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Memory – Sein letzter Auftrag

Es war 2008 eine echte Überraschung als Liam Neeson in 96 Hours eine Rolle annahm, die 30 Jahre zuvor Charles Bronson oder Chuck Norris gespielt hätten. Als Einmann-Kommando räumte er in Paris im Alleingang mit albanischen Zuhältern und arabischen Harems-Betreibern auf. Dies hatte Folgen und Neesons Filmauswahl – zuletzt bewegte er sich in Ice Road als Trucker auf sehr dünnem Eis – ließ immer mehr in Vergessenheit geraten, dass der Nordire einst für Schindlers Liste eine Oscar-Nominierung erhalten hatte.

Auch in Memory ist Neesons Rolle wieder arg klischeehaft ausgefallen. Er spielt den sehr erfolgreichen Profikiller Alex Lewis, dessen Erinnerungsvermögens immer stärker nachlässt und der sich daher allerlei Dinge auf die Arme schreibt. Lewis versucht noch einen letzten Auftrag auszuführen und kommt dabei dem FBI in die Quere. Doch da ein Kinderschänder-Ring zerschlagen werden soll, zieht man nach allerlei Hickhack an einem Strang…

Memory basiert auf dem belgischen Thriller De Zaak Alzheimer von 2003, der bei uns den schönen Titel Totgemacht – The Alzheimer Case bekam. Wohl auch dank dieser Vorlage verläuft die Story etwas weniger vorhersehbar als in den meisten neueren Neeson-Filmen. Die Story ist nicht nur auf den Hauptdarsteller zugeschnitten. In ergiebigen Nebenrollen sind Guy Pierce und Monica Bellucci, sowie Neesons Landsmann Ray Stevenson (Punisher: War Zone) zu sehen.

Auch die Regie ist in guten Händen, denn Martin Campbell stand in GoldenEye und Casino Royale zwei Darstellern bei ihren James-Bond-Debüts zur Seite. Außerdem revitalisierte er den Peitschenmann Zorro und bescherte Mel Gibson mit Auftrag Rache ein Comeback als Actionheld. Campbell gelang auch mit Memory ein Film, der in angenehmer Erinnerung bleibt.    

Die Blu-ray von Splendid Film enthält neben dem 109-minütigen Hauptfilm noch Videokonferenzen mit Liam Neeson (6:51 min), Guy Pierce (3:50 min), Monica Belluci (2:10 min) und Martin Campbell (4:40 min), sowie den US-Trailer (2:10 min)

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Kampf der Titanen (2010)

1981 – fast 20 Jahre nach seinem ähnlich gelagerten Werk Jason und die Argonauten – kehrte die Stop-Motion-Tricklegende Ray Harryhausen (Sindbads Siebente Reise) in seinem letzten Film Kampf der Titanen zur griechischen Mythologie zurück. Erstmals bei Harryhausen waren nicht nur die Tricks erstklassig sondern auch die Besetzung, die Lawrence Olivier als Idealverkörperung von Zeus anführte.

Kampf der Titanen (2010)

Der ebenso spannende wie atmosphärisch dichte Kampf zwischen dem Halbgott Perseus und der schlangenhäuptigen Medusa sowie das scheinbar wirklich fliegende Pferd Pegasus gehören zu den besten Filmszenen Harryhausens. Im Zeitalter von Star Wars war Kampf der Titanen zwar kein absoluter Blockbuster aber immerhin so erfolgreich, dass knapp dreißig Jahre später ein aufwändig produziertes Remake entstand.

Kampf der Titanen (2010)

In der Neuverfilmung ist Sam Worthington (Avatar, Teminator: Die Erlösung) in der Rolle des Peseus zu sehen und dies ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem milchgesichtigen Harry Hamlin aus der 81er-Version. Worthington verkörpert glaubhaft einen gewaltbereiten Wüterich, der alles andere als glücklich darüber ist, ein Abkömmling bzw. Bastard der dekadenten Götter des Olymps zu sein. Auch Zeus wurde mit Liam Neeson wieder hochkarätig besetzt und dass sein Kontrahent (Hades) wie schon in Schindlers Liste von Ralph Fiennes verkörpert wird, kann nicht wirklich Zufall sein.

Kampf der Titanen

Die Regie ist beim Franzosen Louis Leterrier (Transporter 2, Der unglaubliche Hulk) in den besten Händen. Dieser amüsiert sich mit einem kurzen nicht eben respektvollen Gastauftritt der schon bei Harryhausen ziemlich nervenden mechanischen Eule Bubo etwas über den Vorgänger, erzählt aber ansonsten fast genau die selbe nur lose der griechischen Mythologie entlehnte Geschichte. Leterrier ist ganz sicher ein interessanterer Regisseur als es 1981 Desmond Davies war. Er liefert nicht nur den Vorwand für imposante Trickeffekte, sondern schafft Bilder mit großem Schauwerten, spektakuläre Actionszenen, aber auch glaubhafte Charaktere.

Kampf der Titanen (2010)

Ohne dass dies beim Inszenieren berücksichtigt werden konnte, erschlossen sich die Produzenten Kampf der Titanen nach der Fertigstellung noch auf 3D zu trimmen. Dies geschah jedoch weniger sorgfältig, als es heute bei den Produktionen des Marvel Cinematic Universe  der Fall ist, schadet dem Film angesichts der imposanten Naturaufnahmen und riesigen Studiokulissen allerdings auch nicht. Zwei Jahre später entstand mit Zorn der Titanen eine sehr viel weniger erfolgreiche Fortsetzung.

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