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Spenser Confidential

Nachdem der Bostoner Cop Spenser seinen korrupten Vorgesetzten Captain Boylan verprügelt hat, wird er zu einer 5-jährigen Haft verurteilt. Danach plant sich zum Trucker umschulen zu lassen, wird jedoch mit seiner Vergangenheit konfrontiert, denn Boylan wird kurz nach seiner Entlassung ermordet. Einen Verbündeten findet Spenser im bulligen Nachwuchsboxer Hawk, der brachialem Krisenmanagement ebenfalls nicht abgeneigt ist…

Spenser Confidential

Ob diese Netflix-Produktion einen Kinobesuch gerechtfertigt hätte, ist etwas fraglich, doch das zurzeit herrschende Bedürfnis nach frischer Filmware vermag Spenser Confidential durchaus befriedigen. Zwar gibt es ganz gewiss spannendere und lustigere Buddy Movies, doch es macht Spaß Mark Wahlberg und Winston Duke dabei zuzuschauen, wie sie sich eher widerwillig zum Team formieren.

Spenser Confidential

Hinzu kommt noch eine saftige Nebenrolle für den verdienstvollen Veteranen Alan Alda (Aushilfsgangster). Für den von Peter Berg (Welcome to the Jungle) inszenierten Film spricht auch sein recht glaubwürdiges Bostoner Lokalkolorit, was wohl auch daran liegt, dass die Dreharbeiten in jener Gegend stattfanden, in der Mark Wahlberg aufgewachsen war.

Spenser Confidential

Wie die letzte Szene andeutet, ist ein Ausbau dieses Films zu einer Serie durchaus möglich. Hierfür spricht auch dass der Film auf den Spenser-Romanen von Robert B. Parker basiert, die Mitte der 80er-Jahre bereits als Vorlage für eine Serie mit Robert Ulrich (Vegas, Krieg der Eispiraten) und Avery Brooks (Star Trek – Deep Space Nine) diente.

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Tom Selleck als Jesse Stone

Nach seiner Scheidung und nachdem er beim Morddezernat des LAPD wegen seines hohen Alkoholkonsums rausgeflogen war, wechselt Jesse Stone (Tom Selleck) die Küste. In Paradise, Massachusetts, einem kleinen und scheinbar ruhigen Ort in Neuengland, wird er vom Stadtrat Hastings Hathaway (Saul Rubinek) zum neuen Polizeichef gewählt. Dieser treibt dunkle Geschäfte und glaubt den neuen Chief leicht kontrollieren zu können, Dabei hat er sich jedoch ganz schön verrechnet…

Tom Selleck als Jesse Stone

Diese Geschichte erzählte der 2006 entstandene TV-Film Night Passage auf der Basis der Jesse-Stone-Romane von Robert B. Parker. Bereits ein Jahr zuvor entstand unter dem Titel Stone Cold ein erster Film mit Tom Selleck als entspannter aber hartnäckiger Kleinstadt-Polizeichef Jesse Stone, der zeitlich nach Night Passage angesiedelt ist. Beide Filme blieben dank ihres trockenen Humors, des interessanten Schauplatzes und der an englische Krimiserien erinnernden exakten Milieubeschreibung in angenehmer Erinnerung. Daher ging Jesse Stone in Serie.

Tom Selleck als Jesse Stone

Stone trägt keine Dienstmarke und statt Uniform lediglich eine marineblaue von ihm “selbst designte“ Schirmmütze mit dem Aufdruck PPD (Paradise Police Department). Er besteht immer wieder darauf mit seinem Vornamen angesprochen zu werden.

Tom Selleck als Jesse Stone

Der nicht mehr ganz junge Polizist sieht seinen Job in Paradise als letzte Chance und er macht oft deutlich, dass es ihm bei seinen Ermittlungen nicht um “richtig oder falsch“, sondern um “legal oder illegal“ geht. Doch trotz seiner harten Schale ist Jesse Stone ein Idealist. Anstatt nach der Pfeife des an einem reibungslosen Touristenbetrieb interessierten Stadtrats von Paradise zu tanzen, versucht er “das Richtige“ zu tun.

Tom Selleck als Jesse Stone

Eine wichtige Rolle spielen aber auch die finsteren Seiten von Jesse Stone. Dieser schafft es nicht dem Alkohol abzuschwören, doch immerhin bleibt er im Dienst (meistens) trocken und trinkt selten mehr als zwei Gläser Scotch am Tag. Obwohl er bei der Damenwelt von Paradise und Boston recht gut ankommt, kommt Stone nicht von seiner Ex-Frau Jenn los und telefoniert täglich mit ihr. Ein wenig Linderung bringen ihm die Therapie-Sitzungen bei Dr. Dix (William Devane), der früher auch Polizist und Alkoholiker war.

Tom Selleck als Jesse Stone

Zwischen 2005 und 2015 entstanden bisher insgesamt 9 Filme mit Jesse Stone, von denen bei uns leider nur die ersten drei auf DVD vorliegen. Jeder Film erzählt eine in sich abgeschlossene Geschichte. Meist muss Stone einen größeren Mordfall lösen, aber er wird zugleich auch mit “kleineren“ sich hinter verschlossenen Haustüren abspielenden Delikten konfrontiert. Interessant ist die Reihe aber auch dadurch, dass  die Filme aufeinander aufbauen und interessante Nebenfiguren wie der nicht völlig unmoralische Gangsterboss Gino Fish (William Sadler) oder die einem Rendezvous mit Jesse niemals abgeneigte Nonne Sister Mary John (Kerri Smith) immer mal wieder auftauchen.

Tom Selleck als Jesse Stone

Gar nicht genug gelobt werden können aber auch der ungewöhnliche mit Jazz- und Blues-Elementen spielende Soundtrack von Jeff Beal (House of Cards), sowie die tollen Leistungen der Nebendarsteller, aber auch der mitspielenden Hunde, die immer herrlich betrübt gucken, wenn sich Jesse einen weiteren  Scotch eingießt. Es bleibt zu hoffen, dass der im Alter immer besser werdende Tom Selleck noch recht lange als Jesse Stone ermittelt.

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