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25 km/h

Auf der Beerdigung ihres Vaters treffen sich die beiden ungleichen Brüder Georg (Tatortreiniger Bjarne Mädel) und Christian (Lars Eidinger) wieder. Das artet zunächst in eine Prügelei aus, doch dann tritt das Duo zu einem Roadtrip an, den sie bereits als Jugendliche geplant hatten. In ihren trauerschwarzen Anzügen wollen sie mit ihren Mofas vom Schwarzwald bis an die Ostsee fahren und unterwegs einige Aufgaben erfüllen, die sie sich einst mit pubertärer Phantasie ausgedacht hatten…

25 km/h
© 2017 Sunny Side Up GmbH / Deutsche Columbia Pictures Filmproduktion GmbH

10 Jahre nach ihrem angenehm in Erinnerung gebliebenen Film Friendship! verbündeten sich Regisseur Markus Goller und Drehbuch-Autor Oliver Ziegenbalg erneut. Das Resultat ist ein vergnüglicher Episodenfilm, dessen Nebenrollen mit Sandra Hüller, Franka Potente, Alexandra Maria Lara, Jella Haase und Jördis Triebel allerbestens besetzt sind.

25 km/h
© 2017 Sunny Side Up GmbH / Deutsche Columbia Pictures Filmproduktion GmbH

Mindestens zwei Szenen sind absolute Höhepunkte. Auf einem Volksfest im Schwarzwald führen Mädel und Eidinger mit einer unglaublichen Virtuosität einen entfesselten Stepptanz auf und nicht minder virtuos choreographiert ist ein Tischtennis-Match der Brüder gegen den arroganten Campingplatz-Matador Hantel (Wotan Wilke Möhring).

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© 2017 Sunny Side Up GmbH / Deutsche Columbia Pictures Filmproduktion GmbH

Manchmal hingegen knattert der Film einfach ähnlich entschleunigt dahin, wie die Mofas der Hauptdarsteller, was allerdings auch seinen Reiz hat.

25 km/h
© 2017 Sunny Side Up GmbH / Deutsche Columbia Pictures Filmproduktion GmbH

Die Blu-ray von Sony Pictures Entertainment enthält neben dem 111-minütigen Hauptfilm noch diese Extras: Ein kurzes, aber aussagekräftiges Making Of (4:09 min), Bericht von der Premiere (4:00 min) und Trailer (2:22 min)

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Friendship!

1989 flog der 24-jährige DDR-Bürger und spätere Filmproduzent Tom Zickler (Keinohrhasen) gemeinsam mit seinem besten Freund Veit nach New York. Sie hatten einen Super-8-Projektor sowie einige selbst gedrehte Filme im Gepäck und 55 Dollar in der Tasche. Trotzdem gelang es ihnen from coast to coast bis nach San Francisco zu kommen. Für Zickler war es die “schönste Reise, die ich je gemacht hatte“.

Friendship!

Zwanzig Jahre später flossen Zicklers USA-Erlebnisse zu fünfzig Prozent in dem von ihm produzierten Film Friendship! ein, allerdings verrät er nicht welche Hälfte des Films auf Tatsachen beruht. Wahrscheinlich stimmt diese Sache mit dem Vater, der als Veit noch ein kleiner Junge war, angeblich aus der DDR in den Westen geflüchtet ist und alljährlich seinem Sohn vom selben Postamt in San Francisco eine Postkarte schickt nicht so richtig (und die noch dramatischere Auflösung dieser Geschichte wohl erst recht nicht). Doch ein guter Aufhänger für ein Roadmovie ist die Suche nach dem verschollenen Vater auf alle Fälle.

Friendship!

Friendship! funktioniert bestens als ein Film, der zwar von der DDR handelt, diese jedoch nur in Form von einigen wenigen verwackelten Dokumentaraufnahmen zeigt. Matthias Schweighöfer und Newcomer Friedrich Mücke überzeugen als glaubhaft naive Ossies, die den Traum vom Wilden Westen (er)leben. Der munter drauflos fabulierte und vor Ort in den USA gedrehte Film ist meilenweit von klamaukigen Ostalgie-Blödsinn wie NVA oder Kleinruppin Forever entfernt. Friendship! macht Bock darauf alles liegen zu lassen und in den nächsten Flieger zu hüpfen.

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