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Graf Zaroff – Genie des Bösen

1932 entstand – parallel zur Produktion von King Kongein 63-minütiger Thriller, den mit Regisseur Ernest B. Schoedsack und Produzent Merian C. Cooper das das selbe Team realisiert und der ebenfalls zum Klassiker geworden ist. The Most Dangerous Game basiert auf einer Kurzgeschichte von Richard Connell und erzählt vom dem russischen Adligen Graf Zaroff, der auf einer abgelegenen Insel mit stürmischer Küste Jagd auf Schiffsbrüchige macht.

Graf Zaroff – Genie des Bösen

Der Engländer Leslie Banks tritt angemessen furchterregend als Zaroff auft. Der spätere Western-Star Joel McCrea, der auch für die Hauptrolle in King Kong vorgesehen war, verkörpert den schiffbrüchigen “guten“ Großwildjäger Rainsworth, der zum Gejagten wird. An seiner Seite hetzt King-Kong-Hauptdarstellerin Fay Wray durch den kunstvoll errichteten Dschungel.

Graf Zaroff – Genie des Bösen

In einer Zeit als der sich immer stärker durchsetzende Tonfilm die Produzenten dazu verführte, wortreiche Dialog-Filme zu drehen, war The Most Dangerous Game als einer der ersten Action-Filme das absolute Kontrastprogramm. Untermalt vom mitreißenden Soundtrack von Max Steiner eilte eine entfesselte Kamera  durch die Wildnis. Einen zusätzlichen Reiz erhält der Film dadurch, dass oft die selben imposanten Studio-Kulissen wie in King Kong zu bewundern sind.

Graf Zaroff – Genie des Bösen

Da der Film mittlerweile Public Domain ist, gibt es zahlreiche preiswerte Heimkino-Veröffentlichungen von Graf Zaroff. Die  schönste – wenn auch nicht ganz billige –  Edition stammt aus dem Hause Wicked Vision und enthält neben einem 24-seitiges Booklet mit einem Essay von Clemens G. Williges , auf Blu-ray und DVD noch interessantes  deutschsprachiges Bonusmaterial.

Graf Zaroff – Genie des Bösen

Extras: Audiokommentar mit Dr. Rolf Giesen und Dr. Gerd Naumann von 2019, der Soundtrack des Films ist auf stumm geschaltet (2019), Audiokommentar mit Giesen von 2006, im Hintergrund ist der deutsche Ton zu hören, Einleitung von Giesen (4:00 min), Weitere Einspieler mit Giesen (4:00 min + 5:43 min + 1:30 min + 1:26 min): Giesen erzählt von den Remakes (5:21 min), Deutscher Trailer (0:55 min) und Bildergalerie (3:54 min)

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Son of Kong

Bereits als 1933 King Kong noch mit riesigen Erfolg in den Kinos lief, wurde in Windeseile eine Fortsetzung produziert, die noch im selben Jahr auf die Leinwand gewuchtet wurde. Die Hektik mit der Son of Kong entstanden ist, hat dem Film nicht gut getan.

Son of Kong

Genau wie bei King Kong dauert es mehr als  40 Minuten bis der diesmal etwas weniger übergroße Titelheld endlich zu sehen ist. Doch Son of Kong ist mit 70 Minuten deutlich kürzer, und es sei verraten, dass das halbstündige Finale sehr viel weniger spektakulär als beim Vorgänger ist.

Son of Kong

Neben dem Zeitdruck gibt es trifftige Gründe für das dürftige Resultat, denn das Budget von Son of Kong war deutlich geringer, der engagierte Produzent Merian C. Cooper hatte nacdem er Karriere gemacht hatte kaum noch Zeit, sich um den Film zu kümmern. Außerdem war der geniale Trickexperte Willis O’Brien vom Drehbuch enttäuscht, denn ihm missfiel, dass stark auf Cartoon-Humor gesetzt wurde.

Der Sohn von King Kong ist ein unbeholfener Albino-Affe, der albern mit dem Augen rollt und dem zu allem Überfluss auch noch Carl Denham, der „Mörder“ seines Vater, den leicht verletzten Finger verbindet. O’Brien überliess einen Großteil der Stop-Motion-Animationen von Kong Junior und der Monster (darunter ein riesiger Höhlenbär, ein Styracosaurus und ein reichlich albern aussehendes längliches Fantasie-Ungetüm) seinen weniger talentierten Assistenten.

Son of Kong

Dennoch ist Son of Kong in seiner etwas unbeholfenen Mischung aus Romanze, Komödie und exotischem Schatzsucher-Abenteuer kein unsympathischer Film. Obwohl ich Stop-Motion-Fan bin, muss ich zugeben, dass mir der Auftakt des Films (auf dem zweiten Blick) sehr viel besser gefällt, als das gar nicht so große Finale.

Son of Kong
Denham: „Ich wünschte, ich hätte ihn auf seiner Insel gelassen!“

Zentrale Figur der Geschichte ist ein deutlich geläuterter Carl Denham, der King Kong einst nach New York brachte und wieder von Robert Armstrong gespielt wird. Dieser wohnt in einem abgewrackten Apartment und nur ein großes Plakat vom “Achten Weltwunder“ ist vom einstigen Ruhm geblieben. Nach dem Amoklauf des Riesenaffen wurde Denham mit erheblichen Schadensersatz-Forderungen konfrontiert.

Son of Kong

Daher ist er mehr als aufgeschlossen, als ihn sein alter Kumpel Captain Englehorne (der wieder vom in München geborenen Frank Reicher gespielt wird) auf eine Reise einlädt. Diese führt natürlich unweigerlich nach Skull Island, doch zuvor (es sind ja schließlich 40 Minuten zu füllen) macht Denham auf der Insel Dakang in einem schwach besuchten Tingeltangel-Club eine Entdeckung.

Son of Kong

Zur Freude von Denham interpretiert dort “La belle Helene“ (Helen Mack) – eher engagiert als talentiert – die hübsche Gesangsnummer Runaway Blues, die Max Steiner anschließend andauernd auf seinem Soundtrack erklingen lässt. Son of Kong rührt weniger durch das alberne Albino-Äffchen als dadurch, dass die Romanze von Denham und Helene allen Intrigen, Monstern und Erdbeben standhält!

King Kong Special Edition

Eine King Kong Special Edition enthält auf Blu-ray neben King Kong und Mighty Joe Young auch die Originalfassung des nie deutsch synchronisierten Son of Kong. Alle drei Filme wurden zudem noch mit interessanten deutschsprachigen Audiokommentaren von Dr. Rolf C. Giesen garniert.

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Die Fabel von King Kong

Lange hat es gedauert, bis das 1933 entstandene Meisterwerk King Kong endlich auf Blu-ray erschienen ist. Das Label Filmjuwelen bemüht sich sehr intensiv um die optimale Heimkino-Präsentation von Klassikern. Daher bietet auch die Veröffentlichung von King Kong sehr viel mehr als “nur“ einen Silberling mit dem jetzt – dank musikalischem Prolog von Max Steiner – 105-minütigen Film in bestmöglicher Bild- und Tonqualität.

Die Fabel von King Kong

Insbesondere die aus zwei Scheiben bestehende Special Edition lädt ein, zu einer spannenden Begegnung mit zwei weiteren Filmen über Riesenaffen, die vom selben Team stammen. Son of Kong kam bereits Ende 1933 als direkte Fortsetzung in die Kinos und 1949 entstand mit Mighty Joe Young eine eigenständige Variante, die nur in Deutschland durch den Titel Panik um King Kong direkten Bezug auf den Klassiker nahm.

Son of Kong

Bemerkenswert ist, dass in der Special Edition auch die 1933 entstandene deutsche Premieren-Fassung von King Kong enthalten ist. Nach der „Machtergreifung“ überlegten sich die Nationalsozialisten sehr genau, welche ausländischen Filme in deutschen Kinos gezeigt werden durften.

Die Fabel von King Kong

Um eine Aufführung von King Kong zu verhindern wurden moralische Bedenken gegen die Geschichte vorgeschoben. Doch es spielte sicher auch eine Rolle, dass es sich um ein in allen Belangen gelungenes Gesamtkunstwerk handelt und somit aus der Sicht der Nazis um eine Leistungsschau des US-Kinos.

King Kong (1933)

Der zu Adolf Hitlers Lieblingswerken gehörende King Kong kam schließlich am 1. Dezember 1933 in die deutschen Kinos und wurde im Vorspann als “Ein amerikanischer Trick- und Sensationsfilm“ angekündigt. Dem dem Film wurde ein Text vorangestellt, der erklärt, dass es sich “hier nicht um ein wahres Erlebnis, sondern um ein unerhört inszeniertes technisch virtuoses Filmmärchen“ handelt.

Die Fabel von King Kong

Um auf die „Unwahrscheinlichkeit der Handlung nochmals hinzuweisen“, wurde der Film zudem noch “Die Fabel von King Kong“ genannt. Gezeigt wurde eine seltsam gekürzte 76-minütige Fassung, die das sorgsam erzählte erste Drittel des Films, in dem die Charaktere vorstellt werden, von dreißig auf zehn Minuten kürzte. Bei den Spezialeffekt-Szenen auf Skull Island und in New York hingegen wurde hingegen sehr viel weniger gekürzt. Es fehlt jedoch die berühmte letzte Bemerkung von Carl Denham: „Oh, no, it wasn’t the airplanes. It was beauty killed the beast!“

Doch auf der Special Edition gibt es noch sehr viel mehr zu entdecken. So wurden alle drei Filme mit interessanten deutschsprachigen Audiokommentaren vom Horror-Experten Dr. Rolf C. Giesen garniert. Dieser war auch an dem der Veröffentlichung beiliegenden 44-seitigen Booklet beteiligt. Hierfür erstellte er eine “King Kong Chronik“, die ab 1859 (“Emmanuel Frémiets Skulptur eines Gorillas, der eine Frau entführt, erregt Aufsehen“) den Vorlauf und bis 2022 (“Hong Kong Kong“) die Auswirkungen des Klassikers dokumentiert.

Die Fabel von King Kong

Nicht besonders gut gelungen ist hingegen eine 100-minütige kolorierte Version von King Kong mit grellen Farben und mäßiger Bildqualität, die nur in deutscher Fassung enthalten ist. Wahrscheinlich handelt es sich um die von Ted Turner Ende der 80er-Jahre in Auftrag gegebene Fassung. Ein Highlight der Special Edition ist hingen die Rekonstruktion einer Ekelszene mit Riesenspinne und weiteren Untieren. Diese sogenannte „Spider Pit-Sequenz“ wurde angeblich 1933 aus dem Klassiker herausgeschnitten. Es existieren jedoch Entwürfe und Fotos, außerdem hat der Science-Fiction Autor Ray Bradbury immer wieder erzählt, dass er diese Szene bei einer Vorpremiere gesehen hat.

Die Fabel von King Kong

Peter Jackson hat 2005 zeitgleich zur Produktion seiner Version von King Kong gemeinsam mit seinen Weta-Technikern die „Spider Pit-Sequenz“ im klassischen Stop-Motion-Stil rekonstruiert. In den USA wurde diese Version zusammen mit einer interessanten Doku veröffentlicht, die Special Edition enthält lediglich die vierminütige Filmsequenz mit einen Kommentar von Rolf von C. Giesen.

Außerdem gibt es auf der Special Edition noch dieses Bonusmaterial zu bestaunen: Drei weitere Audiokommentare zu “King Kong“ von Lars Dreyer-Winkelmann, von Ray Harryhausen und Ken Ralston, sowie von Hauptdarstellerin Fay Wray und Produzent Merian C. Cooper, Deutscher Vorspann von 1933 (1:57 min), deutscher von Abspann 1933 (0:19 min), deutsche Kinovorschau von 1952 (1:32 min), deutscher Vorspann und Nachspann von 1952 (1:41 min), US-Trailer (1:34 min), Bericht “Hollywood Stuntmakers: King Kong“ in deutscher Sprache (9:01 min), Creation – deutsch kommentiertes Fragment eines Filmprojekts von Willis O’Brien (5:11 min), Soundtrack von Max Steiner als Audiodatei (72:19 min), englischsprachige Super-8-Fassung von “Son of Kong“ (21:52 min), US-Trailer von “Son of Kong“ (1:47 min), US-Trailer von “Mighty Joe Young“ (1:41 min), englischsprachige Statement von Rolf C. Giesen zu „King Kong“ (81:13 min) und eine interessant zusammengestellte Bildergalerie (6:53 min).

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