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Monty Python: Almost the Truth – The Lawyer’s Cut

Die betont lustigen Episodentitel The Not-So-Interesting Beginnings, The Much Funnier Second Episode, And Now, The Sordid Personal Bits, The Ultimate Holy Grail Episode, Lust For Glory! sowie Finally! The Last Episode (Ever) (For Now…) und der recht gekonnt den Monty-Python-Style nachahmende Vorspann mit einer Sängerin, die von Folge zu Folge immer genervter ihre Shirley-Bassey-Parodie absolviert, lassen auf eine eher alberne Angelegenheit schließen.

Monty Python: Almost the Truth - The Lawyer's Cut

Doch die sechsteilige Serie Monty Python: Almost the Truth ist eine mehr als interessante Dokumentation, schon dadurch, dass es hier zu einer Art Reunion gekommen ist. In getrennt aufgenommenen Interviews liefern John Cleese, Michael Palin, Terry Jones, Eric Idle und Terry Gilliam – ergänzt durch Archivaufnahmen des verstorbenen Graham Chapmans – Anekdoten zur Geschichte der wohl einflussreichsten Komiker-Gruppe aller Zeiten (einer ihrer größten Fans war Elvis und das Wort Spam geht auf ihr Konto).

Monty Python: Almost the Truth - The Lawyer's Cut

Durch die chronologisch angeordneten Statements der Pythons und Kommentaren von Promis wie Dan Aykroyd, Simon Pegg, Tim Roth,  Steve Coogan, Eddie Izzard, Russell Brand und  Seth Green setzt sich ein vielschichtiges und schwer faszinierendes Gesamtbild zusammen.Monty Python: Almost the Truth - The Lawyer's Cut

Ausführlich dokumentiert werden die Jugendjahre, die Vorbilder (wie z. B. die Radiosendung The Goon Show mit Peter Sellers), die ersten Gehversuche in Do Not Adjust Your Set und At Last The 1948 Show, die Entstehungsgeschichte des Flying Circus,  sowie der Kinoklassiker Die Ritter der Kokosnuss und Das Leben des Brian. Etwas kurz kommen die Soloprojekte der Pythons, doch das hätte ganz sicher den Rahmen der ohnehin schon epischen Serie gesprengt. Das Tüpfelchen auf dem i sind die passend zusammengestellten Extras sowie die äußerst stilvoll aufgemachte DVD-Verpackung.

Monty Python: Almost the Truth - The Lawyer's Cut

Extras auf einer dritten DVD: Gut zusammen gestellte Sketch-Auswahl (Stichworte: Papagei, Spanische Inquisition, Holzfäller-Song, Silly Walks, 24:36 min), Erweiterte Interview mit den Pythons (66:08 min), Terry Gilliam Bildergalerie, Allerlei hochinteressante Outtakes (49:07 min)

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In 80 Tagen um die Welt (2004)

Die Geschichte dürfte bekannt sein: Der englische Gentleman Phileas Fogg (der diesmal auch noch Erfinder ist und von Steve Coogan aus Stan & Ollie gespielt wird) versucht wegen einer Wette mit seinem Diener Passepartout (der diesmal Chinese und auch noch Bankräuber ist) und der schwer abzuschüttelnden Zufallsbekanntschaft Monique (die in der Romanvorlage gar nicht vorkommt) in 80 Tagen um die Welt zu reisen.

In 80 Tagen um die Welt (2004)

Die Idee Jackie Chan als den eigentlich französischen Diener von Phileas Fogg einzusetzen, steht durchaus in der Tradition der oscarprämierten In 80 Tagen um die Welt-Verfilmung von 1956. Damals spielte diese Rolle der mexikanische Komiker Cantinflas. Auch der Einsatz einiger Stars in Nebenrollen (diesmal sind es u. a. 10 Sekunden lang John Cleese als Bobby, Luke und Owen Wilson als Gebrüder Wright, sowie Arnold Schwarzenegger) steht in dieser Tradition.

In 80 Tagen um die Welt (2004)

Doch allzu viel Kapital schlägt der hauptsächlich in Berlin gedrehte Film daraus leider nicht. Chan liefert sich gelegentlich einige Kämpfe, bei denen er öfter als sonst gedoubelt wurde und die meisten Gaststars verpuffen wirkungslos (oder machen sich hoffnungslos lächerlich wie Schwarzenegger). Die „Spezialeffekte“ sind ein Witz und könnten nicht einmal auf dem allerkleinsten Schwarzweiß-Fernseher überzeugen. Keine der zahlreichen Änderungen, die, wie schon in der TV-Version mit Pierce Brosnan, an der genialen Story von Jules Verne vorgenommen wurden, steigern das Vergnügen am Film.

In 80 Tagen um die Welt (2004)

So bleibt eigentlich nur die Freude am strahlenden Lächeln der reizenden Hauptdarstellerin Cécile de France (Barcelona für ein Jahr), das angesichts der insgesamt sehr traurigen Angelegenheit auf eine große schauspielerische Leistung schließen lässt.

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Stan & Ollie

Nachdem Stan Laurel und Oliver Hardy Anfang der 50er-Jahre in Europa ihren letzten (katastrophal schlechten) letzten Film Atoll K drehten, war noch lange nicht Schluss mit der Karriere des begnadeten Komiker-Duos. So traten sie 1953 in den Music Halls von englischen Kleinstädten vor teilweise nur sehr wenig Publikum auf. Diese eher unbekannte Phase im Leben von Stan und Ollie steht im Mittelpunkt einer faszinierenden Filmbiografie.

Stan & Ollie

Regisseur Jon S. Baird (Drecksau) zeigt am Anfang von Stan & Ollie kurz wie das Duo 1937 bei den Dreharbeiten von Zwei ritten nach Texas (Way Out West) auf dem Höhepunkt seines Ruhms stand. Es wird klar, dass Laurel sehr viel ehrgeiziger als Hardy ist und vom Produzenten Hal Roach verlangt, mehr Kontrolle über die Filme zu bekommen. Dies führte zeitweise zur Trennung und Laurel nahm es Hardy übel, dass dieser auch Filme ohne ihn drehte.

Stan & Ollie

Stan & Ollie erzählt auch davon, wie Laurel und Hardy während ihrer England-Tour alte Konflikte austragen, doch sich bei ihren Bühnenauftritten auch immer wieder zusammenreißen und feststellen, dass sie nur zusammen gut funktionieren. Der sorgfältig gestaltete und menschlich sehr anrührende Film hätte ohne seine großartige Besetzung nicht funktioniert.

Stan & Ollie

Der Brite Steve Coogan (Nachts im Museum, In 80 Tagen um die Welt) überzeugt dezent geschminkt als Stan Laurel, während John C. Reilly (Der Gott des Gemetzels) jedem Tag ein neuer Fatsuit zur Verfügung stand, der auch noch mit Gewichten versehen wurde, damit er ganz in der Rolle aufging. Dem Drehbuchautor Jeff Pope gelang es einige Glanznummern von Laurel & Hardy in die Handlung zu integrieren, die Coogan und C. Reilly brillant interpretiert haben.

Stan & Ollie

Die Blu-ray von Capelight Pictures enthält neben dem 98-minütigen Hauptfilm noch dieses Bonusmaterial: „Laurel und Hardy: Der zermürbende Klaviertransport“ (1932, 24:37 min) in Deutsch aus der Serie Dick und Doof“; Ausschnitt aus “Lachen Sie mit Stan und Ollie“ mit Theo Lingen (4:25 min), Interviews mit Regisseur Jon S. Baird (5:03 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); Shirley Henderson (5:56 min); Steve Coogan und John C. Reilly (5:49 min); Featurettes „Die Prothesen“ (3:06 min) und „Die Beziehung“ (3:21 min); Deutscher Kinotrailer (2:17 min)

Stan & Ollie

Außerdem gibt es “Stan & Ollie“ noch als 3-Disc Limited Collector’s Mediabook. Die schöne Buchedition mit 24 Seiten Infos enthält den Film auf DVD und Blu-ray mit den selben Extras wie bei den Einzel-Editionen. Hinzu kommt noch eine Blu-ray mit der hervorragenden Dokumentation “Laurel and Hardy: Die komische Lebensgeschichte von “Dick & Doof“ (Their Lives and Magic)“ von Andreas Baum. Dieser Film entstand 2011 für ZDF und Arte, die Blu-ray enthält den Director`s Cut (102:43 min)

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