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Stranger Things – Season 4

Nach einer mehrjährigen pandemiebedingten Verspätung hat Netflix endlich die Fortsetzung der Erfolgsserie Stranger Things online gestellt. Wer sich, nachdem Mitte 2019 die dritte Staffel ihre Premiere erlebt, nicht mehr mit dem großartigen 80er-Jahre-Rivival der Duffer-Zwillinge beschäftigt hat, braucht eine Weile, um durchzublicken.    

Season 4 beginnt kurz nach den zuvor erzählten Ereignissen und schildert, wie die Hauptfiguren, die teilweise in Kalifornien oder gar in einem russischen Gefangenenlager gelandet sind, Anno 1979 langsam aber sicher nach Hawkins in Indiana zurückkehren. In der Kleinstadt gibt es Portale zu der von gefährlichen Wesen bevölkerten Schattenwelt “Upside Down“.

Von dort aus schleicht sich der Dämon Vecna über Alpträume in die Gedanken einiger Einwohner von Hawkins ein, um Macht über sie zu gewinnen und sie brutal umzubringen. Eine der Inspirationsquelle für Vecna war Wes Cravens Klassiker A Nightmare on Elm Street, dessen Hauptdarsteller Robert Englund einen wichtigen Gastauftritt absolviert.

Robert Englund

Anfangs wirkt die Erzählstruktur der vierten Staffel eher durchwachsen als durchdacht. Doch immerhin platzieren die Duffers immer wieder imposante Sequenzen, wie gleich zu Beginn die mitreißende Parallelmontage eines High-School-Basketball-Spiels und einer Partie des Fantasy-Rollenspiels Dungeon & Dragons. Hierbei werden die unterschiedlichen Schülergruppen vorgestellt, die anschließend noch allerlei Konflikte auszutragen haben.

Hart dran am Picasso-Motto “Gute Künstler kopieren, großartige Künstler stehlen.”  wildern die Duffers immer wieder bei Stephen Spielberg und Stephen King. Dennoch gelingt ihnen auch diesmal sehr viel mehr als eine Fanboy-Hommage, denn die Serie entwickelt spätestens ab dem Ende der vierten Staffel – Stichwort Running Up That Hill von Kate Bush – eine großartige Eigendynamik.

Die Schlusspointe darf ruhig gespoilert werden, denn am Ende der sieben Folge ist zu erfahren, dass die letzten beiden Episoden der vierten Staffel erst einen Monat später nachgeliefert werden. Dies ist anscheinend eine Hommage von Netfilx an den Konkurrenten Disney+, der seine Serien nicht in kompletten Staffeln sondern häppchenweise serviert.

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Godzilla vs. Kong

2014 wurde versucht mit dem von Gareth Edwards (Monsters) relativ ernsthaft in Szene gesetzten Spektakel Godzilla ein monstermäßiges Gegenstück zum Marvel Cinematic Universe loszutreten. Drei Jahre später folgte mit Kong: Skull Island eine recht muntere in die 70er-Jahre verlegte Neuauflage von King Kong. In Godzilla: King of the Monsters, dem dritten mit Ungetümen ziemlich überbevölkerten Beitrag zum MonsterVerse, taucht der Riesenaffe gar nicht auf, wird aber immerhin erwähnt.

Godzilla vs. Kong

Doch jetzt ist es endlich wieder soweit! Knapp 60 Jahre nachdem Ishirō Honda, der Schöpfer von Godzilla, seine Riesenechse gegen King Kong antreten ließ, treffen die Giganten erneut aufeinander. Wieder dabei ist Millie Bobby Brown aus Stranger Things, die – zusammen mit weiteren prominenten Darstellern wie Alexander Skarsgård und Rebecca Hall, nicht immer erfolgreich versucht, dem Spektakel auch aus der Froschperspektive interessante und möglichst zu Herzen gehende Aspekte abzutrotzen.

Godzilla vs. Kong

So ganz unparteiisch ist die US-Produktion nicht, denn die Sympathien liegen ganz eindeutig beim einmal mehr arg vermenschlichten King Kong, während Godzilla als unberechenbare Naturgewalt kaum über besondere Charaktereigenschaften verfügt. Nostalgiker werden wieder jammern, dass King Kong der durch die handgemachten Effekten von Willis O’Brien erzeugte ruckelige Stop-Motion-Charme fehlt und dass bei Godzilla der Reisverschluss des Kostüms von Haruo Nakajima fehlt.

Godzilla vs. Kong

Doch der Film wird seinem Titel gerecht und bietet neben reichlich Kollateralschaden mit Mechagodzilla gar noch ein drittes Monster. Die große Keilerei startete im Mai 2021 in den USA und konnte mit über 400 Millionen Dollar, das beste Einspielergebnis während der Corona-Pandemie verzeichnen. Mittlerweile ist der Film bereits in Großbritannien auf DVD erschienen, dennoch ist es erfreulich, dass King Kong und Godzilla jetzt auch bei uns die Filmpaläste zum Beben bringen.

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Hunters

Al Pacino spielt den Holocaust-Überlebenden Meyer Offerman, der im New York der 70er-Jahre einen bunt zusammengewürfelten Haufen von Nazi-Jägern zusammengetrommelt hat. Das klingt eigentlich ganz vielversprechend und wurde laut Amazon Prime “inspiriert von wahren Begebenheiten“. Hinzu kommt noch der angesagte Regisseur Jordan Peele (Get Out) als Produzent, sowie allerlei Anspielung auf die Pop-Kultur.

Hunters

Angestrebt wurde anscheinend eine Mischung aus Inglourious Basterds und Stranger Things, doch Hunters enttäuscht auf ganzer Linie. Der Hauptgrund ist nicht, dass die Serie vom plakativ-blutigen und möglichst “originellen“ Abschlachten von Nazis (so wird eine Dusche zu einer “Gaskammer“ umgebaut) handelt.

Hunters

Völlig inakzeptabel wird Hunters, durch Rückblenden, die nicht nur ziemlich unbeholfen versuchen, den Holocaust darzustellen, sondern das ohnehin kaum darstellbare Grauen durch frei erfundene Horror-Szenen vermitteln wollen. Besonders misslungen ist eine Sequenz, die zeigt, wie sich jüdische KZ-Häftlinge als lebende Schachfiguren gegenseitig töten müssen.

Hunters

Wer die erste Staffel tatsächlich bis zur 10. Episode durchhält, wird mit gleich zwei völlig hirnrissigen überraschenden Enthüllungen “belohnt“, die darauf hoffen lassen, dass sich der ganze Blödsinn spätestens damit endgültig disqualifiziert hat.

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Stephen King: Das Institut

Wer vor der Lektüre eines Buches den Klappentext liest (ich gehöre nicht zu diesen Menschen) dürfte sich etwas wundern, denn auf den ersten Seiten des neuen Romans von Stephen King geht es nicht um den “paranormal veranlagten“ 11-jährigen Luke Ellis, dessen Eltern ermordet und der in eine seltsame Einrichtung entführt wird.

Stephen King: Das Institut

King erzählt im ersten Kapitel von Das Institut auf 60 Seiten entspannt und mitreißend vom ehemaligen Polizisten Tim Jamieson, der eigentlich von Tampa nach New York fliegen möchte, jedoch die Chance ergreift, als das FBI einen Platz in seiner Maschine beansprucht. Tim erhält dafür, dass er das Flugzeug verlässt 2.000 Dollar und bricht ohne Hast per Anhalter in Richtung New York auf. In der Kleinstadt DuPray bleibt er hängen, denn dort wird ein “Nachtklopfer“ („Night Knocker“) gesucht.

Stephen King: Das Institut

Wer erfahren möchte, was dies ist, sollte das Buch lesen. Doch natürlich sprechen noch weitere Gründe dafür. Dass eine ganze Horde hochbegabter Kinder die Hauptrollen im Buch spielen, mag mit dem Erfolg der Netflix-Serie Stranger Things zusammenhängen. Es könnte aber auch ein Angebot an Steven Spielberg sein, der immer wieder Filme mit Jugendlichen gedreht hat, endlich einmal einen King-Roman zu verfilmen.

Stephen King: Das Institut

Zwar dauert es ganz schön lange, bis im Roman endlich Tim Jamieson und Luke Ellis aufeinandertreffen, doch spannend ist “Das Institut“ auf alle Fälle. 750 Seiten wären für diese Geschichte allerdings nicht zwingend notwendig gewesen, doch ganz sicher schreibt Stephen King in einer Liga, in der ihn kein Lektor mehr bremsen kann und das hat ja nicht nur Nachteile.

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Stranger Things

Robert Kirkman und das Team, das aus seinem Comic The Walking Dead eine erfolgreiche Serie machte, erzählen eine (möglicherweise) nie enden wollende Zombie-Geschichte. Die Zwillinge Matt und Russ Duffer hingegen starteten 2016 auf Netflix eine Art unendliche Hommage an jene wundervollen Filme, die Steven Spielberg in den 80er-Jahren inszenierte und produzierte.

Stranger Things

Der rote Faden der noch recht düster gehaltenen ersten Staffel orientierte sich ohne Zweifel an E. T. – Der Außerirdische. Die Handlung spielt 1983 in der Kleinstadt Hawkins in Indiana. Dort verschwindet der 12-jährige Willy Byers. Seine Freunde Mike, Dustin und Lucas machen sich auf die Suche. Im Wald finden sie ein Mädchen mit kurzgeschorenen, Haare, das über paranormale Fähigkeiten verfügt. Da die Kleine auf dem Arm die Tätowierung 011 trägt, nennt das Trio sie “Elfie“ (Im Original: El) und versteckt sie vor den Erwachsenen…

Stranger Things

Geschickter noch als J. J. Abrams in Super 8  verarbeiten die Duffer-Brothers hier Elemente aus Filmen wie Poltergeist, Die Goonies oder John Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt, die ungefähr genauso alt wie sie selber sind. Mit Winona Ryder in der Rolle von Royce Byers, der Mutter des verschollenen Jungen, wurde eine Darstellerin verpflichtet, deren Karriere Ende der 80er-Jahre mit Tim Burtons Beetlejuice startete. Als zweitwichtigster Erwachsener fungiert David Harbour (Hellboy: Call of Darkness) als Chief Hooper, wobei die Duffers hier die Namen von zwei Hauptfiguren aus Der weiße Hai kombinierten.

Stranger Things

Doch in erster Linie wird die Geschichte aus der Sicht eines von Staffel zu Staffel umfangreicher werdenden Ensemble von irrsinnig sympathischen Heranwachsenden erzählt. Diese werden nicht nur mit immer gigantischeren Monstern und Geheimlaboratorien konfrontiert, sondern auch mit den Wundern der zwischenmenschlichen Gefühle. Das alles ist so rasant, witzig, clever und zu Herzen gehend erzählt, dass der in der dritten Staffel an einer wichtigen Stelle geschmetterte Song The NeverEnding Story die Hoffnung weckt, dass die Duffers uns noch so lange wie möglich von seltsamen Dingen erzählen werden.

Stranger Things

Ein seltsames Ding ist, dass es bei uns noch keine DVD-Veröffentlichung von Stranger Things gibt, während in den USA bereits toll gestaltete Editionen der ersten drei Staffeln, teilweise in Form von Videocassetten, erschienen sind.

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