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Neil Gaiman: Nur wieder das Ende der Welt

Mit Eine Studie in Smaragdgrün und Mögliche Geschichten startete der Dantes Verlag seine in den USA bei Dark Horse erschienene Neil Gaiman Bibliothek. Beide Bände enthielten Adaptionen von Prosa-Geschichten und die Comics entstanden ganz ohne Beteiligung von Gaiman. Dies ist bei der im dritten Band enthaltenen Comic-Geschichte nicht der Fall. Only the End of the World Again debütierte 1998 in den Heften 6 bis 8 der Reihe Ōni Double Feature. Zwei Jahre später folgte eine 48-seitige Gesamtausgabe, ebenfalls in Schwarzweiß.

Neil Gaiman Bibliothek
©2020 Dantes Verlag und Neil Gaiman; Illu. Mark Buckingham

Die Story versteht sich als Tribut an den Science-Fiction- und Fantasy-Autor Autor Roger Zelazny (Die Chroniken von Amber). Doch die Geschichte ist schon durch den Handlungsort – der fiktiven Stadt Innsmouth in Massachusetts – eindeutig im Cthulhu-Universum von H. P. Lovecraft angesiedelt. Hauptfigur ist der Versicherungs-Sachbearbeiter Lawrence Talbot. Da so auch die von Lon Chaney Jr. verkörperte Hauptfigur des Universal-Monsters-Klassiker The Wolfsman heißt, dürfte klar sein, in was sich Talbot regelmäßig verwandelt…

Neil Gaiman: Nur wieder das Ende der Welt
©2020 Dantes Verlag und Neil Gaiman; Szen. Neil Gaiman/Mark Buckingham; Illu. Mark Buckingham

Anscheinend dienten dem Comic einige Ideen von Gaiman als Grundlage, die der auch als Zeichner bekannte P. Craig Russell zu einer Geschichte zusammenfügte. Diese wiederum brachte dann der Kanadier Troy Nixey zu Papier. Für die dritte Ausgabe derselben Geschichte spendierte Dark Horse noch eine Kolorierung von Matthew Hollingsworth und streckte das Ganze noch durch ein schön zusammengestelltes Skizzenbuch.

Neil Gaiman: Nur wieder das Ende der Welt

Nur wieder das Ende der Welt ist nicht mehr – aber auch nicht weniger! – als ein angenehm morbider Ausflug in eine vertraut wirkende Gruselwelt und somit das Comic-Gegenstück zu einem liebevoll in Szene gesetzten B-Picture. Genau wie die ebenfalls bei Dantes erschienene Veröffentlichung von Alan Moores Serie Cinema Purgatorio gibt es auch bei den Bänden der Neil Gaiman Bibliothek einem umfangreichen Anhang mit interessanten Hintergrundinfos des Übersetzers Jens R. Nielsen.

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The Wolfman

Lange hat es gedauert, bis dieses Remake des Universal-Monster-Klassikers Der Wolfsmensch von 1941 seinen Weg auf die Leinwand gefunden hat. Der Motor hinter der Produktion von 2010 ist der Darsteller Benicio del Toro, der ein großer Fan des Originalfilms ist. Vielleicht hat es so lange gedauert, weil es für Rick Baker, der für seine Verwandlungsszene in American Werwolf einen Oscar bekam, nicht eben leicht war jemanden wie del Toro, der von Natur aus schon wie ein Werwolf aussieht, auf interessante Weise noch behaarter werden zu lassen…

The Wolfman

Während der Originalfilm in der damaligen Gegenwart spielte, siedelt das Remake seine Geschichte im Wales des Jahres 1880 an. Erzählt wird, wie Lawrence Talbot (Del Toro) in seine Heimat Blackmoor zurückkehrt, wo sein Bruder bestialisch ermordet wurde. Lawrence trifft auch auf seinem von ihm entfremdeten Vater (Anthony Hopkins) und versucht zusammen mit Gwen (Emily Blunt), der Verlobten seines Bruders, herauszufinden was vorgefallen ist. Dabei wird er in einem Zigeunerlager von einer seltsamen Bestie angefallen. Auch der Scotland-Yard-Inspector Aberline (Hugo Weaving), der einst Jack the Ripper jagte, ist dem Monstrum auf der Spur…

The Wolfman

Der von Joe Johnston (Rocketeer, Captain America, Jurassic Park III) vor Ort in England gedrehte neue Wolfsman ist zwar prächtig ausgestattet, doch das kleine in Universal-Studios entstandene schwarzweiße B-Picture ist sehr viel stylischer. Das Remake setzt stark auf turbulente Action. Es gibt spektakuläre Jagdszenen in nebeligen Wäldern aber auch im belebten London zu bestaunen. Es entsteht jedoch der Eindruck alle Szenen, die dem Zuschauer die Hauptfiguren etwas näherbringen sollen, sind der Schere zum Opfer gefallen. So werden wir z. B. vom Cutter um eine Liebesnacht zwischen del Toro und Blunt betrogen.

The Wolfman

Doch Langeweile ist natürlich etwas ganz anderes und die sorgfältig oft per Handarbeit von Rick Baker realisierten Verwandlungsszenen sind den nur am Computer erzeugten Effekten aus American Werwolf 2, Van Helsing oder Underworld haushoch überlegen. Zumindest auf dieser Ebene hält der Film was er verspricht. Wer noch etwas mehr Handlung möchte, dem sei die auf DVD und Blu-ray veröffentlichte fast 20 Minuten längere Extended Version empfohlen!

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