Schlagwort-Archive: Stephen King

Stark – The Dark Half

Nachdem George A. Romero (Night of the Living Dead, Dawn of the Dead) 1982 bei Creepshow erfolgreich Kurzgeschichten von Stephen King verfilmte, sollte es zu weiteren Zusammenarbeiten kommen. So sollte Romero Pet Sementary (Friedhof der Kuscheltiere, schließlich 1989 von Mary Lambert realisiert) aber auch The Stand (1994 von Mick Garris zu einer TV-Serie verarbeitet) in Szene setzen.

Stark – The Dark Half

Mit The Dark Half (Stephen King´s Stark) war es 1992 endlich soweit. In seinem Roman Stark verarbeitet King die Erfahrungen, die er mit seinem Pseudonym Richard Bachman gemacht hatte. Unter diesem Tarnnamen versuchte King einige Frühwerke an den Leser zu bringen. Stark handelt davon, dass Thad Beaumont, ein mäßig erfolgreicher Verfasser von anspruchsvoller Literatur, sich für seine sehr gut laufende Reihe mit bruralen Thrillern das Pseudonym George Stark inklusive fiktiver Biographie zulegt.

Stark – The Dark Half

Als der Autor sich svom Thriller-Genre verabschieden will, “tötet” und begräbt er sein Alter Ego. Gerade dadurch erschafft er ein Monstrum, denn am nächsten Tag ist ein tiefes Loch im leeren Grab und plötzlich wird der Schriftsteller von seiner eigenen Schöpfung bedroht.

Stark – The Dark Half

Alles in allem ein Roman, der auf dem Papier recht gut funktioniert, aber sehr schwer zu verfilmen ist. Wenn man dies bedenkt, muss schon gesagt werden, dass der mit Timothy Hutton als Thad Beaumont und George Stark gut besetzte Film, halbwegs spannend ist und Romero ordentliche Arbeit geleistet hat. Doch insgesamt war seine Regie vielleicht ein wenig zu ordentlich, denn Stark – The Dark Half wirkt ziemlich glatt und verfügt, ganz im Gegensatz zu Romeros sonstigen Werken, über keinerlei Momente die in Erinnerung bleiben.

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Creepshow 3

1982 gelang George A. Romero (Night of the Living DeadZombie) nach einem Drehbuch von Stephen King mit Creepshow im Stile von Amicus-Episodenfilmen wie Die Todeskarten des Dr. Schreck oder Tales from the Crypt eine kultige Horror-Hommage an die EC-Comics. In der Episode The Lonesome Death of Jordy Verrill spielte King sogar die Hauptrolle und entpuppte sich als ganz passabler Darsteller. Die grausige Mischung aus Trash und Grusel zündete in der 1987 fast ganz ohne Romero (er produzierte lediglich) und King (er lieferte nur die Vorlage für eine einzige Episode) entstandenen Fortsetzung Creepshow 2 nur noch bedingt. Wer sich diesen Abstieg noch einmal deutlich vor Augen führt und bedenkt, dass bei Creepshow 3 völlig auf die Mitarbeit von Romero und King verzichtete wurde, wird vielleicht doch noch halbwegs passabel unterhalten.

Creepshow 3

Die Trickfilm-Rahmenhandlung um den kleinen Hotdog-Verkäufer ist (bewusst?) mäßig bis mies animiert und die dann folgende erste Episode Alice benutzt eine verhexte Fernbedienung als müden Aufhänger und schwachen Vorwand für splattrige Makeup-Effekte. Etwas besser ist da schon The Radio, hier geht es um teuflische Befehle aus dem Rundfunk und es gibtschon beinahe so etwas wie eine Schlusspointe. Episode 3 The Call Girl ist solider aber eher überraschungsfreier Splatter-Horror mit einer Prostituierte, die im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen geht. Ihrer gerechten Strafe kann sie aber natürlich nicht entkommen. Deutlich spaßiger aber auch ganz schön pervers geht es dann bei The Professor’s Wife zu. Hier vermuten zwei Studenten, dass ihr alter Professor sich seine sehr viel jüngere Traumfrau, die er demnächst heiraten will, selbst zusammengebaut hat. Mit Tupfer und Skalpell gehen sie der Sache äußerst blutig auf den Grund.

Creepshow 3
Die fünfte und letzte Episode Haunted Dog ist dann ganz sicher nicht der krönende Abschluss. Hier wird ein äußerst arroganter Arzt, der den passenden Namen Dr. Farwell trägt, zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt und er lässt seinen Zorn an den Patienten aus. Natürlich kommt der schnöselige Doc nicht ungestraft davon. Diese Geschichte hätte mit einem richtig guten Hauptdarstellen richtig gut werden können, doch so schleppt sie sich mühsam über die Runden. Einen gewissen Charme bekommt der sichtbar billig oft an immer denselben Schauplätzen gedrehte Creepshow 3 dann doch noch dadurch, dass zum Abschluss noch einmal die Figuren aus allen Episoden zusammengebracht werden und sich einige ganz witzige Zusammenhänge ergeben. Die Macher des Filmes sind jedenfalls nicht zu bremsen und Co-Regisseur James Dudelson (der schon Romeros Day of the Dead fortsetzte) ist auch bei einer 2019 gestarteten Creepshow-TV-Serie beteiligt.

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Stephen King: Creepshow

“Gute Liberale scheuen häufig vor dem Horror-Film zurück. Ich selbst sehe gerne die aggressivsten von allem – Dawn of the Dead zum Beispiel – als diejenigen an, die eine Falltür im zivilisierten Großhirn öffnen und den hungrigen Alligatoren die in dem unterirdischen Fluß darunter herumschwimmen, einen Korb rohes Fleisch zuwerfen. Weshalb die Mühe? Weil das verhindert, dass sie herauskommen, Mann!”

Stephen King: Creepshow

Dieses Zitat stammt aus Stephen Kings empfehlenswerten Horror-Sachbuch Danse Macabre und hat auch noch eine interessante Anmerkung zum Anklang den Dawn of the Dead in Westdeutschland fand: Während bei uns Der Exorzist, der in den USA alle Rekorde brach, nur durchschnittlich lief, ging Dawn of the Dead wie eine Rakete ab. King vermutet, dass die westdeutsche Bevölkerung Ende der siebziger Jahre anscheinend weniger Probleme mit fluchenden (und kotzenden) Teenies als mit bombenwerfenden Amokläufern hatte und daher Romeros Zombie-Film in der BRD den Nerv der Zeit besser als Der Exorzist traf.

Stephen King: Creepshow

Außerdem verweist King in Danse Macabre ziemlich häufig auf Night of the Living Dead und so sollte es nicht verwundern, dass es bald zu einer Zusammenarbeit mit George A. Romero kam. Nachdem King bereits 1981 kurz in Romeros Knightriders als pöbelnder Zuschauer zu sehen war, gaben sich beide 1982 in Creepshow ihrer Vorliebe für die alten EC-Comics hin. Diese Geschichten mit brachial-moralischen Happy-Ends schockten in den fünfziger Jahren Eltern- und Kirchenverbände ähnlich stark, wie später die Frühwerke von Romero, Wes Craven (The Last House on the Left, 1972) oder Tobe Hooper (The Texas Chainsaw Massacre, 1974) und entfesselten ebenfalls eine Zensur-Debatte.

Stephen King: Creepshow

Ein weiterer Einfluss waren AmicusEpisodenfilmen wie Die Todeskarten des Dr. Schreck oder Tales from the Crypt. Während Romero bei Creepshow Regie und somit ein gut bestücktes Schauspieler-Ensemble (u. a. Hal Holbrook, Fritz Weaver, Leslie Nielsen, E. G. Marshall, Viveca Lindfors, Ted Danson, Ed Harris, Tom Savini und John Carpenters Ex-Frau Adrienne Barbeau) führen durfte, schrieb King nicht nur die fünf Gruselstories (von der nur The Crate als Die Kiste auch als Prosa vorliegt) und die Rahmenhandlung mit dem kleinen Jungen, sondern er spielte auch noch die Titelrolle ieiner Episode und das noch nicht einmal schlecht.

Stephen King: Creepshow

In einer Rahmenhandlung des Filmes werden dem kleinen Billy (Stephen Kings Sohn Joe) Jungen von seinen besorgten Eltern die Horrorcomics entwendet und in den Müll geworfen. Dann folgt Episode 1 Father’s Day (Länge: 17 min) in der sich ein Toter an seiner Familie rächt. In Episode 2 The Lonesome Death of Jody Verill  (Länge: 14 min) darf Stephen King als tollpatschiger Farmer brillieren, der einen seltsamen Meteoriten findet. Episode 3 Something to Tide You Over (Länge: 25 min) fehlte in der deutschen Kinofassung. Hier bringt ein gar nicht lustiger Leslie Nielsen seine Ehefrau und ihren Liebhaber um. Natürlich kommt er nicht ungeschoren davon…

Stephen King: Creepshow

Episode 4 The Crate (Länge: 38 min) ist schließlich der Höhepunkt des Films. In einer Kiste haust ein menschenfressendes Monster. Ein unglücklich verheirateter Professor entdeckt dies und kommt auf dumme Gedanken. Episode 5 They’re Creeping Up on You (Länge: 16 min) ist vor allem bemerkenswert durch die Unmenge von Käfern, die auf E. G. Marshall herumkrabbeln. Die EC-Comics waren in den fünfziger Jahren meist moralischer als die Jugendschützer, die diese immer wieder verboten haben. Daher rächt sich am Schluss des Filmes auch der kleine Junge aus der Rahmenhandlung mittels einer Voodoo-Puppe an seinem Vater.

 Stephen King: Creepshow

Bei uns lief der Film nicht nur unter dem blöden Titel Die unheimlich verrückte Geisterstunde (wahrscheinlich hatte derselbe Knallkopf, der Airplane! mit Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug übersetzte, erneut zugeschlagen) sondern wurde auch noch um eine ganze Episode gekürzt. Dies geschah sicher in erster Linie um den Kinos täglich eine Vorstellung mehr zu ermöglichen. Auf Video erschien dann der komplette Film.

Stephen King: Creepshow

Creepshow wurde sehr gut aufgenommen und beeinflusste auch die Machart der TV-Serie Tales from the Crypt.  1987 entstand eine Fortsetzung. Diesmal inszenierte Michael Gornick, der beim ersten Teil und auch bei Dawn of the Dead hinter der Kamera gestanden hatte. Die grausige Mischung aus Trash und Grusel zündete im fast ganz ohne Romero (er produzierte lediglich) und King (er lieferte nur die Vorlage für eine einzige Episode) entstandenen Film nur noch bedingt.

Stephen King: Creepshow

Nicht unerwähnt bleiben soll noch die sehr gelungene Comic-Adaption von Creepshow, der Bernie Wrightson einen ansprechend-gruseligen Look verliehen hat. 2006 entstand schlißlich noch Creepshow 3, allerdings ganz ohne Mitwirkung von King und Romero. 2019 startete eine Creepshow-TV-Serie.

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Day of the Dead

1985 sollte George A. Romero mit Day of the Dead eine weitere Variante seines Lieblingsthemas inszenieren. Anders als in Night of the Living Dead und Dawn of the Dead benötigen seine isolierten Protagonisten diesmal eigentlich gar keine Zombies mehr. (Dieser Meinung waren übrigens auch die “Überarbeiter” der Zombie 2 genannten ersten deutschen Fassung.)

Day of the Dead

Die in einem unterirdischen Komplex eingeschlossenen Militärs und Wissenschaftler sind sich so uneinig, dass sie sich schon recht bald gegenseitig an den Kragen wollen. Dadurch kann das abschließende Eindringen der Zombies eigentlich kaum noch als tragisch empfunden werden.

Day of the Dead

Day of the Dead verfügt über interessante und beeindruckende Schauplätze. Hierbei hat Romero ein ähnlich gutes Händchen wie in Dawn of the Dead, musste allerdings sein geliebtes Pittsburgh verlassen, um in Florida zu drehen. Zudem gibt es solide darstellerische Leistungen und auch Splatter-Guru Tom Savini hatte einige Neuheiten in Sachen Untoten-Design (besonders hübsch der Clown-Zombie) und Opfer-Zerstückelung zu bieten.

Day of the Dead

Dennoch ist der Film den beiden ersten Werken der Dead-Triologie deutlich unterlegen, da die Story so unübersichtlich und zerfasert ist, dass der Betrachter (oder zumindest ich) Schwierigkeiten hat bei der Stange zu bleiben. Eine recht interessante Szene ist der Versuch einen Zombie zu zähmen. Hierzu wird auch ein Buch verwendet. Der Titel lautet Salems Lot  und der Autor: Stephen King mit dem Romero bei Creepshow und Stark – The Dark Half zusammenarbeiten sollte.

Diary of the Dead

Mit Land of the Dead (2005), Diary of the Dead (2007) und Survival of the Dead  (2009) ließ Romero aber auch noch eine zweite Zombie-Trilogie folgen.

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H. P. Lovecraft – Das Gesamtwerk im Schuber

Howard Phillips Lovecraft erzählte in seinen Geschichten immer wieder von bedrohlichen, uralten Göttern, die eigentlich beschreibbar waren. Dennoch gelang es Lovecraft eine Atmosphäre der permanenten Bedrohung aufzubauen. Seine Geschichten veröffentlichte er in Pulp-Magazine und nur seine längere Erzählung Schatten über Innsmouth erschien zu Lovecrafts Lebzeiten in Buchform.

H. P. Lovecraft - Das Gesamtwerk im Schuber

Der Autor starb zwar 1937 im Alter von 46 Jahren, doch sein kultureller Einfluss ist beträchtlich und der Tentakelgott Cthulhu immer noch allgegenwärtig. Sam Raimis Filmreihe Tanz der Teufel verdankt dem von Lovecraft erschaffenen geheimnisvollen Buch Necronomicon mit den Prophezeiungen des wahnsinnigen Arabers Abdul Alhazred sehr viel.

H. P. Lovecraft - Das Gesamtwerk im Schuber

Nachdem Alan Moore (Watchmen) sich nahezu komplett vom Comic-Texten verabschiedet hat, setzte er immer noch seine Serie Neonomicon fort. Das Aufzählen von weiteren Beispielen, wie etwa die geniale Serie Lovecraft Country oder die aktuell nahezu gleichzeitig erschienenen Adaptionen von Lovecrafts Die Farbe aus dem All als Film mit Nicolas Cage und Manga von Gou Tanabe würden den Rahmen der Rezension sprengen.

H. P. Lovecraft - Das Gesamtwerk im Schuber

Anders als gelegentlich behauptet, ist Lovecrafts literarisches Werk erstaunlich umfangreich. Dies beweist eine sechsbändige Ausgabe des Festa Verlags, die auf knapp 3000 Seiten alle 102 Geschichten, darunter auch Schatten über Innsmouth, des laut Stephen King “größten Horrorautors des 20. Jahrhunderts“ enthält. Darunter befinden sich auch Stories, die in Zusammenarbeit mit anderen Autoren wie Robert Bloch (Psycho) oder Robert E. Howard (Conan) entstanden sind.

H. P. Lovecraft - Das Gesamtwerk im Schuber

Einziges Manko der Edition, ist, dass sie – abgesehen von kurzen Angaben zu Originaltitel und Erscheinungsjahr – keine einführenden Texte oder Hintergrundinfos enthält. Doch dies wird durch die sensationell schöne Aufmachung der Edition mehr als ausgeglichen. Für die Gestaltung des Schubers, des durchgehenden Motivs auf den Buchrücken, den sechs Titelbildern, sowie diversen Illustration innerhalb der Bücher konnte Timo Wuerz gewonnen werden.

H. P. Lovecraft - Das Gesamtwerk im Schuber

Der begnadete Illustrator und Zeichner von Comics wie Black Metal, Ghost Realm oder Land oft Giants gibt auch hier Vollgas und gestaltet ein rundum beeindruckendes Gesamtkunstwerk. Dieses ist ähnlich unbeschreiblich wie Lovecrafts uralte Götter und eine Zierde für jeden Bücherschrank!

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Das Puppenhaus

Joe Hill – muss noch erwähnt werden, dass er Stephen Kings Sohn ist? – hat mit der von ihm verfassten und vom Italiener Leomacs gezeichneten Miniserie Ein Korb voller Köpfe das DC-Label Hill House Comics spektakulär eröffnet. Im Zentrum von Hills blutiger Story steht eine weibliche Protagonistin, die gegen die sie bedrohende Männerwelt sehr wehrhaft mit einer antiken Wikinger-Axt vorgeht.

Das Puppenhaus
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Diese Tendenz setzt sich fort in den kurz darauf ebenfalls bei Hill House Comics veröffentlichten Geschichten, auf deren Covern zwar groß der Name Joe Hill zu lesen war, dieser jedoch nur als Herausgeber fungierte. Dies war auch so bei Im tiefen, tiefen Wald und Daphne Byrne – Besessen, bevor er mit Schiff der lebenden Toten spektakulär als Autor zurückkehrte.  

Das Puppenhaus

Starke weibliche Charaktere sein ein Markenzeichen von Hill House. Dies ist auch so bei der  Mike Carey alias M. R. Carey (Hellblazer, Lucifer) geschriebenen Miniserie Das Puppenhaus. Der Bösewicht ist weiblich und als Hauptfigur fungiert eine gewisse Alice, die ihren Namen nicht ohne Grund trägt. Ähnlich wie die Heldin der Bücher von Lewis Carroll kann sich auch diese Alice durch einen Zauber verkleinern und eine geheimnisvolle Welt betreten.

Das Puppenhaus

Carey erzählt The Dollhouse Family zunächst auf zwei Ebenen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Das etwas grobe Artwork von Peter Gross (American Jesus), der bereits ab 2009 bei The Unwritten mit Carey zusammenarbeitete, erleichtert auch nicht gerade den Einstieg in die Geschichte. Daher bleibt zunächst optisch nur die Freude an den schönen Titelbildern von Jessica Dalva, den zumeist Fotos von Puppen zugrunde lagen.

Das Puppenhaus
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Doch wer den etwas verwirrenden Auftakt überstanden hat, wird reich belohnt durch eine fantasievolle Familiengeschichte. Diese verfügt über einen angenehmen, britischen Touch, erstreckt sich über Jahrhunderte und steckt voller Überraschungen. Dazu gehört auch ein unerwartetes Ende, das eine durchaus interessante Fortsetzung ermöglichen würde…

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Im tiefen, tiefen Wald

Pennsylvania in den 90er-Jahren: Seltsame Dinge gehen vor in dem Städtchen Shudder-To-Think. Die beiden Teenager Octavia und Eldora können sich nach einem Kinobesuch nicht mehr an den Film erinnern.

Im tiefen, tiefen Wald
Panini Softcover

Doch das erscheint wie eine Bagatelle, angesichts ihrer Erlebnisse auf dem Heimweg, der durch einen tiefen, tiefen Wald führt. Dort treffen die Mädchen auf eine Art Hirsch-Zentauren und immer wieder auf menschlichenähnliche Wesen, denen scheinbar die Haut abgezogen wurde…

Im tiefen, tiefen Wald

Einst stand Shudder-To-Think unter der Fuchtel der Kohle-Industrie. Die Bevölkerung riskierte ihr Leben bei der Arbeit in den Minen und ruinierte sich durch staubige Luft die Gesundheit. Richtig unheimlich wurde es jedoch erst, als die Minen Feuer fingen und die unterirdischen Brände noch Jahre später nicht gelöscht waren. Doch das Leben ging scheinbar ganz normal weiter…

Im tiefen, tiefen Wald

Die aus sechs US-Heften bestehende Miniserie Im tiefen, tiefen Wald erschien beim DC-Unterlabel Hill House Comics. Dieses steht unter der Oberaufsicht von Joe Hill – muss noch erwähnt werden, dass dieser Stephen Kings Sohn ist? – der die Reihe mit der von ihm verfassten und vom Italiener Leomacs gezeichneten Comic-Reihe Ein Korb voller Köpfe spektakulär eröffnet hat.

Im tiefen, tiefen Wald

The Low, Low Woods ist eine feministische Horror-Geschichte, bei der Männer, zumindest als Individuen, kaum vorkommen. Doch das gesellschaftspolitische Sendungsbewusstsein der homosexuellen Autorin Carmen Maria Machado steht dem Grusel-Faktor nicht im Wege, ganz im Gegenteil. Die einfühlsame Schilderung der Kleinstadt-Atmosphäre und der Gefühlswelten der beiden jugendlichen Protagonistinnen, erinnert an Geschichten von Ray Bradbury, wie etwa Das Böse kommt auf leisen Sohlen.

Im tiefen, tiefen Wald
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Optimal dazu passen die Bilder der griechischen Zeichnerin Dani, die kleinteilig arbeitet, wenn Machado was zu erklären hat. ,Für bedrohliche Sequenzen findet Dani hingegen ebenso großartige wie großzügige Seitenlayouts, die oft ganz ohne Worte auskommen.

Im tiefen, tiefen Wald

Mit der Veröffentlichung von Im tiefen, tiefen Wald, sowie den Mini-Serien Das Puppenhaus und Daphne Byrne – Besessen bewies Joe Hill, dass er als Herausgeber ein ebenso gutes Händchen hat. Mit Schiff der lebenden Toten kehrte er spektakulär als Autor zurück.

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Mark Millar: American Jesus

Der Auftakt lässt an Stephen Kings Stand by me denken, doch diesmal ist das Ziel einiger wandernder Jungs keine Leiche, sondern ein Pornoheft. Dabei stürzt ein LKW von einer Brücke und begräbt den 12-jährigen Jodie Christianson unter sich. Dieser überlebt und bleibt unverletzt. Nachdem er zur Freude seiner Mitschüler auch noch Sprudel in Wein verwandelt hat, beginnt Jodie sich zu fragen, ob er der neue Messias ist…

Mark Millar: American Jesus

Diese Geschichten erschien 2004 bei Dark Horse unter dem Titel Chosen. Die mit einer überraschenden, aber nicht wirklich originellen, Wendung im dritten Heft (erst einmal) abgeschlossene Miniserie war, nach Wanted, der zweite Comic des Labels Millarworld. Hier macht der schottische Autor Mark Millar nach großen Erfolgen bei Marvel und DC sein eigenes Ding. Dass er nicht mehr von Verlagen abhängig ist, zeigte sich auch darin, dass Chosen fünf Jahre später unter dem Titel American Jesus gebündelt bei Image erschien.

Mark Millar: American Jesus

Panini hat bei uns nach und nach, teilweise auch übergroß im Hardcover-Format, die von Millar getexteten Comics veröffentlicht, doch American Jesus war bisher nicht darunter. Dies dürfte weniger am kontroversen Inhalt liegen, denn der Katholik Millar geht recht respektvoll mit den religiösen Aspekten der Story um.

Mark Millar: American Jesus

Es ist eher zu vermuten, dass die oft etwas unbeholfen wirkende Grafik von Peter Gross (The Unwritten, Das Puppenhaus) gegen die Serie sprach.

Mark Millar: American Jesus

The New Messias ist der Mittelteil einer Trilogie und beginnt in den 70er-Jahren in Harlem. Dort ist die 14-jährige Jungfrau Luciana Cortez plötzlich schwanger. Die junge Frau und ihr Freund Eddie flüchten nach Waco, Texas zu einer Gruppe religiöser Fanatiker. Dort bringt Luciana ihre Tochter Catalina zur Welt, die über spezielle Fähigkeiten verfügt und aus der erdrückenden Enge der Sekte flüchtet…

Mark Millar: American Jesus

Insgesamt wirkt der 16 Jahre später entstandene zweite Teil von American Jesus erzählerisch und optisch runder. Das Artwork von Peter Gross ist deutlich gereift, obwohl der Zeichner an einem Handtremor litt und auf digitales Arbeiten umsteigen musste.

Auch der dritte Teil Die Offenbarung (Revelation) besteht wieder aus drei US-Heften. Diese Miniserie wurde 2022 gestartet und liegt mittlerweile bei Image und auch bei uns als Gesamtausgabe vor, die als Bonus wieder ein interessantes Gespräch zwischen Millar und Gross enthält. Es sei gespoilert, dass der Zeichner vom Ende der Story ganz schön überrascht war.    

Erwartungsgemäß kommt es zum Showdown. Doch bevor Catalina auf Jodie trifft, rechnet sie noch mit den herrschenden Zuständen ab. Hier überrascht, dass der Katholik Millar– genau wie zuvor schon in King of Spies – alles andere als pfleglich mit dem Papst umgeht.

Nach knapp zwei Jahrzehnten beendet Millar seine Serie originell, konsequent und rechtzeitig zum demnächst auf Netflix anstehenden Start der in Mexiko gedrehten Serien-Adaption, die bei uns den Titel Der Auserwählte tragen wird.     

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Joe Hill: Ein Korb voller Köpfe

Joe Hill ist mit Romanen wie Blind oder Teufelszeug zwar ebenfalls im Horror-Genre unterwegs, hat jedoch seine eigene Stimme gefunden und sich freigeschwommen davon, der “Sohn von Stephen King“ zu sein. Dazu beigetragen hat ganz gewiss die von ihm ebenso sensible wie blutig erzählte Comic-Serie Locke & Key, die sehr beeindruckend vom chilenischen Zeichner Gabriel Rodriguez in Szene gesetzt wurde.

Joe Hill: Ein Korb voller Köpfe
Panini Softcover

Bei der aus sieben Heften bestehenden Miniserie Ein Korb voller Köpfe ist hingegen deutlich zu spüren, wie sehr Hill es genießt sich diesmal direkt im Terrain seines Vaters zu bewegen. Das fängt bereits damit an, dass die aus Kings erfolgreich als Die Verurteilten verfilmten Novelle bekannte fiktive Haftanstalt Shawshank, bzw. einige daraus entflohene Häftlinge, eine wichtige Rolle im Comic spielen.

Joe Hill: Ein Korb voller Köpfe

Die Geschichte spielt 1983 auf einer eigentlich zauberhaften Insel in Maine. Dass diese, genau wie der von Roy Scheider gespielte Polizeichef in Der weiße Hai, den Namen Brody trägt, ist ganz gewiss kein Zufall, denn an Unterwasser-Horror herrscht kein Mangel. Die Hauptfigur scheint zunächst der sympathische Liam zu sein, der den Sommer über als Deputy im Ferienparadies Brody jobbt. Er scheint dort nicht nur seinen Traumjob, sondern mit der attraktiven June Branch auch die ideale Gefährtin gefunden zu haben.

Joe Hill: Ein Korb voller Köpfe

Doch nichts ist so, wie es scheint und plötzlich bleibt June nichts anderes übrig, als sich mit einer uralten Wikinger-Axt ums bloße Überleben zu kämpfen. Dabei rollen einige Köpfe, die aber gar nicht daran denken, ihr Leben auszuhauchen, sondern weiterhin regen Anteil am blutigen Geschehen nehmen. Das klingt leicht plump, hat aber den ganz selbstverständlichen Horror-Charme der Frühwerke von Stephen King.

Joe Hill: Ein Korb voller Köpfe

Dazu trägt auch die schnörkellos-souveräne Bebilderung des Italieners Leomacs alias Massimiliano Leonardo bei, der uns in jedem der sieben Hefte mit ironisch-makabreren ganzseitigen Bildern darüber informiert, wie viele und welche Köpfe sich bereits im Korb befinden.

Joe Hill: Ein Korb voller KöpfeEine Klasse für sich sind auch die plastisch kolorierten Cover von Reiko Murakami, die sehr viel mehr Splatter andeuten als zeigen.

Joe Hill: Ein Korb voller Köpfe
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Basketful of Heads erscheint im Rahmen von DCs Black Label, hat zwar keinen Bezug zum Superhelden-Kosmos, ist jedoch ebenso eigenständig, zugänglich und freizügig wie die bisherigen Comics dieser Reihe, siehe Harleen  oder Superman: Das erste Jahr.

Horror mit feministischen Untertönen

Mit Hill House hat DC sogar ein eigenes Unterlabel eröffnet, in dem Joe Hill mit den benfalls aus sechs US-Heften bestehenden Miniserien Im tiefen, tiefen Wald, Das Puppenhaus und Daphne Byrne – Besessen anderen Kreativ-Teams den Vortritt ließ, bevor er mit Schiff der lebenden Toten spektakulär zurückkehrte.

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The Outsider

Nachdem bereits aus Stephen Kings Roman Mr. Mercedes eine erfolgreiche TV-Serie wurde, verfilmte HBO seinen im selben literarischen Universum spielenden Roman The Outsider als Zehnteiler. Während das Buch zunächst – fast schon John-Grisham-mäßig – als konventioneller Thriller über einen zu Unrecht verdächtigen Mann beginnt, wird in der Serie schon recht bald klar, dass hier mehr Dinge im Spiel sind, als sich unsere Schulweisheit träumen lässt…

The Outsider

Die ersten beiden Episoden inszenierte Jason Bateman, der auch die tragische Figur des Terry Maitland spielt. Dieser ist als Trainer der örtlichen Jugend-Baseballmannschaft ein geachteter Kleinstadt-Bürger. Doch dann wird die Leiche eines geschändeten 11-jährigen Jungen gefunden und etliche Augenzeugen wollen Maitland in der Nähe des Tatorts gesehen haben. Dieser hat zwar ein wasserdichtes Alibi, doch ebenso glaubhafte DNA-Beweise sprechen gegen ihn…

The Outsider

Eine weitere interessante Figur ist der ermittelnde Detective Ralph Anderson, der die Verhaftung Maitlands direkt während eines Baseball-Spiels durchführte. Der eher auf Schurkenrollen in Filmen wie Star Wars – Rogue One oder Robin Hood spezialisierte Bill Mendelsohn überzeugt als bodenstämmiger Polizist, dessen vernunftgesteuerte Weltanschauung ins Wanken gerät, als Dinge plötzlich so sind, wie sie nicht sein können.

The Outsider

Das Highlight der Serie ist jedoch Holly Gibney.  Die an psychischen Problemen leidende junge Privatdetektivin ist Stephen Kings  Lieblings-Figur.  Aktuell ließ er sie sogar in seiner Novell-Sammlung Blutige Nachrichten auftreten. Nachdem Holly bereits großartig von Justine Lupe in der Serie Mr. Mercedes verkörpert wurde, setzt die dunkelhäutige Britin Cynthia Erivo (Bad Times at the El Royale) noch einen drauf.

The Outsider

Serien Schöpfer Richard Price hat sich für Holly Gibney noch ein paar neue Macken ausgedacht. Er machte sie zu einer Art Rainwoman mit erstaunlichen Fähigkeiten und sozialen Defekten. Zugleich beschert er ihr aber auch eine zu Herzen gehende bittersüße Love Story, die nicht im Roman zu finden ist. Zehn knapp einstündige Episoden sind selbst für die Verfilmung eines 750-seitigen Buchs eine Menge Holz. Doch der getragene Erzählstil sowie die guten Darsteller des großen Ensembles helfen dabei, die manchmal ganz schön abgefahrene Geschichte glaubhaft erscheinen zu lassen.

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