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Tim Burton: Sleepy Hollow

Bereits 1949 machte Walt Disney aus der Erzählung The Legend of Sleepy Hollow von Washington Irving einen Zeichentrickfilm, der in den USA gemeinsam mit einer ebenfalls halbstündigen Trickfilm-Version von Kenneth Grahames Der Wind in den Weiden in die Kinos kam. In diesem Zeichentrickfilm kommt Ichabod Crane als neuer Dorfschullehrer in das Städtchen Sleepy Hollow und macht sogleich der schönen Katrina van Tassel den Hof.

Sleepy Hollow

Dies erregt Zorn beim Nebenbuhler Brom Bones. Dieser verkleidet sich daher als kopfloser Reiter. Er erschreckt dadurch den armen Ichabod so stark, dass dieser aus Sleepy Hollow flüchtet. Damit sich das Publikum trotz des ziemlich grausig in Szene gesetzten kopflosen Reiters nicht allzu stark gruselt, wurde seinerzeit Bing Crosby als singender Erzähler angeheuert.

Tim Burton: Sleepy Hollow

1999 nahm sich Tim Burton ebenfalls dieser Legende an. Vor seiner Zeit als Regisseur hatte er als Zeichner für Disney gearbeitet. Doch nach einigen fruchtbaren Lehrjahren ging er lieber eigene Wege und dreht Meisterwerke wie Batman Returns oder Nightmare before Christmas. Diese Filme haben meist eine düster-romantische Stimmung und daher qualifizierte sich Burton als Regisseur den Film Sleepy Hollow, dessen erster Drehbuch-Entwurf vom Spezialeffekt-Künstler Kevin Chucky Yagher stammt.

Tim Burton: Sleepy Hollow

Nachdem seine beiden Filme Ed Wood und Mars Attacks schlecht liefen, trommelte Burton einige seiner Lieblings-Darsteller zusammen und drehte seinen ersten “richtigen“ Horrorfilm. Bei ihm ist Crane (Johnny Depp) kein schlichter Dorfschullehrer, sondern ein etwas steifer, stark an den neusten wissenschaftlichen Errungenschaften interessierter Polizist im New York des Jahres 1799. Crane geht seinen Vorgesetzten ziemlich auf die Nerven und wird daher in das Örtchen Sleepy Hollow gesendet, um eine Mordserie aufzuklären. Anders bei Disney ist die Story über Katarina (Christina Ricci) und Brom (Casper Van Dien) bei Burton nur eine sehr kleine Episode innerhalb des Films, doch es wurden viele visuelle Elemente des Zeichentrickfilms eingearbeitet.

Tim Burton: Sleepy Hollow

Burton hatte bereits in der Werbung zum Film ankündigen lassen, dass Köpfe rollen werden und er stand zu seinem Wort. Mit fast schon kindlichem Vergnügen lässt er den kopflosen Reiter durch beeindruckend-düstere Kulissen traben und immer wieder kopflose Leichen hinterlassen. Obwohl es allerlei Splatter zu sehen gibt, suhlt sich der Film nie in blutigen Details, sondern der Schrecken ist unverzichtbarer Bestandteil eines konsequent gestalteten Gesamtkunstwerks.

Neben dem 105-minütigen Hauptfilm enthält die Blu-ray zu „Sleepy Hollow“ noch die Dokus „Blick hinter die Legende“ (30:02 min) und „Gedanken über Sleepy Hollow“ (11:25 min). Zu Halloween 2023 erschien der Film bei Paramount auch als 4K UHD im Steelbook.

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Spieglein Spieglein

Das Märchen vom Schneewittchen wird immer wieder gerne erzählt, auch im Kino. Unvergessen ist natürlich Walt Disneys alles andere als werkgetreuer Zeichentrick-Klassiker von 1937. Aus den von den Brüdern Grimm als einheitliche Gruppe beschriebenen Zwergen wurden unverwechselbare ganz individuelle Käuze gemacht. Disneys Schneewittchen und die sieben Zwerge wurde im Laufe der Jahrzehnte immer wieder in die Kinos gezeigt und ist einer der größten Blockbuster aller Zeiten.

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Doch es gab auch zahlreiche Realfilme mit Schneewittchen, wobei es vor allem die Rolle der bösen Schwiegermutter war, die prominente Darsteller wie Vanessa Redgrave, Diana Rigg, Sigourney Weaver, Miranda Richardson oder Nina Hagen gerne spielten. Knapp bevor es  Twilight-Star Kristen Stewart in Snow White and the Huntsman mit Charlize Theron zu tun bekommt, startet eine äußerst originelle Neubearbeitung des Stoffes, die genau wie der Disney-Zeichentrickfilm zum von Generation zu Generation weitergereichten Märchenfilmklassiker werden könnte.

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Der indische Regisseur Tarsem Singh drehte seit Anfang der Neunziger Jahre zwar zahlreiche vielbeachtete Werbespots und Videoclips (u. a. zu Losing my Religion von R. E. M.) doch erst vier Kinofilme. In The Cell, The Fall und Krieg der Götter zeigte er sich in erster Linie an tollen Bildern und weniger an einer interessanten Geschichte interessiert. Auch mit Spieglein Spieglein gelang ihm ein wahrhaft prachtvoller Film. Dies liegt ganz sicher auch daran, dass – abgesehen von einer schönen Eröffnungssequenz mit bewegten Porzellanfiguren – nicht nur Computertricks zum Einsatz kamen.

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Riesige Kulissenbauten wurden in einem kanadischen Filmstudio errichtet. Die reich mit organisch wirkenden Ornamenten verzierten Innenräume und auch der ausschließlich mit extrem gerade gewachsenen Bäumen bestückte Wald lassen an Gemälde von Gustav Klimt oder anderen Vertretern des Jugendstils denken. Dabei ist es thematisch recht konsequent einen Film über Schneewittchen in einer verschneiten Umgebung anzusiedeln. Auch bei den phantasievollen aber niemals albernen Kostümen besticht die Liebe zum Detail, wobei es sich hierbei um die letzte Arbeit der Japanerin Eiko Ishioka handelt, die einen Oscar für Coppolas Dracula erhielt.

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Doch nicht nur formal glänzt Spieglein Spieglein, auch das Drehbuch schmückt die altbekannte Geschichte prächtig aus. Die Autoren Jason Keller und Marc Klein (Ein gutes Jahr) trotzten dem Märchen einige interessante neue Akzente ab. Die Zwerge stellen sie als eine Gruppe von gesellschaftlich Ausgegrenzten dar, die ihren Frust dadurch abbauen, dass sie auf Stelzen steigen und sich als Diebe betätigen. Die Newcomerin Lily Collins ist als Schneewittchen kein Apfel schluckendes und vom Prinzen geküsstes Dummchen, sondern sie lässt sich von den Zwergen zur meisterlichen Fechterin ausbilden. Zentrale Figur ist auch diesmal die von Julia Roberts sehr uneitel und mit viel Spaß an Boshaftigkeiten verkörperte böse Stiefmutter, der mit dem ungebremst aufspielenden Nathan Lane ein saukomischer Lakai zur Seite gestellt wurde.

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Doch weder die Roberts noch die Kulissen und Kostüme überstrahlen den Film, der die Geschichte vom Schneewittchen zwar komisch und gelegentlich auch leicht parodistisch erzählt jedoch niemals veralbert. Tarsem Singh gelang ein zeitgemäßer aber nicht unnütz modernisierter Märchenfilm, der als Zugabe im Abspann auch noch eine mitreißende Bollywood-Tanznummer auffährt. Der zugehörige recht schön von Lily Collins interpretierte Song I Believe in Love stammt – genau wie der komplette Soundtrack – vom vielfachen Oscar Preisträger Alan Menken. Womit der Film zum Abschluss doch wieder bei Disney angekommen ist, denn Menken schrieb auch die Musik und Lieder zu Zeichentrick-Klassikern wie Arielle oder Die Schöne und das Biest.

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