenbach) verfolgt reichlich viele falsche Fährten, und als er endlich dem „Kopfgeldjäger“, der bereits 13 Menschen enthauptet hat, auf die Schliche kommt, ist es schon fast zu spät.

Erst nach dem Erfolg von Der Frosch mit der Maske und Der rote Kreis sicherte sich Rialto Film die Rechte an allen Krimis von Edgar Wallace, doch im Falle von Der Rächer, Der Fluch der gelben Schlange und Das Rätsel des silbernen Dreieck waren die Produzent Kurt Ulrich, Artur Brauner und Harry Alan Towers schneller.

Edgar Wallace: Der Rächer

In der 1960 entstandenen Verfilmung von Der Rächer sind zwar alle Zutaten für einen typischen Wallace-Film vorhanden, doch nach einen recht spannenden Auftakt, wird viel zu lange von den langweiligen Intrigen des Filmteams erzählt. Die sehr viel interessantere Handlung um Sir Gregory – inclusive monsterhaften Diener und gefangener Asiatin – wird dabei nur am Rande abgehandelt. Als schon fast jeder Zuschauer eingeschlafen ist, gibt es doch noch ein durchaus spannendes Finale mit einem für eine deutsche Filmproduktion bemerkenswerten Mut zum Trivialen.

Edgar Wallace: Der Rächer

Insgesamt handelt es sich eher um einen Trendsetter als um einen Trittbrettfahrer, denn die erstmals in einem Wallace-Film auftretenden Darsteller Heinz Drache, Siegfried Schürenberg und Klaus Kinski wurden nach ihrem Auftritten in Der Rächer auch häufig in den Rialto-Filmen eingesetzt.

Edgar Wallace: Der Rächer

Auf DVD ist der Film bisher leider nur als Vollbild-Version in mäßiger Qualität erhältlich, dies trifft sowohl auf die 2006 bei Studiocanal erschienene Veröffentlichung als auch auf die 2019er-Edition von Filmjuwelen zu.

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Nachts, wenn Dracula erwacht

Christopher Lee hatte bereits 1958 nach seinem Erfolg in der Hammer Film Production Dracula wenig Interesse daran erneut die Rolle des Vampir-Grafen zu spielen. So übernahm er 1966 die Titelrolle in Blut für Dracula nur unter der Bedingung, dass er sprachlos bleiben durfte, was er angeblich auch nach der Lektüre des Drehbuchs war.

Nachts, wenn Dracula erwacht
Cover B

Es folgten weitere Vampir-Auftritte von Lee in Draculas Rückkehr und Wie schmeckt das Blut von Dracula? bevor ihm 1970 in Aussicht gestellt wurde, die Hauptrolle in einer angeblich werkgetreuen Verfilmung von Bram Stokers literarischer Vorlage zu spielen. Ihm zur Seite standen immerhin Herbert Lom als Van Helsing und Klaus Kinski als Irrenhaus-Insasse Renfield.

Nachts, wenn Dracula erwacht
Cover A

Auf dem Regiestuhl saß jedoch der Spanier Jess Franco, der nicht gerade für Qualität bekannt war. Kurz zuvor hatte er durch zwei ziemlich misslungene Filme mit Christopher Lee als asiatischen  Superschurken Dr. Fu Man Chu eine erfolgsversprechend begonnene fünfteilige Film-Reihe  gegen die Wand gefahren.

Nachts, wenn Dracula erwacht
Cover C

Dennoch ließ sich Lee breitschlagen und reiste nach Barcelona zu den Dreharbeiten. Diese liefen noch halbwegs professionell, solange Lee am Set war und nah am Roman orientierte Monologe aufsagen durfte. Doch nachdem Christopher Lee abreiste, war schon fast das gesamte Budget aufgebraucht. Es  wurde an allen Ecken und Kanten gespart und der stärker auf Zoom-Effekte als auf komplizierte Kamerafahrten setzende Film konnte optisch sehr viel wenig punkten als die stilvoll in Szene gesetzten Hammer-Produktionen. Doch dies konnte teilweise durch den stimmungsvollen Soundtrack von Bruno Nicolai aufgefangen werden.

Nachts, wenn Dracula erwacht

Werkgetreu ist Nachts, wenn Dracula erwacht nicht durchgehend, doch erstmals wird Dracula anfangs als alter Mann mit grauem Schnurrbart gezeigt, der sich nach dem Genuss von immer mehr frischen Blut im Laufe des Films in einen jüngeren Mann verwandelt.

Nachts, wenn Dracula erwacht

Wer sich für Horrorfilme interessiert, kommt trotz aller Makel um diesen Film nicht herum. Wicked Vision hat ein schönes Mediabook zusammengestellt, dass mit drei verschiedenen Covern in einer Auflage von je 333 Exemplaren produziert wurde. Ein reichhaltiges Bonusmaterial dakumentiert die Produktionsgeschichte und enthält auch den skurrilen schwarzweißen Experimentalfilm Cuadecuc, vampir, den Pere Portabella während der Dreharbeiten produzierte.

Nachts, wenn Dracula erwacht

Inhalt der Mediabook-Edition von Wicked Vision:  Der 97-minütigen Hauptfilm ist als Blu-ray und DVD enthalten. Hierzu gibt es drei Audiokommentare vpm Dr. Rolf Giesen & Dr. Gerd Naumann, von Fred Williams & Peter Blumenstock und von David Del Valle & Maria Rohm. Außerdem: Eine 91-minütige deutsche Kinofassung, „Stake Holders“ – Regisseur Christophe Gans („Pakt der Wölfe“)  würdigt „Nachts, wenn Dracula erwacht“ (7:32 min), „Handsome Harker“ – Interview mit Fred Williams (26:14 min), Im Gespräch mit Jack Taylor (10:00 min), Bildergalerie (11:34 min) und  deutscher Kinotrailer (3:21 min).

Nachts, wenn Dracula erwacht

Bonus-DVD 1 enthält die Featuretten: „Unfaithful Count?“ – Monolog von Lars Dreyer-Winkelmann (20:08 min), „Beloved Count“ – Interview mit Jess Franco (25:19 min),“Mein Name ist Jack“ – Interview mit Jack Taylor (15:36 min), Audio-Interview mit Jess Franco (23:15 min), deutsche Super-8-Fassung (32:50 min), soundtrackunterlegte Bildergalerie (42:31 min), deutscher Vorspann (1:32 min), französischer Vorspann (1:20 min), italienischer Vorspann (1:32 min) und spanischer Vorspann (1:32 min) Bonus-DVD 2 präsentiert : Pere Portabellas während der Dreharbeiten zu „Nachts, wenn Dracula erwacht“ entstandenen Experimentalfilm „Cuadecuc Vampir“ (66:22 min) und die dazu passende Dokumentation „Dracula Barcelona“ (86:40 min). Außerdem ist  ein 24-seitiges Booklet von Christoph N. Kellerbach enthalten.

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Max Giermann: Ich bin was, was Du nicht siehst

Das ausgebildete Clown Max Giermann erwarb sich einigen Ruhm durch seine Promi-Parodien in der ProSieben-Show Switch reloaded. Doch die Rolle seines (bisherigen) Lebens spielte er in der ansonsten auf Dauer etwas ermüdenden ZDF-Serie Sketch History. Dort interpretierte er einige historische Personen wie Julius Cäsar oder den Heiligen König Melchior als Vorfahren von Klaus Kinski. Innerhalb der Serie ist aber auch zu erfahren, dass es Werner Herzog war, der Kinski während der Dreharbeiten zu Fitzcarraldo dazu anstachelte, den Berserker zu spielen. Es ist unglaublich, wie Max Giermann in diesem und zahlreichen weiteren Sketchen zum augenrollenden Schauspiel-Wüterich wird.

Max Giermann: Ich bin was, was Du nicht siehst

Es war eine echte Überraschung, als in der Vorschau des auf Cartoon-Bücher spezialisierten Lappan Verlags ein Buch von Max Giermann angekündigt wurde. Eine Erklärung hierfür liefert ein sich durch das ganze Buch ziehendes Interview. Max Giermann erzählt hierin, dass er wahrscheinlich schon länger als er denken kann zeichnet. Er ist jedoch Autodidakt und es gibt bei ihm “klare handwerkliche Grenzen“.

Max Giermann: Ich bin was, was Du nicht siehst

Doch Giermann gelingt es fast immer seine durchaus abgefahrenen und verrückten Einfälle zu visualisieren. Dabei setzt er nicht nur auf krakelig gezeichnete Cartoons, sondern fabriziert auch recht lustige Montagen aus Fotos und Zeichnungen.

Max Giermann: Ich bin was, was Du nicht siehst

Doch auch die Fans des Kinski-Parodisten kommen auf ihre Kosten durch einige köstliche Karikaturen des Edgar-Wallace-Augenrollers, sowie durch Fotos von Giermann, der täuschend ähnlich als Jens Spahn, Robert Habeck oder Donald Trump hergerichtet wurde.

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Die Libelle

1983 schrieb John le Carré, der britischen Experten für Spionage-Geschichten wie Der Spion, der aus der Kälte kam oder Dame, König, As, Spion, seinen Roman Die Libelle (Originaltitel The Little Drummer Girl) über die junge britische Schauspielerin Charlie, die vom israelischen Geheimdienst angeworben wird, um eine palästinensische Terror-Organisation zu unterwandern. Charlie entwickelt dabei Verständnis für die Motive der Palästinenser, fühlt sich aber zugleich zu ihrem israelischen Kontaktmann hingezogen.

Die Libelle

John le Carré erzählt in seiner teilweise in Deutschland spielenden Geschichte von einer Spirale der Gewalt, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint. Bereits 1984 wurde der Roman von George Roy Hill (Der Clou) verfilmt, wurde aber kein Erfolg. Dies lag möglicherweise an der eher originellen als passenden Besetzung. Klaus Kinski überzeugt nur bedingt als durchtriebener israelischer Geheimdienst-Chef, während die damals 38-jährige Diane Keaton etwas zu alt für die Rolle der Charlie ist.

Die Libelle

Daher war es eine gute Idee Die Libelle 2018 neu zu verfilmen. Bereits die zwei Jahre zuvor entstandene Miniserie The Night Manager mit Tom Hiddleston und Hugh Laurie adaptierte erfolgreich ein schon etwas betagtes Buch von le Carré. Die selbe Produktionsfirma konnte den Koreaner Park Chan-wook (Sympathy for Mr. Vengeance, Oldboy, Lady Vengeance) als Regisseur verpflichten. Dieser sorgt für sechs Stunden Hochspannung und setzt die knallbunten Klamotten der 70er-Jahre Zeit sehr stilsicher ein.

Die Libelle

Doch, genau wie zuvor schon in The Night Manager, war das ganz große Plus die gut ausgewählte Besetzung. Michael Shannon (Shape of Water) überzeugt als besessener israelischer Geheimdienst-Chef Martin Kurtz, während Alexander Skarsgård (Legend of Tarzan) als sein Mitarbeiter Gadi Becker ebenso attraktiv wie undurchsichtig ist. Das ganz große Plus ist jedoch Florence Pugh (Black Widow), die als Charlie sowohl die eitle Freude am (Schau-) Spiel mit dem Feuer, wie auch die zunehmenden Bedenken am Sinn ihres Tun glaubhaft an den Zuschauer bringt.

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Dollar-Western von Sergio Leone

Inspiriert von Akira Kurosawas Yojimbo – Der Leibwächter verlegte der italienische Regisseur Sergio Leone 1964 eine ähnliche Geschichte in einen mexikanisch-amerikanischen Grenzort und erzählt von einem Kopfgeldjäger, der die Rivalitäten zweier Clans zu seinen Gunsten ausnutzt.

Dollar-Western von Sergio Leone

Für die Hauptrolle in Für eine Handvoll Dollar verpflichtete Leone den damaligen TV-Darsteller Clint Eastwood, dem es vertraglicht untersagt war in US-Kinofilmen mitzuwirken. Eastwood  hatte nichts gegen einen Besuch in Italien und Spanien einzuwenden und brachte Teile seines Kostüms aus den USA mit. Zusätzlich bekam er noch einen groben Poncho verpasst und fertig war die wortkarge, aber schießgewaltige Kultfigur.

Dollar-Western von Sergio Leone

Obwohl Leone nicht englisch und Eastwood nicht italienisch sprachen, Funktionierte die Zusammenarbeit und der Film wurde zu einem großen Erfolg. In Italien entstanden danach jährlich mehr Western als in den USA. Für die US-TV-Ausstrahlung drehte Monte Hellman einen 4-minütigen Prolog mit Harry Dean Stanton und einem Eastwood-Double, der im Bonusmaterial der DVD-Veröffentlichung enthalten ist. Dadurch wurde versucht Eastwoods Figur noch einige moralische Motivationen mit auf den blutigen Weg zu geben.

Dollar-Western von Sergio Leone

Schon ein Jahr später folgte Für ein paar Dollar mehr und der Titel war Programm. Diesmal war alles eine Nummer größer, abgesehen von Ennio Morricones Musik, die schon im ersten Film großartig war. In Spanien konnte sogar eigens für den Film eine Westernstadt gebaut werden und es musste nicht auf bestehende Kulissen zurückgegriffen werden.

Dollar-Western von Sergio Leone

Neben Eastwood spielte diesmal Lee van Cleef eine gleichberechtigte Hauptrolle als erfahrener Kopfgeldjäger. Van Cleef hatte zuvor nur Nebenrollen gespielt. Es war in Western-Klassikern wie High Noon, Mein Freund Shane oder Der Mann, der Liberty Valance erschoss meistens der “dritte Schurke von links“. Daher verwundert es, wie souverän Van Cleef die auch tragische Figur des Colonel Mortimer spielte. Die sich langsam aufbauende Freundschaft zwischen den von Eastwood und van Cleef verkörperten Hauptfiguren ist eine der treibenden Kräfte des Films.

Dollar-Western von Sergio Leone

Für ein paar Dollar mehr war nicht nur aufwändiger produziert und hatte mehr Schauwerte, sondern Leone inszenierte die Szenen bedeutend langsamer und etablierte hier seinen Stil aus extremen Großaufnahmen von markanten Gesichtern und gemächlicher Spannungs-Steigerung, der typisch für den Italowestern werden sollte und den er schließlich ein Jahr später in Zwei glorreiche Halunken fast drei Stunden lang auf die Spitze treiben sollte.

Dollar-Western von Sergio Leone

DVD-Bonusmaterial bei “Für eine Handvoll Dollar“: Audiokommentar von Sir Christopher Frayling (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Dokumentation „A new Kind of Hero“ (21:18 min), Interview mit Clint Eastwood (7:55 min), 3 Freunde erinnern sich an Sergio Leone (10:28 Min.) Bericht über Restaurierung (5:24 min), „The Network Prologue“: Zusätzliche Szene mit Harry Dean Stanton (7:09 Minuten) mit Einführung (5:47 min), Locationvergleich (4:49 min), 10 US-Radiospots, US-Trailer (2:17 min), Double Bill US Trailer für beide Dollar Filme (1:53 min), 11 Texttafeln mit Infos über die Restaurierung, Trailer zu den Dollar-Filmen

Dollar-Western von Sergio Leone

DVD-Bonusmaterial bei “Für ein paar Dollar mehr“: Audiokommentar von Sir Christopher Frayling (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Dokumentatione „A new Standard“ (19:08 min), Interview mit Clint Eastwood (6:34 min), 3 Freunde erinnern sich an Sergio Leone (10:16 min) Bericht über Restaurierung (4:20 min), alternative Szenen/alternative Versionen (4:45 min), Locationvergleich (11:25 min), 12 US-Radiospots, US-Trailer (3:35 min), Double Bill US Trailer für beide Dollar Filme (1:53 min), 12 Texttafeln mit Infos über die Restaurierung, Trailer zu den Dollar-Filmen und zur Nobody-DVD-Edition

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Sketch History

Bei dieser ZDF-Comedy-Show überrascht am meisten die sorgfältige und sehr aufwändige Machart. Kulisse, Kostüme und Spezialeffekte, alles ist vom Feinsten. Dadurch hat der Zuschauer tatsächlich den Eindruck in der Steinzeit, bei den Wikingern, im Führerbunker oder im Weißen Haus zu sein. Der Humor schreckt auch vor Derbheiten und Brutalitäten nicht zurück, daher lief die Sketch History im ZDF-Spätprogramm, die zugehörige DVD ist jedoch bereits ab 12 Jahren freigegeben.

Sketch History

Da die einzelnen Episoden durch Animationsfilmchen verbunden werden, drängt sich ein Vergleich zu Monty Python’s Flying Circus auf. Doch der britische TV-Klassiker war Ende der Sechziger Jahre sehr viel innovativer und konsequenter. Die Trickfilme von Terry Gilliam standen auf eigenen Füssen und brauchten keine lustig gemeinten erläuternden Texte, wie sie Bastian Pastewka in der Sketch History aufsagt. Wichtiger noch ist jedoch, dass bei Monty Python jeder einzelne Sketch für sich stand und nicht Teil einer auf mehrere Episoden verteilten Serie war.

Sketch History

Genau darin besteht das Problem bei der Sketch History. Eine Episode für sich betrachtet erfreut durch die Opulenz und die ständig wechselnden, aufwändig in Szene gesetzten, historischen Schauplätze. Doch optisch ist das Pulver schnell verschossen. Geballt betrachtet, beginnt es irgendwann zu nerven, wenn immer wieder Homestorys von Beethoven oder Edison erzählt werden, kein Mensch William Shakespeare versteht, oder Matthias Matschke zum x-ten Mal als Joseph Goebbels Varianten zur Sportpalast-Rede zum Besten gibt.

Sketch History

Doch das Serielle hat natürlich auch seine Reize, etwa wenn immer wieder (und in den letzten Folgen leider kaum noch) Max Giermann einige historische Personen wie Julius Cäsar oder den Heiligen König Melchior als Vorfahren von Klaus Kinski interpretiert. Es ist unglaublich, wie er dabei zum augenrollenden Schauspiel-Wüterich wird. Nicht ohne sind auch die wirklich lustigen Interviews mit den historischen Persönlichkeiten am Ende jeder Episode. Das Konzept der Sketch History ist ganz sicher noch ausbaufähig, zumal das Ensemble wirklich mit Leib und Seele dabei ist.

Sketch History

Die DVD von Sony enthält auf 2 Scheiben alle 10 Episoden der “Sketch History“. Als Bonusmaterial gibt es 6 Minuten mit Outakes und ein Faltblatt mit Biographien des Ensembles.

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Gut zu Vögeln

Was tun, wenn der vermeintliche Traumprinz seine Prinzessin kurz vor der geplanten Hochzeit abserviert? Die Society-Reporterin Merlin (Anja Knauer) findet nach dieser Katastrophe Unterschlupf in der Männer-WG, aus der ihr Bruder Simon (Max Giermann alias Sketch Historys Klaus Kinski) gerade wegen Frau und Baby ausgezogen ist.

Gut zu Vögeln

Barkeeper Jacob (Max von Thun), der es mit keiner Frau länger als eine Nacht aushält, geht das Selbstmitleid der ewig heulenden Mitbewohnerin auf die Nerven. Er will Merlin einen One-Night-Stand organisieren, der sie auf andere Gedanken bringen soll. Der Plan geht auf. Doch dadurch setzt Jacob ein Beziehungskarussell in Gang, bei dem vor allem er selbst ziemlich schnell die Kontrolle verliert. Da hilft auch der Männer-Trip zum Ballermann mit “Gut zu vögeln“-Team-T-Shirts nicht weiter, zumal sich Merlin hierzu auch noch selbst einlädt…

Gut zu Vögeln

“Eine antiromantische Liebeskomödie über die Bindungsunfähigkeit unserer Generation“ ist auf der DVD-Hülle zu lesen. Das ist etwas hoch gegriffen, denn so “antiromantisch“ wie dieser Film ist eine durchschnittliche Liebeskomödie aus USA oder Großbritannien (siehe Es ist kompliziert) allemal. Zumeist läuft dort die Handlung allerdings noch ein wenig überraschender und besser getimt ab. Auch in Sachen Atmosphäre wäre sehr viel mehr drin gewesen, denn anstatt tatsächlich am Ballermann auf Mallorca zu drehen, reichte das Budget gerade mal aus, um als Ersatz das “Pearl“ im Berlin-Charlottenburg anzumieten.

Gut zu Vögeln
Doch immerhin sind alle Hauptdarsteller sehr sympathisch und machen das Beste aus ihren etwas klischeehaften Rollen. Hinzu kommen noch einige überraschende, teilweise sehr kurze, Gastauftritte von Christian Tramitz, Oliver Kalkofe oder Nora Tschirner. Die DVD enthält außerdem noch einige ganz lustige Specials, die zeigen, dass zumindest das Film-Team viel Spaß an Gut zu Vögeln hatte. Hinzu kommen noch einige nicht verwendete Szenen, die den nicht allzu langen Hauptfilm vielleicht noch etwas amüsanter gemacht hätten.

Gut zu Vögeln

Die DVD von Constantin Film enthält neben dem 89-minütigen Hauptfilm noch ein Making Of (12:39 min), Interviews (12:56 min), Deleted Scenes (5:25 min), Baggertipps (1:13 min), “Gut zu Vögeln???“ (1:19 min), Who is who? (1:36 min) und den Trailer (2:08 min)

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