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Die Abenteuer von Hergé

Unterteilt in mittlerweile siebzehn Kapitel (dazu später mehr) versucht sich dieses Album an einer Comic-Biographie des Tim und Struppi-Schöpfers Georges Rémi alias Hergé. Die Abenteuer von Hergé Die Autoren José-Louis Bocquet (Kiki de Montparnasse, Franquin – Meister des Humors) und Jean-Luc Fromental rütteln dabei gemeinsam mit dem Zeichner Stanislas (= Stanislas Barthélémy) nicht allzu sehr an der Legende des ehemaligen Pfadfinders. Dazu sind sie ganz offensichtlich viel zu sehr beeinflusst und beeindruckt von den klassischen Abenteuern des pfiffigen Reporters und von den zahlreichen farbigen Charakteren, wie Käpt´n Haddock oder Professor Bienlein. Bei uns erscheint dieser Comic  – im Gegensatz zu Frankreich und Belgien – sogar bei Hergés Hausverlag Carlsen. Die Abenteuer von Hergé Bei aller Mäßigung werden aber auch ein paar düstere Punkte in Hergés Vergangenheit angesprochen. Sehr dezent wird mit seinen Frauengeschichten umgegangen und recht amüsant ist Hergés Neid über den großen Erfolg der Asterix-Comics. Etwas weniger harmlos ist die Tatsache, dass Hergé nach dem Zweiten Weltkrieg als Kollaborateur verhaftet wurde, weil er während der Besetzungszeit in Belgien für von Deutschen kontrollierte Zeitungen zeichnete. Die Abenteuer von Hergé Er wurde zwar angeklagt, kam dank seiner großen Popularität jedoch recht schnell wieder frei, ganz im Gegensatz zu anderen Kollaborateuren – wie etwa im Comic Hergés Zellengenosse – , die für ähnliche Delikte standrechtlich erschossen wurden.

Die Abenteuer von HergéCover der ersten Carlsen Ausgabe

Mittlerweile liegt bei Carlsen bereits eine dritte überarbeitete Neuausgabe vor, die im Hardcover-Format erschienen ist. Nachdem die erste Neuauflage um zwei sehr interessante Kapitel (die in den Jahren 1928 und 1953 angesiedelt sind) ergänzt wurde, gab es in der zweiten Auflage zwei zusätzliche Seiten, die sich mit dem Verhandlungen zwischen Hergé und Steven Spielberg um die Verfilmung beschäftigen. Die Abenteuer von Hergé

Cover der zweiten Carlsen Ausgabe

Die aktuelle Ausgabe liefert auf vier Seiten noch ein im Jahre 1921 angesiedeltes recht makabres Abenteuer nach, in dem bereits der junge Hergé sehr geschäftstüchtig ist. Den Strick an dem sich ein Selbstmörder aufgehängt hat, verkauft er Stück für Stück an seine Freunde. Die Abenteuer von Hergé Die Carlsen-Ausgabe entspricht der in Frankreich und Belgien 2017 als bereits fünfte Auflage erschienenen Edition und enthält auch noch einen schönen Anhang mit zahlreichen Illustrationen. Die ergänzte Neuausgabe von diesem COMIC bei AMAZON bestellen, hier anklicken Die Erstausgabe von diesem COMIC bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Tim und Struppi Gesamtausgabe“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken Die „Tim und Struppi Jubiläums-DVD-Sonderedition“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken Die „Tim & Struppi – Spielfilm Box“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Tim im Lande der Sowjets – Farbige Ausgabe“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Auf den Spuren von Tim und Struppi“ als Buch bei AMAZON bestellen, hier anklicken „Auf den Spuren von Tim und Struppi“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Batman: The Animated Series

Bei der später auch Batman Adventures  genannten 1992 gestarteten Zeichentrickreihe Batman: The Animated Series handelte es sich um die besten jemals fürs Fernsehen produzierten Trickfilme (okay, wenn man die Simpsons ignoriert).

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Während die Superhelden-Trickfilme (etwa die bei Hanna-Barbera hergestellten Super Friends, bei denen auch Batman auftrat) zuvor immer sehr limitierte Versionen ihrer Comic-Brüder darstellten, schuf Bruce Timm ein Design, das die besten Elemente von Frank Millers Comic The Dark Knight Returns und Tim Burtons Batman-Filmen  übernahm. Timm und sein Team machten aus der Not (niedriges Budget) eine Tugend (starke Stilisierung).

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Natürlich ist Batman: The Animated Series undenkbar ohne die Vorarbeiten von Miller und Burton, aber der damals 30-jährige Bruce Timm, der zuvor an Steven Spielbergs Tiny Toons Adventures sowie an Trickfilm-Versionen zu Flash Gordon und The Lone Ranger arbeitete, machte sofort deutlich, dass er kein Interesse an einer bloßen Kopie der beiden erfolgreichen Batman-Kinofilme hatte. Er wollte seine ganz eigene Version schaffen. Trotzdem war er froh, dass Miller und Burton die dunklen Elemente der Figur auch einem, an Tiny Toons Adventures alberner Batman-TV-Serie geschulten, Publikum vermittelten.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Gemeinsam mit Eric Radomski, der für diverse Serien die Hintergrund-Zeichnungen anfertigte, schuf er in 1½ Monaten einen einminütigen Promo-Film, der später auch als Inspiration für die beeindruckende Vorspann-Sequenz diente. Zur eigenen Überraschung wurden Timm und Radomski daraufhin als Produzenten der Serie angeheuert. Zunächst dachten sie, man erwartete von ihnen nur das Design zu entwerfen, doch plötzlich waren sie für die komplette Serie zuständig.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Dies war ungewöhnlich, denn TV-Trickfilme wurden ansonsten eher wie bebildertes Radio behandelt, mit großer Sorgfalt bei der Auswahl der Sprecher und bei der Erstellung der Playback-Aufnahmen und mit einer furchtbaren Knickerigkeit bei der tricktechnischen Umsetzung. So kommt meist nur eine limitierte Animation zum Zuge, die mehr an Legetrick als an Walt Disney erinnert. Von Menschen wie Timm und Radomski, die in erster Linie optisch denken, waren nun ganz andere Resultate zu erwarten. So fertigte Radomski die Hintergrundzeichnungen meist mit Airbrush auf schwarzen Karton an und schuf dadurch nicht nur einen beeindruckenden düsteren Stil, sondern sparte auch eine ganze Menge Zeit und schwarze Farbe.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Der Look von Batman: The Animated Series war eher am Art Deco-Stil der dreißiger und vierziger Jahre orientiert und weniger an Tim Burtons Film-Vorgaben. Daher nannten die Macher ihren neuen Stil “Dark Deco“. Dieser eigene Ansatz machte den Warner Brothers ein wenig Angst. Sicherheitshalber ließen sie daher die Entwürfe für die Trickserie von Burton noch einmal durchsehen. Doch da dieser auch schon an Zeichentrickfilmen gearbeitet hatte, brachte er durchaus Verständnis dafür auf, dass ein Trickfilm-Batmobile über weniger Details verfügte als ein durchgestyltes Modell für einen Multi-Millionen-Dollar-Film, schon um den Trickfilm-Zeichnern die Arbeit zu erleichtern. Außerdem ist ein kreativer Mensch wie Burton natürlich auch tolerant genug um anderen Künstlern ihre eigene Vision zuzugestehen.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Trotzdem verdankt die Trickfilm-Serie den beiden Burton-Filmen eine ganze Menge, so z. B. das Design des Pinguins oder von Catwoman und auch diverse Häppchen aus Danny Elfmans Soundtrack wurden immer mal wieder gerne eingespielt. Trotzdem ging die Serie ihren ganz eigenen Weg und war in einem stilvollen Gotham angesiedelt, in dem es noch keine Farbfernsehgeräte und kaum Computer gibt.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Bei jeder 22-minütigen Batman Animated-Episode handelt es sich um ein kleines Trickfilm-Juwel, das sehr liebevoll gestaltet wurde. Angefangen beim immer wieder gern gesehenen markanten Vorspann und der danach folgenden stimmungsvollen Titel-Illustration. Danach fand jedoch jede Episode ihren individuellen Rhythmus und auch immer mal wieder einen ganz eigenen Zugang zur Batman-Legende. Das ging auch schon einmal so weit, dass einige Kinder in der gleichnamigen Episode I´ve got Batman in my Basement behaupten konnten und dann dem „Dunklen Ritter“ gegen den Pinguin helfen mussten. Sinnigerweise hieß diese Folge bei uns Batman und die Detektive.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Meisterliche Folgen wie P.O.V. (eine an den japanischen Film Rashomon erinnernde Story, in der die Cops Bullock und Montoya, sowie ein weiterer Kollege komplett verschiedene Versionen des selben Erlebnisses erzählen) oder Perchance to Dream (Bruce Wayne erwacht in einer Welt in der seine Eltern noch leben und er mit Selina Kyle alias Catwoman verlobt ist, natürlich steckt ein Superschurke, in diesem Fall der Mad Hatter dahinter) entschädigen für die ganz wenigen konventionellen Episoden mehr als reichlich.

Harley Quinn
© DC / Warner Bros. Entertainment

Mit der Joker-Freundin Harley Quinn gelang dem Autor Paul Dini innerhalb der Serie auch eine unübersehbare Erweiterung des Batman-Universums. Diese erstmals im TV-Trickfilm aufgetretene Figur wurde zunächst von Dini und Bruce Timm in der preisgekrönten Erzählung Mad Love in die Comicwelt eingeführt und hier zugleich die durchaus auch tragische Geschichte der jungen Psychologin Harleen Frances Quinzel erzählt, die sich rettungslos in den Joker verliebt. Mittlerweile gibt es auch “realistischer“ gestaltete Comic Versionen der Figuren,  wie z. B. in der viel beachteten Batman-Miniserie Hush von Jim Lee und Jeph Loeb.

Harley Quinn
© DC / Warner Bros. Entertainment

Ein großes Problem, das Batman: The Animated Series garantiert nicht nur Nachteile bescherte, waren die Broadcasting Standarts & Practice genannten freiwilligen Selbstzensur-Regeln des US-Fernsehens. Durch diese Selbstzensur-Richtlinien sollten Werbekunden und Moralverbände in vorauseilendem Gehorsam vorab in Sicherheit gewogen werden.

Batman Animated
DAS ALLES IST VERBOTEN! – © DC / Warner Bros. Entertainment

Nun war es allerdings nicht so, dass überhaupt keine Brutalitäten erlaubt waren, sondern diese hatten in etwas seltsam geregelten Bahnen zu verlaufen. So war es in einer hauptsächlich für Kinder produzierten Vormittagsserie zwar nicht erlaubt Pistolen einzusetzen. Maschinengewehre hingegen, zu denen Kiddies anscheinend nicht so leicht Zugriff haben, durften jedoch problemlos eingesetzt werden. Getötet werden durfte allerdings auch mit diesen Maschinengewehren nicht. Wenn etwa ein Gangster von einem Hausdach stürzt, hat er in einem Tümpel zu landen oder es muss ganz deutlich gezeigt werden, dass er noch atmet.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Gerade der „Story Editor“ Paul Dini musste oft die seltsamsten Kompromisse eingehen, etwa wenn es nicht erlaubt war, dass eine Frau einer anderen ins Gesicht schlägt. Stattdessen „durfte“ sie aber durchaus ihre Kontrahentin treten und an den Haaren ziehen. Manchmal jedoch, genau wie in den elegantesten Lubitsch-Komödien, trieben die Zensoren die Kreativen zu Höchstleistungen an, die sonst gar nicht angestrebt worden wären.

Batman animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Ein solcher Moment ist zum Beispiel der Tod von Robins Eltern im Zweiteiler Robins Reckoning.  Anstatt exakt zu zeigen, wie die Trapez-Artisten The Flying Graysons, also Robins Eltern über der Zirkus-Manege abstürzen, zeigt uns der Film nur ein zurückschwingendes durchgeschnittenes Seil. Anschließend ist dann lediglich ein entsetzt guckender Bruce Wayne zu sehen. Die Reaktionen des übrigen Publikums mussten im Schatten bleiben, um die Kinderchen nicht allzu betroffen zu machen. Neben dem hohen tricktechnischen Niveau wurde auch bei der Besetzung der Sprecher nicht gespart und meist bekannte und erfahrene Schauspieler verpflichtet. Besonders viel Lob erhielt, neben Kevin Conroys Batman-Stimme, der ansonsten mit seiner Rollenauswahl eher glücklose Luke Skywalker Mark Hamill für seine ausgelassenen akustischen Darbietungen als Joker.

batman animated series

Adrienne Barbeau, die Ex-Gemahlin von John Carpenter und das Objekt der Begierde in Wes Cravens Swamp Thing, sprach Catwoman. Roddy McDowall aus Uhrwerk Orange lieh dem Mad Hatter seine Stimme. Shakespeare- und  Genre Veteran David Warner (Das Omen, Scream II) gab den Ra´s Al Ghul, Ron Perlman (Hellboy) war Clayface, Richard Moll sprach Two-Face, Paul Williams den Pinguin und John Glover (Smallville) den Riddler. Auch die restliche Besetzung reichte zwar nicht ganz an das Protz-Casting der Batman-Spielfilme heran, aber Namen wie Kate Mulgrew (aus Star Trek – Voyager als Red Claw), Heather Locklear, Ed Begley Jr., Diana Muldaur, Thomas Wilson (Biff aus Zurück in die Zukunft), Treat Williams (Hair, The Phantom) , Marilu Henner, Helen Slater (Supergirl), Michael York, Paul Winfield, Tim Matheson (Das turbogeile Gummiboot) oder George Dzundza hat jeder am Film oder Fernsehen Interessierte garantiert schon einmal gehört.

Batman: The Animated Series

Übrigens gab es innerhalb der Trickfilm-Reihe, die es auf 94 Episoden brachte, auch ein kleines Comeback für den TV-Batman Adam West. Er sprach in der Folge Beware the Gray Ghost den Schauspieler Simon Trent. Dieser spielte die Titelrolle in der TV-Serie The Gray Ghost (so wollte Lee Falk seine Comicfigur The Phantom ursprünglich nennen). Im weiteren Verlauf der Geschichte wurde diese Figur (und nicht wie ansonsten Zorro) zum Vorbild für den jungen Bruce Wayne. Somit bekam West doch noch ein kleines Comeback, was sicher ein kleines Trostpflaster war, für den Darsteller, der sich seinerzeit ernsthafte Hoffnungen auf die Titelrolle in Burtons Batman machte.

Batman Animated
© MAD / DC / Warner Bros. Entertainment

Die Serie startete im Herbst 1992 mit einer Episode zum Appetit anregen während der Prime Time und lief dann immer am Sonntagnachmittag, um auch ein etwas älteres Publikum zu erreichen. Ein sicheres Indiz für den Erfolg waren weniger die Emmy-Prämierungen für die beste TV-Zeichentrickserie und die besten Zeichentrick-Drehbücher, sondern sehr viel stärker die Tatsache, dass bereits 1993 im Satiremagazin MAD unter dem Titel Batsman: The Anemic Series eine Parodie erschien. Ein weiterer Grund für den Erfolg der Serie könnte auch noch sein, daß hier, ganz im Gegensatz zu den auf schier endlose Crossovers setzenden Comichefte, abgeschlossene und pointierte Geschichten erzählt werden.

Batman animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Als erste größere Auskopplung zur erfolgreichen Zeichentrickserie produzierten Burnett, Radomski und Timm 1993 Batman: Mask of the Phantasm (Batman und das Phantom). Ursprünglich war dieser 80-minütige Film für den Direct to Video-Markt vorgesehen. Doch Warner Brothers waren von der Qualität der Vorarbeiten so angetan, dass sie beschlossen das Werk zuerst auch in die Kinos zu bringen.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

The Mask of the Phantasm beschäftigt sich ungewöhnlich ausgiebig mit Bruce Wayne. Eingebettet in eine wirklich ergreifende Liebesgeschichte wird erzählt, wie Bruce Wayne zunächst einmal recht erfolglos auf Verbrecherjagd geht, weil er sich nur ziemlich unspektakulär maskiert. Erst das furchteinflößende Batman-Outfit schafft Abhilfe.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Positiv ist nicht nur. dass dieser Film es den Schöpfern der Serie erlaubt auch einmal eine etwas epischere Geschichte zu erzählen, sondern dass es auch durchaus einmal ein wenig härter zugehen darf als unter den starren Vorzensur-Richtlinien des US-Fernsehens. So kommen in The Mask of the Phantasm einige üble Gangster tatsächlich zu Tode, natürlich nicht durch Batman, sondern eher durch das mysteriöse Phantom und den mal wieder herrlich durchgeknallten Joker. Auch das bittersüße Ende der Love-Story macht diesen schönen Film für ein etwas erwachseneres Publikum durchaus interessant.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Im Zuge des Kinofilms Batman & Robin  entstand 1998 ein weiterer längerer Zeichentrickfilm, in dem es natürlich auch um Mr. Freeze geht. Batman & Mr. Freeze: SubZero schaffte es allerdings diesmal nur bis in die Videotheken, feierte als Kaufvideo mit über acht Millionen verkauften Exemplaren jedoch wahre Triumphe. Der Film beginnt in der Arktis und zeigt in gelungenen Einstellungen, wie Mr. Freeze gemeinsam mit zwei Eisbären zwischen den Eismassen herumschwimmt. Gleichzeitig nähert sich ein Forschungs-U-Boot, das nun ausgerechnet in Mr. Freezes Höhle auftauchen muss.

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© DC / Warner Bros. Entertainment

Dabei wird der Behälter zerstört, in dem Mr. Freeze seine verstorbene konservierte Frau aufbewahrt, in der Hoffnung ein Gegenmittel zu finden. Freeze friert nun aus Rache die komplette Besatzung einfach ein und begibt sich mit seinen beiden Eisbären direkt nach Gotham City. Dort lässt er seine Frau von einem bankrotten Arzt untersuchen, der herausfindet, dass zu ihrer Rettung dringend ein Organspender benötigt wird. Hierfür kommen nur sehr wenige Personen in Frage. Freeze entscheidet sich ausgerechnet für Barbara Gordon alias Batgirl.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Im Gegensatz zum sehr viel atmosphärischeren und düster-ergreifenden Zeichentrickfilm Batman: The Mask of the Phantasm konzentriert sich SubZero nicht allzu sehr auf Batman oder Bruce Wayne. Robin und Batgirl sind gleichberechtigte Handlungsträger. Da der Film ohnehin nur 67 Minuten lang ist, bleibt dadurch für eine Vertiefung der Charaktere nur sehr wenig Zeit. Auch Mr. Freeze ist diesmal eher ein Störenfried, genau wie Schwarzeneggers Filmversion in Batman und Robin, und sehr viel weniger als sonst ein tragisch-gebrochener Charakter. Die Handlung setzt sehr viel stärker auf Action. Das ist zwar etwas bedauerlich, aber immerhin sind die teilweise am Computer erzeugten Verfolgungsjagden recht gelungen animiert.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Übrigens war SubZero auch zugleich der letzte Auftritt des „alten“ TV-Batmans. Ende 1997 startete in den USA unter dem Titel The New Batman Adventures die letzte Staffel mit einer neu designten Hauptfigur. Unter den 14 Episoden befinden sich absolute Highlights, wie eine Cartoon-Adaption des Comics Mad Love und die Episode Old Wounds, die zeigt wie Dick Grayson zu Nightwing wird. Sehr interessant ist auch Legends of the Dark Knight, denn hier wurden Teile im Look der Fünfziger Jahre-Comics und Teile im Stile von Frank Millers The Dark Knight Returns animiert.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Nach dem Erfolg der neuen ebenfalls von Timm produzierten Superman-Trickfilm-Reihe, wurde Batman mit neuem Outfit (noch düsterer, fast ohne Gelbtöne) und neuem Robin (einem Teenager namens Tim Drake) ausgestattet. Batgirl wurde stärker eingespannt, alles wurde den Schumacher-Filmen angepasst und daher poppig-bunter. Den Auftakt bildete der Dreiteiler World´s Finest, der innerhalb der zweiten Staffel der Superman -Trickfilmreihe gezeigt wurde. Hierin reist Bruce Wayne nach Metropolis, verknallt sich in Lois Lane und kommt nicht gerade super mit dem Stählernen klar, obwohl sie beide gemeinsam gegen Lex Luthor und dem Joker antreten müssen.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Auch ansonsten ist die Superman-Zeichentrickreihe für Batman-Fans durchaus interessant. So gibt es eine Episode in der Superman den vermissten Batman ersetzten muss und es ihm gar nicht so leicht fällt den knallharten nächtlichen Ritter zu geben. Sehr empfehenswert ist auch die Trickfilm-Serie Justice League.

BATMAN BEYOND
BATMAN BEYOND – © DC / Warner Bros. Entertainment

Neben der neugestylten Trickserie gab es aber auch noch eine zweite Trickserie namens Batman Beyond (Batman of the Future). Hier ist ein gewisser 17-jähriger Terry McGavin der Batman des nächsten Jahrtausends. Nachdem sein Vater ermordet wurde, findet er im mittlerweile steinalten Bruce Wayne einen Mentor und sorgt nun im futuristischen Gotham für Ordnung. Mit dieser jugendlichen Figur wurde versucht ein wenig im Spider-Man-Terrain zu wildern. Doch das ist eine andere Geschichte.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Der animierte Batman im Bruce Timm-Style hatte seinen vorerst letzten Auftritt (wenn von den JLA-Serien abgesehen wird) 2003 in dem ganz gelungenen direkt für den DVD-Markt angefertigten Zeichentrickfilm Mystery of the Batwoman, der bei uns unter dem Titel Batman – Rätsel um Batwoman erschienen ist.

Batman: The Complete Animated Series

Interessant sind auch die von Bruce Timm direkt für den DVD-Markt produzierten Filme der Reihe DC Universe Animated Original Movies  wie Superman Doomsday, Justice League: The New Frontier oder Batman: Gotham Knight. Hier feierte Timms Animated-Style 2017 im Film Batman und Harley Quinn sein Comeback.

Harley Quinn Animated

2019 erfreute die erste Episoder der Serie Harley Quinn zwar durch den sich stark an Bruce Timms Batman orientierenden Look, überraschte zugleich aber auch mit sehr plakativ zur Schau gestellte blutige Brutalitäten. Dies sollten wohl verdeutlichen, dass es hier keinen Kinderkram zu sehen gibt. Doch das Dranbleiben lohnte sich, denn Harley Quinn entwickelte sich zu einer in allen Belangen sehr erwachsenen Serie mit moderaten Splatter-Einlagen und herrlich verrückten Geschichten.

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Jurassic World

Schon beim Betrachten des Trailers zu diesem Film kam die Frage auf, warum nicht bereits eine der beiden nur noch bedingt gelungenen Fortsetzungen von Steven Spielbergs Jurassic Park davon erzählte, was passiert, wenn ein Dinosaurier-Disneyland tatsächlich seine Tore für ein großes Publikum öffnen würde.

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Mit viel Liebe zum Detail beschreibt der Film wie die Attraktionen eines von künstlich geklonten Urzeit-Giganten bevölkerten Vergnügungsparks aussehen könnten. Eingeflochten ist dabei eine etwas altbacken anmutende Geschichte um Mütter und Tanten, die sich zwischen Familiensinn und Karriere zu entscheiden haben. Da ist es umso erfreulicher, wenn schon recht bald die Dinos Amok laufen. Wobei es hier gute, weil authentisch geklont, sowie einen unerhört bösen, weil genetisch manipuliert geklonten, Indominus Rex gibt. Wer mag, kann hier einen windelweichen Aufruf zum verantwortungsvollen Umgang mit Gentechnologie vermuten.

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Als ganz große Dino-Show mit einer Flugsaurier-Hommage an Hitchcocks Die Vögel kann Jurassic World dank toller Bilder und Effekte voll überzeugen. Ein wenig auf der Strecke bleibt dabei der in Spielbergs Actionfilmen unverzichtbare Humor, obwohl Hauptdarsteller Chris Pratt bereits in Guardians oft the Galaxy bewiesen hat, was für ein schräger Action-Hero er sein kann. Wenn er in Jurassic World immer wieder im letzten Moment sich schließende Tore oder Gitter durchquert, wirkte er hingegen eher wie ein geklonter Indiana Jones.

Jurassic World: Das gefallene Königreich

2018 kam mit Jurassic World: Das gefallene Königreich eine direkte Fortsetzung dieses Films in die Kinos.

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Asterix im Kino

Mit Asterix im Land der Götter entstand bereits der dreizehnte Kinofilm mit den schlagfertigen Galliern. Grund genug einmal einen Blick auf die wechselvolle Geschichte der Asterix-Verfilmungen zu werfen.

Asterix der Gallier

Am 14. Oktober 1967 war es endlich auch bei uns soweit: Die in Frankreich bereits irrsinnig erfolgreichen Asterix-Comics debütierten mit achtjähriger Verspätung (wenn einmal von Rolf Kaukas (Fix & Foxi) zwei Jahre zuvor unter dem Titel Siggi und Barbaras erfolgten Verschandelung der Serie abgesehen wird) in MV-Comics. Zu dieser Zeit lief in den französischen Kinos bereits ein erster Asterix-Zeichentrickfilm, der bei uns erst 1971 unter dem Titel des ersten Comics Asterix der Gallier gestartet wurde. Dieser recht schlichte Film war ursprünglich fürs Fernsehen geplant und entstand hinter dem Rücken von Goscinny und Uderzo. Diese waren von der Qualität des Filmes entsetzt und stoppten eine schon fast fertig gestellte Verfilmung des zweiten Asterix-Albums Die goldene Sichel.

Asterix im Kino

Trotz seiner schlichten Machart war der Film in den deutschen Kinos der erfolgreichste ausländische Film des Jahres 1971 und Asterix der Gallier erhielt die Goldene Leinwand für mehr als drei Millionen Zuschauer (der erfolgreichste deutsche Film war im selben Jahr übrigens der erste Teil der dreizehnteiligen Reihe Schulmädchen-Report – Was Eltern nicht für möglich halten). Asterix der Gallier kam 1985 mit einer verbesserten Synchronisation in der Frank Zander die Hauptfigur spricht erneut in die Kinos.

Asterix und Kleopatra

Als zweiter Zeichentrickfilm folgte 1968 eine sehr gelungene Adaption des Albums Asterix und Kleopatra. (Seltsamerweise erschien der Comic Asterix und Kleopatra innerhalb der unchronologisch veröffentlichten deutschen Asterix-Comicreihe auch an zweiter Stelle.) Die kunstvoll ausgeführte Animation dieses Filmes, bei dem Goscinny und Uderzo auch Regie führten, weiß auch heute noch zu gefallen und auch die eingefügten Musical-Szenen im Disney-Stil nerven nicht allzu sehr. In die deutschen Kinos kam der Film bereits 1970, also ein Jahr vor Asterix der Gallier.

Studios Idéfix

1975 gründeten Goscinny und Uderzo gemeinsam mit Georges Dargaud die Studios Idéfix und wollten dort ihrem großen Vorbild Walt Disney nacheifern. Sie starteten ihre Zeichentrick-Produktion mit Asterix erobert Rom. Dieser Film unterscheidet sich nicht nur durch einen sehr viel lockeren Zeichenstil von seinen beiden Vorgängern, sondern vor allem dadurch, dass nicht auf ein bereits existierendes Comicalbum zurückgegriffen wurde. René Goscinny dachte sich eigens für den Film eine neue Geschichte aus.

Asterix im Kino

Die Story handelt von zwölf Aufgaben, die Asterix und Obelix von Julius Cäsar gestellt bekommen. Wenn sie diese, genau wie die großen Helden der Antike lösen, sollen sie die Herrschaft über Rom erhalten. Es versteht sich von selbst, dass es dabei nicht allzu heroisch zugeht, sondern reichlich Alltagssatire einfließt. Die beiden Helden müssen auch schon einmal gegen gnadenlose Bürokraten ankämpfen oder entscheiden welcher Wäschehaufen blütenweißer gewaschen wurde.

Asterix erobert Rom

René Goscinnys Geschichte wurde seinerzeit in Frankreich nicht nur – wie bei uns –  als Bildband, sondern auch als ein von Uderos Bruder Marcel (Mathias erzählt) gezeichnetes Comic-Album adaptiert. Bei uns ist dieser Comic in schwarzweiß als Fortsetzung in den Ausgaben 24 bis 29 der Fachzeitschrift Comixene.

Asterix erobert Rom
Comic zum Film

2017 erschien zum 40. Geburtstag des erfolgreichsten Asterix-Film ein Bildband mit neuen Illustrationen.

Asterix erobert Rom
© 2016 LES ÉDITIONS ALBERT RENÉ

Obwohl Asterix erobert Rom sehr erfolgreich war, entstand in den Studios Idéfix nur noch Lucky Luke – Sein größter Trick und bereits 1978 schlossen die Trickfilmstudios ihre Pforten. Die laufenden Betriebskosten waren einfach zu hoch um das Studio nach Goscinnys plötzlichen Tod noch am Leben zu erhalten.

Asterix Sieg über Cäsar

So sollte es 10 Jahre dauern, bis mit Asterix – Sieg über Cäsar wieder ein gallischer Zeichentrickfilm in die Kinos kam. Der gar nicht einmal so übel animierte Film verknüpft recht geschickt die beiden Alben Asterix als Gladiator und Asterix als Legionär. Dies ist ein wenig schade, denn gerade das Leginärs-Album wäre eine ideale Grundlage für einen tollen abendfüllenden Film.

Asterix im Kino

In dieser Hinsicht überzeugte dann der 1986 entstandene Film Asterix bei den Briten vollauf, denn hier wurde erfolgreich versucht eine der besten Goscinny-Geschichten so optimal wie möglich auf die Leinwand zu bringen.

Asterix im Kino

Doch schon 1989 wurden erneut zwei Comicbände (diesmal Kampf der Häuptlinge und Der Seher) zu einem Film namens Asterix – Operation Hinkelstein verwurstet.  Hierbei handelte es sich, bedingt durch den riesigen Erfolg den die Comics auch bei uns hatten, erstmals um eine deutsch-französisch Koproduktion. Das Drehbuch verfasste gemeinsam mit Yannik Voigt der deutsche Asterix-Verleger Adolf Kabatek, der auch die Comicreihe Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe getextet hatte.

Asterix in Amerika

Mit Asterix in Amerika kam 1994 eine rein deutsche Produktion in die Kinos. Regisseur Gerhard Hahn und Produzent Jürgen Wohlrabe hätten gut daran getan, sich stärker am zugrunde liegenden Album Die große Überfahrt zu orientieren und nicht andauernd nutzlose Kapriolen einzubauen. Ferner ist es mehr als fraglich ob Ottfried Fischer wirklich die optimale deutsche Stimme für Obelix ist.

Asterix im Kino

Noch krasser wurde es allerdings als der Film 2003 unter dem Titel Asterix in Amerika – Die checken aus die Indianer noch einmal mit den Stimmen von Erkan und Stefan als Asterix und Obelix in die Kinos kam. Wer will kann schon drüber lachen, wenn aus Wildschweinen Döner werden und die Frau von Majestix plötzlich Krassemine heißt. (Die ersten sechs Asterix-Filme bekamen übrigens von Kinowelt bei der DVD-Veröffentlichung zusätzlich jeweils eine sächsische, hessische, bayrische, berlinerische, schwäbische oder kölsche Dialekttonspur spendiert).

Asterix im Kino

Tricktechnisch jedenfalls ist Asterix in Amerika wohl der bis dahin gelungenste Asterix-Zeichentrickfilm. Besonders die Szenen mit der Ozeanüberquerung der Gallier bei sehr rauher computeranimierter See wissen zu überzeugen.

Asterix und Obelix gegen Cäsar

Dann war (erstmal) Schluß mit Zeichentrick und als deutsch-französisch-italienische Coproduktion kam 1999 Asterix & Obelix gegen Caesar in die Kinos. Nachdem Steven Spielberg zuvor erfolgreich aus der Familie Feuerstein einen Realfilm gemacht hatte, wurde dies auch mit den Galliern probiert und mit Gérard Depardieu die Idealbesetzung für die Rolle des Obelix gefunden. Inszeniert wurde der Film vom erfahrenen Komödienspezialisten Claude Zidi, der das Drehbuch gemeinsam mit dem auch als Regisseur erfahrenen Comickünstler Gerard Lauzier verfasste. Leider erzählt auch dieser Film keine der genialen Goscinny-Geschichten komplett nach, sondern ist eher eine Art “Best of“-Sampler. Da gibt es den Seher, die schöne Falbala (Laetitia Casta spielte später auch die Bardot), das Treffen der Druiden im Kanutenwald, eine Fischschlacht, Zirkusspiele und Machtintrigen gegen Cäsar. Also Handlung genug um zu verhindern, das lediglich protzig die durchaus vorhandenen Schauwerte und die guten Spezialeffekte (vom späteren Catwoman-Regisseur Pitof) “vorgeführt werden.

Asterix im Kino

Die meisten Darsteller fügten sich auch sehr gut in das Gesamtgefüge ein. Zwar reißen Christian Clavier (Die Zeitritter) und Depardieu ihre Augen immer ganz weit auf, um auch wirklich wie die Comicvorlagen auszusehen, aber es wirkt und man nimmt ihnen die Rollen ab. Gut gewählt ist auch Louis de Funés alter Chef-Gendarm Michel Galabru als Majestix und Marianne Sägebrecht als seine Frau. Nur Gottfried John als Cäsar nervt etwas. Rein optisch ist er zwar eine gute Wahl. Er sieht sich jedoch gezwungen einen Grimassenwettbewerb mit Roberto Benigni (Das Leben ist schön) anzutreten und ist diesem natürlich hoffnungslos unterlegen. Überhaupt ist Benigni als intriganter Römer Destructivus eine sehr gute Wahl. Goscinny hätte garantiert seine Freude dieser Figur gehabt und ihn vielleicht sogar in ein Comic-Album eingebaut.

Asterix Mission Kleopatra

Bezeichnenderweise wurde nach dem Erfolg von Asterix & Obelix gegen Caesar als zweites Abenteuer für einen Realfilm wieder zu Asterix und Kleopatra gegriffen, dem optisch wohl ansprechendsten Comic der Serie. Ursprünglich war Isabelle Adjani für die Rolle der Kleopatra im Gespräch, doch Monica Bellucci war sicherlich auch keine schlechte Wahl. Von der Besetzung des ersten Filmes waren bei Asterix und Obelix: Mission Kleopatra nur noch Clavier und Depardieu dabei, während der glücklose Architekt Numerobis von James Debbouze, dem einarmigen Darsteller aus Die fabelhafte Welt der Amélie gespielt wurde.

Asterix im Kino

Nachdem der erste Realfilm teilweise auch in den Münchener Bavaria-Studios gedreht wurde (woraus mittlerweile eine kleine Touristenattraktion geworden ist), war Mission Cleopatra eine rein französische Angelegenheit. Insgesamt kann der Film sehr viel stärker überzeugen als sein Vorgänger. Das Comicalbum wird recht werkgetreu und tricktechnisch gelungen umgesetzt. Die Piraten z. B. ähneln erstaunlich exakt ihren gezeichneten Vorbildern. Wenn der Comic-Erzählung im Film neue Gags hinzugefügt wurden, sind diese oft erstaunlich gelungen. Etwas Punktabzug gibt es für den unmotivierten Einbau einiger Musiknummern aus den 70er Jahren. Doch ansonsten bietet Asterix & Obelix: Mission Kleopatra beste Unterhaltung, ohne die zugrunde liegende Comicvorlage allzu sehr zu verwässern.

Asterix und die Wikinger

Da der Film jedoch nur in Frankreich wirklich gut lief entstand 2006 als nächstes wieder ein Zeichentrickfilm. Als Vorlage wurde das Album Asterix und die Normannen gewählt. Dieser neunte Band der Reihe erschien erstmals 1966 und zeigt Goscinny und Uderzo auf der Höhe ihrer Kunst. Der Filmtitel lautet jedoch Asterix und die Wikinger, weil der Begriff “Wikinger“ den Produzenten als international etwas bekannter erschien. Passenderweise entstand der Film großteils in Dänemark. Dort gibt es eine leistungsfähige Trickfilmindustrie wie spätestens die auch international erfolgreichen Filme Hilfe, ich bin ein Fisch und Terkel in Trouble belegen, die beide ebenfalls von Stefan Fjeldmark inszeniert wurden.

Asterix im Kino
Der Film beginnt bei den wilden und furchtlosen Wikingern. Diese und ihr Anführer Maulaf wissen nicht, was es bedeutet, Angst zu verspüren. Angeblich soll dieser Zustand ja Flügel verleihen. Daher starten sie eine Expedition um den “Angst-Champion“ zu finden. In Gallien treffen sie treffen auf Grautvornix. Asterix (zu dem die deutsche Stimme von Christian Tramitz nicht so recht passen will) und Obelix sollen aus diesem verweichlichten Majestix-Neffen einen gallischen Krieger machen. Doch die Wikinger sehen in dem ängstlichen Jüngling ihren Champion.

Asterix im Kino

Asterix und die Wikinger kann sich sehen lassen und ist technisch der bisher gelungenste Asterix-Trickfilm. Die Hauptfiguren glichen auf der Leinwand noch nie so stark ihren Comic-Vorlagen. Inhaltlich wurde die Geschichte etwas gestreckt und ergänzt. So entführen die Nordmänner Grautvornix jetzt in ihr eisiges Heimatdorf, damit er ihnen dort das Fürchten und Fliegen beibringt. Dies ist optisch natürlich reizvoller als wenn – wie im Comic – nahezu die komplette Geschichte in Gallien spielt. Auch das Personal des Comics wurde aufgestockt. Über SMS, die Brieftaube von Grautvornix wollen wir mal besser schweigen. Deutlich besser kommt da schon der intrigante Wikinger-Seher Kryptograf (auch durch die deutsche Stimme von Dieter Hallervorden) und recht allerliebst ist der Neuzugang Abba. Dass Grautvornix sein Herz an diese aufmüpfige rotzöpfige Häuptlingstochter verliert erscheint völlig nachvollziehbar und ist eine hübsche Ergänzung des Albums, das insgesamt angemessen und ansprechend verfilmt wurde.

Alain Delon als Cäsar

Nach dem liebevoll umgesetzten, aber leider nicht allzu erfolgreichen, Zeichentrickfilm folgte ein Jahr später mit Asterix bei den Olympischen Spielen wieder ein Realfilm mit Gérard Depardieu. Asterix hingegen wurde neu besetzt, statt Christian Clavier tritt jetzt Clovis Cornillac an, der bereits im Film Sky Fighters eine von Albert Uderzo gezeichnete Comicfigur verkörperte. Doch das ist nicht allzu wichtig, denn im Zentrum des Geschehens steht ein ganz anderer Gallier. Dieser heißt Romantix und begehrt ganz doll eine griechische Prinzessin namens Irina (Alice-Aushängeschild Vanessa Hessler). Da auch Cäsars machthungriger Ziehsohn Brutus ein Auge auf Irina geworfen hat, soll die Sache bei den Olympischen Spielen ausgetragen werden. Natürlich wird Romantix dabei von Asterix und Obelix unterstützt…

Asterix im Kino

Leider wurde das Comic-Album Asterix bei den Olympischen Spielen nicht nur um diese noch halbwegs passende romantische Rahmenhandlung ergänzt, sondern die vier Drehbuchautoren haben Réne Goscinnys meisterliche Erzählung auch noch mit zahllosem weiteren Gerümpel vollgestopft. So hat der ohnehin schon äußerst zappelig vom Belgier Benoit Poelvoorde (Mann beisst Hund) gespielte Brutus zusätzlich auch noch allerlei nervige Sidekicks, darunter auch Michael “Bully“ Herbig (Der Schuh des Manitu) als stummer Legionär Redkeinstus. Eine gewisse Größe bekommt der Film durch Alain Delon, der recht selbstironisch als Cäsar auftritt und durch den kurz nach den Dreharbeiten verstorbenen Jean-Pierre Cassel (Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten), für den Mircaculix seine letzte Kinorolle war.

Asterix im Kino

Auch in Sachen Ausstattung kann Asterix bei den Olympischen Spielen durchaus punkten und die computeranimierten historischen Großbauten haben Hollywood-Niveau. Außerdem wurde in Südspanien eine 265 Meter lange Rennstrecke errichtet, die für ein durchaus spannend inszeniertes Wagenrennen im Ben-Hur-Stil genutzt wurde. Hierbei fuhr für Germanien übrigens ein aus Kerpen stammender Lenker einen ferrarifarbenen Streitwagen. Wenn zum Schluss dann allerdings noch etliche weitere bekannte Sportler unnötige Gastauftritte absolvieren (ohne dass dabei schon der Abspann läuft) zieht sich der ohnehin schon zweistündige Film wie Kaugummi in die Länge. Insgesamt erscheint es bei all dem betriebenen Aufwand unverständlich, warum so wenig von Goscinnys Geschichte in den Film übernommen wurde. Wirklich komisch ist Asterix bei den Olympischen Spielen eigentlich immer nur dann wenn der Film nahe bei der Comic-Vorlage bleibt.

Catherine Deneuve

Der vierte Auftritt von Gérard Depardieu als Obelix fiel dann in Asterix & Obelix – Im Auftrag ihrer Majestät sehr viel weniger peinlich als erwartet aus. Es wurde sich hierbei leider nicht wie im äußerst gelungenen Zeichentrickfilm von 1986 ausschließlich auf das schöne Comicalbum Asterix bei den Briten konzentriert, sondern noch Elemente aus dem zuvor schon als Trickfilm abgefertigten Comic Asterix und die Normannen hinzugefügt.
Nachdem Alain Delon im vorherigen Realfilm als Julius Cäsar für einige wenige Glanzlichter sorgte, wurde auch diesmal wieder eine französische Kinolegende verpflichtet. Historisch alles andere als korrekt spielt Catherine Deneuve die englische Queen des Jahres 50 vor Christi. Doch sie macht dies so souverän, dass man es ihr durchgehen lässt.

Asterix im Kino

Auch der neue Asterix-Darsteller Edouard Baer hat einen lässigen entspannten Charme der seinen beiden Vorgängern Christian Clavier und Clovis Cornillac abging. Etwas schade ist, dass auch die Briten von Franzosen gespielt werden, die in der Originalfassung nicht sehr überzeugend versuchen mit einem englischen Akzent zu sprechen. Wie viel Spaß hätten hier Auftritte von britischen Darstellern wie Simon Pegg oder Hugh Grant machen können.
Die Love Storys die Asterix und Obelix im Kino diesmal ziemlich ausführlich angedichtet werden, scheinen nicht so recht im Sinne der Comic-Vorlage zu sein. An manchen Gags hingegen – wie einem schönen optisches Zitat aus der Verfilmung von Frank Millers Comic 300 oder wenn Julius Cäsar (diesmal nicht Delon sondern Fabrice Luchini) schwer atmend sagt “Asterix, ich bin Dein Vater“ – hätte René Goscinny bestimmt seinen Spaß gehabt.

Asterix im Kino

So wie es aussieht ist mit Asterix & Obelix – Im Auftrag ihrer Majestät die Geschichte der Real-Verfilmungen mit Gérard Depardieu beendet und die Zukunft gehört der Computer-Animation. 2014 entstand auf der Grundlage des 17. Asterix-Album Die Trabantenstadt der Animationsfilm Asterix im Land der Götter und einmal mehr ist der Comic der Verfilmung haushoch überlegen.

Asterix im Land der Götter

Der Film ist dort recht gut, wo er nah bei Goscinnys und Uderzos Geschichte bleibt. Der Auftakt in dem der Imperator Cäsar das gewaltige Bauprojekt, durch das er das kleine gallische Dorf endlich zu einem Teil des römischen Imperiums machen möchte , als Modell vorstellt, funktioniert auch im Kino bestens. Doch immer wenn versucht wird, die clever ausgeklügelte Geschichte um neue Ideen zu ergänzen, geht dies ganz schön in die Hose. Ziemlich viel Raum in der Geschichte wird dem Römer Keinbonus eingeräumt, der mit seiner Frau und dem ach so niedlichen Söhnchen eher widerwillig in die Trabantenstadt zieht. Ganz blödsinnig wird es, wenn sich Obelix gegen Ende des Films in eine Art wütenden King Kong verwandelt.

Asterix im Land der Götter

Die Computeranimation ist auf einem halbwegs soliden Niveau, sieht allerdings eher nach Videogame als nach Pixar aus. Wenn ein Römer oder ein Gallier gerade keinen Text aufzusagen hat, steht er unbeweglich im Hintergrund herum. Während die digitalisierten Versionen von fast allen liebgewonnenen Bewohner des Dörfchens im Kino dabei sind, fehlt leider die attraktive Frau des Greises Methusalix, anscheinend wäre es zu aufwendig geworden dieses auch noch zusammenzupixeln.

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Es ist schon sehr schade, dass auch diesmal das Potential der Comicvorlage nur ansatzweise ausgeschöpft wurde. Dies ist jedoch nicht wirklich verwunderlich, denn Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und auch die ersten Asterix-Comics wie etwa Die goldene Sichel hatten noch nicht die Qualität der späteren Alben. Im Laufe der Jahre haben sich Goscinny und Uderzo sowohl inhaltlich wie auch zeichnerisch gegenseitig auf ein danach im Comicbereich nie wieder erreichtes Niveau hochgeschaukelt. Dabei haben sie auch immer wieder mit den Möglichkeiten des Mediums Comic gespielt und dessen Vokabular um originelle Ideen wie ewa Sprechblasen in Form eines Formulars oder gefüllt mit ägyptischen Hieroglyphen, die zugleich auch Bilderrätel sind.  An den Kinofilmen hingegen arbeiteten immer wieder andere Teams und dadurch war es hier bisher leider nicht möglich hier sich im Laufe der Zeit etwas wirklich einzigartiges zu erarbeiten, das der Comicvorlage gerecht wird.

asterix und das geheimnis des zaubertranks

Auch Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks ist wieder computeranimiert. Erstmals seit Asterix erobert Rom von 1976 kommt wieder eine Geschichte ins Kino, die nicht auf einer (oder mehreren) Comic-Vorlagen basiert. Trotz guter Ansätze ist das Resultat eher albern ausgefallen. Mit der in Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks aufgebotenen Tricktechnik wäre es jedoch möglich gewesen erstmals eine rundum gelungene Adaption der klassischen Asterix-Comics zu realisieren. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.

Der vierte Realfilm Asterix & Obelix im Reich der Mitte muss diesmal ohne Gérard Depardieu als Obelix auskommen. Der Ersatzmann Gilles Lellouche verfügt zwar nicht über die Leibesfülle seines Vorgängers, doch er wurde täuschend echt zu einem Depardieu-Double zurechtgeschminkt. Den Asterix spielte Guillaume Canet (Die schönste Zeit unseres Lebens), der auch Regie führte.

Vincent Cassel lieh Julius Cäsar sein markantes Gesicht und als Cleopatra ist Marion Cotillard, die Ehefrau von Guillaume Canet, zu sehen. Diese spielt im Film noch eine zweite Rolle. Als Gasthausbesitzerin Bibine hat sie große Ähnlichkeit mit Edith Piaf, die sie 2007 in der Biopic La vie en rose verkörperte.

Bemerkenswert ist noch, dass das französische Comic-Urgestein Piere Richard als Miraculix zu sehen ist. Ursprünglich sollte der Film in China gedreht werden, doch Corona kam dazwischen. Als Ersatzlocation fungierte Marokko und auch am Computer wurden entsprechende Locations zusammengebastelt. Es stand ein Budget von über 70 Millionen Euro zur Verfügung. Das ist auch durchaus zu sehen, vom Humor eines René Goscinny fehlt jedoch leider jede Spur.

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Steven Spielberg Director’s Collection

Diese Box  enthält gleich vier Filme des Meisters als Blu-ray-Premiere.

Spielberg
Das Highlight dieser Edition ist für mich, dass damit jetzt endlich auch 1941 – Wo bitte geht’s nach Hollywood? als Blu-ray vorliegt, allerdings (bisher) nur innerhalb dieser Steven Spielberg Director’s Collection, dafür aber auch in einer sehr viel längeren Fassung. 1941 ist der einzige Film dieser Collection, der auf zwei Scheiben in zwei unterschiedlichen Versionen enthalten ist. Zum einen in der 118-minütigen Kinofassung (Deutscher Ton in Stereo und Originalfassung in 5.1) und zum anderen noch in einem 146-minütigen Extended Cut, allerdings nur in Originalfassung aber immerhin mit deutschen Untertiteln. Bis auf die Bilder-Galerien wurden fast alle Extras der 2-Disc-DVD-Edition wurden übernommen.

Spielberg

Zusätzlich erleben innerhalb der Box aber auch neben Always (einziges Extra ist hier ein US-Trailer) die beiden ersten Kinofilme von Spielberg ihre Blu-ray-Premiere. Der 1971 fürs TV produzierte Film Duell wurde im Kino in einer längeren knapp 90-minütigen Fassung gezeigt, die jetzt auch als Blu-ray vorliegt, wobei der deutsche Ton genau wie die Originalfassung in DTS 5.1 zu hören ist. Als Extras gibt es ein “Gespräch mit Steven Spielberg“ (35:44 min), “Steven Spielberg und der Fernsehschirm“ (9:27 min), “Richard Mathenson – Wie Duell entstand“ (9:42 min) sowie Bildergalerie und Trailer. Drei Jahre nach Duell drehte Spielberg dann mit Sugarland Express seinen ersten richtigen Kinofilm, den die Blu-ray im 1:2,35 – Breitwandformat präsentiert. Auch Sugarland Express enthält genau wie Always als einziges Extra den US-Trailer, obwohl es interessant wäre zu erfahren, was Spielberg heute über den Film denkt.

STEVEN SPIELBERG DIRECTOR'S COLLECTION

Außerdem sind in der Box noch die bereits auf Blu-ray vorliegenden Filme Der weiße Hai, E.T. – Der Außerirdische, Jurassic Park und Vergessene Welt – Jurassic Park 2 enthalten, die jeder Spielberg-Fan bereits sein Eigen nennen dürfte.

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Transformers: Ära des Untergangs

So ganz leuchtet das Konzept der Transfomers-Reihe nicht ein, denn die auf Spielzeug-Figuren basierenden Filme werden nicht nur immer teurer sondern – schlimmer noch! – immer länger. Der vierte wieder von Michael Bay inszenierte und Steven Spielberg produzierte Beitrag zur Serie bringt es auf eine Laufzeit von 165 Minuten, was sich schon dadurch andeutet, dass Transformers: Ära des Untergangs zur Zeit der Dinosaurier beginnt.

Transformers: Ära des Untergangs

Dies gipfelt schließlich darin, dass zum Ende des Filmes transformierte Dinosaurier alles dransetzen um im heutigen Hongkong so viel Schaden wie möglich anzurichten. Doch die eigentliche Geschichte – so weit eine auszumachen ist – beginnt in Texas und setzt vier Jahre nach Transformers 3 an, seinerzeit wurde halb Chicago plattgemacht. Neue Hauptfigur und ein mehr als adäquater Ersatz für Shia LaBeouf ist jetzt Mark Wahlberg, der den alleinerziehenden übersorgten Vater einer Teenager-Tochter und Erfinder Cade Yeager spielt. Seine kleine Familie gerät in das Zentrum eines Konflikts von galaktischen Ausmaßen. Mitverantwortlich ist der arrogante Firmenchef Joshua Joyce, der sich seine eigenen Transformers bauen möchte und von Stanley Tucci am Rande zur überdrehten Karikatur gespielt wird.

Transformers: Ära des Untergangs

Während der dritte Transformers-Film über einen gelegentlich ganz schön abgefahrenen Humor verfügte, ist in diesem Segment eher Fehlanzeige zu melden. Es knallt jedoch gewaltig und der gewaltige Sound bringt das Kinogestühl so stark zum Vibrieren als wenn es ein Revival des alten Sensorround-Verfahrens aus Erdbeben gäbe. Auch die 3D-Technik ist atemberaubend und manche der Martial Arts und Fassadenkletter-Kampfsequenzen hätten einem weniger größenwahnsinnigen Film schon als großes Finale zur Zierde gereicht.

Fazit: Überambitioniert, überlang und über alle Maßen blöd!

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Indiana Jones – The Complete Adventures

Eigentlich sollte der Held von Jäger des verlorenen Schatzes nach dem Willen (und dem Hund Indiana) seines Schöpfers und Produzenten George Lucas „Indiana Smith“ heißen. Dies gefiel Steven Spielberg nicht so recht und ein neuer Nachname wurde gewählt. Auch bezüglich der Besetzung wurde herumexperimentiert. Tom Selleck hatte die Hauptrolle bereits in der Tasche, doch die TV-Serie Magnum kam ihm dazwischen. Da entschieden sich Lucas und Spielberg für eine eigentlich recht naheliegende Lösung und wählten Harrison Ford, der schon in Star Wars als Abenteurer Han Solo eine gute Figur gemacht hatte.

INDIANA JONES - THE COMPLETE ADVENTURES

Jäger des verlorenen Schatzes spielt in den dreißiger Jahren und erzählt von der Suche des Archäologen Jones (Markenzeichen: Hut und Peitsche) nach der geheimnisvollen Bundeslade. An diesem Behältnis, das einst die Zehn Gebote enthielt, sind auch die Nazis interessiert, da es über gewaltige Kräfte verfügen soll. Jäger des verlorenen Schatzes wurde im Stil eines billigen Fortsetzungsfilmes (Serial) gedreht und bezieht seinen Reiz aus der perfekt in Szene gesetzten Mischung aus Spannung und Humor.

Indiana Jones - The Complete Adventures

Es folgten drei weitere Filme mit Indiana Jones, die alle etwas andere Wege gingen. Indiana Jones und der Tempel des Todes spielt noch vor Jäger des verlorenen Schatzes und ist deutlich düsterer und brutaler. Indiana Jones und der letzte Kreuzzug hingegen schlägt sanftere Töne an. Hier trifft der Held seinen ganz köstlich von Sean Connery verkörperten Vater. Erneut im Wettkampf mit den Nazis machten sich die beides Jones’ auf die Suche nach dem Heiligen Gral.

INDIANA JONES - THE COMPLETE ADVENTURES

Bei Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels hingegen mochte Steven Spielberg, nachdem er Schindlers Liste gedreht hatte, nicht noch einmal Nazis als Bilderbuch-Schurken einsetzen. Der Film setzt stattdessen recht vergnüglich soviel 50er-Jahre-Klischees – vom Rock´n Roll bis hin zur Atombombe – wie möglich ein, wird jedoch spätestens im Finale mit Aliens ganz schön albern. Deutlich besser war die 2023 von James Mangold in Szene gesetzte vierte Fortsetzung Indiana Jones und das Rad des Schicksals.

INDIANA JONES - THE COMPLETE ADVENTURES

Eine mit reichlich Bonusmaterial garnierte Blu-ray-Box enthält das gesamte Indiana Jones-Kinovergnügen in bester Bild- und Tonqualität. Jäger des verlorenen Schatzes ist dabei sowohl in einer passablen Neusynchronisation in Dolby 5.1 als auch in Stereo in der alten deutschen Kinofassung enthalten. Der FSK-16-Aufkleber kann problemlos von der schönen Box entfernt werden. Für den Innenteil dieser Edition wurden etwas unbeholfen wirkende Neuinterpretation der Kinoplakate angefertigt, doch dies (aber auch die blödsinnige Abfrage vor dem Blu-ray-Start, in welcher Sprache das Menü zu sehen sein soll, sowie der alberne THX-Trailer vor den Filmen) tut dem Filmvergnügen keinen Abbruch.

INDIANA JONES - THE COMPLETE ADVENTURES

Bonusmaterial der Blu-ray-Edition: Ausführliche Making Ofs zu Teil 1 (57:53 min + 57:48 min + 50:52 min), Teil 2 (41:09 min), Teil 3 (35:03 min) und Teil 4 (28:40 min) der ‚Indiana Jones Trilogie‘, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln, Die Stunts von Indiana Jones (10:56 min), Der Sound von Indiana Jones (13:21 min), Die Musik von Indiana Jones (12:22 min), Spezialeffekte von Indiana Jones (12:22 min), Das schmelzende Gesicht (8:12 min), Indiana Jones und die Krabbeltiere (11:46 min), Drehorte (9:58 min), Indys Frauen (9:15 min), Diskussionsrunde mit Karen Allen, Kate Capshaw und Alison Doody, Indys Freunde und Feinde (10:10 min), Ausstattung (9:52 min), Trickeffekte (22:34 min), Abenteuer Vorproduktion (12:36 min), Bericht über den vierten Teil, US-Kinotrailer zu Teil 1 (1:03 min + 2:27 min + 1:38 min), Teil 2 (0:54 + 1:19 min), Teil 3 (1:21 min + 2:06 min) und Teil 4 (1:48 min + 1:51 min + 1:36 min)

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