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Futureworld – Das Land von übermorgen

Der 1973 vom Jurassic Park-Autor Michael Crichton geschriebene und auch inszenierte Film Westworld war so erfolgreich, dass drei Jahre später eine Fortsetzung entstand. Diesmal ging es jedoch nicht darum, dass die perfekt gestalteten Roboter eines Vergnügungsparks Amok liefen, sondern die Betreiber des nach der Katastrophe wieder neu eröffneten Alptraum-Disneyland Delos schmieden diesmal düstere Pläne.

Wer nun glaubt, dass der markant auf dem Plakat platzierte Yul Brunner im Western-Outfit aus Die glorreichen Sieben seine Roboter-Schurkenrolle aus Westworld erneut souverän spielen würde, sieht sich getäuscht. Brynner, der in Futurworld seinen letzten Kinoauftritt hatte, taucht nur sehr kurz in einer immerhin recht kunstvoll inszenierten Szene auf.

Brunner stand im Zentrum der erotischen Phantasien einer von Blythe Danner (Meine Braut, ihr Vater und ich) erschreckend naiv gespielten Journalistin. Ihr zur Seite steht ein von Peter Fonda verkörperter Kollege, der einen Hauch von Easy Rider-Fortschrittskritik in den Film brachte. 1976 war Futureworld so erfolgreich, dass zunächst mit Beyond Westworld eine ähnlich gelagerte sehr kurzlebige TV-Serie folgte, während HBO ab 2016 eine sehr viel bessere Adaption gelang.

Heute wirkt Futureworld teilweise etwas albern und naiv. Tricktechnisch war der Film jedoch bahnbrechend, denn hier wurden erstmals im Kino Computeranimation eingesetzt. Die in Vektorgrafik realisierten 3D-Modelle einer Hand und eines Gesichtes stammen u. a. vom späteren Pixar-Gründer Edwin Catmull.

Extras der Blu-ray: Making Of (7:28 min, ohne deutsche Untertitel), Super-8-Fassung (45:58 min), Deutscher Kinotrailer (0:24 min), Galerie mit 50 Entwurfszeichnungen, Plakaten, Aushangfotos und Werbematerial

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Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All

1971 gelang Robert Wise nach Der Tag an dem die Erde stillstand (und vor Star Trek:  Der Film) mit Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All ein weiterer Klassiker des Science-Fiction-Kinos. Der Film basiert auf einem Frühwerk des auch als Regisseurs tätigen Erfolgsautors Michael Crichton (Jurassic Park).

Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All
Wie bereits bei 2001: Odyssee im Weltraum war Douglas Trumbull für die Spezialeffekte zuständig. Zum ersten Mal im Kino setzte er hier eine frühe Form der Computeranimation ein, für die einzelne Plotter-Ausdrucke wie bei einem Zeichentrickfilm Bild für Bild abgefilmt wurden.

Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All

Durch die nüchterne Darstellung von wissenschaftlichen Experimenten zur Erforschung des Virus entwickelt Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All eine große real anmutende Spannung, fernab der Klischees des Genres. In dieser Hinsicht ist ein 2008 von den Gebrüdern Scott (Ridley und Tony) produziertes zweiteiliges TV-Remake ein gewaltiger Rückschritt. Die im Original meist schon etwas älteren Wissenschaftler wurden durch eine eher jugendliche Crew ersetzt, ihre Konflikte erinnern eher an TV-Standard-Situationen als an Fach-Diskussionen.

Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All

Doch zum Glück liegt das Original von 1970 als gute DVD- und Blu-ray-Edition vor. In ähnlich schöner Aufmachung veröffentlicht Koch Media zeitgleich den Science-Fiction-Klassiker Lautlos im Weltraum, bei dem Douglas Trumbull nicht nur ebenfalls an Spezialeffekten beteiligt war, sondern auch Regie führte.

Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All
Bonusmaterial: Making of (30:04 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln), Portrait über Michael Crichton (12:34 min wahlweise mit deutschen Untertiteln), deutscher Trailer (3:01 min), US-Kinotrailer (3:17 min), Bildergalerie mit Werbematerial und Fotos vom Set (9:59 min)

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