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Batman: Die Sünden des Vaters

„Die Sünden des Vaters“ sind – kommend aus dem biblischen Kontext – zu einem geflügelten Wort geworden. Gemeint sind die Missetaten einer Generation, die zur anderen übergehen. Die Idee wurde paraphrastisch in die Populärkultur übertragen. Beispiele in Buchttiteln, Filmen und Musik gibt es genug. So ist es auch hier. Der Comic ist nicht in der bekannten Continuity angesiedelt, sondern orientiert sich an dem Computerspiel Batman: The Telltale Series. Es ist aus dem Jahr 2016 und wurde vom Studio Telltale Games veröffentlicht.

BATMAN: Die Sünden des Vaters

Telltale Games wurde im Jahr 2004 von ehemaligen Mitarbeitern von LucasArts gegründet. Zu den ersten Adventures gehörte Bone: Out from Boneville, das auf dem bekannten Comic von Jeff Smith basiert. Viele bekannte weitere Franchises folgten (CSI: Den Tätern auf der Spur, Wallace & Gromit, Zurück in die Zukunft, Jurassic Park, The Walking Dead, Game of Thrones, Minecraft: Story Mode, Guardians of the Galaxy: The Telltale Series). Im August 2016 folgte schließlich Batman: The Telltale Series und im November 2018 war das Studio pleite.

BATMAN: Die Sünden des Vaters

Im Computerspiel – und so auch im Comic – ist Batmans Welt ein wenig anders: Hier war sein Vater nicht der Philanthrop, sondern zusammen mit anderen Größen der Unterwelt ein Krimineller, der Menschen ins Arkham Asylum einlieferte, um an deren Besitz zu kommen. Nach Bekanntwerden dieser Machenschaften gerät die Firma Wayne Enterprises stark unter Druck. Doch Bruce Wayne stellt sich seiner moralischen Herausforderung und möchte die Opfer entschädigen und gleichzeitig die Firma retten. Denn sie steht auch für das Vermächtnis seiner Mutter Martha, die von den kriminellen Tätigkeiten ihres Mannes nichts wusste.

BATMAN: Die Sünden des Vaters

Heraus kommt eine spannende, intelligente Geschichte über die Origin von Deadshot. Auch Deadshots Eltern, wohlhabende Immobilienmagnaten, kamen mit Thomas Wayne in Kontakt. Aber hier weist Thomas die Eltern nicht ein ins Asylum, sondern entlässt sie gegen Rabatte auf Immobilien aus der Anstalt. Was fatale Folgen für Floyd und seinen Bruder hat. Action, Schuld, Intrigen, Detektivarbeit sind überaus gekonnt gemixt und der ganze Mensch – als Batman, Bruce Wayne, Geschäftsmann, Dunkler Ritter und Vigilant – ist nötig, um mehr über die kriminelle Vergangenheit seines Vaters zu erfahren. Die inneren Kämpfe, die emotionale Belastung, die Kraft, die das Verarbeiten dieser Wahrheiten benötigen, werden von Christos Gage (Daredevil, Avengers Academy, Buffy the Vampire Slayer – Season Ten) glaubhaft in Szene gesetzt. Gages erste Comicarbeit war 2005 die 5-teilige Miniserie Deadshot (gezeichnet von Steven Cummings und geinkt von Jimmy Palmiotti). Die Zeichnungen bei Batman: Die Sünden des Vaters von Raffaele Ienco tun das Ihrige, um diese Story richtig genießen zu können.

Norbert Elbers

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