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Störtebeker: Freunde und Feinde

Der Hamburger Carlsen Verlag scheint ein besonderes Faible für den Piraten Klaus Störtebeker zu haben. So beschäftigten sich bereits 1993 die Helden des Comics Die Weltenbummler mit dem legendären Schatz des Freibeuters, der vor Helgoland zu finden sein soll. Zeitgleich mit dem neuen Störtebeker-Comic erschien 2004 in Carlsens Pixi-Buch-Reihe auch noch das gereimte Abenteuer Der wilde Klaus, das ebenfalls von einem noch kindlichen Piraten erzählt.

Kim Schmidt (Local Heroes, Öde) hat sich schon eine ganze Weile mit Klaus Störtebeker beschäftigt. In seinem ebenfalls bei Carlsen erschienen Comic-Zeichenkurs hatte er bereits ein Jahr zuvor eine erste Seite abgebildet. Diese ist im Funny-Stil seiner Schumi-Alben gehalten und zeigt einen erwachsenen Störtebeker und seine Möwe Gödeke, die komplett piratenmäßig mit Augenklappe und Holzbein ausgestattet ist.

Der dann erschienene Störtebeker-Comic präsentiert eine komplett andere Hauptfigur. Störtebeker ist jetzt ein circa 12-jähriger Junge, der gemeinsam mit einer deutlich realistischer gestalteten Möwe namens Weddemunkel und dem Freibeuter Gödeke Michel seine ersten Gehversuche als Pirat macht. Dem im Taschenbuch-Format gedruckten Comic ist noch deutlich anzumerken, dass es ursprünglich nicht als Manga sondern als Album im klassischen Format geplant war.

Doch Spaß und Appetit auf mehr macht dieser von Patrick Wirbeleit (Kiste, Alan C. Wilder Ltd.) geschriebene Auftakt allemal. Leider ging der Comic nicht in Serie.      

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Alan C. Wilder Ltd. 2: Der Friedhof auf dem Hügel der Elfen

Nach dem Tode seines Vaters hat der Sohn, der ebenfalls Alan C. Wilder heißt, jene Firma übernommen, die seit Generationen „Hilfe bei übersinnlichen Phänomenen aller Art“ leistet.

Eine besondere Qualifikation für diesen Job bringt der kleine Alan dadurch mit, dass er mit dem Geist seines Vaters kommunizieren kann. Dabei findet er heraus, dass sein Papa gar nicht so traurig darüber ist, nicht mehr mit den Kunden herumärgern zu müssen und stattdessen ungestört im Familienarchiv forschen zu können.

Nachdem Alan Junior zusammen seinem Assistenten, dem Äffchen Lord Peter, bereits klären konnte, warum sich auf der Brücke der Lady Dunsford seit Jahrzehnten Hunde in den Tod stürzen, verschlägt es ihn bei seinem zweiten Fall in die schottischen Highlands. Im Auftrag des Elfen Derek William Dick soll das Duo herausfinden, warum es auf einem Friedhof plötzlich von Geistern nur so wimmelt…

Mit seiner sich nicht nur an ganz junge Leser richtenden Serie verbreitet Patrick Wirbeleit (Kiste) eine angenehm schrullige Gruselatmosphäre. Auch die wie immer sehr klaren aber auch ausdrucksstarken Bilder von Ulf K. (Neue Geschichten von Vater und Sohn) laden ein zu Exkursionen durch in eine Welt, in der das Übersinnliche erschreckend normal wirkt. Kirsche auf dem Kuchen ist auch diesmal das Cover mit Geistern, die im Dunkeln leuchten.

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Kiste

Fast alle Comicverlage versuchen dadurch, dass sie das Etikett Graphic Novels auf ihre Produkte kleben, Comics im Buchhandel zu platzieren und an erwachsene Leser zu verkaufen. Doch ausgerechnet Reprodukt – ansonsten eher ein Spezialist für “gehobene“ Comics, deren tieferer Sinn sich auch erwachsenen Lesern nicht immer voll erschließt – denkt an den Leser-Nachwuchs (sowie den Nachwuchs seiner Leser).

Kiste

Unter dem Motto: “Comics sind Kinderkram? Stimmt, denn Kinder lieben Comics!“ wurde 2012 auf der Frankfurter Buchmesse ein neues Label mit Comics für sechs- ja sogar dreijährige “Leser“ vorgestellt. Unter den ersten dieser “Kindercomics“ befindet sich neben Luke Pearsons Hilda und der Mitternachtsriese ein Band mit dem schönen Titel Kiste. Die Grundidee dieser von Patrick Wirbeleit geschriebenen und von Uwe Heidschötter sehr locker gezeichneten Geschichte ist entwaffnend simpel.

Kiste

Der kleine Mattis bastelt gerne und kann jenen braunen Pappkarton natürlich gut gebrauchen, den er eines Tages im Müll vor dem Haus findet. Doch “Kiste“ kann reden, basteln und sogar hexen, denn einst war sie die Werkzeugkiste eines Zauberers. Der Nachteil ist jedoch, dass Erwachsene, wenn sie Kiste erblicken sofort in einen Tiefschlaf fallen. Das geht auch seinen Eltern so und daher muss Matti mit Kiste in den finsteren Wald aufbrechen um ein Gegenmittel zu finden…

Kiste

Man merkt den Zeichnungen von Uwe Heidschötter an, dass dieser Erfahrung als Animator hat, denn die Bilder des Comics sehen aus als stammen sie aus direkt einem Zeichentrickfilm an dem Erwachsene und Kinder gleichermaßen viel Spaß haben.

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