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Frankenweenie

1984 drehte Tim Burton für die Walt Disney Company einen 30-minütigen Real-Kurzfilm namens Frankenweenie. Dieser erzählte die etwas morbide Geschichte vom kleinen Jungen Victor, der seinen verstorbenen Hund Sparky à la Frankenstein wiederbelebt. Neben Shelley Duvall und Daniel Stern spielte auch die kleine Sofia Coppola mit.

Frankenweenie

Die Walt Disney Company wollte den Film ursprünglich im Vorprogramm von Pinocchio zeigen, doch bekam keine generelle Jugendfreigabe und die auf familienfreundliche Filme bedachte Firma zeigte das schwarzweiße Juwel lediglich in einigen Arthouse-Kino in Kalifornien. Erst 1992 – nachdem Tim Burton große Erfolge mit seinen Batman-Filmen verzeichnete – wurde das Werk auf Videokassette veröffentlicht und später im Beiprogramm und im Rahmen des DVD-Bonusmaterial von Nightmare Before Christmas gezeigt.

Frankenweenie

Dreißig Jahre nach Entstehung seines mittlerweile schon fast legendären Kurzfilms machte Burton 2005 daraus einen abendfüllenden Stop-Motion-Trickfilm. Auch diesmal wurde in Schwarzweiß gedreht, was – wie von Tim Burton gewünscht – einen hübschen Kontrast zum High-Tech-IMAX-3D-Verfahren bildet. Die Figuren und Kulissen sind Burton-mäßig schräg. Das tricktechnische Niveau ist sehr hoch. Der Auftakt erzählt meisterlich wie der filmverrückte Victor mit seinem als Dinosaurier kostümierten Hund Sparky auf Super 8 einen verrückten trashigen Monsterfilm dreht.

Frankenweenie
Doch die beträchtlichen Schauwerte in Sachen Kulissenbau und Puppendesign nutzen sich trotz perfekter Animation recht schnell ab. Auch wenn die Geschichte mit netten neuen Beigaben wie belebten Sea Monkeys oder einer mutierten Riesen-Schildkröte im Gamera-Look teilweise recht schmackhaft angedickt wurde, ist die Wiederbelebung von Frankenweenie nur bedingt gelungen. Es ist deutlich zu spüren, dass hier ein Kurzfilm krampfhaft auf 90 Minuten gestreckt wurde, wobei das Ende und der Soundtrack von Danny Elfman ganz schön zu Herzen gehen.

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Pierre Richard & Gérard Depardieu

Zwischen 1981 und 1986 drehte Francis Veber drei Komödien mit Gérard Depardieu und Pierre Richard. Da die beiden Darsteller immer ähnliche Rollen (der raue Hüne mit dem goldenen Herzen und der sanfte Trottel) spielten, Vladimir Cosma in allen drei Fällen für sehr einfühlsame Filmmusik sorgte, Depardieu jeweils Kopfnüsse austeilte und zu jedem Werk ein US-Remake gedreht wurde, kann durchaus von einer Trilogie gesprochen werden.

Pierre Richard & Gérard Depardieu

Die erste Zusammenarbeit von Veber, Depardieu und Richard bekam bei uns den unsäglichen Titel Der Hornochse und sein Zugpferd (La Chèvre). Richard verkörpert den totalen Tollpatsch François, der in Begleitung eines bulligen Privatdetektivs (Depardieu) in Mexiko die verschwundene Tochter seines Chefs suchen soll. Er ist die letzte Hoffnung, weil die junge Dame genau wie François das Unglück geradezu anzieht.

Pierre Richard & Gérard Depardieu

Unter dem treffenderen deutschen Titel Ein Tollpatsch kommt selten allein lief der Film im TV in einer besseren Synchronisation, die zum Glück neben der deutlich klamaukigeren deutschen Kinofassung ebenfalls mit auf die Heimkino-Veröffentlichung kam. 1991 entstand das US-Remake Pure Luck – Reine Glückssache mit Danny Glover und Martin Short.

Pierre Richard & Gérard Depardieu

Les Compères, der zweite Film der Trilogie wurde in Deutschland mit Zwei irre Spaßvögel ebenfalls unnötig grell betitelt. Depardieu und Richard werden hier als tatkräftiger Journalist Jean und als depressiver Selbstmordkandidat François von einer ehemaligen Freundin auf die Suche nach ihrem Sohn geschickt. Die verzweifelte Dame hat ihren beiden ehemaligen Liebhabern erzählt, sie wären jeweils der Vater des Jungen. Ivan Reitman drehte 1997 das deutlich weniger komische US-Remake Ein Vater zuviel mit Robin Williams und Billy Crystal.

Pierre Richard & Gérard Depardieu

Zum Abschluss besannen sich die deutschen Titelschmiede und verpassten Les Fugitifs, dem letzten gemeinsamen Werk von Veber, Depardieu und Richard, den fast schon poetischen Titel Die Flüchtigen. Hier ist Depardieu ein gerade aus der Haft entlassender Bankräuber, der wieder auf die gerade Bahn kommen will, dann aber dummerweise in einer Bank von einem verzweifelten Vater (Richard) bei einem ziemlich verunglückten Raub als Geisel genommen wird. Von diesem, dank einiger wirklich berührender Momente, wohl schönsten Werk der Trilogie realisierte Veber himself auch gleich das diesmal ganz passable US-Remake Das Bankentrio mit Nick Nolte und Martin Short.

Pierre Richard & Gérard Depardieu

Francis Veber beackerte auch weiterhin das fruchtbare Feld mit den ungleichen Filmpartnern, etwa in Jaguar mit Jean Reno und Patrick Bruel. Bemerkenswert ist auch Ruby & Quentin, denn hier ist zur Abwechslung einmal Gérard Depardieu (an der Seite von Jean Reno in der Rolle des sanften Trottels) zu sehen. Doch ganz an die Klasse der Trilogie reichten diese Werke nicht mehr heran.

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Die Reise ins Ich

Ein tollkühner, leicht verrückter Draufgänger (Dennis Quaid) ist bereit, sich samt eines Spezial-U-Bootes verkleinern zu lassen und im Körper eines Kaninchens herumzuschippern. Durch widrige Umstände gelangt er jedoch in den Hintern eines kränkelnden, leicht neurotischen Supermarktverkäufers (Martin Short). Gemeinsam müssen die beiden nun gegen die Zeit (Sauerstoffmangel im U-Boot) und diverse Dunkelmänner (Industriespionage) ankämpfen, damit unser Draufgänger wieder ans Tageslicht kommt.

Die Reise ins Ich

Die Grundidee dieses Filmes dürfte aus Richard Fleischers Die phantastische Reise bekannt sein, auch wenn der Film eigentlich mehr durch Raquel Welch im Taucheranzug  bestach als durch die menschlichen Innereien, die wie in einem Schullehrfilm präsentiert wurden. Unser Biologielehrer versuchte tatsächlich, damals in grauer Vorzeit, als es noch kein Video gab, diesen Film zu besorgen, um in seinem Unterricht für die dringend benötigte Auflockerung zu sorgen.

Die Reise ins Ich

Regisseur Joe Dante begann bei Roger Corman und zeigte schon dort sein Talent als Resteverwerter. Sein Erstling Hollywood Boulevard bestand zum Großteil aus Szenen, die anderen Corman-Produktionen (z. B. Frankensteins Todesrennen) entnommen waren. In seinen späteren Filmen Piranhas, Das Tier, Gremlins und Matinée verfeinerte er diese Technik, indem er Szenen aus anderen Filmen nur indirekt, also über einen laufenden Fernseher oder in einem Kino, verwendete, oder Szenen aus bekannten Filmen in anderer Umgebung nachstellte. Ein schönes Beispiel hierfür ist die böse Millionärin aus Gremlins, die sich in vielen Szenen so verhält, wie die böse Hexe aus The Wizard of Oz.

Die Reise ins Ich

Gremlins ist überhaupt der einzige Film, in dem Joe Dante seine Kopiermanie nicht davon abhält, eine vernünftige Geschichte zu erzählen. Wahrscheinlich lag das am Produzenten Steven Spielberg, der ein Talent hat, Produktionen so zusammenzustellen, dass sie ein großes Publikum erreichen und begeistern.

Die Reise ins Ich

Die Reise ins Ich ist der erste Joe-Dante-Film, der fast gänzlich ohne Zitate auskommt. Er der Grundidee viel mehr abgewinnen kann, als es Die phantastische Reise tat. Allerdings hat Dante seinen Film auch eher als Komödie angelegt, ohne jedoch Einzelgags überzustrapazieren. Die Idee einen Kuss zu benutzen, um von einem menschlichen Körper in den anderen zu gelangen und dort auch noch festzustellen, dass man bald Vater wird, ist wirklich originell. Die junge Meg Ryan ist übrigens entzückend in diesem Film.

Die Reise ins Ich

Die einzigen Mankos sind das etwas schleppende Tempo am Beginn des Filmes und das verzweifelte Bemühen, Dennis Quaid als einen Mann herauszustellen, der sich in einer Hierarchie nicht unterordnen kann. Damit dies auch jeder kapiert, wird es in einem Dialogsatz  noch einmal erklärt.

Bisher liegt Die Reise ins Ich bei uns leider nur auf DVD vor, wer eine Blu-ray möchte ist auf Importware ohne deutsche Tonspur angewiesen.

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¡Drei Amigos!

Die drei “reichen spanischen Grundbesitzer, die für die Rechte der Landbevölkerung kämpfen“ heißen Lucky Day, Dusty Buttons und Ned Nederlander, bekannt sind sie jedoch als die Drei Amigos. Die letzten Filme der Hollywood-Cowboys waren keine großen Erfolge und die Tatsache, dass sie auch noch tolle Sänger sind, hilft ihnen 1916 zur Stummfilmzeit nicht wirklich weiter.

¡Drei Amigos!

Doch dann erhalten sie ein interessantes Angebot aus Mexiko und vermuten, dass sie dort in einer Show auftretenden sollen. Doch die unterdrückten Bewohner eines kleinen Dorfes, die das Film-Image der Amigos für real halten, hoffen, dass ihnen das Trio im Kampf gegen den skrupellosen Banditen El Guapo und seine Bande von Desperados beisteht…

¡Drei Amigos!

Ursprünglich verfasste Steve Martin Anfang der 80er Jahre das Drehbuch zu einem Film, in dem er unter der Regie von Steven Spielberg gemeinsam mit Dan Aykroyd und John Belushi auftreten wollte. Später waren auch Bill Murray und Robin Willams für die Hauptrollen im Gespräch. 1986 schließlich waren Steve Martin, Chevy Chase und Martin Short die ¡Drei Amigos!, während John Landis (Blues Brothers) auf dem Regiestuhl Platz genommen hatte.

¡Drei Amigos!

Um zu unterstreichen, dass hier eine Ulk-Version von Die glorreichen Sieben entstanden war, wurde für die Filmmusik der Komponist Elmer Bernstein verpflichtet, der auch den unvergesslichen Soundtrack zum legendären Western-Klassiker geschrieben hatte . Die interessantesten musikalischen Beiträge in Drei Amigos stammen jedoch von Randy Newman, der sich am Film auch als Co-Drehbuchautor beteiligte. Knapp 10 Jahre, bevor er mit seiner Musik maßgeblich zum Erfolg des ersten Pixar-Films Toy Story beitrug, veredelte er auch die Drei Amigos durch einige unvergessliche Songs.

¡Drei Amigos!

Als Gesamtwerk mag ¡Drei Amigos! vielleicht nicht restlos überzeugen, doch wenn sich in der schönsten Szene des Films Chevy Chase in einem verstaubten Saloon ans Klavier setzt, um Steve Martin und Martin Short zu begleiten, wenn diese zum Mörder-Song My Little Buttercup singen und tanzen, dann bleibt kein Auge trocken, auch weil die abgebrühten Kneipenbesucher glauben hier ganz harte Killer vor sich zu haben.

¡Drei Amigos!

In seinen gar nicht so wenigen guten Momenten ist ¡Drei Amigos! sensationell und ansonsten eine nette Komödie mit drei bestens aufgelegten Hauptdarstellern. Die im Bonusmaterial der zum 30. Jubiläum des Films erschienenen Blu-ray enthaltenen nicht verwendeten Szenen zeigen, dass ¡Drei Amigos! nur knapp daran vorbei geschrammt ist einem Klassiker zu werden.

¡Drei Amigos!

Die Blu-ray von Koch Media enthält neben dem 103-minütigen Hauptfilm noch entfallende Szenen (17:16 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln), ein Interview mit den drei Hauptdarstellern (5:39 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln), den deutschen Trailer (1:56 min), den US-Trailer (1:51 min), sowie eine Galerie mit 55 interessant zusammengestellten Fotos, Plakaten und Werbematerialien.

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