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Robin Ausdemwald

Diese liebenswerte Parodie auf Robin Hood war einer der Höhepunkte des Gimmick-Magazins YPS. Der blonde sehr jugendliche Robin ist nicht der Held, der meist auf nur einer Comic-Seite erzählten Geschichten, sondern im Zentrum steht fast immer Fritz Allwill, der Sheriff von Nottingham. Dieser hatte unter der meist nur aus einer Person bestehenden Bande von Robin sehr viel weniger zu leiden als unter seiner mächtigen Frau Kunigunde.

Robin Ausdemwald

Diese greift gerne zum Nudelholz um zu verhindern, dass der Sheriff mit seinen Kumpeln, zu denen seltsamerweise auch Robin gehört, einen trinken geht. Gelegentlich tauchen auch teutonische Ritter auf, die schwäbisch reden und sehr seltsame Verzierungen (z. B. Fahrradlenker oder das Atomium) an ihren Helmen angebracht haben.Robin AusdemwaldAus dieser Konstellation gelangen dem Autor Bob de Groot, der mit dem Zeichner Turk (Philippe Liégeois) auch bei Leonardo und Percy Pickwick zusammenarbeitete, immer wieder überraschende Gags. Von der 1969 im Le Journal de Tintin gestarteten Serie sind in Frankreich und Belgien unter dem Titel Robin Dubois 21 Alben erschienen, bei uns veröffentlichte Carlsen immerhin 9 Bände.Robin AusdemwaldSchöner noch ist aber ein vortrefflich aufgemachter Band (in der selben Aufmachungen sind auch Edition zu Moebius und Jim Cutlass erschienen) , den der Splitter Verlag sich und uns zu seinem 10ten Geburtstag geschenkt hat. Dieser enthält auf über 220 Seiten den Inhalt von vier französischen Best-Of-Bänden und daher auch interessantes Hintergrundmaterial zur Serie. Neben den zumeist immer noch zündenden Gags sind es die grundsympathischen Figuren, die Robin Ausdemwald zu einem Klassiker des frankobelgischen Comics machen.

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YPS

Am 31. August 2022 versucht sich Egmont bereits zum dritten Mal an einer Neuauflage des legendären Gimmick-Magazins YPS. Das Original startete 1975 und behauptete sich als wöchentliches Comicmagazin durch seine originellen Beilagen wie Urzeitkrebse, einer Maschine für viereckige Eier, Taschenlampen oder einem Stormtrooper aus Star Wars ein Vierteljahrhundert erfolgreich an den Kiosken.

Neustart 2022

Der erste Versuch einer Wiederbelebung wurde 2006 nach nur vier Ausgaben eingestellt. Etwas besser lief sechs Jahre später der nächste Neustart. Diesmal wurde versucht aus YPS eine Mischung aus P. M. – Peter Moosleitners interessantes Magazin und Playboy zu machen, allerdings ohne Besserwisserei und Erotik. Dies funktionierte immerhin bis 2017.

Erstes YPS von 1975

Das neue YPS befährt noch eindeutiger als Egmonts vorherige Neuauflage die Nostalgieschiene. Geboten wird “eine rasante Fahrt zurück in die kultige Zeit der 70er- und 80er-Jahre. Mit im Gepäck sind die schönsten und kultigsten Momente aus dieser Ära.“ Die Zielgruppe dürften reifere männliche Leser sein. In Artikeln werden Terence Hill und “erste große Lieben“ wie Farah Fawkett, Oliver Newton-John oder Carrie Fisher abgefeiert.

Eisenherz-Seite aus YPS

Als Gimmick liegt mit einer Länge von knapp drei Metern mal wieder der legendäre „Solar-Zeppelin“ bei. Als Comics ist neben den Eigengewächsen Yps & Co., Yinni und Yan sowie Pif & Herkules lediglich Prinz Eisenherz als großer Comicklassiker vertreten. Zum Abdruck kommen in Bonbonfarben neu kolorierte Seiten aus dem Jahre 1975 an denen neben Hal Foster auch bereits sein Nachfolger John Cullen Murphy beteiligt war.

Eizenherz in Originalfarben bei Bocola

Wie vielfältig und abwechslungsreich das teilweise exklusiv für das Heft gezeichnete Comic-Programm in den Hochzeiten von YPS einst war, belegen 2013 einige Spezial-Bände. Die erste Ausgabe hatte Dominik Scherer von der YPS-Fanpage zusammengestellt.

Vorgestellt wurden auf 68 Seiten in teilweise sehr kleinen Häppchen – doch unverändert, so wie einst in YPS veröffentlicht – Serien wie Percy Pickwick, Piffi, Gespenster GmbH, Isegrims Abenteuer, Captain York oder Robin Ausdemwald.

Nicht unerwähnt bleiben sollte noch, dass seinerzeit auch Serien wie Asterix, Lucky Luke, Garfield, Isnogud, das Marsupilami, Buddy Longway, Umpah Pah oder Jimmy das Gummipferd in YPS gastierten, deren Rechte teilweise bei Egmont liegen. Schaun wir mal, wann das nächste YPS kommt.

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