Schlagwort-Archive: Monica Bellucci

Die Passion Christi

Bereits 1995 im Finale seines Oscar-überschütteten Epos Braveheart ließ der Regisseur Mel Gibson seinen Hauptdarsteller Mel Gibson sehr qualvoll und äußerst detailreich sterben.

Knapp ein Jahrzehnt später beauftragte der Produzent Mel Gibson den Regisseur Mel Gibson damit ein Drehbuch von Mel Gibson in Szene zu setzten. Es verwunderte seinerzeit kaum, dass am Ende von Die Passion Christi der Hauptdarsteller (seltsamerweise diesmal nicht Mel Gibson sondern Jim Caviezel) wieder qualvoll und äußerst detailreich zu Tode kam.

Bei Die Passion Christi hat sich Gibson bei allen vier Evangelisten bedient und daraus seine Version der letzten zwölf Stunden im Leben von Jesus zusammengebastelt. Sehr stark betont er dabei den Konflikt zwischen dem eher besonnenen dargestellten römischen Stadthalter Pontius Pilatus und den am Rande der Karikatur agierenden jüdischen Pharisäern, die anstatt Jesus lieber den irren Mörder Barrabas freilassen wollen.

Das vor Lobhudeleien überquellende Presseheft wurde seinerzeit nicht müde zu betonen, dass Gibsons Film nichts „Anti-Semitisches oder Anti-Jüdisches“ enthält. Wenn dem so wäre, hätte Gibson sich doch zumindest jenen Moment verkneifen können, in dem der jüdische Hohepriester den am Kreuz hängenden Jesus verhöhnt.

Ansonsten gelang Gibson ein durchaus beeindruckender und teilweise wirklich mitreißender Film, der allerdings weniger an der Barmherzigkeit des Heilands und stärker am Splatter interessiert war.  Der Kunstgriff die Darsteller in Aramäisch und „Straßen-Latein“ sprechen zu lassen, erweckt beim Zuschauer gelegentlich den Eindruck tatsächlich dabei zu sein. Angeblich wollte Gibson zunächst sogar ganz auf Untertitel verzichten.

Problematisch ist die selbstzweckhaft wirkende ausführliche Drastik in den Kreuzigungsszenen. Völlig abgedreht wird es, wenn am Rande des Geschehens ein androgyner Satan auf- und abtaucht und am Ende die Auferstehung mit Musik von John Debney unterlegt wird, die an Brad Fiedels Soundtrack zu Terminator erinnert.

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Diabolik wird gejagt

Um den über Leichen gehenden Meisterdieb Diabolik und seine geliebte Lady Eva Kant endlich dingfest zu machen, hat sich Inspektor Ginko einen besonders raffinierten Plan ausgedacht. Er hat einige tänzerisch begabte Polizistinnen als “Smaragd-Ballett“ auf Tournee geschickt und diese mit wertvollen Edelsteinen behängt.

Diabolik bleibt daraufhin nichts Anderes übrig, als sich als Polizist zu verkleiden und die jungen Damen mitsamt ihrem Schmuck zu kidnappen. Der Plan geht zwar auf, doch Ginko hat Sender in den Schmuck einbauen lassen. Dadurch kann er das geheime Versteck von Diabolik orten und stürmen. Diabolik entkommt zwar, muss aber Eva zurück lassen…

Beim zweiten Teil der Kino-Trilogie über den italienischen Fumetto-Antihelden Diabolik ist zwar wieder Miriam Leone als coole Eva Kant dabei, doch der Hauptdarsteller Luca Marinelli wurde durch Giacomo Gianniotti (Grey’s Anatomy) ersetzt. Auch diesmal orientierte sich das brüderliche Regie-Duo Marco und Antonio Manetti wieder sehr nah an der Comicvorlage.

Eine gute Vergleichsmöglichkeit bietet eine bei Plaion veröffentlichte Special Edition von Diabolik wird gejagt. Diese enthält neben einer Blu-ray und einer DVD auch ein 132-seitiges Taschenbuch mit dem 1964 erschienenen vierzehnten Diabolik-Comic.

Die gradlinig-spannende Geschichte der Giussani-Schwestern und die schlichten schwarzweißen Zeichnungen von Enzo Facciolo können immer noch fesseln. Die Handlung und den Look des Comics haben die Manettis teilweise fast 1:1 auf die Leinwand gebracht.

Einen Unterschied gibt es jedoch. Da innerhalb der Geschichte Diaboliks von Valerio Mastandrea verkörperter Gegenspieler Inspektor Ginko eine große Rolle spielt, wurde auch ihm eine Frau an die Seite gestellt. Für die erstmals im Diabolik-Comic # 22 auftretende sehr populäre Figur der Altea di Vallenberg konnte keine Geringere als Monica Bellucci verpflichtet werden!

Die Blu-ray von Plaion enthält neben dem 111-minütigen Hauptfilm noch eine Backstage-Doku (17:28 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln) und den deutschen Trailer (1:18 min)

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Memory – Sein letzter Auftrag

Es war 2008 eine echte Überraschung als Liam Neeson in 96 Hours eine Rolle annahm, die 30 Jahre zuvor Charles Bronson oder Chuck Norris gespielt hätten. Als Einmann-Kommando räumte er in Paris im Alleingang mit albanischen Zuhältern und arabischen Harems-Betreibern auf. Dies hatte Folgen und Neesons Filmauswahl – zuletzt bewegte er sich in Ice Road als Trucker auf sehr dünnem Eis – ließ immer mehr in Vergessenheit geraten, dass der Nordire einst für Schindlers Liste eine Oscar-Nominierung erhalten hatte.

Auch in Memory ist Neesons Rolle wieder arg klischeehaft ausgefallen. Er spielt den sehr erfolgreichen Profikiller Alex Lewis, dessen Erinnerungsvermögens immer stärker nachlässt und der sich daher allerlei Dinge auf die Arme schreibt. Lewis versucht noch einen letzten Auftrag auszuführen und kommt dabei dem FBI in die Quere. Doch da ein Kinderschänder-Ring zerschlagen werden soll, zieht man nach allerlei Hickhack an einem Strang…

Memory basiert auf dem belgischen Thriller De Zaak Alzheimer von 2003, der bei uns den schönen Titel Totgemacht – The Alzheimer Case bekam. Wohl auch dank dieser Vorlage verläuft die Story etwas weniger vorhersehbar als in den meisten neueren Neeson-Filmen. Die Story ist nicht nur auf den Hauptdarsteller zugeschnitten. In ergiebigen Nebenrollen sind Guy Pierce und Monica Bellucci, sowie Neesons Landsmann Ray Stevenson (Punisher: War Zone) zu sehen.

Auch die Regie ist in guten Händen, denn Martin Campbell stand in GoldenEye und Casino Royale zwei Darstellern bei ihren James-Bond-Debüts zur Seite. Außerdem revitalisierte er den Peitschenmann Zorro und bescherte Mel Gibson mit Auftrag Rache ein Comeback als Actionheld. Campbell gelang auch mit Memory ein Film, der in angenehmer Erinnerung bleibt.    

Die Blu-ray von Splendid Film enthält neben dem 109-minütigen Hauptfilm noch Videokonferenzen mit Liam Neeson (6:51 min), Guy Pierce (3:50 min), Monica Belluci (2:10 min) und Martin Campbell (4:40 min), sowie den US-Trailer (2:10 min)

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Matrix

Der kleine Angestellte Thomas A. Anderson (Keanu Reeves) wird nachts zum Hacker Neo und kommt dadurch mit dem geheimnisvollen Morpheus (Laurence Fishburne) in Kontakt. Dieser hält Neo für jenen Auserwählten, der die Menschheit befreien könnte. Diese hat es auch bitter nötig, denn bis auf Morpheus und die Besatzung seines U-Bootes Nebakadnezar liegen sämtliche Erdbewohner im Koma und die Realität wird ihnen nur vorgegaukelt. Es sieht zwar so aus, als wenn Neo keineswegs der Auserwählte ist, dennoch nimmt er gemeinsam mit der schlagkräftigen Trinity (Carrie-Anne Moss) den Kampf auf gegen die Agenten, die die Scheinwelt der Matrix kontrollieren…

Matrix

1999 betraten faszinierende Männer und Frauen in Lack und Leder die Leinwand. Sie trugen coole Brillen und überlebten atemberaubende Action-Szenen in einer virtuellen Welt, die scheinbar real ist. Zwischendrin liefen Neo, Trinity & Co. aber auch in farblosen und kratzigen Pullovern durch die trübe aber reale Welt von Zion. Matrix war seinerzeit als intelligenter und visuell aufregender Actiontrip eine absolute Überraschung.

Matrix

The Wachowski Brothers setzten turbulente Kampfszenen durch die spektakuläre Zeitlupentechnik Bullet Time in beeindruckende Bilder um. Diese aufwendige Technik, für die eine Unzahl von synchron geschalteten Fotoapparaten zum Einsatz kam, wurde in zahlreichen weiteren Filmen kopiert, die jedoch im Gegensatz zu Matrix keine sinnvolle und originelle Geschichte erzählten.

Matrix

2003 ging es mit gleich zwei Fortsetzungen weiter. In Matrix Reloaded erfahren wir mehr über die Motive und Organisation der Rebellen und besuchen ihre unterirdische Fluchtwelt Zion, die von einer gewaltigen Maschinen-Armee bedroht wird. Morpheus trifft dort auf seine Ex-Geliebte Niobe (Jada Pinkett Smith), während Neo in Mönchskluft herumläuft, zum angebeteten Messias geworden ist und sich kaum noch um seine geliebte Trinity kümmert. Dem Film gelingt es recht gut, die Figuren des ersten Films präziser zu charakterisieren.

Matrix

Das vom Produzenten Joel Silver vollmundig abgegebene Versprechen, die Zuschauer mit einer ultimativen Action-Sequenz zu überwältigen, konnte jedoch nicht eingehalten werden. Der Film recycelt die Bilder des ersten Films und zieht seine Kampfsequenzen und die auf Verwirr-Effekte setzenden Dialoge unnötig in die Länge, ohne sich dabei zu steigern. Recht bald wirken Neos Kämpfe gegen eine den gleich 1000-fach auftretenden Agent Smith (Hugo Weaving) nur noch langweilig. Die Car-Crash-Sequenzen hingegen, für die extra ein 3 Kilometer langer Autobahn-Kreisel errichtet wurde, kann bei der mehr als ein Jahrzehnt zuvor entstandenen Verfolgungsjagd aus Terminator 2 nicht mithalten.

Matrix
So richtig begeistert war ja kein Mensch von Matrix Reloaded, denn die Wucht des Originals reichte die Fortsetzung in keiner einzigen Szene. Ein gewaltiger Erfolg wurde der Film dennoch. Die etwas lahm startende, dann aber deutlich an Fahrt gewinnende zweite Fortsetzung Matrix Revolutions ist insgesamt eine Spur gelungener als ihr Vorgänger, vielleicht auch weil ohnehin nicht mehr viel zu erwarten war. Es müssen weiterhin etliche eher blöd- als tiefsinnige Dialoge überstanden werden und es erklingen Sätze wie: „Ich wusste, dass ich das jetzt sagen würde.“ Auch Leute, die an Wänden und Decken herumlaufen um Betonsäulen zusammenzuschießen, sind nicht mehr so innovativ wie Anno 1999.

Matrix

Doch inmitten dieser Wiederholungen von bekannten Versatzstücken gibt es auch wirklich rasant inszenierte und atemberaubend getrickste Szenen vom Angriff der Maschinen auf die Rebellenstadt Zion. Insgesamt entsteht dabei der Eindruck, dass der zweite Teil wäre gar nicht zwingend nötig gewesen, denn viele Figuren, die in Reloaded als ganz wichtig vorgestellt wurden, wie etwa die von Monica Bellucci verkörperte Persephone, haben diesmal nur ganz kurze Auftritte und meist keinerlei Relevanz mehr für den weiteren Verlauf der Handlung. Es wäre möglich aus Reloaded und Revolutions einen einzigen (nicht zwingend überlangen) halbwegs passablen Matrix-Fortsetzungsfilm zusammenzustellen.

Matrix Resurrections

2021 kam Matrix Resurrections in die Kinos. Erwartungsgemäß wird wieder reichlich Munition verballert, sowie an Wänden und Decken herumgelaufen. Auch die Spezialeffekte können sich sehen lassen. Dennoch halten sich die Überraschungen in Grenzen. Spannung verbreitet eigentlich nur die Frage, ob Trinity tatsächlich die fürsorgliche Mutter Tiffany ist, oder ob sie im großen Finale als coole Bikerin der Handlung den entscheidenden Kick gibt. Der Film ist ganz gewiss interessanter ausgefallen als die 2003er-Sequals, macht aber auch nicht wirklich Appetit auf weitere Matrix-Revivals.

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Brothers Grimm

Man stelle sich die Gebrüder Grimm als Ghostbusters des 19. Jahrhunderts im von den Franzosen besetzten Deutschland vor. Aus Wilhelm Carl wurde Will (Matt Damon) und dieser ist der zupackende Teil des Duos. Sein Bruder Jacob Ludwig heißt nun Jake (Heath Ledger) und ist eher verträumt. Beide ziehen durch die Lande und dabei den Bewohnern das Geld aus der Tasche in dem sie diese vor Geistern schützen, die die Brüder zuvor selbst gebastelt haben. Doch dann haben sie es plötzlich mit echten Spukgestalten zu tun…

Brothers Grimm

Dem neusten Streich von Monty Pythons Terry Gilliam (Brazil, Time Bandits, Die Abenteuer des Baron Münchhausen) ist zunächst anzumerken, dass hier Harvey “mit den Scherenhänden“ Weinstein am Werke war. Im Auftrag des Miramax-Bosses wurde anscheinend die erste Hälfte des Filmes gnadenlos zusammengestoppelt. Unnötig hektisch werden Figuren und Situationen vorgestellt und der Humor zündet meist auch nicht so recht, das kann Tim Burton besser.

Brothers Grimm

Doch die phantastische Ausstattung hält den Betrachter bei der Stange. Wenn es dann schließlich in den wahrhaft verhexten Wald und gegen die böse Hexe geht, die schon etliche Kinder entführt hat, knüpft der Film an die Meisterwerke von Terry Gilliam an. Gewürzt mit allerlei Zitaten aus dem Märchenschatz der Grüber Grimm mixt Gilliam auf seine ganz eigene Art wohligen Schrecken mit überraschendem Humor.

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On the Set of James Bond’s Spectre

Das Buch kommt vielleicht etwas spät, aber es kommt. Nachdem der letzte James-Bond-Film Spectre mit einem Einspielergebnis von 880 Millionen Dollar zwar gut Kasse machte, aber inhaltlich enttäuschte, gibt es nun doch noch einige gute Gründe, den Film zu mögen. Die seit 1990 als Künstler-Duo Anderson & Low zusammenarbeitenden Fotografen Jonathan Anderson und Edwin Low durften am Set von Spectre knipsen.

On the Set of James Bond's Spectre

Resultat der Sessions ist ein mit 64 Seiten gar nicht einmal so dickes querformatiges Buch, das jedoch völlig anders ist als jene Making-Of-Prachtbände, die zu allen möglichen Spezial-Effekt-Filmen veröffentlicht werden. Daniel Craig ist nur dreimal zu sehen, als Pappkamerad auf Zielscheiben. Ansonsten sind die in den legendären britischen Pinewood Studios entstandenen Fotos von Anderson & Low völlig menschenleer. Kein Christoph Waltz und keine Monica Bellucci lassen sich blicken. Abgebildet sind nur die nackten Kulissen, die dem Kinobesucher vorgaukeln sollen, dass sich das Geschehen in Marokko, Mexiko oder Rom abspielt.

On the Set of James Bond's Spectre

Doch “in Wirklichkeit“ wurde alles in den Pinewood Studios nachgebaut, was erst auf dem zweiten Blick durch die Scheinwerfer an den Decken zu erkennen ist. Hier entsteht Verwunderung darüber, dass selbst die Aufnahmen vom eher enttäuschenden Spectre-Finale nicht etwa auf der Londoner Westminster Bridge entstanden sind. Die nächtliche Kulisse wurde riesengroß und  komplett mit Häuserfassaden in den 30 Kilometer von der britischen Hauptstadt entfernten Studios nachgebaut.

On the Set of James Bond's Spectre

Beim Durchblättern des Buchs entsteht immer wieder Erstaunen darüber, was alles extra für die Dreharbeiten erschaffen wurde. Das erweckt Bewunderung für die Techniker von Pinewood und noch mehr Enttäuschung darüber, dass der ganze Aufwand für ein so laues Filmchen betrieben wurde.

On the Set of James Bond's Spectre

Abgerundet wird das Buch, das zugleich der Katalog einer in Berlin gezeigten Ausstellung ist, noch durch englischsprachige Vorworte, u. a. vom Spectre-Regiseur Sam Mendes, der einlädt zum Besuch einer Welt, in der Phantasie und Realität aufeinander treffen.

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Asterix im Kino

Mit Asterix im Land der Götter entstand bereits der dreizehnte Kinofilm mit den schlagfertigen Galliern. Grund genug einmal einen Blick auf die wechselvolle Geschichte der Asterix-Verfilmungen zu werfen.

Asterix der Gallier

Am 14. Oktober 1967 war es endlich auch bei uns soweit: Die in Frankreich bereits irrsinnig erfolgreichen Asterix-Comics debütierten mit achtjähriger Verspätung (wenn einmal von Rolf Kaukas (Fix & Foxi) zwei Jahre zuvor unter dem Titel Siggi und Barbaras erfolgten Verschandelung der Serie abgesehen wird) in MV-Comics. Zu dieser Zeit lief in den französischen Kinos bereits ein erster Asterix-Zeichentrickfilm, der bei uns erst 1971 unter dem Titel des ersten Comics Asterix der Gallier gestartet wurde. Dieser recht schlichte Film war ursprünglich fürs Fernsehen geplant und entstand hinter dem Rücken von Goscinny und Uderzo. Diese waren von der Qualität des Filmes entsetzt und stoppten eine schon fast fertig gestellte Verfilmung des zweiten Asterix-Albums Die goldene Sichel.

Asterix im Kino

Trotz seiner schlichten Machart war der Film in den deutschen Kinos der erfolgreichste ausländische Film des Jahres 1971 und Asterix der Gallier erhielt die Goldene Leinwand für mehr als drei Millionen Zuschauer (der erfolgreichste deutsche Film war im selben Jahr übrigens der erste Teil der dreizehnteiligen Reihe Schulmädchen-Report – Was Eltern nicht für möglich halten). Asterix der Gallier kam 1985 mit einer verbesserten Synchronisation in der Frank Zander die Hauptfigur spricht erneut in die Kinos.

Asterix und Kleopatra

Als zweiter Zeichentrickfilm folgte 1968 eine sehr gelungene Adaption des Albums Asterix und Kleopatra. (Seltsamerweise erschien der Comic Asterix und Kleopatra innerhalb der unchronologisch veröffentlichten deutschen Asterix-Comicreihe auch an zweiter Stelle.) Die kunstvoll ausgeführte Animation dieses Filmes, bei dem Goscinny und Uderzo auch Regie führten, weiß auch heute noch zu gefallen und auch die eingefügten Musical-Szenen im Disney-Stil nerven nicht allzu sehr. In die deutschen Kinos kam der Film bereits 1970, also ein Jahr vor Asterix der Gallier.

Studios Idéfix

1975 gründeten Goscinny und Uderzo gemeinsam mit Georges Dargaud die Studios Idéfix und wollten dort ihrem großen Vorbild Walt Disney nacheifern. Sie starteten ihre Zeichentrick-Produktion mit Asterix erobert Rom. Dieser Film unterscheidet sich nicht nur durch einen sehr viel lockeren Zeichenstil von seinen beiden Vorgängern, sondern vor allem dadurch, dass nicht auf ein bereits existierendes Comicalbum zurückgegriffen wurde. René Goscinny dachte sich eigens für den Film eine neue Geschichte aus.

Asterix im Kino

Die Story handelt von zwölf Aufgaben, die Asterix und Obelix von Julius Cäsar gestellt bekommen. Wenn sie diese, genau wie die großen Helden der Antike lösen, sollen sie die Herrschaft über Rom erhalten. Es versteht sich von selbst, dass es dabei nicht allzu heroisch zugeht, sondern reichlich Alltagssatire einfließt. Die beiden Helden müssen auch schon einmal gegen gnadenlose Bürokraten ankämpfen oder entscheiden welcher Wäschehaufen blütenweißer gewaschen wurde.

Asterix erobert Rom

René Goscinnys Geschichte wurde seinerzeit in Frankreich nicht nur – wie bei uns –  als Bildband, sondern auch als ein von Uderos Bruder Marcel (Mathias erzählt) gezeichnetes Comic-Album adaptiert. Bei uns ist dieser Comic in schwarzweiß als Fortsetzung in den Ausgaben 24 bis 29 der Fachzeitschrift Comixene.

Asterix erobert Rom
Comic zum Film

2017 erschien zum 40. Geburtstag des erfolgreichsten Asterix-Film ein Bildband mit neuen Illustrationen.

Asterix erobert Rom
© 2016 LES ÉDITIONS ALBERT RENÉ

Obwohl Asterix erobert Rom sehr erfolgreich war, entstand in den Studios Idéfix nur noch Lucky Luke – Sein größter Trick und bereits 1978 schlossen die Trickfilmstudios ihre Pforten. Die laufenden Betriebskosten waren einfach zu hoch um das Studio nach Goscinnys plötzlichen Tod noch am Leben zu erhalten.

Asterix Sieg über Cäsar

So sollte es 10 Jahre dauern, bis mit Asterix – Sieg über Cäsar wieder ein gallischer Zeichentrickfilm in die Kinos kam. Der gar nicht einmal so übel animierte Film verknüpft recht geschickt die beiden Alben Asterix als Gladiator und Asterix als Legionär. Dies ist ein wenig schade, denn gerade das Leginärs-Album wäre eine ideale Grundlage für einen tollen abendfüllenden Film.

Asterix im Kino

In dieser Hinsicht überzeugte dann der 1986 entstandene Film Asterix bei den Briten vollauf, denn hier wurde erfolgreich versucht eine der besten Goscinny-Geschichten so optimal wie möglich auf die Leinwand zu bringen.

Asterix im Kino

Doch schon 1989 wurden erneut zwei Comicbände (diesmal Kampf der Häuptlinge und Der Seher) zu einem Film namens Asterix – Operation Hinkelstein verwurstet.  Hierbei handelte es sich, bedingt durch den riesigen Erfolg den die Comics auch bei uns hatten, erstmals um eine deutsch-französisch Koproduktion. Das Drehbuch verfasste gemeinsam mit Yannik Voigt der deutsche Asterix-Verleger Adolf Kabatek, der auch die Comicreihe Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe getextet hatte.

Asterix in Amerika

Mit Asterix in Amerika kam 1994 eine rein deutsche Produktion in die Kinos. Regisseur Gerhard Hahn und Produzent Jürgen Wohlrabe hätten gut daran getan, sich stärker am zugrunde liegenden Album Die große Überfahrt zu orientieren und nicht andauernd nutzlose Kapriolen einzubauen. Ferner ist es mehr als fraglich ob Ottfried Fischer wirklich die optimale deutsche Stimme für Obelix ist.

Asterix im Kino

Noch krasser wurde es allerdings als der Film 2003 unter dem Titel Asterix in Amerika – Die checken aus die Indianer noch einmal mit den Stimmen von Erkan und Stefan als Asterix und Obelix in die Kinos kam. Wer will kann schon drüber lachen, wenn aus Wildschweinen Döner werden und die Frau von Majestix plötzlich Krassemine heißt. (Die ersten sechs Asterix-Filme bekamen übrigens von Kinowelt bei der DVD-Veröffentlichung zusätzlich jeweils eine sächsische, hessische, bayrische, berlinerische, schwäbische oder kölsche Dialekttonspur spendiert).

Asterix im Kino

Tricktechnisch jedenfalls ist Asterix in Amerika wohl der bis dahin gelungenste Asterix-Zeichentrickfilm. Besonders die Szenen mit der Ozeanüberquerung der Gallier bei sehr rauher computeranimierter See wissen zu überzeugen.

Asterix und Obelix gegen Cäsar

Dann war (erstmal) Schluß mit Zeichentrick und als deutsch-französisch-italienische Coproduktion kam 1999 Asterix & Obelix gegen Caesar in die Kinos. Nachdem Steven Spielberg zuvor erfolgreich aus der Familie Feuerstein einen Realfilm gemacht hatte, wurde dies auch mit den Galliern probiert und mit Gérard Depardieu die Idealbesetzung für die Rolle des Obelix gefunden. Inszeniert wurde der Film vom erfahrenen Komödienspezialisten Claude Zidi, der das Drehbuch gemeinsam mit dem auch als Regisseur erfahrenen Comickünstler Gerard Lauzier verfasste. Leider erzählt auch dieser Film keine der genialen Goscinny-Geschichten komplett nach, sondern ist eher eine Art “Best of“-Sampler. Da gibt es den Seher, die schöne Falbala (Laetitia Casta spielte später auch die Bardot), das Treffen der Druiden im Kanutenwald, eine Fischschlacht, Zirkusspiele und Machtintrigen gegen Cäsar. Also Handlung genug um zu verhindern, das lediglich protzig die durchaus vorhandenen Schauwerte und die guten Spezialeffekte (vom späteren Catwoman-Regisseur Pitof) “vorgeführt werden.

Asterix im Kino

Die meisten Darsteller fügten sich auch sehr gut in das Gesamtgefüge ein. Zwar reißen Christian Clavier (Die Zeitritter) und Depardieu ihre Augen immer ganz weit auf, um auch wirklich wie die Comicvorlagen auszusehen, aber es wirkt und man nimmt ihnen die Rollen ab. Gut gewählt ist auch Louis de Funés alter Chef-Gendarm Michel Galabru als Majestix und Marianne Sägebrecht als seine Frau. Nur Gottfried John als Cäsar nervt etwas. Rein optisch ist er zwar eine gute Wahl. Er sieht sich jedoch gezwungen einen Grimassenwettbewerb mit Roberto Benigni (Das Leben ist schön) anzutreten und ist diesem natürlich hoffnungslos unterlegen. Überhaupt ist Benigni als intriganter Römer Destructivus eine sehr gute Wahl. Goscinny hätte garantiert seine Freude dieser Figur gehabt und ihn vielleicht sogar in ein Comic-Album eingebaut.

Asterix Mission Kleopatra

Bezeichnenderweise wurde nach dem Erfolg von Asterix & Obelix gegen Caesar als zweites Abenteuer für einen Realfilm wieder zu Asterix und Kleopatra gegriffen, dem optisch wohl ansprechendsten Comic der Serie. Ursprünglich war Isabelle Adjani für die Rolle der Kleopatra im Gespräch, doch Monica Bellucci war sicherlich auch keine schlechte Wahl. Von der Besetzung des ersten Filmes waren bei Asterix und Obelix: Mission Kleopatra nur noch Clavier und Depardieu dabei, während der glücklose Architekt Numerobis von James Debbouze, dem einarmigen Darsteller aus Die fabelhafte Welt der Amélie gespielt wurde.

Asterix im Kino

Nachdem der erste Realfilm teilweise auch in den Münchener Bavaria-Studios gedreht wurde (woraus mittlerweile eine kleine Touristenattraktion geworden ist), war Mission Cleopatra eine rein französische Angelegenheit. Insgesamt kann der Film sehr viel stärker überzeugen als sein Vorgänger. Das Comicalbum wird recht werkgetreu und tricktechnisch gelungen umgesetzt. Die Piraten z. B. ähneln erstaunlich exakt ihren gezeichneten Vorbildern. Wenn der Comic-Erzählung im Film neue Gags hinzugefügt wurden, sind diese oft erstaunlich gelungen. Etwas Punktabzug gibt es für den unmotivierten Einbau einiger Musiknummern aus den 70er Jahren. Doch ansonsten bietet Asterix & Obelix: Mission Kleopatra beste Unterhaltung, ohne die zugrunde liegende Comicvorlage allzu sehr zu verwässern.

Asterix und die Wikinger

Da der Film jedoch nur in Frankreich wirklich gut lief entstand 2006 als nächstes wieder ein Zeichentrickfilm. Als Vorlage wurde das Album Asterix und die Normannen gewählt. Dieser neunte Band der Reihe erschien erstmals 1966 und zeigt Goscinny und Uderzo auf der Höhe ihrer Kunst. Der Filmtitel lautet jedoch Asterix und die Wikinger, weil der Begriff “Wikinger“ den Produzenten als international etwas bekannter erschien. Passenderweise entstand der Film großteils in Dänemark. Dort gibt es eine leistungsfähige Trickfilmindustrie wie spätestens die auch international erfolgreichen Filme Hilfe, ich bin ein Fisch und Terkel in Trouble belegen, die beide ebenfalls von Stefan Fjeldmark inszeniert wurden.

Asterix im Kino
Der Film beginnt bei den wilden und furchtlosen Wikingern. Diese und ihr Anführer Maulaf wissen nicht, was es bedeutet, Angst zu verspüren. Angeblich soll dieser Zustand ja Flügel verleihen. Daher starten sie eine Expedition um den “Angst-Champion“ zu finden. In Gallien treffen sie treffen auf Grautvornix. Asterix (zu dem die deutsche Stimme von Christian Tramitz nicht so recht passen will) und Obelix sollen aus diesem verweichlichten Majestix-Neffen einen gallischen Krieger machen. Doch die Wikinger sehen in dem ängstlichen Jüngling ihren Champion.

Asterix im Kino

Asterix und die Wikinger kann sich sehen lassen und ist technisch der bisher gelungenste Asterix-Trickfilm. Die Hauptfiguren glichen auf der Leinwand noch nie so stark ihren Comic-Vorlagen. Inhaltlich wurde die Geschichte etwas gestreckt und ergänzt. So entführen die Nordmänner Grautvornix jetzt in ihr eisiges Heimatdorf, damit er ihnen dort das Fürchten und Fliegen beibringt. Dies ist optisch natürlich reizvoller als wenn – wie im Comic – nahezu die komplette Geschichte in Gallien spielt. Auch das Personal des Comics wurde aufgestockt. Über SMS, die Brieftaube von Grautvornix wollen wir mal besser schweigen. Deutlich besser kommt da schon der intrigante Wikinger-Seher Kryptograf (auch durch die deutsche Stimme von Dieter Hallervorden) und recht allerliebst ist der Neuzugang Abba. Dass Grautvornix sein Herz an diese aufmüpfige rotzöpfige Häuptlingstochter verliert erscheint völlig nachvollziehbar und ist eine hübsche Ergänzung des Albums, das insgesamt angemessen und ansprechend verfilmt wurde.

Alain Delon als Cäsar

Nach dem liebevoll umgesetzten, aber leider nicht allzu erfolgreichen, Zeichentrickfilm folgte ein Jahr später mit Asterix bei den Olympischen Spielen wieder ein Realfilm mit Gérard Depardieu. Asterix hingegen wurde neu besetzt, statt Christian Clavier tritt jetzt Clovis Cornillac an, der bereits im Film Sky Fighters eine von Albert Uderzo gezeichnete Comicfigur verkörperte. Doch das ist nicht allzu wichtig, denn im Zentrum des Geschehens steht ein ganz anderer Gallier. Dieser heißt Romantix und begehrt ganz doll eine griechische Prinzessin namens Irina (Alice-Aushängeschild Vanessa Hessler). Da auch Cäsars machthungriger Ziehsohn Brutus ein Auge auf Irina geworfen hat, soll die Sache bei den Olympischen Spielen ausgetragen werden. Natürlich wird Romantix dabei von Asterix und Obelix unterstützt…

Asterix im Kino

Leider wurde das Comic-Album Asterix bei den Olympischen Spielen nicht nur um diese noch halbwegs passende romantische Rahmenhandlung ergänzt, sondern die vier Drehbuchautoren haben Réne Goscinnys meisterliche Erzählung auch noch mit zahllosem weiteren Gerümpel vollgestopft. So hat der ohnehin schon äußerst zappelig vom Belgier Benoit Poelvoorde (Mann beisst Hund) gespielte Brutus zusätzlich auch noch allerlei nervige Sidekicks, darunter auch Michael “Bully“ Herbig (Der Schuh des Manitu) als stummer Legionär Redkeinstus. Eine gewisse Größe bekommt der Film durch Alain Delon, der recht selbstironisch als Cäsar auftritt und durch den kurz nach den Dreharbeiten verstorbenen Jean-Pierre Cassel (Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten), für den Mircaculix seine letzte Kinorolle war.

Asterix im Kino

Auch in Sachen Ausstattung kann Asterix bei den Olympischen Spielen durchaus punkten und die computeranimierten historischen Großbauten haben Hollywood-Niveau. Außerdem wurde in Südspanien eine 265 Meter lange Rennstrecke errichtet, die für ein durchaus spannend inszeniertes Wagenrennen im Ben-Hur-Stil genutzt wurde. Hierbei fuhr für Germanien übrigens ein aus Kerpen stammender Lenker einen ferrarifarbenen Streitwagen. Wenn zum Schluss dann allerdings noch etliche weitere bekannte Sportler unnötige Gastauftritte absolvieren (ohne dass dabei schon der Abspann läuft) zieht sich der ohnehin schon zweistündige Film wie Kaugummi in die Länge. Insgesamt erscheint es bei all dem betriebenen Aufwand unverständlich, warum so wenig von Goscinnys Geschichte in den Film übernommen wurde. Wirklich komisch ist Asterix bei den Olympischen Spielen eigentlich immer nur dann wenn der Film nahe bei der Comic-Vorlage bleibt.

Catherine Deneuve

Der vierte Auftritt von Gérard Depardieu als Obelix fiel dann in Asterix & Obelix – Im Auftrag ihrer Majestät sehr viel weniger peinlich als erwartet aus. Es wurde sich hierbei leider nicht wie im äußerst gelungenen Zeichentrickfilm von 1986 ausschließlich auf das schöne Comicalbum Asterix bei den Briten konzentriert, sondern noch Elemente aus dem zuvor schon als Trickfilm abgefertigten Comic Asterix und die Normannen hinzugefügt.
Nachdem Alain Delon im vorherigen Realfilm als Julius Cäsar für einige wenige Glanzlichter sorgte, wurde auch diesmal wieder eine französische Kinolegende verpflichtet. Historisch alles andere als korrekt spielt Catherine Deneuve die englische Queen des Jahres 50 vor Christi. Doch sie macht dies so souverän, dass man es ihr durchgehen lässt.

Asterix im Kino

Auch der neue Asterix-Darsteller Edouard Baer hat einen lässigen entspannten Charme der seinen beiden Vorgängern Christian Clavier und Clovis Cornillac abging. Etwas schade ist, dass auch die Briten von Franzosen gespielt werden, die in der Originalfassung nicht sehr überzeugend versuchen mit einem englischen Akzent zu sprechen. Wie viel Spaß hätten hier Auftritte von britischen Darstellern wie Simon Pegg oder Hugh Grant machen können.
Die Love Storys die Asterix und Obelix im Kino diesmal ziemlich ausführlich angedichtet werden, scheinen nicht so recht im Sinne der Comic-Vorlage zu sein. An manchen Gags hingegen – wie einem schönen optisches Zitat aus der Verfilmung von Frank Millers Comic 300 oder wenn Julius Cäsar (diesmal nicht Delon sondern Fabrice Luchini) schwer atmend sagt “Asterix, ich bin Dein Vater“ – hätte René Goscinny bestimmt seinen Spaß gehabt.

Asterix im Kino

So wie es aussieht ist mit Asterix & Obelix – Im Auftrag ihrer Majestät die Geschichte der Real-Verfilmungen mit Gérard Depardieu beendet und die Zukunft gehört der Computer-Animation. 2014 entstand auf der Grundlage des 17. Asterix-Album Die Trabantenstadt der Animationsfilm Asterix im Land der Götter und einmal mehr ist der Comic der Verfilmung haushoch überlegen.

Asterix im Land der Götter

Der Film ist dort recht gut, wo er nah bei Goscinnys und Uderzos Geschichte bleibt. Der Auftakt in dem der Imperator Cäsar das gewaltige Bauprojekt, durch das er das kleine gallische Dorf endlich zu einem Teil des römischen Imperiums machen möchte , als Modell vorstellt, funktioniert auch im Kino bestens. Doch immer wenn versucht wird, die clever ausgeklügelte Geschichte um neue Ideen zu ergänzen, geht dies ganz schön in die Hose. Ziemlich viel Raum in der Geschichte wird dem Römer Keinbonus eingeräumt, der mit seiner Frau und dem ach so niedlichen Söhnchen eher widerwillig in die Trabantenstadt zieht. Ganz blödsinnig wird es, wenn sich Obelix gegen Ende des Films in eine Art wütenden King Kong verwandelt.

Asterix im Land der Götter

Die Computeranimation ist auf einem halbwegs soliden Niveau, sieht allerdings eher nach Videogame als nach Pixar aus. Wenn ein Römer oder ein Gallier gerade keinen Text aufzusagen hat, steht er unbeweglich im Hintergrund herum. Während die digitalisierten Versionen von fast allen liebgewonnenen Bewohner des Dörfchens im Kino dabei sind, fehlt leider die attraktive Frau des Greises Methusalix, anscheinend wäre es zu aufwendig geworden dieses auch noch zusammenzupixeln.

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Es ist schon sehr schade, dass auch diesmal das Potential der Comicvorlage nur ansatzweise ausgeschöpft wurde. Dies ist jedoch nicht wirklich verwunderlich, denn Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und auch die ersten Asterix-Comics wie etwa Die goldene Sichel hatten noch nicht die Qualität der späteren Alben. Im Laufe der Jahre haben sich Goscinny und Uderzo sowohl inhaltlich wie auch zeichnerisch gegenseitig auf ein danach im Comicbereich nie wieder erreichtes Niveau hochgeschaukelt. Dabei haben sie auch immer wieder mit den Möglichkeiten des Mediums Comic gespielt und dessen Vokabular um originelle Ideen wie ewa Sprechblasen in Form eines Formulars oder gefüllt mit ägyptischen Hieroglyphen, die zugleich auch Bilderrätel sind.  An den Kinofilmen hingegen arbeiteten immer wieder andere Teams und dadurch war es hier bisher leider nicht möglich hier sich im Laufe der Zeit etwas wirklich einzigartiges zu erarbeiten, das der Comicvorlage gerecht wird.

asterix und das geheimnis des zaubertranks

Auch Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks ist wieder computeranimiert. Erstmals seit Asterix erobert Rom von 1976 kommt wieder eine Geschichte ins Kino, die nicht auf einer (oder mehreren) Comic-Vorlagen basiert. Trotz guter Ansätze ist das Resultat eher albern ausgefallen. Mit der in Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks aufgebotenen Tricktechnik wäre es jedoch möglich gewesen erstmals eine rundum gelungene Adaption der klassischen Asterix-Comics zu realisieren. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.

Der vierte Realfilm Asterix & Obelix im Reich der Mitte muss diesmal ohne Gérard Depardieu als Obelix auskommen. Der Ersatzmann Gilles Lellouche verfügt zwar nicht über die Leibesfülle seines Vorgängers, doch er wurde täuschend echt zu einem Depardieu-Double zurechtgeschminkt. Den Asterix spielte Guillaume Canet (Die schönste Zeit unseres Lebens), der auch Regie führte.

Vincent Cassel lieh Julius Cäsar sein markantes Gesicht und als Cleopatra ist Marion Cotillard, die Ehefrau von Guillaume Canet, zu sehen. Diese spielt im Film noch eine zweite Rolle. Als Gasthausbesitzerin Bibine hat sie große Ähnlichkeit mit Edith Piaf, die sie 2007 in der Biopic La vie en rose verkörperte.

Bemerkenswert ist noch, dass das französische Comic-Urgestein Piere Richard als Miraculix zu sehen ist. Ursprünglich sollte der Film in China gedreht werden, doch Corona kam dazwischen. Als Ersatzlocation fungierte Marokko und auch am Computer wurden entsprechende Locations zusammengebastelt. Es stand ein Budget von über 70 Millionen Euro zur Verfügung. Das ist auch durchaus zu sehen, vom Humor eines René Goscinny fehlt jedoch leider jede Spur.

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