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80 Jahre Marvel – Die 1980er

Ein beeindruckendes Jubiläum feiert Panini mit der Buchreihe 80 Jahre Marvel. Monatlich erscheinen Hardcover-Bände, die sich jeweils auf über 200 Seiten mit den Schwerpunkten beschäftigen, die die einzelnen Jahrzehnte dominierten.

80 Jahre Marvel

Der Band über die 80er-Jahre trägt den Untertitel “Erstaunliche Entwicklungen“, was durch das Titelbild unterstrichen wird, das 1987 die Ausgabe 57 von Marvel Age – The Officicial News Magazine zierte und bekannte Superhelden in ungewöhnlichen Klamotten zeigt. Diese Veränderungen dokumentiert der Sammelband durch den Abdruck von neun in den 80er-Jahren erschienenen recht experimentierfreudigen Marvel-Heften.

80 Jahre Marvel

Wir erleben, wie Tony Stark stark an der Flasche hängt und Steve Rogers nicht mehr für die US-Regierung arbeiten mag, so dass Ersatzleute in die Kostüme von Iron Man und Captain America schlüpfen. Mary Jane Watson hingegen entscheidet sich das Kostüm einer Braut zu tragen und den seinerzeit ganz in schwarz agierenden Spider-Man zu heiraten. Storm trägt einen Irokesenschnitt, Hulk wird wieder grau und sein weiblicher Gegenpart She-Hulk Mitglied der Fantastic Four. Sehr unterhaltsam wird hier vermittelt wie und was seinerzeit Jahrzehnten bei Marvel erzählt wurde.

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Captain America – The First Avenger

Anfang der vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts: Der eher schwächliche Steve Rogers möchte unbedingt dabei sein, wenn gegen die Nazis gekämpft wird. Da er zwar nicht den Körper jedoch den Geist eines Soldaten hat, bekommt er ein Super-Soldaten-Serum verabreicht und verwandelt sich in den glorreichen Captain America. Diese Geschichte dachten sich seinerzeit Joe Simon und Jack Kirby aus. Sie ließen den Captain gemeinsam mit den US-Truppen den Zweiten Weltkrieg gewinnen. Danach verschwand der patriotisch gekleidete Superheld für eine ganze Weile von der Comic-Bildfläche, bevor er Anfang der Sechziger Jahre bei Marvel ein spektakuläres Comeback erlebte. Kirby und Stan Lee ließen den Kriegshelden nachdem er Jahrzehnte als Folge eines Flugzeugabsturzes in einem Eisblock im Atlantik eingefroren war zum Mitglied des Helden-Teams Avengers werden.

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© 2011 Marvel Entertainment

Die Verfilmung konzentriert sich nicht (bzw. nur in einer sehr kurzen Rahmenhandlung) auf die aktuelle (ohnehin gerade verstorbene) Comicversion von Captain America, sondern geht sehr werkgetreu ganz weit in die Vergangenheit zurück. Joe Johnston (Jurassic Park III, The Wolfsman) ist schon durch seine herrlich nostalgische Verfilmung von Dave Stevens Comic Rocketeer der richtige Regisseur um eine zur Zeit des Zweiten Weltkriegs angesiedelte, teilweise ganz schön naive, Heldengeschichte mit Schmalz aber auch mit reichlich Schmackes zu erzählen. Hauptdarsteller Chris Evans brachte bereits Superhelden-Erfahrung mit, denn er spielte in den beiden gar nicht einmal so guten Fantastic Four-Filmen gar nicht einmal so schlecht die menschliche Fackel. Jetzt überzeugt er am Anfang des Filmes als am Rechner zum Hänfling reduzierter Steve Rogers aber auch als gradliniger Held. Überhaupt ist die Besetzung großartig: Tommy Lee Jones ist ein überzeugender Kommisskopf, Hugo Weaving tröstet darüber hinweg, dass Christoph Waltz nicht als Red Skull zur Verfügung steht, während Stanley Tucci im Original immerhin einen lustigen deutschen Akzent drauf hat.

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© 2011 Marvel Entertainment

Wenn Chris Evans in einem kitschigen Captain America-Kostüm zum Song The Star Spangled Man With A Plan von Alan Menken (Arielle, die Meerjungfrau, Die Schöne und das Biest) mit einer Horde Showgirls auftritt, mag so mancher denken, dass Disney jetzt wohl tatsächlich die Marvel-Superhelden übernommen hat. Doch eine Szene, in der der Operetten-Superheld aus dem Kino-Serial bei Truppenbetreuung vor echten Soldaten böse ausgebuht wird, zeigt doch eine unerwartete Bodenhaftung des Films. Johnston und seinem Team gelingt es den klassischen naiven mit dem deutlich realistischeren Captain America aus Mark Millars Comic Die Ultimativen zu vereinen. Formal überzeugen nicht nur das detailfreudige Setdesign und die rasanten Actionszenen, sondern auch die 3D-Effekte. Diese mögen nachträglich eingefügt sein, doch welcher Film wird nicht nach Drehschluss noch bearbeitet. In Sachen Plastizität kann nicht einmal Avatar dem Film das Wasser reichen. Immer wieder erfreuen Einstellungen durch große räumliche Tiefe.

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© 2011 Marvel Entertainment

In diesem Falle lohnt es sich den überlangen Nachspann abzusitzen, denn hier gibt es erste sehr kurze Ausschnitte aus Team-Up-Film Avengers, der vom Buffy-Schöpfer Joss Whedon inszeniert wurde. Im mersten großen Gipfeltreffen des Marvel Cinematic Universe  trifft Captain America u. a. auf Thor, Iron Man, den Hulk und natürlich auf Samuel L. Jackson als Nick Fury.

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Captain America – Das Serial

Parallel zum DVD- und Blu-ray-Start des Blockbusters Captain America – The First Avenger wurde auch der erste Kinoauftritt des Marvel-Superhelden veröffentlicht. 1944 entstand ein 15-teiliges Serial, das dem Publikum in den US-Kinos stückchenweise vor dem jeweiligen Hauptfilm gezeigt wurde. Produziert hatten es die Republic Pictures, dort entstand drei Jahre zuvor bereits eine recht werkgetreue Serial-Adaption des Superhelden Captain Marvel.

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© intergroove / Savoy Film

Republics Version von Captain America hat jedoch keinerlei Ähnlichkeit mit dem Superhelden aus den Comics. Obwohl das Serial zu einer Zeit entstand als sich die USA mit voller Kraft am Zweiten Weltkrieg beteiligten, ist der der von Dick Purchell verkörperte Captain hier kein Soldat sondern Zivilist. Er ist Staatsanwalt und heißt Grant Gardener anstatt Steve Rogers wie in den Comics. Auch von dem ihn zum Übermenschen machenden Supersoldatenserum und dem rotweißblauen Schild fehlt – anders als auf dem DVD-Cover zu sehen – jede Spur.

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Fast vier Stunden lang versucht Republics Captain America einen gewissen Scarab dingfest zu machen. Dieser ist im Besitz eines gefährlichen Vibrators, der mit Soundwellen Gebäude zerstören kann. Während ansonsten in Serials die Identität des Superschurken erst in der letzten Episode enthüllt wird, ist hier bereits von Anfang an klar, dass Scarab kein anderer als Dr. Cyrus Maldor ist, der vom Horrorstar Lionel Atwill (Frankensteins Sohn) verkörpert wird.

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Mit einem Gesamtbudget von um die 200.000 Dollar war Captain America angeblich das teuerste Republic-Serial, doch aus heutiger Sicht wirkt es ziemlich trashig. Trotzdem ist es sehr erfreulich, dass diese frühe Superhelden-Verfilmung endlich auch in einer ordentlich synchronisierten deutschen Fassung vorliegt.

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The Return of the First Avenger

Der erste große Kinofilm mit dem Marvel-Superhelden Captain America (zuvor entstanden ein Serial und eine sympathische Billigproduktion) ließ sich angenehm viel Zeit um zu erzählen, wie der mutige aber wehrdienst-untaugliche Hänfling Steve Rogers mittels eines Serums zum Super-Soldaten des Zweiten Weltkriegs wird. Erst am Ende des Filmes wird kurz gezeigt, wie der Captain nach einer heldenhaften Mission im dann doch nicht so ewigen Eis und schließlich in unserer Gegenwart landet,

Captain America 2 - The Return of the First Avenger

In Joss Whedons Superhelden-Ensemble-Spektakel Avengers blieb wenig Zeit für Einzelschicksale, doch als neunter Beitrag zum Marvel Cinematic Universe bietet ein weiterer Solo-Film die Möglichkeit zu zeigen, wie sich der Captain in unserer Welt zurechtgefunden hat. Anfangs sieht es so aus, als wenn er sich halbwegs akklimatisiert hat und vor allem zu anderen Soldaten einen guten Zugang gefunden hat. Doch mit den politischen Verhältnissen in den aktuellen USA. insbesondere mit dem Zwang alles zu überwachen und aus der Ferne zerstören zu können, mag sich der Supersoldat nicht anfreunden.

Captain America 2 - The Return of the First Avenger

Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang Nick Fury, der Boss des übermächtigen US-Geheimdienstes S.H.I.E.L.D., der anfangs als Kontrollfreak im Maoisten-Outfit rüberkommt, dann jedoch feststellen muss, dass er alles andere als der Herr im eigenen Haust ist. Hier kann Samuel L. Jackson, der den Nick Fury bereits in einigen Superhelden-Filmen verkörpert hat, erstmals das volle Potential dieser faszinierenden irgendwo zwischen Gut und Böse angesiedelten Marvel-Figur ausspielen.

Captain America 2 - The Return of the First Avenger

Einen optimalen Gegenpart findet Jacksons Fury in dem von Robert Redford verkörperten Polit-Profi Alexander Pierce. Redfords Verpflichtung adelt nicht nur den Comic-Film, sondern steht auch im Zusammenhang damit, dass er in den 70er-Jahren Polit-Thriller wie Die drei Tage des Condors und Die Unbestechlichen drehte. In dieser Tradition sieht sich auch der neue Captain America Film, was dem Werke nicht schlecht zu Gesichte steht. Bei aller spektakulärer Action, die es zuhauf gibt, hält der Film – genau wie die Marvel-Comics in den 60er- und 70er-Jahren – der US-Gesellschaft einen Spiegel vor das nicht immer strahlend schöne Gesicht.

Captain America 2 - The Return of the First Avenger

Im Heimkino geht der Spaß weiter, vor allem auf Blu-ray. Hier gibt es als Extras einen wahlweise deutsch untertitelten Audiokommentar mit den Regisseuren Anthony Russo und Joe Russo, sowie den Autoren Christopher Markus und Stephen McFeely. Außerdem noch „Hinter den Kulissen“-Berichte (insgesamt 14:27 min), zusätzliche und erweiterte Szenen (3:36 min, wahlweise mit Regie-Kommentar) Pannen vom Set (2:37 min). Leider wurde diesmal kein Kurzfilm aus der Reihe MARVEL ONE-SHOT für die Blu-ray produziert, dafür sind die Einblicke in Steve Rogers Notizbuch (2:26 min) recht witzig. Von diesem Büchlein in das der Captain Dinge in einer Liste einträgt, die er unbedingt noch checken möchte, gab es verschiedene Versionen für verschiedene Länder, so wurde in Deutschland noch “Currywurst“ und “Oktoberfest“ mit in die To-Do-Liste aufgenommen.

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