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James Bond: Octopussy

Mit diesem Buch liegen alle 12 Romane und 9 Kurzgeschichten vor, die Ian Fleming über den britischen Agenten James Bond von 1953 bis zu seinem Tode im Jahre 1964 schrieb. Die gesamte Edition von Cross Cult ist auch etwas preiswerter als Gesamtausgabe in einem schmucken mit Zeichnungen von Michael Gillette versehenen Schuber zu erwerben. Flemings letztes 007-Buch erschien posthum und enthält vier bereits vorab veröffentlichte Kurzgeschichten von unterschiedlicher Qualität. Auch in diesem Buch ist genau wie bei der Story-Sammlung In tödlicher Mission festzustellen, dass Fleming eher ein Roman- als ein Kurzgeschichten-Autor war.

JAMES BOND: OCTOPUSSY

Eins der beiden Highlights ist die erste Story Octopussy, in der James Bond nur eine kleine aber entscheidende Rolle spielt. Hauptfigur ist ein gewisser Major Dexter Smythe, der es in Österreich kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs auf höchst skrupellose Weise zu beträchtlichen Reichtum gebracht hat. Doch Jahrzehnte später ist die Sache aufgeflogen und der von Smythes Untaten persönlich betroffene James Bond (der 007-Film Spectre spielt auch darauf an) stellt diesen auf Jamaika vor die Wahl sich vor Gericht zu verantworten oder eleganter abzutreten. Diese Geschichte spielt eine kleine Rolle im 1983 entstandenen 007-Kinofilm Octopussy, denn Maud Adams verkörpert in der Titelrolle die Tochter von Dexter Smythe.

Octopussy
Erstausgabe von 1966

Auch die zweite Geschichte Der Besitz einer Dame fand Verwendung im Drehbuch von Octopussy. Geschildert wird hier wie James Bond bei der Sotheby’s-Versteigerung einer Kostbarkeit des legendären Goldschmiedes Peter Carl Fabergé einen russischen Agenten aufspürt. Während es sich in Flemings Geschichte, die er im Auftrag von Sotheby’s schrieb, um einen wunderschönen edelsteinbesetzten Globus mit Uhrwerk handelt, dreht es sich in einer kurzen Szene des Filmes Octopussy um ein Fabergé-Ei.

JAMES BOND: OCTOPUSSYDie dritte Geschichte Der Hauch des Todes über eine junge osteuropäische Frau, die am Cello über mehr Talent als am Scharfschützen-Gewehr verfügt, inspirierte den gleichnamigen Film. Sehr interessant ist hier der mit viel Gespür für Trümmer-Atmosphäre und Wirtschaftswunder am Horizont geschilderte Handlungsort Berlin. Doch während Der Hauch des Todes auch eine sehr spannende Story erzählt, ist die letzte 10-seitige Geschichte 007 in New York nicht viel mehr als die Beschreibung der Highlights in Manhattan. Es wirkt fast ein wenig so, als wenn Fleming hier quasi als Entschuldigung noch das kalorienreiche Rezept für „Rührei James Bond“ angefügt hat.

James Bond: Octopussy

Cross Cult setzt seine chronologisch veröffentlichte James-Bond-Reihe fort, anschließend erschienen dort mit Colonel Sun von Robert Markham und „Kernschmelze“ von James Gardner, die ersten der mittlerweile bereits knapp dreißig 007-Romane, die nicht von Fleming stammen. Parallel dazu erscheint bei Cross Cult auch das brandaktuelle neue James Bond Abenteuer Trigger Mortis – Der Finger Gottes von Anthony Horowitz.

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James Bond: Im Geheimdienst ihrer Majestät

Nachdem er zuvor im Roman Der Spion, der mich liebte nicht sonderlich erfolgreich versuchte Neuland zu betreten und einen James-Bond-Roman mit sehr wenig James Bond schrieb, gab Ian Fleming in seinem elften 007-Buch den Fans alles was den Reiz der Reihe ausmacht. Er schrieb das Buch 1963 in seinem Haus Goldeneye auf Jamaika, während nebenan die Dreharbeiten zum ersten 007-Film Dr. No stattfanden. Daher tritt die Hauptdarstellerin Ursula Andress kurz im Roman auf. Außerdem wird erstmals erwähnt, dass James Bond genau wie Sean Connery Schotte ist. Die Hauptrolle im Film Im Geheimdienst ihrer Majestät übernahm dann jedoch der Australier George Lazenby.

James Bond: Im Geheimdienst ihrer Majestät

In gewisser Weise war Der Spion, der mich liebte mit seiner starken und gut charakterisierten Frauenfigur Vivenne Michel für Fleming eine Art Fingerübung für den nächsten 007-Roman. In Im Geheimdienst ihrer Majestät trifft James Bond mit der korsischen Mafia-Prinzessin Tracy di Vicenzo auf eine atemberaubende Frau, die der Spion nicht nur liebt, sondern sogar heiratet und dies auch noch im ansonsten von ihm nicht eben schmeichelhaft beschriebenen Deutschland. In München verbringt Bond einen schnellen “Junggesellenabschied“ mit einer Zufallsbekanntschaft, einem Taxifahrer, der bei der Luftwaffe gedient hatte. Nach einem Haufen Weißwürsten, vier Maßkrügen Bier schwören sie sich, “dass sie sich nie wieder bekämpfen würden.“

James Bond: Im Geheimdienst ihrer Majestät
Erstausgabe von 1963

Alles hätte so schön werden können mit Tracy und James, die nach ihrer Hochzeit glaubten “Alle Zeit der Welt“ (so der Titel des letzten Kapitels) zu haben, wenn es nicht den hinterhältigen Ernst Stavro Blofeld gäbe. Dieser plant von einer Bergfestung in der Schweiz aus ein heimtückisches Attentat auf die britische Landwirtschaft. Blofelds Achillesferse ist seine Sehnsucht nach einem Adelstitel, daher gibt sich Bond als Heraldiker aus und erfährt bei der Vorbereitung auf diese Rolle mit Die Welt ist nicht genug auch sein eigenes Familien-Motto.

James Bond: Im Geheimdienst ihrer Majestät
Im Geheimdienst ihrer Majestät ist eine mitreißende Mischung aus Thriller und Romantik. Dieser vielleicht perfekteste James-Bond-Roman wurde sechs Jahre später zwar ohne Sean Connery aber dafür mit “Emma Peel“ Diana Rigg adäquat verfilmt.

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James Bond: Der Spion, der mich liebte

Der Spion, der mich liebte mit Roger Moore ist einer der erinnerungswürdigsten James Bond Filme. Unvergesslich sind Curd Jürgens als Superschurke mit Weltuntergangs-Phantasien, sein U-Boot schluckender Super-Tanker, der tauchende Lotus Esprit und 007s Fallschirm mit dem Union Jack. Von all diesen Dingen ist jedoch nichts im gleichnamigen Roman von Ian Fleming zu finden, in dem James Bond erst im letzten Drittel der Geschichte auftaucht.

James Bond: Der Spion, der mich liebte

Dennoch ist der spannend erzählte Roman sehr lesenswert. Hauptfigur und Erzählerin ist die junge Kanadierin Vivienne Michel, die auf einer Vespa-Tour durch die US-Provinz in ein arges Schlamassel gerät. Doch sie ist Kummer gewohnt und hat zuvor in England zwei katastrophale Beziehungen – eine davon mit einem gefühlskalten Klischee-Deutschen! – hinter sich gebracht. Daher hält sie sich recht achtbar, als das Dreamy Pines Motel im Staate New York, das sie beaufsichtigen soll, plötzlich von zwei zwielichtigen Typen belagert wird.

Der Spion der mich liebte
Erstausgabe von 1962

Doch zum Glück taucht auch ein geheimnisvoller Engländer auf, der Vivienne von einer Mission gegen Mitglieder der Terror-Organisation SPECTRE – darunter ein ehemaliger Gestapo-Mann – in Toronto erzählt. James Bond ist per Auto zum Rapport nach Washington unterwegs und landet wegen einer Reifenpanne im Dreamy Pines. Dort steht der von seiner letzten Mission noch etwas angeschlagene 007 Vivienne gegen die beiden abgebrühten Ganoven Sol Horror und Sluggsy Morant bei.

James Bond: Der Spion, der mich liebte
Der Spion, der mich liebte ist ein ungewöhnlicher James-Bond-Roman. Dem 54-jährigen Ian Fleming gelang es scheinbar mühelos in die Haut einer jungen Frau zu schlüpfen. Er zeigt sich an Viviennes tragischen Männergeschichten stärker interessiert als an den Action-Szenen am Ende des Buches. Der Roman bekam schlechte Kritiken, woraufhin Fleming verhinderte, dass in Großbritannien eine Taschenbuch-Ausgabe erschien und verfügte, dass für eine etwaige Verfilmung nur der Titel verwendet werden darf. Dennoch dürften die metallischen Zähne von Mr. Sol Horror die Inspiration für den von Richard Kiel sowohl in Der Spion, der mich liebte als auch in Moonraker verkörperten Beißer gewesen sein.

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James Bond: Feuerball

Nach Casino Royale ist Feuerball das am häufigsten verfilmte Buch von Ian Fleming. Während dessen erster James Bond Roman einmal fürs Fernsehen (1954), einmal als alberne Komödie (1967) und 2006 schließlich knallhart mit Daniel Craig in Szene gesetzt wurde, sollte Feuerball eigentlich schon 1962 als erster 007-Film in die Kinos kommen. Doch da Ian Fleming nicht der alleinige Rechteinhaber von Feuerball war, wurde zunächst Dr. No verfilmt.

feuerball

Feuerball basiert auf einer Geschichte, die Fleming zunächst gemeinsam mit den Autoren Kevin McClory, Jack Whittingham, Ivar Bryce und Ernest Cuneo als Drehbuch für eine geplante TV-Serie verfasste. Als diese nicht zustande kam, machte Ian Fleming daraus schließlich 1961 seinen neunten James Bond Roman. McClory und Whittingham verklagten ihn daraufhin, was dazu führte, dass sie bei der 1965 entstandenen Verfilmung als Produzent und Drehbuchautor genannt wurden. Ein Resultat dieses Rechtsstreits war, dass Feuerball schließlich 1983 nochmals unter dem Titel Sag niemals nie außerhalb der „regulären“ Serie verfilmt wurde und als Krönung des Ganzen Sean Connery nach 12-jähriger Pause als James Bond zurückkehrte!

Feuerball
Erstausgabe von 1961

Der Roman Feuerball ist zweifelsohne eins von Flemings abwechslungsreichsten Büchern. Köstlich ist der Auftakt in dem der Agent mit der Lizenz zum Töten aufgrund seiner ungesunden Lebensführung von seinem Chef M auf eine Gesundheitsfarm geschickt wird. Dort beschließt 007 zum Schrecken seiner schottischen Haushälterin May sich das Rauchen und Trinken abzugewöhnen. Das klappt zwar nicht, doch ansonsten war der Aufenthalt im Sanatorium ein voller Erfolg, denn Bond gerät dort mitten hinein in eine groß angelegte Operation zur atomaren Erpressung der gesamten westlichen Welt. Bedingt dadurch trifft Bond auf den Bahamas seinen alten Kumpel Felix Leiter, der nicht mehr für Pinkerton sonder wieder für den CIA arbeitet. Mit vereinten Kräften treten sie hier gegen die Verbrecher-Organisation SPECTRE an.

thunderball

In der schön aufgemachten Neuauflage von Cross Cult macht die Erst- oder Wieder-Begegnung mit diesem 007-Klassiker sehr viel Spaß, denn es wird sehr schnell klar warum dieses Buch zwei auf eine höchst unterschiedliche Art gelungene Filme inspirierte.

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Ian Fleming: James Bond – Dr. No

Es war kein Zufall, dass 1962 nicht der erste 007- Roman Casino Royale verfilmt wurde. Als Start der James-Bond-Film-Serie wurde Dr. No adaptiert, was ganz sicher daran lag, dass das Buch auch heute noch eine sehr spannende Lektüre ist. Noch wichtiger ist jedoch, dass Ian Flemings 1958 verfasstes sechstes James-Bond-Buch bereits alles enthält, was die Filme mit dem britischen Geheimagenten zu weltweiten Erfolgen machte.

James Bond: Dr. No

Als exotischer Schauplatz diente hier Jamaika, eine Örtlichkeit, die Fleming bestens kannte, da er dort seit Kriegsende ein Haus namens Goldeneye besaß. Der halb chinesische und halb deutsche Dr. No mit seinen Klauenhänden, seinem Insel-Stützpunkt, seinem riesigen Aquarium inklusive Haifisch sowie seinen Plänen zur Weltherrschaft ist der Prototyp des Superschurken, während die liebliche Muschel-Sucherin Honey Rider auch durch ihre tragische Vorgeschichte (im Roman ist sie auch noch durch eine gebrochene Nase entstellt) möglicherweise das unvergesslichste Bond-Girl ist.

Dr. No
Erstausgabe von 1958

Im Gegensatz zu vielen späteren Filmen wurde der Roman im Kino fast 1:1 umgesetzt, was sicher auch daran lag, dass Fleming bei den Dreharbeiten vorbeischaute. Die Änderungen im Drehbuch fielen geringfügig aus, so trat hier im Gegensatz zum Roman auch Bonds CIA-Freund Felix Leiter auf und James Bond ist im Kino ein charmanter Schürzenjäger, während er im Roman in erster Linie als äußerst effizienter Außendienst-Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes tätig ist.

James Bond: Dr. No

Der Roman Dr. No geht auch auf die vorherigen 007-Romane ein. Am Ende des zuvor erschienenen Buches Liebesgrüße aus Moskau sah es so aus, als wenn James Bond durch ein vergiftetes “Schuh-Messer“ der russischen Schurkin Rosa Klett umgekommen war. Doch in Dr. No erfahren wir, dass er überlebt hat und sein Chef M ihn zur Schonung auf eine vermeintlich harmlose Mission schickt. Auf Jamaika trifft Bond erneut auf den Fischer Quarrel der ihm hier genau wie in Leben und sterben lassen treu zur Seite steht..

James Bond: Dr. No

Um die nicht unerheblichen Unterschiede zwischen dem literarischen und dem verfilmten James Bond zu erleben, lohnt es sich Flemings zeitlos spannende Romane in chronologischer Reihenfolge zu lesen, was dank der schön aufgemachten Cross Cult Reihe endlich möglich ist.

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James Bond: Liebesgrüße aus Moskau

Ian Flemings fünfter 007-Roman ist möglicherweise sein bester. Dies sah auch John F. Kennedy so, der Liebesgrüße aus Moskau als eins seiner Lieblingsbücher bezeichnete und dadurch der Figur des James Bonds einen großen Popularitätsschub verschaffte und für das Fortbestehen der Serie sorgte. Am Ende des Romans blieb offen, ob der britische Top-Agent einen tückischen Mordanschlag überlebt, denn Ian Fleming war sich 1956 nicht sicher, ob er weitere 007-Romane schreiben wollte. Ähnlich ging es einst Arthur Conan Doyle, der seinen Sherlock Holmes sterben und dann auf Wunsch seiner Leserschaft wieder auferstehen ließ.

James Bond: Liebesgrüße aus Moskau

Während für die Verfilmungen Flemings sonstige James Bond Romane noch gehörig durch spektakuläre Aktionen und Szenerien aufgemotzt wurden, ist bei Liebesgrüße aus Moskau das Gegenteil der Fall. Flemings wild schillernde Phantasien wurden entschärft als Terence Young das Buch 1963 recht werkgetreu verfilmte. Die markanteste Änderung ist, dass im Kino nicht die Russen die Bösewichte sind. Hinter dem mörderischen Komplett steckte anstelle der real existierenden sowjetischen Killer-Behörde SMERSCH, die frei erfundene internationale Terror-Organisation S.P.E.C.T.R.E. (SPecial Executive for Counter-intelligence, Terrorism, Revenge and Extortion), die vom Katzen-Streichler Ernst Stavro Blofeld geleitet wird und von Fleming erst im später erschienenen Roman Feuerball eingeführt wurde.

Liebesgrüsse aus Moskau
Originalausgabe von 1956

Das ging ja noch in Ordnung, da die Filmproduzenten das Klischee der “bösen Russen“ vermeiden wollten, was in der Hochzeit des Kalten Krieges nicht eben selbstverständlich war. Schade ist aber, dass die Figur des obersten SMERSH-Henkers Donovan Grant im Kino (sehr markant verkörpert von Robert Shaw aus Der weiße Hai) um einige herrlich durchgeknallte Charakterzüge – wie unkontrollierte Anfälle von Mordlust bei Vollmond – beraubt wurde. Im Buch geht es außerdem sehr viel weniger prüde zu als auf der Leinwand. Auch der mitreißende Zweikampf zweier Zigeunerin, die den selben Mann begehren, beschreibt Fleming um einiges mitreißender (und sehr viel freizügiger) als Terence Young.

James Bond: Liebesgrüße aus Moskau

Daher ist es sehr zu begrüßen, dass Flemings wohl wildester Roman endlich neu und erstmals komplett übersetzt vorliegt!

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James Bond: Diamantenfieber

Nachdem Ian Fleming James Bond in seinem dritten 007-Roman Moonraker in England ermitteln ließ, schickte er diesen danach in Diamantenfieber wieder in die USA. Dort traf er erneut auf seinen Kumpel Felix Leiter, der nachdem er in Leben und sterben lassen eine Hand und ein halbes Bein verloren hatte (und eigentlich auch den “literarischen Tod“ sterben sollte), nicht mehr für die CIA sondern die Detektei Pinkerton arbeitet.

James Bond: Diamantenfieber

James Bond soll in einem Fall von Diamantenschmuggel ermittelt und lässt sich von einer Verbrecherorganisation als Kurier anheuern. Dabei lernt er die hübsche Tiffany Case, eine Frau mit tragischer Vergangenheit, kennen und lieben. Nachdem er in New York und Saratoga erste Feindkontakte hatte, kommt es zum großen Showdown in einer alten Westernstatt namens “Spectreville“. Später sollte 007 gegen eine internationalen Verbrecherorganisation namens SPECTRE (SPecial Executive for Counter-intelligence, Terrorism, Revenge and Extortion) antreten.

Diamantenfieber
Originalausgabe von 1954

Der 1956 erschiene Roman Diamantenfieber sollte erst 15 Jahre später verfilmt werden. Für den siebten (und höchstwahrscheinlich schlechtesten) Film der offiziellen Reihe kehrte Sean Connery als James Bond zurück. Das Drehbuch basierte lediglich sehr locker auf Ian Flemings Romanvorlage und beschäftigt sich nicht „nur“ mit Diamantenschmuggel. Der Film wurde noch um eine Science-Fiction-Komponente ergänzt, denn ein Satellit mit einem Laser-Diamantspiegel bedroht die Welt.

James Bond: Diamantenfieber

Ian Flemings Roman mag eine etwas “kleinere“ Geschichte als der Film erzählen, ist dafür aber auch sehr viel spannender. Davon kann sich der Leser dank der vorbildlichen Neuauflage des Buches bei Cross Cult jetzt selbst überzeugen.

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James Bond: Moonraker

Moonraker ist nach Casino Royale und Leben und sterben lassen der dritte James Bond Roman von Ian Fleming. Das 1955 erschienene Buch wurde erst ein Vierteljahrhundert später verfilmt. Moonraker – Streng geheim mit Roger Moore entstand 1979 als elfter Film der offiziellen 007-Reihe. Der Film sollte seinerzeit mit Star Wars konkurrieren und das Drehbuch übernahm daher aus Flemings Roman eigentlich nur den Namen des Schurken: Hugo Drax (sowie eine Bemerkung von M, in der er darauf hinweist, dass er einst mit Drax Bridge gespielt hat).

James Bond: Moonraker

Recht amüsant aus heutiger Sicht sind im Roman Moonraker Flemings antideutschen Hasstiraden, die in der ungekürzten Neuübersetzung von Cross Cult in voller Pracht zu bestaunen sind. Hugo Drax befehligt eine ganze Horde von zackigen kahlköpfigen deutschen Raketenspezialisten aus Peenemünde, die er nur durch die Form ihrer Schnurrbärte (“Walrossbart, Kaiser-Wilhelm-Bart oder Hitler-Bärtchen“) unterscheiden kann. Einer dieser deutschen Hilfskräfte hat einem Mord begangen, danach mit “Heil!“ salutiert “wie es die dummen Mistkerle während des Krieges immer getan haben“ und sich dann selbst erschossen. Das ist ein Fall für James Bond, der hier ausnahmsweise einmal nicht in exotischer Umgebung sondern in Großbritannien ermittelt.

James Bond: Moonraker
Originalausgabe von 1955

James Bond bricht in Ian Flemings Roman nicht wie im Kino in den Weltraum auf, sondern verhindert “nur“, dass ein scheinbarer Wohltäter mit seinem Raketen-Projekt Moonraker London in Schutt und Asche zerlegt. Spannend ist der Roman dennoch, was sich schon im ersten Drittel des Buches zeigt. Fleming gelingt es eine Bridge-Partie so spannend zu schildern, dass auch jene Leser mitfiebern, die keine Ahnung von Kleinschlemm und den sonstigen Regeln des Kartenspiels haben.

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James Bond: Leben und sterben lassen

Dank der neu übersetzten, ungekürzten und chronologisch veröffentlichten Ausgabe von Cross Cult kommt der Leser in den ungefilterten Genuss des Ur-James-Bonds und erlebt den begnadeten Erzähler Ian Fleming. 1954 schrieb dieser nach Casino Royale seinen zweiten Roman mit dem englischen Geheimagenten. “Leben und Sterben lassen“ diente knapp 30 Jahre später als Vorlage für den ersten 007-Auftritt von Roger Moore. Wer daher in diesem Roman rasante Boots-Verfolgungsjagden, einen geköpften Doppeldecker-Bus oder einen todesmutigen Lauf über die Rücken einiger Krokodile sucht, wird nicht fündig.

James Bond: Leben und sterben lassen

Ein spannendes Buch ist Leben und Sterben lassen dennoch und gar nicht so wenig Elemente aus dem Roman fanden ihren Weg nicht nur in gleichnamigen Film sondern auch in spätere 007-Kinoauftritte wie In tödlicher Mission oder Lizenz zum Töten.

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Erstausgabe von 1954

So gibt es im Buch auch die hellseherisch begabte Solitaire oder eine lebensgefährliche Reise im Schlafwagen durch die USA. Am markantesten in Roman und Film ist wohl der dunkelhäutige Schurke Mr. Big. Im Buch steht dieser im Sold der Russen und setzt sich dafür ein, dass “seine Leute“ (die bei Ian Fleming noch “Neger“ heißen) nicht nur im Jazz oder im Sport sondern auch in Sachen Kriminalität endlich Höchstleistungen erbringen.

James Bond: Leben und sterben lassen

Wenn Fleming schildert wie James Bond mit seinem CIA-Buddy Felix Leiter das nächtliche Harlem erkundet und dessen Bewohner als bunt bekleidete große Kinder erlebt, zeugen diese Roman-Passagen von einer sicher auch zeitbedingten Arroganz. Doch Fleming ist immerhin so tolerant, dass er seine Vorurteile gleichmäßig auf alle Bewohner der USA verteilt. Die grellen Klamotten, die unmännlichen Automatik-Autos oder das schlampig zubereitete Essen sind so gar nicht sein Fall. Dies bringt Fleming durch seinen James Bond zum Ausdruck, den er nicht nur als Mann der Tat sondern auch als scharfsinnigen Beobachter charakterisiert.

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James Bond: Casino Royale

Deutschland 1945: Im Lager Dachau findet sich unter den Insassen ein Mann, der sein Gedächtnis und damit jede Erinnerung über seine Herkunft oder seine Vergangenheit verloren hat – oder dies zumindest vorgibt. Mit dem Staatenlosen-Pass Nr. 304596 wird der Mann entlassen, der sich fortan Le Chiffre nennt („da ich nur die Nummer in einem Pass bin“).

James Bond: Casino RoyaleZu diesem Zeitpunkt ahnt noch niemand, dass Le Chiffre einer der gefürchtetsten Agenten von SMERSCH werden sollte, der gefährlichsten Geheimdienstorganisation der UdSSR. So weit die Informationen, die dem britischen Secret Service vorliegen. Nun aber scheint die Gelegenheit gekommen, diesen Feind auszuschalten: Um seinen ausschweifenden Lebenswandel zu finanzieren, hat Le Chiffre tief in die Kriegskasse der Genossen gegriffen. Ihm ist nur zu klar, dass das trotz seiner Verdienste um den Realsozialismus seinen Tod bedeutet.

Casino Royale
Erstausgabe von 1953

Die letzte Chance, um die Millionenverluste wettzumachen, ist für ihn das Spiel im Casino des französischen Badeörtchens Royale. Hier kommt der Secret Service ins Spiel: anstelle ihn mit einer Liquidation zum Märtyrer zu machen, beschließt man Le Chiffre der Lächerlichkeit preiszugeben – mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass gleichzeitig seine kommunistische Gewerkschaft, deren Gelder er unterschlagen hat, bankrott geht. Damit Le Chiffre das Spiel um sein Leben ganz sicher verliert, setzt der Secret Service seinen besten Mann ein: James  Bond.

James Bond: Casino Royale

Bonds Eintreffen in Royale steht unter keinem guten Stern: ein Bombenanschlag zeigt ihm nur zu deutlich, dass seine Geheim-Mission alles andere als geheim ist. Und Le Chiffre zu unterschätzen, war ohnehin ein schwerer Fehler: Bond fällt seinen Schergen in die Hände und wird grausam gefoltert. Nur knapp mit dem Leben davongekommen, zieht Bond Bilanz über selbiges: macht seine Arbeit wirklich Sinn? Doch Bonds Träume von einer Rückkehr in ein normales Leben an der Seite seiner schönen Kollegin Vesper Lynd werden brutal von der Realität eingeholt. Bond muss erkennen: es gibt kein zurück…

Casino Royale (2006)

Fazit: Ein zeitlos spannender Agententhriller der Extraklasse! Casino Royale erschien 1953 als erster Roman mit den Top-Agenten James Bond aus der Feder von Ian Fleming, der neben seinen Thrillern auch durch seine Kinderbücher (Tschitti Tschitti Bäng Bäng) bekannt wurde. Nachdem bereits 1954 ein TV-Film entstand, hat es bis 2006 gedauert, bis dieser erste Bond-Roman fürs Kino, erstmals mit Daniel Craig in der Hauptrolle, verfilmt wurde (die Bond-Parodie Casino Royale von 1967 mit David Niven hatte außer dem Titel nichts mit dem Buch gemein).

Die James Bond Romane von Ian Fleming

Pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum der James-Bond-Filmreihe kommt nicht nur der 23. Teil der Saga unter dem Titel Skyfall (Regie: Sam Mendes!) in die Kinos, sondern auch alle oftmals stark von den Verfilmungen abweichenden Ian-Fleming-Originalromane werden von Cross Cult werkgetreu, neu übersetzt und schön aufgemacht veröffentlicht. Eine echte Augenweide sind die neuen Cover, die vom amerikanischen Illustrator Michael Gillette stammen und diese neue Edition zu einem absoluten Must Have für jeden echten James-Bond-Fan machen.

Stefan Meduna

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