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36. Comicfestival in Angoulême

 Je ne regrette rien!

Das 36. „Festival International de la Bande Dessinée“ in Angoulême

36. Comicfestival in Angoulême

Dieses seltsame Comicfestival, das bereits zum 36. Mal mitten im Winter in einer nicht sonderlich zentral gelegenen Region von Frankreich stattfindet, erschien mir immer etwas unattraktiv. Doch trotz der 15-stündigen nicht eben unstrapaziösen Autoanfahrt (und der Aussicht auf eine Rückfahrt mit noch mehr Comics und Mitreisenden), musste ich schon schnell zugeben: “Je ne regrette rien!“

36. Comicfestival in Angoulême

Es gab in der Tat nichts zu bereuen, denn der zunächst scheinbar nur aus einer Aneinanderreihung von Kreisverkehren bestehende Ort, entpuppte sich schnell als unwiderstehlich und das alljährliche Festival hat dauerhafte Spuren hinterlassen: Viele Häuser sind mit Comicmotiven bemalt, die Straßenschilder haben die Form von Sprechblasen, so gibt es eine “Rue Goscinny“ und einen “Espace Franquin“.

 36. Comicfestival in Angoulême

Beim “Festival de la BD“ macht die ganze Stadt mit. Überall sind markante rote Schilder platziert, die den Besucher die zahlreichen Orte des Geschehens problemlos auffinden lassen. Wer mag (und ein Festivalticket hat) kann auch Pendelbusse benutzen. Er hat die Wahl zwischen dem Modell “Hugo Pratt“, einem vom “Titeuf“-Zeichner Zep verzierten Fahrzeug und “Le Bus de Présidentes“, der mit Motiven von Claire Bretéche und Florence Cestac verziert ist.

36. Comicfestival in Angoulême

2009 waren Philippe Dupuy und Charles Berberian (“Monsieur Jean“) als Vorjahresgewinner des „Grand Prix de la Ville d’Angoulême“ Präsidenten des Fetivals. Sie wurden mit einer großen Ausstellung im (außen-) architektonisch interessanten “Cité internationale de la bande dessinée et de l´image“ (CIBDI) geehrt. Dieses Gebäude beherbergt auch noch eine unglaublich gut sortierte Comic-Bibliothek sowie einen ebenfalls nicht schlecht bestückten Comicladen. Die Dupuy & Berberian- Werkschau “Deux“ wurde phantasievoll mit lustigen Installationen und Einblicken in die persönliche Sammlung des Duos präsentiert. Es war zu sehen, dass die Zeichner auch Filmplakate gestaltet haben, u. a. für “Glauben ist alles“ mit Ben Stiller und Edward “Hulk“ Norton. Für die interessanten Ausstellungen über den Mangazeichner Kiriko Nananan und subversive – teilweise sehr derbe – südafrikanische Comics blieb im CIBDI nur noch sehr wenig Platz. Das wird sich sicher ändern, wenn das Comicmuseum demnächst größere Räumlichkeiten direkt gegenüber auf der anderen Seite der Charente bezieht und im alten CIBDI-Gebäude Trickfilm-Ausstellungen gezeigt werden.

36. Comicfestival in Angoulême

Doch es gab mehr als genug zu sehen. Die “Expo Boule et Bill“ fand im Freien statt. Im Stadttheater war eine sehr liebevoll ausgestattete “Expo Margerin / Lucien“ platziert. In der Jugendbibliothek gab es die kleine aber äußerst feine Ausstellung “Les petits mondes de Cécile Chicault“, im Manga Building hatte der neue Studio Ghibli Film “Ponyo“ Premiere und, und, und…

36. Comicfestival in Angoulême

Die Besuchermagneten des Salons sind jedoch zweifelsohne die Zeltstädte “Le Nouveau Monde“ für den Independent-Bereich und “Le Monde des Bulles“, die von Casterman, Dargaud, Lombard, Glénat, Delcourt, Dupuis, Panini und Soleil dominiert wurde. Jeder dieser großen Verlage hatte einen eigenen gut sortierten Shop und organisierte außerdem noch zahllose gleichzeitig stattfindende Signiertermine. Hier konnte bei moderaten Wartezeiten manche sehr schöne Zeichnung abgestaubt werden. Am Samstag war es jedoch nicht immer einfach die Hallen zu durchqueren, da gewaltiger Besucherandrang herrschte. Etwas seltsam muteten dabei die Aktionen im Claim des auf Fantasy-Comics spezialisierten Verlages Soleil an. Hier saßen gleichzeitig fast 50 Zeichner in einer düsteren (dafür aber sehr gut mit seltsamer Musik beschallten) Halle und zeichneten für die Fans. Dies erinnerte manchen Besucher an Galeerensträflinge.

36. Comicfestival in Angoulême

Auch in diesem Jahr hatte das Festival – bei gelegentlich schon beinahe sommerlichen Temperaturen (erst als alles vorbei war regnete es) – wieder mehr als 200.000 Besucher, darunter auch zahlreiche sehr junge Fans, die vom Verlag Dupuis mit “Boule & Bill“-Ohren und “Spirou“-Hüten ausgestattet wurden. Den großen Preis der Jury erhielt diesmal Christian Hincker alias Blutch, dessen Comics „Der kleine Christian“ und „Blotch“ mittlerweile auch bei uns erschienen sind. Den Preis für das beste Album erhielt Vincent “Winshluss” Paronnaud (Co-Regisseur der “Persepolis”-Verfilmung), dem auch eine Ausstellung gewidmet war, für seine sehr eigenwillige Version von “Pinocchio”. Blutch wird auch Präsident des „Festival International de la Bande Dessinée 2010“ sein.


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Ponyo – Das große Abenteuer am Meer

Mit über zweijähriger Verspätung kam dieser Zeichentrickfilm des legendären japanischen Studio Ghibli auch endlich in unsere Kinos. Wer anhand von Inhaltsangaben vermutet, dass Ponyo (ähnlich wie Disneys Arielle) eine Verfilmung von Andersens Die kleine Meerjungfrau ist, liegt sicher nicht völlig falsch. Doch in erster Linie haben wir es einmal mehr mit einem absolut faszinierenden und eigenständigen Meisterwerk von Hayao Miyazaki zu tun, das ebenso in der Realität wie in der Phantasie verankert ist.

Ponyo – Das große Abenteuer am Meer
Der Film wurde komplett ohne Computer von Hand animiert. Joe Hisaishi sorgte einmal mehr für einen höchst ungewöhnlichen Soundtrack, der Richard Wagners Walkürenritt mit dem Comedian Hormonists-Gassenhauer Ich wollt ich wär´ ein Huhn vermischt.

Ponyo – Das große Abenteuer am Meer

Ponyo wurde in erster Linie für ein sehr viel jüngeres Publikum als etwa Prinzessin Mononoke gedreht, entsprechend herzig sind auch die Szenen zwischen dem fünfjährigen Sosuke und der kleinen Goldfisch-Meerjungrau Ponyo, die so gerne ein Mensch wäre. Auch der ansonsten bei Produktionen des Studio Ghiblis meist übliche Realismus der Hintergrundgemälde wurde zugunsten von an lockere Kinderbuchillustrationen erinnernden Bildern etwas zurückgefahren.

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Doch das bedrohliche sich zu Monstren formierende Wasser oder die seltsam-tragische Figur von Ponyos Vater Fujimoto, der ehemals Mensch war und sich in die Meeresgöttin Granmammare verliebte, sorgen für Situationen und Bilder, die nicht bei anderen Erfolgsfilmen abgekupfert wurden, sondern auf eine höchst eigenständige Art phantastisch sind.

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