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Pierre Richard & Gérard Depardieu

Zwischen 1981 und 1986 drehte Francis Veber drei Komödien mit Gérard Depardieu und Pierre Richard. Da die beiden Darsteller immer ähnliche Rollen (der raue Hüne mit dem goldenen Herzen und der sanfte Trottel) spielten, Vladimir Cosma in allen drei Fällen für sehr einfühlsame Filmmusik sorgte, Depardieu jeweils Kopfnüsse austeilte und zu jedem Werk ein US-Remake gedreht wurde, kann durchaus von einer Trilogie gesprochen werden.

Pierre Richard & Gérard Depardieu

Die erste Zusammenarbeit von Veber, Depardieu und Richard bekam bei uns den unsäglichen Titel Der Hornochse und sein Zugpferd (La Chèvre). Richard verkörpert den totalen Tollpatsch François, der in Begleitung eines bulligen Privatdetektivs (Depardieu) in Mexiko die verschwundene Tochter seines Chefs suchen soll. Er ist die letzte Hoffnung, weil die junge Dame genau wie François das Unglück geradezu anzieht.

Pierre Richard & Gérard Depardieu

Unter dem treffenderen deutschen Titel Ein Tollpatsch kommt selten allein lief der Film im TV in einer besseren Synchronisation, die zum Glück neben der deutlich klamaukigeren deutschen Kinofassung ebenfalls mit auf die Heimkino-Veröffentlichung kam. 1991 entstand das US-Remake Pure Luck – Reine Glückssache mit Danny Glover und Martin Short.

Pierre Richard & Gérard Depardieu

Les Compères, der zweite Film der Trilogie wurde in Deutschland mit Zwei irre Spaßvögel ebenfalls unnötig grell betitelt. Depardieu und Richard werden hier als tatkräftiger Journalist Jean und als depressiver Selbstmordkandidat François von einer ehemaligen Freundin auf die Suche nach ihrem Sohn geschickt. Die verzweifelte Dame hat ihren beiden ehemaligen Liebhabern erzählt, sie wären jeweils der Vater des Jungen. Ivan Reitman drehte 1997 das deutlich weniger komische US-Remake Ein Vater zuviel mit Robin Williams und Billy Crystal.

Pierre Richard & Gérard Depardieu

Zum Abschluss besannen sich die deutschen Titelschmiede und verpassten Les Fugitifs, dem letzten gemeinsamen Werk von Veber, Depardieu und Richard, den fast schon poetischen Titel Die Flüchtigen. Hier ist Depardieu ein gerade aus der Haft entlassender Bankräuber, der wieder auf die gerade Bahn kommen will, dann aber dummerweise in einer Bank von einem verzweifelten Vater (Richard) bei einem ziemlich verunglückten Raub als Geisel genommen wird. Von diesem, dank einiger wirklich berührender Momente, wohl schönsten Werk der Trilogie realisierte Veber himself auch gleich das diesmal ganz passable US-Remake Das Bankentrio mit Nick Nolte und Martin Short.

Pierre Richard & Gérard Depardieu

Francis Veber beackerte auch weiterhin das fruchtbare Feld mit den ungleichen Filmpartnern, etwa in Jaguar mit Jean Reno und Patrick Bruel. Bemerkenswert ist auch Ruby & Quentin, denn hier ist zur Abwechslung einmal Gérard Depardieu (an der Seite von Jean Reno in der Rolle des sanften Trottels) zu sehen. Doch ganz an die Klasse der Trilogie reichten diese Werke nicht mehr heran.

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Die Sch’tis in Paris – Eine Familie auf Abwegen

Mit Willkommen bei den Sch’tis gelang Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller Dany Boon ein Erfolgsfilm, der 2008 in Frankreich über 20 Millionen Zuschauer erreichte und bei uns immerhin auch mehr als zwei Millionen Besucher verzeichnen konnte. Die sympathisch menschelnde Komödie erzählte von einem Postboten, der unfreiwillig in die Region nördlich von Paris versetzt wurde. Nach und nach verfiel er dem derben aber herzlichen Charme der mit einem seltsamen Dialekt sprechenden Sch’tis

Die Sch’tis in Paris - Eine Familie auf Abwegen

Eine Fortsetzung war natürlich unvermeidlich, doch Dany Boon ließ sich zehn Jahre Zeit. Er übernahm wieder die Hauptrolle, spielte diesmal jedoch einen völlig anderen Charakter. Der aus der Sch’tis-Region stammende Valentin hat es weit gebracht. Er ist ein erfolgreicher Innenarchitekt, auch wenn seiner Möbel eher schön als bequem sind. Seinen Dialekt hat Valentin sich abtrainiert, doch so einfach lässt sich die Vergangenheit nicht abschütteln.

Die Sch’tis in Paris - Eine Familie auf Abwegen

Die Probleme beginnen bereits als Valentin Besuch von seiner Provinz-Familie erhält. Schlimmer wird es als Valentin nach einem Autounfall sein Gedächtnis verliert, wieder wie ein Sch’ti spricht und sich wie ein Teenager benimmt…

Die Sch’tis in Paris - Eine Familie auf Abwegen

Die aus dieser Situation heraus entstehen Verwicklungen sind etwas stark voraussehbar. Valentin entdeckt plötzlich in was für einem schnöseligen Umfeld er sich befindet,  lernt zugleich aber auch die rauen aber herzlichen menschlichen Qualitäten seiner zuvor völlig ignorierten Verwandtschaft schätzen. Doch innerhalb dieser sich nicht allzu überraschend entwickelnden Komödie gibt es – neben den kurzen Auftritten von Komödien-Altmeister Pierre Richard als Schiti-Opa – doch noch ein absolutes Highlight.

Die Sch’tis in Paris - Eine Familie auf Abwegen

Die sehr attraktive Laurence Arné, mit der Dany Boon bereits im Film Nicht zu verschenken zu sehen war, spielt Valentins Ehefrau Constance. Die elegante Blondine verhält sich nach Valentins Gedächtnis-Verlust völlig anders, als dies die Komödien-Regeln vorschreiben. Sie kämpft um die Liebe ihres Mannes nimmt Unterricht in Schiti-Dialekt, entdeckt wieviel Spaß es macht, sich auch einmal derbe auszudrücken und vulgär zu benehmen. In solchen Momenten ist Laurence Arné hinreißend und macht Die Sch’tis in Paris zu sehr viel mehr, als zur unvermeidlichen Fortsetzung eines Erfolgsfilms.

Die Sch’tis in Paris - Eine Familie auf Abwegen

Extras der Blu-ray: Im Synchronstudio mit Christoph Maria Herbst (18:348 min); Interviews mit den Hauptdarstellern (8:20 min wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); Entfallene Szenen (3:18 min), Outtakes (5:48 min); zwei deutsche und zwei französische Trailer

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