Schlagwort-Archive: Roger Corman

Planet der Stürme

Bei einer sowjetischen Raummission zur Venus müssen zwei Kosmonauten notlanden. Zusammen mit dem Elektronenmenschen „John“ versuchen sie in der unwirtlichen Umgebung zu überleben. Sie müssen feststellen, dass der Planet Venus nicht wie erwartet tot und unbewohnt ist. Vom Sumpffieber geschwächt, müssen sie sich gegen Saurier und gegen die Urgewalt der glühenden Lava behaupten, entdecken aber auch Überreste einer untergegangenen menschenähnlichen Rasse.

Mit großem Ernst präsentiert dieser 1962 entstandene sowjetische Science-Fiction-Film seine eigentlich ganz schön abgedrehte Story. Im amerikanischen Monthly Film Bulletin war zu lesen: “Verglichen mit einer amerikanischen Durchschnittsproduktion ist diese russische Space Opera vernünftiger und widerspiegelt mehr echte Science Fiction als dies normalerweise der Fall ist.“

Deutsche DVD von Voyage to the Prehistoric Planet

Dennoch dürften es hauptsächlich die aus heutiger Sicht zwar trashigen aber Anfang der Sechziger Jahre durchaus beeindruckenden Trickeffekte und die immer noch äußerst sehenswerte aufwändige Ausstattung gewesen sein, die den Billigproduzenten Roger Corman dazu bewogen haben die Rechte an Planet der Stürme zu erwerben und den Film ergänzt um nachgedrehte Szenen mit US-Darstellern gleich zweimal in die US-Kinos zu bringen: 1965 als Voyage to the Prehistoric Planet mit Sherlock Holmes Basil Rathbone und 1968 als Voyage to the Planet of Prehistoric Women mit Mamie Van Doren.

„Planet der Stürme“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Reise zum prähistorischen Planeten“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Sador – Herrscher im Weltraum

Nachdem Star Wars 1977 an den Kinokassen wie eine Bombe einschlug, entstanden zahlreiche Versuche einen ebenso erfolgreichen Weltraum-Film zu drehen. Während die italienische Produktion Star Crash – Sterne im Duell bereits ein Jahr später startete, ließ sich Roger Corman etwas mehr Zeit. Doch auch Battle Beyond the Stars war deutlich anzumerken, dass hier schnell und billig produziert wurde.

Für den vom Trickfilmspezialisten Jimmy T. Murakami (Wenn der Wind weht, Heavy Metal) inszenierten Film spricht, dass der Drehbuchautor und spätere Regisseur John Sayles (Lone Star) sich bei seiner Story weniger an George Lucas, sondern stärker an dem Westernklassiker Die glorreichen Sieben orientierte. Da dieser auf Die sieben Samurai von Akira Kurosawa basierte, bekam jener Planet, der von finsteren (Weltraum-) Banditen bedroht wird von Sayles den Namen Akir verpasst.

Als Luke-Skywalker-Ersatz diente jetzt Richard Thomas alias “John-Boy Walton, der als naiver Jüngling Shad versucht eine Söldnertruppe zusammen zu stellen, um den Tyrannen Sador (John Saxon) zu bezwingen. In Sachen Starpower kann Roger Corman durchaus bei George Lucas mithalten.

Zwar schwingt hier kein Shakespeare-Veteran vom Kaliber eines Alec Guinness das Lichtschwert, doch mit Robert Vaughn (Superman III) konnte immerhin ein Mitglied der originalen “glorreichen Sieben“ verpflichtet werden.

Ebenfalls dabei ist George Peppard (Frühstück bei Tiffany, The A-Team), der auch beinahe im Western-Klassiker dabei gewesen, wenn ihm nicht Steve McQueen die Rolle weggeschnappt hätte. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass James Cameron maßgeblich an den Spezialeffekten mitgearbeitet hat, doch niemand sollte Bilder in Avatar-Qualität erwarten.

Dank lustiger Kostüme – besonders abgefahren ist Pappmache-Rüstung von Sybil Danning als Walküre Saint-Exmi – und durch die fantasievolle Story, die sich nicht allzu ernst nimmt, unterhält dieser sympathische Billigproduktion immer noch bestens.

Bei Plaion liegt der 103-minütige Film als schön aufgemachtes Mediabook vor. Neben Audiokommentaren von Gale Anne Hurt, sowie von Roger Corman und John Sayles sind noch die beiden interessanten Dokus “Space Opera on a Shoestring“ (33:23 min) und “The Man who would be Shad – Interview mit Richard Thomas“ (15:21 min), sowie der US-Trailer (2:33 min), ein US-Radiospot (0:31 min) und eine schön zusammengestellte Galerie mit 126 Plakaten und Werbematerialien enthalten.

„Sador – Herrscher im Weltraum“ als Mediabook mit Blu-ray und DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Sador – Herrscher im Weltraum“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Die Verfluchten – Der Untergang des Hauses Usher

1960 startete Roger Corman mit Die Verfluchten seine Reihe mit acht Filmen, die mehr oder minder auf den Werken von Edgar Allan Poe basierten. Diese setzte Corman in prächtigen Farben und imposanten Kulissen in Szene, während fast immer Vincent Price die Hauptrolle spielte.

Blu-ray-Cover von Timo Wuerz

Erzählt wird, wie Philip Winthrop (Mark Damon) seine Verlobte Madeline (Myrna Fahey) in ihrem abgelegenen Elternhaus besuchen will. Deren Bruder Roderick Usher (Vincent Price) ist dies gar nicht recht und er behauptet, dass auf Madeline ein Familienfluch lastet. Philip lässt sich nicht abweisen und erlebt schreckliche Dinge in dem düsteren Herrenhaus.

Roger Corman stand mit 300.000 Dollar ein für seine Verhältnisse beachtliches Budget zur Verfügung. Dennoch ließ er keine Möglichkeit aus, um den Film teurer aussehen zu lassen, als er tatsächlich war. So drehte er die Szene als Philip durch eine trostlose karge Landschaft zum Familiensitz reitet in einem Gebiet, in dem gerade ein Waldbrand stattgefunden hat.

Wenn (Vorsicht, Spoiler!) am Ende das House of Usher abbrennt, war dies in Wirklichkeit eine Scheune, die angerissen werden sollte. Corman gab dem Besitzer 50 Dollar und durfte das Gebäude vor laufender Kamera abfackeln. Der morbide Charme und die stilvolle Machart dieses und der danach entstandenen Poe-Filme kann locker bei den zeitgleich entstandenen legendären britischen Horror-Klassikern der britischen Hammer-Studios mithalten.

Die Mediabook-Edition von Wicked Vision ziert ein tolles Cover von Timo Wuerz und erstmals ist auch ein dreiminütiger musikalischer Prolog am Anfang des Films enthalten. Außerdem gibt es noch diese Extras: Audiokommentare von Dr. Gerd Naumann und Dr. Rolf Giesen, sowie von Roger Corman (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Vorwort mit Vincent Price (4:10 min), Nachwort mit Vincent Price (4:10 min), Vorwort von Vincent Prices Tochter Victoria (0:14 min), „Back to Baker Street“: Deutschsprachiges Interview mit Victoria Price (56:26 min), Interview mit Mark Damon (26:21 min), Audio-Interview mit Vincent Price (41:05 min), US-Trailer (2:30 min), Bildergalerie (10:49 min), 24-seitiges Booklet mit einem Essay von Dr. Rolf Giesen

„Die Verfluchten“ als Mediabook mit Blu-ray + DVD und Cover von Timo Wuerz bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Verfluchten“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Das Pendel des Todes“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Das Pendel des Todes“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Lebendig begraben“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Lebendig begraben“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Schwarze Geschichten – Der grauenvolle Mr. X“ als britische Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Schwarze Geschichten – Der grauenvolle Mr. X“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Der Rabe“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Der Rabe“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Folterkammer des Hexenjägers“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Folterkammer des Hexenjägers“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Satanas – Das Schloss der blutigen Bestie“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Satanas – Das Schloss der blutigen Bestie“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Das Grab der Lygeia“ als Mediabook mit Blu-ray + DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„The Terror“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„The Terror“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Scream 3

Dieser Film war als Abschluss, also quasi als letzter Schrei, der vom Autor Kevin Williamson angeblich von Anfang an als Trilogie geplanten Scream-Reihe sein. Leider konnte Williamson, der auch an einer Karriere als Regisseur arbeitet, nicht mehr höchstpersönlich das Drehbuch schreiben. Williamson wollte eigentlich in Scream 3 an die Woodsboro Highschool zurückkehren. Stattdessen ließ Regisseur Wes Craven – genau wie zuvor schon in seinem zweiten Nightmare-on-Elmstreet-Film – die Zuschauer hinter die Kulissen einer Horrorfilm-Produktion blicken. Scream 3 Erzählt wird von den Dreharbeiten zu Stab 3, der als Film im Film eigentlich die Fortsetzung der Ereignisse aus Scream 2 erzählen müsste, wodurch  Scream 3 eigentlich zu Scream 4 werden würde. Daraus eine lustig verschachtelte Geschichte zu machen hätte wahrscheinlich die Drehbuchautoren und wohl auch das Publikum etwas zu stark gefordert. Daher belässt es Craven bei der durchaus belustigenden und manchmal auch sarkastischen Beschreibung des Aufeinandertreffens der Helden aus den ersten beiden Filmen mit den Darstellern ihrer Charaktere. Scream 3 Interessant wird das Ganze durch nette kleine Gastauftritte etwa von Jay und Silent Bob oder von Carrie Fisher, die als „Bianca Burnette“ auftritt und erzählt, sie hätte die Rolle von Prinzessin Leia in Star Wars nicht bekommen, weil sie es seinerzeit abgelehnt hat, mit George Lucas ins Bett zu gehen. So schön das Wiedersehen mit den sympathischen Hauptdarstellern Neve Campbell, Courtney Cox und David Arquette auch ist, das Potential der Scream-Serie reichte 2000 gerade noch für diesen einen Film, bevor es ein Jahrzehnt später mit SCRE4M und 2022 mit Scream 5 weiterging. „Scream“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Scream“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Scream“ als in 4K bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Scream 2“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Scream 2“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Scream 3“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Scream 3“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Scream 4“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Scream 4“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Scream (2022)“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Scream (2022)“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Scream VI“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Scream VI“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Scream 1 – 3“ als Blu-ray-Box bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Scream 1 – 3“ als Special Edition mit 4 DVDs bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Body Bags

Für den Kabel-TV-Sender Showtime drehten die Kultregisseure John Carpenter (Die Klapperschlange) und Tobe Hooper (Blutgericht in Texas, Poltergeist) 1993 einen aus drei Episoden bestehenden Film, der in der Tradition von Creepshow und Amicus-Anthologien wie Die Todeskarten des Dr. Schreck steht.  John Carpenter fungiert dabei in der einem Leichenhaus spielenden Rahmenhandlung auch als Moderator.

Body Bags

The Gas Station erzählt von der nervenaufreibenden ersten Nachtschicht, die eine junge Frau in einer einsam gelegenen Tankstelle zu überstehen hat. Die erste Episode ist der beste Beitrag des Filmes. John Carpenter ist hier einmal mehr als Spannungs-Regisseur in Höchstform.

Body Bags

Ebenfalls von Carpenter inszeniert wurde die nächste Episode Hair. Hier bekommt es der unter Haarausfall leidende Richard Coberts (Stacy Keach) mit einem teuflischen Haarwuchsmittel zu tun. Während diese Geschichte noch halbwegs lustig ist, fällt Tobe Hoopers Beitrag Eye, der den Film beendet, ganz schön ab. Brent Matthews (Mark Hamill) verliert bei einem Unfall ein Auge. Nachdem ihm ein neues Sehorgan eingesetzt wurde, das von einem Mörder stammt, benimmt er sich höchst seltsam…

Body Bags

Trotz der schwankenden Qualität der drei Geschichten werden Gruselfreunde nicht um diesen Film herumkommen, denn einige Nebenrollen sind mit Twiggy, Debbie Harry, David Naughton (American Werewolf), David Warner, Tom Arnold und Charles Napier (The Blues Brothers) recht interessant besetzt. Außerdem ist B-Picture-Mogul Roger Corman kurz (aber recht gruselig) als Arzt zu sehen, anfangs schaut Wes Craven kurz an der Tankstelle vorbei und ganz zum Schluss tritt auch noch Tobe Hooper auf.

Body Bags

Die 1998 erschienene deutsche DVD-Veröffentlichung von „Body Bags“ leidet ziemlich unter der etwas klamaukigen Synchro (Rolf Zacher spricht John Carpenter!) und noch schlimmer ist, dass keine Originalfassung vorhanden ist. In Spanien ist unter dem Titel „Bolsa de cadáveres“ eine schön anzuschauende Blu-ray mit Originalfassung und englischsprachigen Untertiteln erschienen!

„Body Bags“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Body Bags“ als spanische Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Body Bags“ bei ebay kaufen, hier anklicken

Das Vermächtnis des Professor Bondi

Roger Corman hat sich in den 60er-Jahren mit seinen Edgar-Allan-Poe-Verfilmungen auch Cineasten empfohlen. Doch zuvor produzierte und inszenierte er – oft in Windeseile – billige, aber durchaus erfolgreiche Filme. Am bekanntesten aus dieser Phase dürfte The Little Shop of Horrors sein, der einem erfolgreichen Bühnenmusical und einer aufwändigen Neuverfilmung als Vorlage diente.

Das Vermächtnis des Professor Bondi

Corman drehte The Little Shop of Horrors in nur zwei Tagen, weil die Kulissen seines vorherigen Films A Bucket of Blood noch so lange zur Verfügung standen. A Bucket of Blood ist nicht weniger skurril als The Little Shop of Horrors mit seiner “Feed Me!“-schreienden fleischfressenden Pflanze Audrey Jr. In der Hauptrolle des für 50.000 Dollar produzierten Films ist Cormans Stammschauspieler Dick Miller (Gremlins) zu sehen.

Das Vermächtnis des Professor Bondi

Dieser spielt den Kellner Walter Paisley, der im Yellow Door Cafe, kellnert und gerne so wäre, wie die dort herumlungernden Existenzialisten und Beatniks. Als er versehentlich die Katze seiner Vermieterin umbringt, überzieht er diese mit Ton und gibt sie als Kunstwerk aus. Die “Skulptur“ findet Anklang bei den Café-Besuchern. Walter setzt macht Karriere als angeblicher Künstler, indem er Menschen umbringt und lebensgroße menschliche Figuren aus deren Leichen anfertigt…

Das Vermächtnis des Professor Bondi

Fast noch seltsamer als diese Geschichte, ist was der deutsche Verleih mit Cormans Film anstellte. Da die Handlung etwas Ähnlichkeit mit dem erfolgreichen Vincent-Price-Film House of Wax und dieser den deutschen Titel Das Kabinett des Professor Bondi erhalten hatte, wurde Walter Paisley in Walter Bondi umbenannt.

Das Vermächtnis des Professor Bondi

Doch damit nicht genug, denn um den deutschen Titel Das Vermächtnis des Professor Bondi zu rechtfertigen und da Film mit Spieldauer von knapp einer Stunde ohnehin etwas kurz geraten war, wurde von der Synchronfirma Schongerfilm ein neunminütiger Prolog gedreht.

Das Vermächtnis des Professor Bondi

Hiermit wird versucht einen Bezug zu Professor Bondi (der im Original eigentlich Prof. Jarrod heißt) herzustellen. Zu sehen ist zunächst ein Friedhof und danach noch ein seltsamer buckeliger Kauz, der einer Schaufensterpuppe wirres Zeug erzählt. Dies passt zwar nur bedingt zum restlichen Film, ist aber ziemlich erheiternd!

Das Vermächtnis des Professor Bondi

Das Mediabook von Koch Media enthält den Film auf Blu-ray wahlweise in der verlängerten deutschen Fassung (75 min) oder in der Originalfassung (66 min). Hinzu kommen: Interview mit Roger Corman (7:51 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Interview mit Dick und Lainie Miller (11:54 min), Audio-Interview mit Drehbuchautor Charles B. Griffith (22:56 min), Deutscher Vorspann (9:50 min, Vollbild), Vollbildfassung des gesamten Films mit deutschen Vorspann (72 min), Super-8-Fassung aus USA (7:16 min), Deutscher Trailer (2:16 min), US-Trailer (1:46 min), Galerie mit interessant ausgewählten 87 Bildern   

„Das Vermächtnis des Professor Bondi“ als Mediabook mit DVD und Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Das Vermächtnis des Professor Bondi“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Verfluchten“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Verfluchten“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Das Pendel des Todes“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Das Pendel des Todes“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Lebendig begraben“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Lebendig begraben“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Schwarze Geschichten – Der grauenvolle Mr. X“ als britische Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Schwarze Geschichten – Der grauenvolle Mr. X“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Der Rabe“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Der Rabe“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Folterkammer des Hexenjägers“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Folterkammer des Hexenjägers“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Satanas – Das Schloss der blutigen Bestie“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Satanas – Das Schloss der blutigen Bestie“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

 

Roger Corman verfilmt Edgar Allan Poe

In der ersten Hälfte der 60er-Jahre drehte der für seine billigen B-Pictures wie The Little Shop of Horror oder Das Vermächtnis des Professor Bondi bekannte Roger Corman acht Filme, die mehr oder minder auf den Werken von Edgar Allan Poe basierten.

Blu-ray-Cover von Timo Wuerz

Diese wurden in prächtigen Farben und imposanten Kulissen fast immer mit Vincent Price in Szene gesetzt. Der morbide Charme und die stilvolle Machart dieser in vergangenen Zeiten spielenden Filme kann locker bei den zeitgleich entstandenen legendären britischen Horror-Klassikern der britischen Hammer-Studios mithalten.

Roger Corman verfilmt Edgar Allan Poe

1960 entstand mit Die Verfluchten eine recht freie Interpretation von Poes Erzählung Der Untergang des Hauses Usher. Erzählt wird, wie Philip Winthrop (Mark Damon) seine Verlobte Madeline (Myrna Fahey) in ihrem abgelegenen Elternhaus besuchen will. Deren Bruder Roderick Usher (Vincent Price) ist dies gar nicht recht und er behauptet, dass auf Madeline ein Familienfluch lastet. Philip lässt sich nicht abweisen und erlebt schreckliche Dinge in dem düsteren Herrenhaus.

Roger Corman stand mit 300.000 Dollar ein für seine Verhältnisse beachtliches Budget zur Verfügung. Dennoch ließ er keine Möglichkeit aus, um den Film teurer aussehen zu lassen, als er tatsächlich war. So drehte er die Szene als Philip durch eine trostlose karge Landschaft zum Familiensitz reitet in einem Gebiet, in dem gerade ein Waldbrand stattgefunden hat.

Roger Corman verfilmt Edgar Allan Poe

Wenn (Vorsicht, Spoiler!) am Ende das House of Usher abbrennt, war dies in Wirklichkeit eine Scheune, die angerissen werden sollte. Corman gab dem Besitzer 50 Dollar und durfte das Gebäude vor laufender Kamera abfackeln…

Roger Corman verfilmt Edgar Allan Poe

Das Bonusmaterial der Blu-ray von Die Verfluchten enthält ein interessantes Gespräch mit Mark Damon, der für seine Darstellung des Philip Winthrop einen Golden Globe erhalten hat und erzählt, dass er es war, der gemeinsam mit Roger Corman eine Schauspielschule besuchte, die Idee mit den Poe-Verfilmungen hatte. Er beschreibt Corman als sehr nervösen Regisseur und fragte oftmals den Kameramann Floyd Crosby, ob seine schauspielerische Leistung in Ordnung war.

Roger Corman verfilmt Edgar Allan Poe

Nachdem Die Verfluchten sehr erfolgreich in den Kinos lief, drehte Corman ein Jahr später gleich zwei weitere Poe-Verfilmungen. In Das Pendel des Todes agierte Vincent Price an der Seite von Barbara Steele, die ein Jahr zuvor durch Mario Bavas Die Stunde, wenn Dracula kommt zur Horror-Ikone wurde. Doch der Film gehört ganz und gar Price, der scheinbar nahtlos vom Gepeinigten zum Peiniger wird.

Roger Corman verfilmt Edgar Allan Poe

Price spielt diesmal den spanischen Edelmann Don Nicholas Medina, der ein auf den Klippen am Meer gelegenes Schloss bewohnt. Er erhält Besuch von Francis Barnard (John Kerr), dem Bruder seiner gerade verstorbenen Ehefrau Elisabeth. Einst hatte der Vater von Don Nicolas seine untreue Ehefrau lebendig eingemauert. Hat die ebenfalls zum Ehebruch neigende Elisabeth ein ähnliches Schicksal erlitten?

Roger Corman verfilmt Edgar Allan Poe

Die Blu-ray von Das Pendel des Todes erhält als Bonus noch einen fünfminütigen Prolog, der sieben Jahre nach der Premiere mit der Darstellerin Luana Anders gedreht wurde, um den Film für die TV-Ausstrahlung zu verlängern.

 Lebendig begraben

Ebenfalls 1962 drehte Corman mit Lebendig begraben seinen einzigen Poe-Film ohne Vincent Price. Die Hauptrolle übernahm Ray Milland, der für Billy Wilders Das verlorene Wochenende einen Oscar erhalten hat und etwas zurückhaltender als Price agierte.

 Lebendig begraben

Milland spielte den wohlhabenden Guy Carrell, der Angst davor hat, genau wie sein Vater lebendig begraben zu werden. Natürlich passiert genau dies, doch der Film hat noch einige Überraschungen zu bieten.

 Lebendig begraben

Die Blu-ray von Lebendig begraben enthält ein interessantes Interview mit Roger Corman, der davon erzählt, wie er den Film zunächst selbst produzieren wollte, aber dann doch wieder bei AIP landete.

Roger Corman verfilmt Edgar Allan Poe

Anschließend drehte Corman noch den Episoden-Film Schwarze Geschichten – Der grauenvolle Mr. X und danach er den Eindruck, dass er sich innerhalb seiner Poe-Reihe ständig wiederholen würde und schlug einen etwas anderen Weg ein. Er bat den Autor Richard Matheson auf der Grundlage des Gedichts Der Rabe eine Horror-Komödie zu schreiben. Dennoch wurde der Film so beworben, als wenn es eine weitere auf Schocks setzenden Poe-Verfilmung wäre.

Roger Corman verfilmt Edgar Allan Poe

Die Besetzung von Der Rabe ist besonders glanzvoll ausgefallen. An der Seite von Vincent Price sind diesmal Boris Karloff, Peter Lorre und ein junger aufstrebender Darsteller namens Jack Nicholson zu sehen. Price spielt den Zauberer Craven, der um seine verstorbene Frau Lenore trauert und Besuch von seinem Kollegen Bedlo (Lorre) erhält, der vom bösen Magier Dr. Scarabus in einen Raben verwandelt wurde. Es kommt zu einem Duell der Zauberer…

Roger Corman verfilmt Edgar Allan Poe

Das Resultat schlägt einen etwas freundlicheren Grundton an, als die vorherigen Poe-Filme. Roger Corman stellte Der Rabe schneller als erwartet fertig und war daher der Meinung, dass Boris Karloff ihm noch zwei Drehtage “schuldete“.

Roger Corman verfilmt Edgar Allan Poe

Diese forderte er ein, um mit ihm (und Jack Nicholson) in Windeseile den angeblich auch auf Poe basierenden The Terror zu drehen. Dieser Film wiederum spielt eine gewisse Rolle in Peter Bogdanovichs Targets – Bewegliche Ziele, der ebenfalls zustande kam, weil Corman erneut zwei ihm seiner Meinung noch zustehende Drehtage bei Karloff eintrieb.

Roger Corman verfilmt Edgar Allan Poe

Auch die Blu-ray von Der Rabe verfügt über einige interessante Extras. Dazu gehören Interviews mit Corman und Richard Matheson, sowie der Inhalt der zum Film veröffentlichten Schallplatte „The Voice of Edgar Allan Poes The Raven“,  auf der Karloff, Price und Lorre zu hören sind.

Roger Corman verfilmt Edgar Allan Poe

Den Abschluss der Reihe bildeten der eigentlich auf einer Geschichte von H. P. Lovecraft  basierende Die Folterkammer des Hexenjägers, sowie die in England gedrehten Filme Satanas – Das Schloss der blutigen Bestie und Das Grab der Lygeia.

„Die Verfluchten“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Verfluchten“ als Mediabook mit Blu-ray + DVD und Cover von Timo Wuerz bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Verfluchten“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Das Pendel des Todes“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Das Pendel des Todes“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Lebendig begraben“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Lebendig begraben“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Schwarze Geschichten – Der grauenvolle Mr. X“ als britische Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Schwarze Geschichten – Der grauenvolle Mr. X“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Der Rabe“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Der Rabe“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Folterkammer des Hexenjägers“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Folterkammer des Hexenjägers“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Satanas – Das Schloss der blutigen Bestie“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Satanas – Das Schloss der blutigen Bestie“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Das Grab der Lygeia“ als Mediabook mit Blu-ray + DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„The Terror“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„The Terror“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Targets – Bewegliche Ziele“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Targets – Bewegliche Ziele

Der alternde britische Horror-Star Byron Orlok (beeindruckend: Boris Karloff) will sich aus Hollywood zurückziehen. In einem Autokino absolviert er auf der Premiere seines neuen Filmes einen letzten öffentlichen Auftritt. Doch dort hat sich auch ein scheinbar harmloser junger Mann (Tim O’Kelly) verbarrikadiert, der urplötzlich zum wild um sich ballernden Heckenschützen wird.

Targets – Bewegliche Ziele

Der Film, der im Autokino läuft ist The Terror, den Roger Corman 1963 in Windeseile drehte, weil ihm die Universal-Monsters-Ikone Boris Karloff noch zwei Drehtage “schuldete“, nachdem seine Edgar-Allan-Poe-Komödie Der Rabe schneller als erwartet fertiggestellt wurde. Fünf Jahre später trieb Corman erneut zwei ihm seiner Meinung noch zustehende Drehtage bei Karloff ein und gab dadurch einem jungen Filmemacher die Chance seinen ersten Spielfilm zu drehen.

Targets – Bewegliche Ziele

In Targets – Bewegliche Ziele überzeugte Peter Bogdanovich nicht nur als Regisseur und Drehbuchautor, sondern auch als Schauspieler. Dies war kein Wunder, denn Bogdanovich spielte einen ehrgeizigen Regisseur. Doch den verdienten Ruhm konnte er für sein Meisterwerk leider nicht ernten. Nach den Attentaten auf Martin Luther King und Bobby Kennedy war das Thema des Filmes etwas zu unangenehm. Doch immerhin gelang es Roger Corman den Film an Paramount weiterzuverkaufen, wodurch Bogdanovich die Gelegenheit bekam anschließend mit  Blockbustern wie Paper Moon oder Is’ was, Doc? eine beachtliche Karriere zu starten.

Targets – Bewegliche Ziele

Die beiden nahezu gleichberechtigten Handlungs-Stränge in Targets – Bewegliche Ziele setzten sich zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk zusammen. Die Geschichte vom scheinbar harmlosen jungen Mann, der in einem Haus voller netter Menschen und gefährlicher Waffen lebt, nimmt schon einiges von Michael Moores Bowling for Columbine vorweg und dem knuffig-grollenden Charme des alternden “Frankenstein Monster“ Boris Karloff kann sich sowieso niemand entziehen.

Targets – Bewegliche Ziele

Extras der DVD:  Audiokommentar von Peter Bogdanovich, wahlweise mit deutschen Untertiteln, Eine sehr interessante Einführung von Peter Bogdanovich (13:41 min), wahlweise mit deutschen Untertiteln

„Targets – Bewegliche Ziele“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Targets – Bewegliche Ziele“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„The Terror“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„The Terror“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Verfluchten“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Verfluchten“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Das Pendel des Todes“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Das Pendel des Todes“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Lebendig begraben“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Lebendig begraben“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Schwarze Geschichten – Der grauenvolle Mr. X“ als britische Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Schwarze Geschichten – Der grauenvolle Mr. X“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Der Rabe“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Der Rabe“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Folterkammer des Hexenjägers“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Folterkammer des Hexenjägers“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Satanas – Das Schloss der blutigen Bestie“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Satanas – Das Schloss der blutigen Bestie“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Early Screams

In Form von am Kiosk erhältlichen Sonderheften wie Virus Readers Choice beschäftigt sich das der „Dark Side of the Entertainment“ gewidmete Magazin Virus mit den Klassikern des Horrorfilms.

Early Screams

Dabei handelt es sich keineswegs um schnell zusammengeschusterte Zeitschriften, die wenig mehr als Wikipedia-Wissen enthalten. Es ist zu spüren, dass hier Fans am Werk sind, die sich auch außerhalb des Horror-Genres auskennen.

Early Screams

Auf jeweils 130 Seiten werden chronologisch geordnet “zeitlose Klassiker“ sowie wichtige Darsteller und Regisseure vorgestellt. Retro-Virus-Sonderheft # 1 beschäftigt sich mit den ersten sechs Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts.

Early Screams

Nach einer kurzen aber fundierten Einleitung zu den von Anfang an auf Schockeffekte setzenden Kindertagen des Kinos, werden auf jeweils ein bis zwei ansprechend bebilderten Seiten Horror-Klassiker vorgestellt. Los geht es mit Paul Wegeners Der Student von Prag (1913) bis hin zu Twilight Zone (1959), der einzigen TV-Produktion, die Berücksichtigung fand.

Gewürdigt werden u. a. der deutsche Filmexpressionismus mit Das Kabinett des Dr. Caligari, die Universal Monsters mit Dracula, dem Wolfsmenschen oder dem Schrecken vom Amazonas, sowie die nach Frankensteins Fluch entstandenen ersten farbigen Gruselfilme der britischen Hammer-Studios. Hinzu kommen liebevoll verfasste Biografien zu Horror-Persönlichkeiten, wie Bela Lugosi, Boris Karloff, Vincent Price, Val Lewton oder Lon Chaney Sen. und Jr.

Early Screams

Das zweite Retro-Virus-Sonderheft widmet sich einem sehr viel kürzeren Zeitraum und beweist, dass sehr viele bedeutende Horrorfilme zwischen 1960 und 1969 entstanden sind.

Early Screams

Erstaunlich ist hierbei der große Anteil britischer Produktionen, die meist wie Der Fluch von Siniestro von den Hammer Film Productions oder wie Die Todeskarten des Dr. Schreck von der Firma Amicus stammten.

Early Screams

Komplett vertreten sind von Die Verfluchten (1960) bis hin zu Das Grab der Lygeia (1965) auch jene acht Edgar-Allan-Poe-Filme, die der emsige Produzent Roger Corman höchstpersönlich und sehr stilvoll in Szene setzte.

Nicht fehlen dürfen Biogafien zum Splatter-Pionier Herschell Gordon Lewis, zum Gimmick-König William Castle (Der unheimliche Mr. Sardonicus), zur Darstellerin Barbara Steele (Die Stunde, wenn Dracula kommt) und natürlich zu Alfred Hitchcock, der mit Psycho und Die Vögel auch den 60er-Jahren seinen Stempel aufdrückte.

Diese engagiert zusammengestellte Reihe wurde als Fanservice noch jeweils in zwei Variant-Cover-Editionen sowie einem weiteren Motiv für die Neuauflage veröffentlicht, Außerdem gab es Gutscheine für Sets mit “VIRUS Creepy ClaSICKs Movie Cards“.

Doch damit nicht genug, denn gleich zwei neue Ausgaben von Early Screams beschäftigten sich mit den 70er-Jahren, die mit Filmen wie Blutgericht in Texas oder Der weiße Hai ebenfalls allerlei zu bieten hatten. Stoff für weitere Publikationen gibt es genug, denn seit die Bilder laufen lernten, sind immer wieder bemerkenswerte Gruselfilme entstanden, deren Einflüsse noch heute zu spüren sind.

„Retro VIRUS  – Early Screams Vol. 1 – Die besten Horrorfilme von 1900 bis 1950“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Retro VIRUS  – Early Screams Vol. 2 – Die besten Horrorfilme von 1960 bis 1969 “ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Retro VIRUS  – Early Screams Vol. 3 – Die besten Horrorfilme von 1970 bis 1974 “ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Retro VIRUS  – Early Screams Vol. 4 – Die besten Horrorfilme von 1975 bis 1979 “ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Backwoods – Virus Readers Choice“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Gore – Virus Readers Choice“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Slasher – Virus Readers Choice“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Hammer – Virus Readers Choice“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Sci-Fi – Virus Readers Choice“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

 

Blade

Seinen ersten Auftritt hatte der von Marv Wolfman und Gene Colan geschaffene Blade 1973 als Nebenfigur der Marvel-Comicserie Tomb of Dracula. Die tragische Entstehungsgeschichte der Figur: Blades Mutter wird kurz vor seiner Geburt von einem blutsaugenden Arzt getötet und daher widmet Blade sein Leben dem Kampf gegen den Vampirismus.

Blade

Nachdem er etwas später von Graf Dracula angeknabbert wurde, stellt Blade fest, dass er immun gegen Vampirbisse ist. Die Figur, die damals eine ziemlich große, gelbe Sonnenbrille und eine Afrofrisur trug, war so erfolgreich, dass sie schon recht bald auch einmal an der Seite von Spider-Man kämpfen durfte.

Blade

Seit Anfang der achtziger Jahre versuchte Marvel in Zusammenarbeit mit Roger Cormans New Line Pictures einen Low-Budget-Film aus Blade zu machen. Anfang der neunziger Jahre war eine TV-Serie im Gespräch und seit 1994 wird am Drehbuch zum Blade-Film gebastelt. Für die Titelrolle kamen u. a. Ice-T und Laurence Fisburne in Fragen, aber als das Budget 1998 auf 30 Millionen Dollar anwuchs, kam nur noch ein Darsteller in Frage: Wesley Snipes, der zuvor schon für ein Film-Projekt mit Marvels Black Panther im Gespräch war.

Blade

Der Film beginnt im Jahre 1967. Eine lebensgefährlich an der Halsschlagader verletzte Frau wird in ein Krankenhaus eingeliefert und bringt kurz vor ihrem Tode noch einen Sohn zur Welt. Dieser ist nun sowohl mit übermenschlichen Kräften als auch mit der Gier nach Blut ausgestattet. Tageslicht ist nicht das große Problem für ihn und so eine Sonnenbrille kann doch auch ganz schön cool aussehen, siehe Men in Black.

Blade

Nach dem kurzen Epilog geht es dann zurück in die Gegenwart und der nun herangewachsene Blade muss erst einmal eine von Vampiren betriebene Disco auseinandernehmen, denn in diese werden unfreiwillige Blutspender gelockt. Hierbei geht es ganz schön zur Sache, die Untoten zerplatzen was die Spezialeffekte hergeben. Kurz bevor Blades Aufräumarbeiten beendet sind, tauchen die Ordnungskräfte auf und die Knallköpfe vom Police Department bringen eine der verkohlten Leiche natürlich direkt in die Gerichtsmedizin.

Blade

So ziemlich jeder, der an Filmen dieser Art interessiert ist, weißt was nun folgt: Der Untote wird natürlich wieder lebendig, killt einen bekittelten Nebendarsteller und macht sich über die knackige Pathologin Karen (N´Bushe Wright, ein Name, den man sich merken müßte, aber nicht kann) her. Doch schon taucht Blade wieder auf und rettet die zum Glück nur leicht angeknabberte Medizinerin.

Blade

Er bringt sie zu seinem väterlichen Rocker-Freund, der, da dies ja eine prima Rolle für einen abgetakelten Country-Sänger ist, von Kris Kristofferson gespielt wird und anscheinend ausschließlich in einer Garage wohnt. Dieser sogenannte „Whistler“ betreut nicht nur Blades Fuhr- und Waffenpark, sondern versorgt ihn auch noch mit den immer größer werdenden Dosierungen eines Blutserums, das jetzt auch von Karen dringend benötigt wird.

Blade

Doch auch die Gegenseite ist nicht faul: Die führenden Vampirfürsten sind besorgt über das Massaker in der Disco, die dem aufstrebenden Nachwuchsfürsten Deacon Frost (Stephen Dorff) gehört. Frost hingegen hält rein gar nichts vom Oberfürsten Dragonetti (Udo Kier, unser Mann in Hollywood), der ganz diplomatisch möchte, daß die Vampire möglichst unauffällig herumwandeln um nicht in Konflikt mit den Lebenden zu kommen. Frost will nun sehr viel lieber den Blutgott La Miagra wieder auf die Erde holen. Nachdem Dragonetti von Frost nicht nur beide Beißer gezogen bekommt, sondern auch noch im Sonnenaufgang explodierte, steht einer Suche nach dem Buch von Erebus, in dem etwas über ein Miagra-Ritual zu erfahren ist, nichts außer Blade mehr im Wege.

Blade
Tja, soviel Story passt natürlich nicht in 90 Minuten und daher bringt es der Film auf eine fast zweistündige Laufzeit, wobei sich Blade in Sachen Härte durchaus mit From Dusk Till Dawn messen kann. Auch ansonsten macht das Ding verdammt viel Spaß, was natürlich Folgen hatte.

Blade II

Auch in der drei Jahre später entstandenen Fortsetzung zeigte Wesley Snipes wieder vollen Körpereinsatz und ließ sich nur recht selten doubeln. Leider wurde Blade II nicht mehr von Stephen Norrington inszeniert, der den ersten Film optisch sehr ansprechend und rasant in Szene gesetzt. Statt einer Fortsetzung zu Blade übernahm er jedoch die Regie bei einer Comic-Verfilmung von Alan Moores Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen.

Blade II

Der Mexikaner Guillermo del Toro (Shape of Water) hingegen fiel seinerzeit durch seine seltsamen Horrorfilme Cronos und Mimic auf. Durch Blade II sollter er für seine Hellboy-Filme qualifizieren. Das Drehbuch schrieb wieder David S. Goyer, mit seiner wirklich interessanten Geschichte, das Genre zwar nicht neu erfand, aber auch den zweiten Film deutlich über durchschnittliches Blockbuster-Niveau hob.

Blade II
Diesmal muss sich der Daywalker Blade mit seinen vampirischen Gegnern gegen eine noch gefährlichere Rasse verbünden. Diese sogenannten Reaper machen nicht nur Jagd auf Menschen, sondern werden sogar den Blutsaugern gefährlich. Daher macht Blade gemeinsame Sache mit einer vampirischen Eliteeinheit, dem sogenannten „Bloodpack“, zu der auch das hübsche Töchterlein Nyssa (Leonor Varela) des Obervampirs gehört. Zunächst muss sich Blade den Respekt dieser Truppe verdienen und auch während der Kämpfe gegen die Reaper ist er sich niemals sicher, ob er den Vampiren wirklich trauen kann.

Blade II
Dies bietet natürlich genügend Anlass für abgefahrene Charaktere (mit an Bord ist neben Thomas Kretschmann auch der spätere Hellboy Ron Perlman) und ausgiebige Action. Etwas seltsam mutet an, dass der von Kris Kristofferson gespielte Whistler wieder dabei ist.

Blade II

Doch wer genau aufgepasst hat, bemerkte dass Whistlers Tod im ersten Teil nicht direkt im Bild zu sehen war. Jetzt erfahren, wir dass er seitdem von Vampiren in einem Tank voller Blut als Haustier gehalten wurde. Doch abgesehen von dieser etwas idiotischen Idee bietet auch der zweite Blade-Film wieder beste und garantiert nicht blutarme Unterhaltung.

Blade Trinity

Der dritte Teil folgte 2004 und bekam den schönen Titel Blade Trinity. Der Daywalker entlarvt diesmal nicht nur ein perverses Regierungsprojekt, das die Blutsauger ruhigstellen und mit Blut versorgen soll, sondern er hat auch noch den Ur-Vampir Dracula (Dominic Purcell) zum ultimativen Gegner. Verstärkung findet er in einer unbekümmerten Horde von High-Tech-Vampirjägern. In einem Penthouse über den Dächern von New York kommt es schließlich zum blutigen Showdown…

Blade Trinity

Diesmal muss sich der eher grimmige Einzelkämpfer Blade als Teamplayer mit einigen jugendlichen Vampirjägern umgeben, die direkt aus der TV-Serie Buffy stammen könnten. Nach dem durchaus innovativen Stephen Norrington und dem routinierten Guillermo del Toro gibt diesmal David S. Goyer, der Drehbuch-Autor der ersten beiden Blade-Filme (und von Batman Begins), hier sein Regie-Debüt.

Blade Trinity

Er setzt seine (im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen) nicht sonderlich raffiniert erzählte Geschichte in rasant geschnittene Bilder um und unterlegt diese einmal mehr mit greller Rockmusik. Das diesmal nicht in Prag sondern in Vancouver gedrehte Resultat bietet zwar überhaupt nichts Neues – außer vielleicht etwas mehr und teilweise wirklich zündenden Humor, für den hauptsächlich Ryan Reynolds (Deadpool) zuständig ist, kann sich aber in seiner insgesamt sehr unpathetischen Direktheit sehen lassen.

Blade

Nicht unerwähnt bleiben soll auch noch die kurzlebige aber recht unterhaltsame TV-Serie Blade mit Sticky Fingaz in der Titelrolle, die ebenfalls von David S. Goyer entwickelt wurde und es 2006 nur auf 12 Episoden brachte.

„Blade“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Blade – Trilogie“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Blade – Trilogie“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Blade“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Blade 2“ als DVD bei Amazon bestellen, hier anklicken

„Blade 2“ als Blu-ray bei Amazon bestellen, hier anklicken

„Blade 3“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Blade 3“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Die TV-Serie „Blade“ als DVD-Box bei AMAZON bestellen, hier anklicken