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Marshal Blueberry

Als Ergänzung zur neunbändige Gesamtausgabe mit allen 29 von Jean Giraud alias Moebius gezeichneten Comicalben der Western-Serie Blueberry ist noch ein Spezial erschienen. Enthalten ist die zwischen 1991 und 2000 in drei Alben veröffentlichte Storyline Marshal Blueberry.

Diese 1868 spielende Geschichte ist zwischen den Alben General Gelbhaar und Die vergessene Goldmine angesiedelt. Der eigentlich im Fort Navajo stationierte Leutnant Blueberry ist hier im Auftrag von General Sherman als US-Marshal unterwegs, um eine Bande von Waffenschiebern dingfest zu machen.

Genau wie bei den letzten Bänden der regulären Reihe fungierte Jean Giraud auch diesmal als Autor. Für das Artwork konnte William van Cutsem alias Vance (Bruno Brazil, Bruce J. Hawker, XIII) gewonnen werden, der über einen ähnlich einzigartigen Zeichenstil wie Jean Giraud verfügt.

Vance war zunächst begeistert davon, den Westernklassiker zu zeichnen. Von ihm kam der Vorschlag Marshal Blueberry nicht in lediglich zwei Alben zu erzählen, sondern einen Dreiteiler daraus zu machen. Doch es war dann nicht Vance, der die Miniserie zu Ende brachte.

Dem ersten Album Auf Befehl Washingtons ist die Begeisterung anzumerken, mit der Vance hier bei der Sache war. Giraud erzählt eine spannende, in sich abgeschlossene Geschichte mit Indianern, Kavallerie und weißen Ganoven, die sich rund um Fort Navajo abspielt. Die Szenen in winterlicher Wildnis sind Atmosphäre pur.

Auch im zweiten Band Mission Sherman gelangen Vance beeindruckende Sequenzen, doch der Zeichner war nicht zufrieden mit der Zusammenarbeit mit Giraud. Vance war es gewohnt von den Autoren eine fertig ausgearbeitete Geschichte mit Seitenlayouts zu erhalten.

Doch – wie Volker Hamann (Reddition) im hochinteresanten Vorwort zu diesem Band schreibt – hatte Giraud “eher einen Roman als ein Szenario“ geschrieben. Bei Mission Sherman heuerte Vance Assistenten an, da er zeitgleich noch an anderen Comics arbeitete.

Mit dem Resultat waren dann weder Giraud noch Vance glücklich und daher kam mit Michel Rouge für den Abschlussband Blutige Grenze ein neuer Zeichner zum Einsatz. Dieser hatte Giraud bereits bei Blueberry assistiert und Herman bei Comanche abgelöst.

Tess von Vance

Rouge hatte einen weniger eigenständigen Stil als Vance und orientierte sich bei Blutige Grenze stark an den Blueberry-Zeichnungen von Giraud, wodurch es am Ende der Miniserie einen erheblichen Stilbruch gibt. So ist die sehr selbstbewusste von Vance eingeführte Farmerin Tess Bonaventura in der von Michel Rouge gezeichneten Version nicht mehr wiederzuerkennen.

Tess von Michel Rouge

Doch attraktiv sind beide Damen und insgesamt ist Marshal Blueberry ein sehr interessanter Beitrag zum Westernklassiker. Dies liegt auch daran, dass die nicht mit Gewalt und Sex geizende Geschichte sich nicht ausschließlich an junge Leser richtet.

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Comanche

Die Eröffnung dieser klassischen Westerncomic-Serie lässt an John Fords Filmklassiker Stagecoach / Höllenfahrt nach Santa Fe denken. Ein einsamer Cowboy ohne Pferd hebt sein Gewehr um eine Postkutsche zu stoppen. Hierbei handelt es sich um einen gewissen Red Dust, der die Hauptrolle in dieser Serie spielt, obwohl diese eigentlich nach einer jungen Dame benannt ist, die trotz aller Angriffe und Intrigen durch rücksichtlose Spekulanten ihre Triple Six Ranch unbeirrt weiter betreibt: “Comanche“.

Comanche

Der ab 1969 in sechs Kapiteln im frankobelgischen Comicmagazin Tintin veröffentlichte Auftakt dieser Serie, gehört zum Besten was der Western-Comic – ja sogar das komplette Genre – zu bieten hat. Der Texter Greg (Michel Régnier), der auch als Zeichner der Serie Albert Enzian bekannt ist, zeigt sich hier als versierter Kenner jener immer wieder gerne goutierten Geschichten vom Kampf um Gerechtigkeit in einer Welt mit dem Faustrecht als Gesetz. Mindestens ebenso wichtig ist der Beitrag des Zeichners Hermann (Huppen), der es wie wohl kein anderer europäischer Comickünstler versteht Geschichten ganz ohne erläuternde Texte nur durch seine kraftvollen Bilder in Szene zu setzen. Nicht ohne sind zudem auch noch die nicht immer naturrealistischen oftmals erstaunlich poppigen Farben.

Comanche

Comanche erschien in Deutschland zunächst im Comicmagazin Zack, dann in der Ehapa-Kiosk-Album-Reihe Die großen Edelwestern und anschließen auch noch Anfang der 90er Jahre bei Carlsen. Der Splitter Verlag hat sich ab 2009 bei der Neuveröffentlichung der zehn von Hermann (und der fünf danach von Michel Rouge) gezeichneten Comanche-Alben mächtig ins Zeug gelegt. Die Geschichten wurden neu übersetzt und originalgetreu (mit Hermann-Schrift) gelettert. Als Bonus gibt es noch Comanche-Kurzgeschichten sowie von Volker Hamann (Reddition) betreute und reich illustrierte Hintergrundberichte. So macht die Wiederbegegnung mit Comanche, Red Dust, Ten Gallons & Co. großen Spaß!

Comanche

Bei Splitter ist mittlerweile auch eine fünfbändige Gesamtausgabe von Comanche erschienen.

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