Schlagwort-Archive: Superman

Wednesday Comics

2009 gab es in den USA bei DC ein interessantes Experiment. An zehn aufeinanderfolgenden Mittwochen (oder heißt es Mittwochs) erschienen die Wednesday Comics mit The World´s Greatest Heroes und The World´s Greatest Comics, was doppeldeutig gemeint ist.

Wednesday Comics

Bei den auf das Format eines normalen Comic-Hefts zusammengefalteten Ausgaben handelte es sich um Zeitungen, die auf 35 x 50 cm großen Seiten in Fortsetzungen jeweils Abenteuer von 15 Helden aus dem Hause DC erzählten, die von bekannten Autoren und Zeichnern wie Neil Gaiman, Dave Gibbons, Kyle Baker, Eduardo Rizzo, Mike Allred oder Adam Kubert gestaltet wurden.

Wednesday Comics

Dies ist schon deshalb interessant, weil es mehr oder weniger die Superhelden waren, die das Comic-Heft populär machten. Zuvor erschienen in den USA Comics fast ausschließlich in Zeitungen, wobei wochentags Strips mit drei oder vier Bildern veröffentlicht wurden und die Sonntagsausgaben riesige prachtvolle Farbseiten mit den Erlebnissen von Little Nemo, Tarzan, Flash Gordon oder Prinz Eisenherz enthielten. Heute tummeln sich in den Sonntagsbeilagen der US-Zeitungen zwar immer noch Unmengen von farbigen Comics, hierbei handelt es sich jedoch fast ausschließlich um kleinformatig abgedruckte Gag-Strips. Die großen Abenteuer sind fast ganz verschwunden.

Wednesday Comics

Von Ausnahmen, wie dem immer noch erscheinenden Spider-Man-Tagesstrip, abgesehen, wurden die Superhelden in den Zeitungen nie richtig heimisch. Das ist schade, denn die Wednesday Comics beweisen, dass im Großformat auf höchst unterschiedliche Arten optisch aber auch inhaltlich sehr aufregende Geschichten erzählt werden können.

Wednesday Comics

Da die zehn Ausgaben der Wednesday Comics schon lange vergriffen sind und es auch etwas mühselig war hinter den einzelnen Geschichten herzublättern, ist es erfreulich, dass auch bei uns im geringfügig kleineren Format (29 x 45 cm) ein sehr schön aufgemachter auf 999 Exemplaren limitierter Band alle Stories und noch etwas Bonusmaterial erschienen ist.

Die deutsche Ausgabe der „Wednesday Comics“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Wednesday Comics“ bei ebay kaufen, hier anklicken

Die US-Gesamtausgabe der „Wednesday Comics“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

 

DC und die Looney Tunes

Bereits 2000 kam es mit der vierteiligen Miniserie Superman / Bugs Bunny zu einem Crossover zwischen den DC-Superhelden und den Charakteren aus den Looney-Tunes-Trickfilmen. Damals schrieb Mark Evanier (Groo the Wanderer) eine ziemlich witzige durchgehende Geschichte, die im konventionellen, doch recht gut zu den Animations-Figuren passenden, Retro-Stil gezeichnet wurde.

DC und die Looney Tunes

Nachdem Ende 2015 bei DC fünfundzwanzig Variant-Cover für reguläre Superhelden-Hefte produziert wurden, auf denen Catwoman auf Tweety traf oder Flash mit Speedy Gonzales und dem Road Runner um die Wette lief, folgte zwei Jahre später eine Reihe mit Cross-Over-Geschichten. Das absolute Highlight ist dabei ganz gewiss die Begegnung zwischen Batman und Elmer Fudd, dem lispelnden Erzfeind von Bugs Bunny und Daffy Duck.

DC und die Looney Tunes

Die vom hochgelobten Autor Tom King (The Vision, Sheriff of Babylon) geschriebene Geschichte Pray for me (Bete für mich) wäre nur die halbe Miete, wenn der erfahrene Daredevil-Zeichner Lee Weeks sie nicht souverän als Film noir in Szene gesetzt hatte. Die Story erzählt wie Batman versucht zu verhindern, dass Elmer Fudd, der sich mal wieder auf Hasenjagd befindet, Bugs Bunny erledigt. Einer der Clous der Story ist, dass Bugs durch einen Menschen verkörpert wird, dessen Aussehen etwas an dessen Sprecher Mel Blanc erinnert.

DC und die Looney Tunes

Pray for me ist optisch und inhaltlich das absolute Highlight dieses Sammelbands, der noch fünf weitere Crossover zwischen Superhelden und Trickfilm-Figuren enthält. Hübsch anzusehen sind alle diese Geschichten und auch die Paarungen wurden originell ausgewählt. So trifft Wonder Women auf den Tasmanischen Teufel, die Legion of Superheroes muss sich mit Bugs Bunny auseinandersetzten, während mit Jonah Hex und Yosemite Sam zwei hart gesottene Burschen aufeinandertreffen. Fast schon ein Zungenbrecher ist der Titel des außerirdischen Begegnungs-Hefts Martian Manhunter / Marvin the Martian.

DC und die Looney Tunes

Potential gehabt hätte auch die Sache mit Lobo und dem Road Runner zumal mit dem neuen MAD-Chefredakteur Bill Morrison (The Simpsons) ein versierter Autor am Werke war. Doch die Geschichte plätschert eher dahin, doch es bleibt immerhin die Freude am Betrachten der herrlich morbiden Bilder von Batman-Ikone Kelley Jones. Es ist schade, dass das Niveau der meisten Geschichten und auch der jeweiligen im Animations-Look gestalteten Zweit-Storys nicht beim teilweise wirklich spektakulären Comic-Artwork mithalten kann.

DC und die Looney Tunes

Jetzt folgen unter dem Motto “Der Irrsinn geht weiter“ neue Crossovers. Doch der zweite Band ist mit nur vier anstatt sechs Begegnungen etwas dünner ausgefallen. Auch diesmal sind die Ideen zumeist origineller als die Ausführung. Dies bezieht sich jedoch eher auf die zumeist etwas arg bemühten Storys als auf die auch diesmal sehr gelungenen Bilder, die sich wieder daran versuchen „realistische“ Versionen der Looney Tunes zu Papier zu bringen.

DC und die Looney Tunes

Die am prominentesten besetzte Begegnung kam auf das Cover des Panini-Sammelbandes und zeigt Daffy Duck gemeinsam mit dem Joker in der Klapsmühle. Catwoman trifft in einer weiteren Geschichte auf den Kater  Sylvester, hier kommt es zugleich auch noch zu einer Begegnung zwischen dem Vögelchen Tweety und Black Canary. In Lex Luthor/Porky Pig kommt es zum Gipfeltreffen der Glatzenträger.

DC und die Looney Tunes

In der wohl schönsten Geschichte des Bands trifft Harley Quinn auf ein weniger bekanntes Mitglied der Looney Tunes. Das haarige rote Monster Gossamer hatte eine Vorliebe für weiße Turnschuhe und strahlte bei aller Bedrohlichkeit auch eine gewisse Unschuld aus. Auch diesmal gibt es wieder Zweitstories, die im Animated-Look gehalten sind und den Band gut abrunden.

„DC und die Looney Tunes“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„DC und die Looney Tunes II – Der Irrsinn geht weiter“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

 

Superman / Bugs Bunny

Durch eine Verkettung seltsamster Umstände und einer Verschwörung der eher niedlichen Schurken Mr. Mxyzptlk und dem letzten Dodo vermischen sich die Warner-Zeichentrickfiguren Looney Tunes um Bugs Bunny und Daffy Duck mit (dem ebenfalls zu Warner gehörenden) Universum der DC-Superhelden wie Superman und Batman. Plötzlich muss Flash, der schnellste Mensch der Welt, mit Speedy Gonzales und dem Roadrunner um die Wette laufen, Plastic Man wird zum Objekt der Begierde des Stinktiers Pepe und der „Dunkle Erpel“ Daffy kehrt zurück.

Superman / Bugs Bunny

Diese abgefahrene vierteilige Miniserie erschien in den USA im Jahre 2000. Bei uns hingegen wurde sie in einem auf 1.000 Exemplare limitierten Sammelband veröffentlicht, der anlässlich der „Comic Action 2004“ in Essen erschien ist. Der Autor Mark Evanier, der mit MAD-Zeichner Sergio Aragonés nicht nur an der Conan-Parodie Groo the Wanderer arbeitete, sondern mit ihm auch das DC- und das Marvel-Universum vernichtete, erweist sich als echter Glücksfall.

Superman / Bugs Bunny

Evaniers nicht wirklich spannende und zum Ende hin nur noch unübersichtliche Geschichte steht voll in der Tradition von großen Superhelden-Mega-Crossovers wie Avengers vs. X-Men, die langsam aber sicher in gepflegter Langeweile enden. Doch hier bietet die Story genügend Anlass zu haufenweise skurrilen Situationen und Begegnungen, die oft wirklich den anarchistischen Charme der Warner-Cartoons aus den 40er Jahren haben.

DC und die Looney Tunes

Nachdem Ende 2015 bei DC fünfundzwanzig Variant-Cover für reguläre Superhelden-Hefte produziert wurden, auf denen Catwoman auf Tweety traf oder Flash mit Speedy Gonzales und dem Road Runner um die Wette lief, folgte zwei Jahre später mit DC und die Looney Tunes eine Reihe mit Cross-Over-Geschichten. Das absolute Highlight ist dabei ganz  Pray for me, eine Geschichte über eine Begegnung zwischen Batman und Elmer Fudd, dem lispelnden Erzfeind von Bugs Bunny und Daffy Duck.

„Superman / Bugs Bunny“ bei ebay kaufen, hier anklicken 

„DC und die Looney Tunes“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„DC und die Looney Tunes“ bei ebay kaufen, hier anklicken

Superman: Pfad zur Verdammnis

In Action Comics #1 hatte der Superheld schlechthin seinen ersten Auftritt. Im Juni 1938 fing das Goldene Zeitalter der Comics mit Superman an. Im Oktober 2011 war mit der Nummer #904 dann schließlich erst einmal Schluss, es folgten 52 Hefte während New 52 und nun geht es wieder weiter mit der Nummer #957 (= 1 + 904 + 52). In den USA erscheinen nun zwei Hefte im Monat, und pünktlich zum 80.ten Geburtstag in diesem Jahr erscheint #1000.

Superman: Pfad zur VerdammnisNachdem der New 52-Superman gestorben war und die Welt scheinbar ohne einen Superman war, ergriff Lex Luthor die Gunst der Stunde und ernannte sich selbst – mit einer hochmodernen Rüstung (wie Iron Man) ausgestattet – zu Superman.

Superman: Pfad zur Verdammnis

Von allen unbemerkt kehrten während des Großereignisses Convergence aber John Byrnes Post-Crisis Superman und seine Frau Lois und deren gemeinsamen Sohn Jon zurück auf diese Welt. Jetzt, da diese Welt keinen Superman mehr hat und da der alte Superman einen Lex Luthor von seiner Welt nur als Widersacher kennt, und als noch zu allem Übel Doomsday erscheint, wird es Zeit, dass sich der echte Superman der Welt wieder offenbart.

Superman: Pfad zur Verdammnis

Altmeister Dan Jurgens kennt sich bestens aus in der Historie von Superman. Er ist der Erfinder von Doomsday und so lässt er ihn direkt im ersten Heft wieder erscheinen. Dann tritt da noch jemand auf, der allen Ernstes behauptet Clark Kent zu sein.

Superman: Pfad zur Verdammnis

Ferner gibt es einen großen Unbekannten, der im Hintergrund agiert und all dies wirft schon seine Schatten voraus auf das ganz große Event: Doomsday Clock.

Superman: Pfad zur Verdammnis

Eine Interaktion von Superman als Superheld, fürsorglicher Vater und liebender Ehemann ist ganz neu. Den Autoren gelingt es aber sehr nachvollziehbar, diesen Spagat glaubhaft, spannend und unterhaltend darzulegen. Superman kann das: Auch hier ist er super!

Norbert Elbers

Superman Paperback 1 – Pfad zur Verdammnis enthält: Justice League #52, Superman: Rebirth #1, Action Comics #957 – #962 (August 2016 bis Oktober 2016); Text: Dan Jurgens, Patrick Gleason, Peter J. Tomasi; Zeichnungen: Tom Grummet, Tyler Kirkham, Doug Mahnke, Stephen Segovia, Patrick Zircher; Tusche: Scott Hanna, Tyler Kirkham, Jaime Mendoza, Danny Miki, Mark Morales, Arthur Thibert, Patrick Zircher; Farben: Ulises Arreola, Gabriel Eltaeb, Tomeu Morey, Arif Prianto, Wilfredo Quintana; aus dem Amerikanischen von Christian Heiss; Prestige; Softcover: € 16,99; lim Hardcover mit Blechschild: € 25,00; 180 Seiten; farbig; Panini/DC Comics

Diesen Comic bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Superman: Pfad zur Verdammnis“ bei ebay kaufen, hier anklicken

Justice League Anthologie

Nach den voluminösen Büchern Batman Anthologie, Joker Anthologie, Harley Quinn Anthologie, Flash Anthologie und Wonder Woman Anthologie folgt ein Sammelband über das wichtigste Team im DC-Universum.

Justice League Anthologie

Bereits 1940 formierten sich DC-Helden wie Flash, Hawkman oder Green Lantern zur Justice Society of America. Als die Serie 20 Jahre später revitalisiert werden sollte, erschien der Begriff “Society“ zu elitär und es wurde der bei Baseball-Liga entlehnte Name Justice League of America geeigneter.

Justice League Anthologie

Zum Team gehörten jetzt neben dem großen DC-Helden-Trio Superman, Batman und Wonder Woman noch Flash, Green Lantern, Aquaman und Martian Manhunter. Ihr ersten Auftritt hatte die League 1960 im Heft The Brave and the Bold # 28.

Justice League Anthologie

Hier musste das Team gegen einen besonders skurrilen Gegner antreten. Bei dem galaktischen Eroberer Starro handelt es sich um ein an einen riesigen Seestern erinnerndes Monster…

Justice League Anthologie

Diese erste Geschichte kommt in der Justice League Anthologie komplett zum Abdruck. Enthalten sind 13 weitere Comics von unterschiedlicher Länge aus fünf Jahrzehnten voller heldenhafter Einsätze der Gerechtigkeitsliga, wie das Team bei uns genannt wurde.

Justice League Anthologie

Hinzu kommen informative Texte, die Biografien bedeutender Comickünstler wie Gardner Fox, Grant Morrison oder Geoff Jones enthalten und auch auf die deutsche Veröffentlichungsgeschichte eingehen.

Justice League Anthologie

Außerdem sind noch Pläne der sich im Laufe der Jahrzehnte verändernden Hauptquartiere der Justice League auf der Erde und auf dem Mond enthalten. Eine so lebendig präsentierte Comicgeschichte bereitet viel Vergnügen und lässt auf viele weitere DC-Anthologien hoffen.

„Justice League Anthologie“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Justice League Anthologie″ bei ebay kaufen, hier anklicken

„Superman Anthologie“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Superman Anthologie″ bei ebay kaufen, hier anklicken

„Aquaman Anthologie“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Aquaman Anthologie″ bei ebay kaufen, hier anklicken

„Wonder Woman Anthologie“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Wonder Woman Anthologie″ bei ebay kaufen, hier anklicken

„Flash Anthologie“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Flash Anthologie″ bei ebay kaufen, hier anklicken

„Batman Anthologie“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Batman Anthologie″ bei ebay kaufen, hier anklicken

„Joker Anthologie“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Joker Anthologie″ bei ebay kaufen, hier anklicken

„Harley Quinn Anthologie“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Harley Quinn Anthologie″ bei ebay kaufen, hier anklicken

„Birds of Prey Anthologie“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Birds of Prey Anthologie″ bei ebay kaufen, hier anklicken

„Batman & Robin Anthologie“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Batman & Robin Anthologie″ bei ebay kaufen, hier anklicken

Trinity: Gemeinsam stark

Der Dunkle Ritter. Der Mann aus Stahl. Die Amazonen-Kriegerin. Die drei größten Helden im DC-Universum vereint in einer neuen monatlichen Serie. Dieser nicht ganz leichten Herausforderung nimmt sich Francis Manapul an. Er ist Schreiber und Zeichner in Personalunion. Unterstützt wird er zeichnerisch von Clay Mann und Emanuela Lupacchino. Heraus kommt ein wahrhaft poetisches Meisterwerk.

Trinity: Gemeinsam stark

Alle Pflanzen lieben Sonnenenergie. Niemand weiß das besser als Poison Ivy. Einerseits hat sie die Fähigkeit, sich mit allen Pflanzen verbinden zu können, andererseits hat sie auch den Wunsch, nach eigenen Kindern. Sie wird fündig in der magischen Traumwelt, die erschaffen wird von der parasitären, außeririschen Pflanze Black Mercy und ihrem Wirt. Jener Pflanze also, die von keinem geringeren als Alan Moore in For the Man Who Has Everything für Superman Annual #11 (1985) eingeführt wurde.

Trinity: Gemeinsam stark

Ihr ist jedes Mittel recht und so benutzt sie Superman (und Batman und Wonder Woman), um von einer Traumrealität sich das (Pflanzen-)Wesen White Mercy in ihre Welt zu holen. Supermans enorme Sonnensignatur ist wohl stark genug, um dies zu leisten. White Mercy ist ein (Traum-)Wesen, das von Mongul in seiner Traumwelt geschaffen wurde. Ganz im Bann von Black Mercy müssen die drei Helden durch diese Traumwelten reisen und erleben Schlüsselmomente ihres Lebens und lernen viel über sich selbst und die anderen.

Trinity: Gemeinsam stark

Erzählt wird eine einfühlsame Geschichte von Freundschaft. Großartig das Setting und die grafische Umsetzung. Die gewählten Orte der Handlungen und die Momente der Traumsequenzen sind mit viel Ehrfurcht und Geschick ausgesucht: Das Treffen der drei Superhelden zum Dinner auf der Farm der Kents, die geniale Einbindung von Supermans und Lois‘ Sohn Jon und viele andere kleine Besonderheiten runden dieses Werk ab. Es fällt einem nicht schwer, dieses besondere Gesamtkunstwerk zu lieben, das durch beeindruckende Bilder und seine Story zu überzeugen weiß.

Norbert Elbers

Trinity 1: Gemeinsam stark enthält: “US- Trinity (volume 2)” #1 – #6 (November 2016 bis April 2017); Text: Francis Manapul; Zeichnungen: Francis Manapul, Clay Mann, Emanuela Lupacchino; Tusche: Francis Manapul, Clay Mann, Seth Man, Matt Santorell, Ray McCarthy; Kolorierung: Francis Manapul; aus dem Amerikanischen von Marc Schmitz; Prestige; Softcover: € 16,99, variant und limitiert auf 444 Exemplare: € 20,00; 148 Seiten; farbig; Panini/DC Comics; Cover von Francis Manapul, Cover variant: Jason Fabok

„Trinity: Gemeinsam stark“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Trinity: Gemeinsam stark“ bei ebay kaufen, hier anklicken

Mark Millar: Huck

Der Lieblings-Superheld des schottischen Erfolgs-Autors Mark Millar (Kick-Ass, Wanted, Kingsman) ist anscheinend immer noch Superman. Nachdem er für DC zunächst für Heftserien wie Superman Adventures oder Action Comics geschrieben hatte, stellte Millar 2003 spektakuläre Spekulationen darüber an, wie unsere Welt wohl ausgesehen hätte, wenn der außerirdische Kal-El anstatt in der Nähe von Smallville in Stalins Sowjetunion gelandet wäre.

Mark Millar: Huck

Genosse Superman war ein großer Erfolg, zugleich aber auch Millar letzter Comic für DC. Anschließend schuf er mit Werken wie Old Man Logan oder Civil War erstaunliche Marvel Comics, bevor er sich selbstständig machte. Sein Label, dessen Comics bei diversen Verlagen erscheinen, nannte er in aller Bescheidenheit Millarworld. Hier hat Mark Millar sich mit Huck einen eigenen Superman geschaffen.

Mark Millar: Huck

Der einst in einem Körbchen vor einem Waisenhaus abgegebene Huck arbeitet als Tankwart in einer US-Kleinstadt und vollbringt dort jeden Tag eine gute Tat. Obwohl er über spezielle Superkräfte verfügt, nutzt er diese nicht jedes Mal, sondern Huck verrichtet auch nette Hilfeleistungen, zu denen Jedermann in der Lage wäre. Bewohner, die neu in der Kleinstadt sind, machen die Medien auf Huck aufmerksam, was diesem gar nicht gefällt. Doch dadurch erfährt er auch alles über seine Herkunft…

Mark Millar: Huck

Mit Huck gelang Millar ein weiterer Comic, der aus vertrauten Genre-Versatzstücke eine originelle (und vor allem nicht episch lange) Geschichte bastelt. Erstmals arbeitet Millar mit dem Brasilianer Rafael Albuquerque (American Vampire) zusammen. Dessen meist recht großformatigen und klaren Zeichnungen wurden von Dave McCraig plastisch koloriert. Thematisch passend haben die Bilder manchmal einen gewissen Norman-Rockwell-Touch.

Mark Millar: Huck

Das Paperback von Panini Deutschland enthält alle sechs US-Hefte von Huck, die Titelbilder der Originalausgaben sowie vier Seiten mit Skizzen und Seitenlayout-Entwürfen von Rafael Albuquerque. Leider fehlen diesmal die Variant-Cover.

Mark Millar: Huck

Dies ist besonders schade, denn Millar und Albuquerque haben sich hierfür besonders lustige Motive ausgedacht. Sie lassen das Ensemble aus Huck Filmplakate, wie etwa jene zu Die Goonies, Blues Brothers oder Forrest Gump, parodieren.

„Huck“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Mark Millar Collection: Bd. 1: Wanted“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Mark Millar Collection: Bd. 2: Wolverine Staatsfeind“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Mark Millar Collection: Bd. 3: Kick-Ass Runde 1“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Mark Millar Collection: Bd. 4: Genosse Superman“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Mark Millar Collection: Bd. 5: Kick-Ass Runde 2“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Mark Millar Collection: Bd. 6: Civil War“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Mark Millar Collection: Bd. 7: Secret Service – Kingsman“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Mark Millar Collection: Bd. 8: Spider-Man“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Mark Millar Collection: Bd. 9: Die Ultimativen“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

 

Superman: Super-Söhne

Im Dezember 1972 führte Bob Haney in World’s Finest #215 die Super-Söhne ein. Sie waren die leiblichen Söhne von Superman bzw. Batman. Wer die Mütter waren, wurde nie gesagt.

Superman: Super-Söhne

Obwohl in der ersten Super-Söhne-Geschichte darauf hingewiesen wurde, dass es sich um tatsächliche Abenteuer aus dem Leben von Superman und Batman handelte, zeigte die letzte Geschichte von World’s Finest #263 (Juli 1980; „Final Secret of the Super-Sons“ von Dennis O’Neil), dass es die Söhne nie wirklich gegeben hatte – sie waren nur Computersimulationen. Geschaffen von Supermans Super-Computer aus seiner Festung der Einsamkeit. Aber bis dahin erfreuten sie sich über elf Hefte aus der Feder von Haney allergrößter Beliebtheit unter den Lesern.

Superman: Super-Söhne

Batman Jr. und Superman Jr. sprachen mit einem etwas übertriebenen Jugend-Slang, der in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren sehr populär war. Sie betrachten einander als Brüder, da beide den Druck verstanden, der daraus resultierte, der Sohn einer lebenden Legende zu sein. Kein Wunder also, dass dieses Konzept wieder mal aus der Mottenkiste der Ideen gekramt und wiederbelebt wird. Und wer wäre für diesen Job besser geeignet als Peter Tomasi? Er hat schon in seinen Erzählungen um Damian Wayne unter Beweis gestellt, dass er sich bei Geschichten, die sich um das Vater/Sohn-Verhältnis drehen, bestens auskennt. Nicht zuletzt, weil er viel aus eigenen Erfahrungen aus seiner Familie schöpft.

Superman: Super-Söhne

Damian und Jon werden als weltbeste F(r)e(u)inde für immer vorgestellt, die die Welt zusammen retten, wenn sie sich nicht vorher töten. Aber bis es soweit ist, müssen sie sich ganz schön zusammenraufen. Damian hat Jon nachspioniert und alles Mögliche über seine DNA herausgefunden. Nicht nur das, er weiß auch, dass Superboy versehentlich mit seinem Hitzeblick die Katze der Familie verdampft hat. Mit viel Wortwitz und Situationskomik charakterisieren Tomasi/Gleason die Kinder und deren Interaktion.

Superman: Super-Söhne

In der anderen Geschichte verschlägt es Superman, seinen Sohn Jon und den Superhund Krypto auf Dinosaurier-Island. Dort gibt es ein Wiedersehen mit dem letzten Überlebenden der Losers, Captain William Storm. Storm hatte seinen ersten Auftritt schon 1964. Und als Gruppe The Losers traten sie zum ersten Mal in G.I. Combat #138; Oktober/November 1969, geschaffen von Robert Kanigher, zusammen. Während der Crisis on Infinite Earths (1985) starben sie den Heldentod in dem fiktiven europäischen Kleinstaat Markovia. Unvergesslich ist aber ihr Wiedersehen in der Miniserie DC: The New Frontier (2004). Hier wurden sie zur Dinosaurierinsel geschickt, um Rick Flag zu retten. Nach und nach starben sie, bis nur noch Storm überlebte. Diese rührende Geschichte ist Darwyn Cooke gewidmet, dem Autor und Zeichner von DC: The New Frontier, der 2016 viel zu früh im Alter von 53 Jahren verstarb. DC: The New Frontier gewann mehrere Eisner Awards, Harvey Awards und Shuster Awards. In der dritten Geschichte (Annual #1) muss Superman von Swamp Thing so einiges über sich lernen. Seine Energiesignatur ist so ganz anders, als die des New-52-Supermans und passt nicht so richtig auf diese Erde. Es bleibt also spannend…

Norbert Elbers

Superman Sonderband 2: Super-Söhne; Enthält: “US- Superman volume 4” #7 – #11 (Dezember 2016 bis Januar 2017), Superman Annual #1 (Januar 2017); Text: Peter J. Tomasi, Patrick Gleason; Zeichnungen: Patrick Gleason, Doug Mahnke, Jorge Jimenez; Tusche: Mick Gray, Jaime Mendoza; Kolorierung: John Kalisz, Will Quintana; aus dem Amerikanischen von Christian Heiss; Prestige; Softcover: € 16,99, variant und limitiert auf 333 Exemplare: € 20,00; 156 Seiten; farbig; Panini/DC Comics; Beide Cover von Patrick Gleason, Variant-Cover: Ivan Reis und Joe Prado

Diesen Comic bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Superman: Super-Söhne“ bei ebay kaufen, hier anklicken

Injustice: Götter unter uns – Das erste Jahr

Lois Lane und Superman sind schwanger. Und der Joker hat keine Lust mehr immer wieder gegen Batman den Kürzeren zu ziehen: Er ersinnt sich einen Plan, wie er endlich mal auf Kosten eines Anderen es so richtig krachen lassen kann. Joker tötet erst Jimmy Olsen und dann bringt er noch Superman mit Hilfe von Scarecrows Angstgas dazu, Lois und das ungeborene Kind zu töten. Und nicht genug damit – Joker hatte eine Atombombe gestohlen und den Auslöser an Lois‘ Herzschlag gekoppelt. Als dieses aufhört zu schlagen detoniert die Bombe in Metropolis und elf Millionen Menschen sterben.

Injustice: Götter unter uns – Das erste Jahr

Batman bringt den Joker ins Arkham Asylum und ist sich sicher, dass es etwas gibt, dass so rein ist, dass selbst Joker es nicht verderben kann: Superman. Aber diesmal irrt der Dunkle Ritter! Superman tötet den Joker!!

Injustice: Götter unter uns – Das erste Jahr

Aber nicht nur das: Er sagt jeder Form von Tyrannei den Kampf an – sei es ein Diktator oder eine von Nevada aus gesteuerte US-amerikanische Drohne, die Rebellenführer töten soll mit den bekannten Kollateralschäden. Der Streit zwischen so vielen Interessen eskaliert. In der Bathöhle kommt es zu einer interessanten Unterredung zwischen Superman und Batman – Superman wirft Batman vor, zu wenig gegen Joker unternommen zu haben. Superman unterstellt ihm, dies getan zu haben, weil er den Joker liebte und das Kräftemessen mit ihm bräuchte.

INJUSTICE: GÖTTER UNTER UNS 4

Aquaman – der König aller Meere und von Atlantis – geht mit ziemlich harten Methoden gegen Walfänger vor und kommt somit mit Superman in Konflikt. Um Superman gruppieren sich Mitglieder der Justice League: Wonder Woman, Shazam, Green Lantern. Sie sorgen sich zwar weiterhin um die Menschen und helfen bei Katastrophen – stehen aber über den Gesetzen. Sie wollen die Insassen vom Arkham Asylum an einen unbekannten und sicheren Ort bringen. So möchte Superman sicherstellen, dass so etwas wie die Tat des Jokers nicht mehr möglich ist – alle Freaks und alle wahnsinnigen Verbrecher weggesperrt für immer.

INJUSTICE: GÖTTER UNTER UNS 4

Im Arkham Asylum kommt es dann zu einer tragischen Wende: Damian, der sich – gegen seinen eigenene Vater – auf die Seite von Superman stellt, liefert sich einen Kampf mit Nightwing, der loyal zu Bruce steht. Im Kampfgetümmel kommt Nightwing zu Tode. Der Widerstand gegen Superman wächst – allen voran nun der Dunkle Ritter Batman. Auch dieser schart Freunde und Kämpfer um sich: Huntress, Black Canary, Green Arrow, Black Lightning, Batwoman, Aquaman und Captain Atom. Den Rechtsbruch rechtfertigt Superman dadurch, indem er argumentiert, dass er zum Wohle der Menschen sei und die Menschen dadurch vor Schlimmerem bewahrt würden. Tom Taylor liefert eine überaus schlüssige und spannende Story ab. Angesiedelt ist diese gut runter geschriebene Geschichte in einer alternativen Realität des bekannten DC Universums mit den bekannten Helden und Schurken.

injustice_jahr_2

In dem offiziellen Comic zum Videospiel aus dem Jahr 2013 „Injustice: Götter unter uns“ wird die Vorgeschichte zum Game erzählt und wieso auf einmal Helden gegen Helden kämpfen. Im Mai 2017 kam „Injustice 2“ auf den Markt.

Norbert Elbers

Injustice: Götter unter uns – Das erste Jahr 1 (von 2);  Enthält: US-Injustice #1 – #6 (2013); Text: Tom Taylor; Zeichnungen: Jheremy Raapack, Alex Gimenez, Mike S. Miller, Bruno Redondo, David Yardin:, Tom Derenick; Tusche: Jheremy Raapack, Alex Gimenez, Mike S. Miller, Bruno Redondo, David Yardin, Tom Derenick, Jonas Trindade, Le Beau L. Underwood; Farben: Alejandro Sanchez, David Yardin, Alejandro Sanchez, Andrew Elder, David López, Jonas Trindade;aus dem Amerikanischen von  Peter Thannisch; Prestige; Softcover: € 16,99; 196 Seiten; farbig;  Panini/DC Comics

„Injustice: Götter unter uns – Das erste Jahr # 1“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Injustice: Götter unter uns – Das erste Jahr # 2“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Injustice: Götter unter uns“ bei ebay bestellen, hier anklicken

„Injustice – Das zweite Jahr #1“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken 

Der Sohn von Superman

Im Juni 2016 startete DC mit DC-Rebirth den Neustart aller Heft-Serien, der nun auch bei uns in Deutschland angekommen ist. Nach dem Tod des New 52-Supermans (geschrieben von Grant Morrison) übernimmt der Nach-Crisis-Vor-Flashpoint-Superman wieder die Rolle des Supermans im DC Universum.

Der Sohn von Superman

Seit Convergence wissen wir, dass John Byrnes Post-Crisis Superman noch da war. Jetzt lebt er zusammen mit seiner Frau Lois Lane und ihrem gemeinsamen Sohn Jonathan unerkannt als Familie White auf einer Farm. Er vollbringt im Verborgenen seine guten Taten, Lois schreibt unter Pseudonym Enthüllungsbücher. Und der kleine Jon wächst unter der Fürsorge seiner Eltern behütet auf. Alles ändert sich aber, als seine Kräfte immer stärker werden und als dann noch der Eradicator auf der Erde auftaucht, und seine ganz eigenen Pläne mit dem Halb-Mensch-Halb-Kryptonier verfolgt, scheint die Situation zu eskalieren.

Der Sohn von Superman

Gleichzeitig bekommt Familie White auch noch Besuch einer Abordnung der Justice League in Person von Batman und Wonder Woman. Sie stehen dem neuen Superman skeptisch gegenüber und auch seinem Sohn. Mit viel Witz und Einfallsreichtum stellt Tomasi wieder einmal unter Beweis, dass er sich in Familienproblemen und der Gedankenwelt Heranwachsender bestens auskennt. Seine Geschichten über Damian Wayne in Batman and Robin waren von den Fans und Kritikern hochgelobte Geschichten.

Jon setzt seinen Hitzeblick ein, um die geliebte Hauskatze aus den Fängen eines Falken zu retten. Blöd nur, dass er dabei beide grillt und noch blöder, dass er dabei von dem Nachbarmädchen beobachtet wird. Diese aber zum Glück das Gesehene erst einmal für sich behält. Beim gemütlichen Plausch auf einem Ast eines großen Baumes über das Unglück, passiert gleich das nächste: Jon greift zu fest in den Ast und dieser bricht und Jon bleibt (seltsamerweise) bewusstlos auf dem Boden liegen. Der Opa des Mädchens bringt Jon zur Farm und Superman fliegt mit Lois und Sohn zur Festung der Einsamkeit des toten Supermans.

Der Eradicator (ein von General Zod erschaffener Roboter) erscheint und möchte das reine Krypton wiederherstellen. Ein Mischwesen würde nur stören, damit Krypton wahr und rein wieder aufgebaut werden kann. Der Kampf weitet sich aus und wird schließlich fortgesetzt in Batmans geheimer Bathöhle auf dem Mond. Lois schlüpft in Batmans Hellbat-Rüstung und vereint können sie die Maschine besiegen. Die Bilder von Gleason sind einfach, aber seine Fähigkeit, Gesichter und Emotionen darzustellen sind für die Story äußerst hilfreich: Das Dreamteam Tomasi/Gleason gehört sicherlich zum Besten, was DC im Moment zu bieten hat.

Norbert Elbers

Diesen COMIC bei AMAZON bestellen, hier anklicken