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Astro City: Der gefallene Engel

In seiner Serie „Astro City“ stellt sich Autor Kurt Busiek, genau wie schon bei seiner Serie „Marvels“ die Frage, wie unsere Welt wohl aussehen würde, wenn es tatsächlich Superhelden gäbe. Seine Geschichten sind oft aus der „Froschperspektive“ der Bürger von Astro City beschrieben, die über keine Superkräfte haben. Busiek findet dabei immer wieder einen neuen Zugang zu seiner Thematik.

Astro City: Der gefallene Engel

Eine der beste „Astro City“-Geschichten ist gleich im ersten Heft enthalten. Hier wird aus der Sicht eines stark an Superman angelehnten Heldens namens „Samaritan“ erzählt. Dieser fliegt für sein Leben gern, ist jedoch so stark damit beschäftigt Leben zu retten, dass ihm auch an einem guten Tage nur 56 Sekunden bleiben in dem er sich zwischen den Einsätzen dem Vergnügen des Fliegens hingeben kann. Daher fliegt er zumindest in seinen Träumen.

Astro City: Der gefallene Engel

„Astro City“ erschien zunächst bei Speed und wird nun bei Panini fortgeführt. Den Auftakt des Neustarts macht die Storyline “Der gefallene Engel“, die sich durch sieben US-Hefte (14 – 20) zog. Panini druckt im Sammelband zum Glück auch sämtliche Cover von Alex Ross (Marvels, Kingdom Come) in Originalgröße ab. Diesmal stehen die Schurken des “Astro City“-Universums im Mittelpunkt der Geschichte und auch hier findet Busiek einen originellen Blickwinkel.

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Die wenig erfolgreichen Vertreter der Gattung Superbösewicht fristen ein trostloses Dasein im Stadtteil Kiefer Square und dort geht zudem auch noch ein Mörder um. Der frisch aus dem Knast entlassene nahezu rostfreie Steeljack versucht der Sache auf den Grund zu gehen und entdeckt schlimme Dinge. Im Vorwort zu “Der gefallene Engel“ schreibt Frank Miller völlig zu Recht: “Eine sehr gute Gangster-Story. Und eine noch viel bessere Superhelden-Story.“


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All-Star Superman

Lange musste der Starautor Grant Morrison warten, bis er endlich eine Superman-Geschichte schreiben durfte, eine Geschichte über den Helden, den er so besonders liebt. Als im Jahr 2006 die Verantwortlichen von DC das Imprint „ALL STAR“ aus der Taufe hoben, bekam er endlich die Chance eine eigene neue monatliche Serie, die frei von Continuity-Problemen war und in der man neue und unverbrauchte Geschichten entwickeln konnte, schreiben zu dürfen. Diese Serie wurde inerhalb der Reihe “DC Universe Animated Original Movies“ als Animationsfilm adaptiert.

All-Star Superman

Wie man es von dem Autor Morrison nicht anders erwarten konnte. setzt er starke eigene Akzente, aber ebenso macht er Anleihen in der 70-jährigen Geschichte des Stählernen. An Altbekanntem und Bewährtem – an Aspekten, die er eben so liebt.

All-Star Superman

Und gleich beginnt er auch mit einem Feuerwerk: Als Superman auf einer Rettungsmission für eine Helionautencrew (Astronauten auf einer Mission zur Sonne) ins Herz der Sonne eilen muss, hat die Sonnenbestrahlung für den Stählernen drastische – und möglicherweise verheerende Folgen! Sein Körper war zu sehr der Sonnenstrahlung ausgesetzt und seine (Solar-)Zellen scheinen diese Überladung nicht unbeschadet überstanden zu haben – er ist dem Tode geweiht.

All-Star Superman

Der Ansatz von Morrison ist eine Mischung aus bekannten Elementen und völlig neuen Ideen. Sein Clark Kent ist der etwas schusselige Reporter, der immer zu spät kommt, weil er noch eben die Welt retten muss. Er liebt Lois und Lois liebt Superman. Lex Luthor ist der ebenso geniale wie gemeine Erzschurke von Superman. Ihm gelingt es, dem Mann aus Stahl eine Falle zu stellen und bei diesem wissenschaftlichen Experiment, das von einem reichen und selbstlosen Mäzen finanziert und durchgeführt wird – er möchte eben bei dieser Expedition zur Sonne ein Stück von ihr zur Erde bringen um das Geheimnis der Fusion zu ergründen – einen beteiligten Astronauten (ein Metawesen) unter seine Kontrolle zu bringen. Dieser droht die ganze Mannschaft und das Raumschiff zu zerstören. Was ihm auch gelänge, wenn nicht Superman in letzter Sekunde das Schlimmste verhindern würde. Er bringt die Kapsel wieder heil zur Erde und muss nun leider erfahren, dass sein Körper durch die viel zu nahe Exposition zur Sonne droht zu kollabieren. Er wird sterben müssen.

All-Star Superman

Wie Prometheus der Menschheit das Feuer (und damit die Kultur) brachte, so versucht der reiche Dr. Leo Quintum der Menschheit “einen Teelöffel Sonne“ auf die Erde zu bringen und damit die Energieprobleme für alle Zukunft zu lösen. Er aber muss von Superman gerettet werden – genauso wie der Feuer bringende Titan Prometheus von Herakles gerettet werden musste

All-Star Superman

Wie der alte Held Herakles ebenfalls zwölf Taten vollbringen musste, bevor er ein Gott (und damit unsterblich) wurde, so hat Morrison gesagt, dass in jeder der zwölf Ausgaben Superman eine der “12 Super-Challenges“ bewältigen wird.Und diese Rettung der ersten bemannten Raummission zur Sonne ist dann auch gleich die erste der bevorstehenden Supertaten. Um die Neugier auf das “Wie schafft er das?“ ein wenig zu erhöhen, hier die zwölf Taten im Einzelnen:

Superman wird/muss:

• die erste bemannte Mission zur Sonne retten

• das Super-Elixier brauen

• die unbeantwortbare Frage beantworten

• den Chronovore, ein Monster, das alles altern lässt, besiegen

• unsere Welt davor bewahren eine Bizarro-Welt zu werden

• dem Underverse entkommen

• Leben schaffen

• Kandor befreien und Krebs besiegen

• die Tyrannensonne Solaris besiegen

• den Tod besiegen

• das künstliche Herz der Sonne schaffen

• der Menschheit eine Formel hinterlassen, um einen Superman 2 als Ersatz zu schaffen, während seiner Abwesenheit in der Sonne bis zu seiner Wiederkehr.

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Durch die drastische Überladung seiner Körperzellen bekommt Superman nicht nur neue Kräfte, er wird auch superehrlich. So kann er nicht länger vor Lois seine Geheimidentität verbergen – er muss es ihr sagen! Zumal sie auch Geburtstag hat und für diesen Tag hat er sich nun etwas ganz Besonderes ausgedacht: Er wird ihr sagen, wer er ist und sie in seine Festung der Einsamkeit im ewigen Eis mitnehmen. Die Festung wird von Quitely beeindruckend in Szene gesetzt und gleicht mehr der bekannten Silver-Age Version, als späteren Interpretationen. Hier findet man die bekannten Roboter von Batman, Robin und Jimmy Olsen & Co. ebenso, wie den gigantischen Joker-Penny und die durchsichtige Blase, die die Zeitmaschine ist, mit der die Mitglieder der Legion der Superhelden durch die Zeit reisten. Diese Darstellung der Festung der Einsamkeit ist eine Hommage an die Geschichte „The Super-Key to Fort Superman“ von ACTION COMICS #241 vom Juni 1958 (dt. bei Ehapa in Superman/Batman 12/1968.3, „Der Superschlüssel zum Fort Superman“. In dieser Geschichte tauchte die bekannte Festung mit ihrem gigantischen Schlüssel zum ersten Mal auf, hier schlich sich Batman in die Festung indem er sich in den riesigen Schlüssel einschweißte und fortan in der Festung Superman Streiche spielte; sollte ein Geschenk sein zum Jahrestag der Landung seiner Rakete auf der Erde. Am Ende spielt Superman aber Batman einen Streich. Solche Geschichten sind zeitlos und jeder Superman-Fan kennt sie wohl.

All-Star Superman

Und genauso möchte Morrison seine Geschichten auch verstanden wissen. Sie sollen anrühren und den Leser mitnehmen in eine abenteuerliche Welt. Und in dieser Festung gibt es auch Hinweise an andere Geschichten, wie diese von Morrison selbst erdachte zu „DC ONE MILLION“: In der Festung gibt es ein Sun-Eater-Baby, dass mit Sonnen gefüttert werden muss, die Superman selbst schmiedet auf dem Kosmischen Amboss von Neu-Olympus.

All-Star Superman

Beim Rundgang durch die Festung darf Lois in jedes Zimmer schauen – nur nicht in einen bestimmten Raum. Dies ist eine Anspielung auf das (wieder Mal zeitlose) Märchen von König Blaubart. Nun hat Superman ihr also sein größtes Geheimnis erzählt, sie aber kann es nicht glauben und zieht die völlig falschen Schlüsse aus dieser Offenbarung: Anstatt, dass glücklich ist, wittert sie einen Komplott und sie bekommt Angst vor der Wahrheit. Quitelys Lois ist optisch sehr viel anders, als alle anderen Darstellungen, die man so kennt: Sie wirkt unglaublich attraktiv, wie sie so panisch durch die Festung irrt, auf der Flucht vor Superman und auf der Suche nach einer wirksamen Waffe.

All-Star Superman

Und nun erhält sie ihr Geburtstagsgeschenk: Eine Ampulle mit einem Serum, das sie für 24 Stunden genauso super sein lässt wie Superman selbst: Superwoman (siehe Supertat 2)!

So ziehen sie nach Metropolis um nach dem Rechten zu sehen. Dort erscheinen neben einem urzeitlichen Dinosaurier-Tyrannen aus dem Erdinneren auch noch zwei göttergleiche Heroen, die unverblümt Lois Lane den Hof machen. Der eine ist der zeitreisende Samson aus dem Jahr 2061 und der andere ist Atlas, ebenfalls ein Superman der Mythologie. Atlas löst das Problem mit dem Dino, indem er ihn kurzerhand ins Weltall hinaus wirft. Und damit möchte er Lois beeindrucken. Der wahre Superman kann diese Lösung ganz und gar nicht akzeptieren, da im luftleeren Raum dieser sterben würde – also holt er ihn wieder zurück zur Erde, was Lois auch besser findet.

Schließlich einigt man sich darauf den Stärksten durch Armdrücken heraus zu finden. Superman siegt problemlos und die beiden Unterlegenen haben nun gebrochene Arme.

Der Tag geht zur Neige, die Superkräfte schwinden und eine völlig erschöpfte Lois fällt in den Schlaf, noch ehe Superman ihr seine so wichtige Frage stellen kann. Der Heiratsantrag muss wohl noch etwas warten. Und bis dahin kann noch so viel passieren. Hatte Samson nicht eine Ausgabe des Daily Planet aus der Zukunft mitgebracht mit der Überschrift: „SUPERMAN TOT“?? Geschrieben von einem gewissen Clark Kent?!

Luthor steht vor Gericht und wird schuldig gesprochen für Vergehen gegen die Menschlichkeit. Sein Urteil lautet: Elektrischer Stuhl. Auf Stryker’s Island darf ihn der Starreporter vom Daily Planet (das ist Clark Kent) eine Stunde exklusiv interviewen.

All-Star Superman

Schon kurz nach Betreten rettet Clark Kent (getarnt durch seine Tollpatschigkeit) Lex Luthor das Leben. Ein Stromschlag hätte ihn wohl getötet, wenn Clark ihm nicht aus Versehen vorher ein Gerät aus der Hand gerissen hätte: Eine Ironie des Schicksals. Dank der Beweise vom Daily Planet sitzt Luthor in der Todeszelle, aber der beste Reporter vom Planet rettet ihm das Leben. Bei einem Rundgang durchs Gefängnis erklärt Luthor ihm seine Sicht über Superman und wie er die Welt sieht. Superman ist schuld an seinem Handeln und er, Luthor, wird nicht eher ruhen, bis Superman tot ist. Gegenüber Clark Kent erklärt er auch, dass er verantwortlich ist, für das langsame Sterben von Superman.

Während sie durch das Gefängnis gehen, bricht der Parasit los und eine Revolte bricht aus. Clark hat nun das Problem, einerseits sein Interview weiterzuführen, nicht in Kontakt mit dem Parasiten zu kommen, die Revolte zu beenden, die Wärter zu retten, Lex Luthors Leben zu retten und nebenbei auch noch: Nicht seine Geheimidentität preiszugeben.

Aber dank seiner Super-Fähigkeiten gelingt ihm das ganz passabel: Im Supertempo fliegt er die Wärter von der Insel, er schweißt mit Hitzeblick Wasserleitungen auf, friert mit Superpuste das Wasser zu Eis und tritt ein kleines Erdbeben los, welches den Parasiten begräbt.

Unglaublich witzig, aber nachvollziehbar sind die Szenen, in denen Lex Luthor seinem Gegenüber Clark Kent tief in die Augen schaut – dieser aber nicht in ihm Superman erkennt.

Der Affe im Superman-Kostüm in Luthors Zelle auf Stryker’s Island erinnert an Beppo den Superaffen (aus Superboy #76, Oktober 1959).

All-Star Superman

Rückblick: In Smallville stehen Jonathan Kent und der junge Clark Kent auf den Feldern ihrer Farm und betrachten den Sonnenuntergang. Da kommt ein Meteorit hernieder und mit ihm landet Krypto der Superhund auf der Erde. Sofort fängt der junge Superboy an, mit ihm auf Super-Art zu spielen: Stöckchen holen mit Bäumen, Fangen spielen im Weltraum und die Aussicht genießen auf die Erde vom Mond aus.

Auf der Farm erscheinen drei Fremde und suchen als Erntehelfer Arbeit. Es stellt sich heraus, dass dies Kal Kent, der Superman aus dem Jahr 853500 ist, zusammen mit seinen Freunden, dem Unbekannten Superman und Klyzyzk Klzntplkz, dem Superman aus der fünften Dimension. Sie sind in Smallvilles Vergangenheit, um das Chronovore, ein Monster, das alles altern lässt, was es berührt, unschädlich zu machen.

All-Star Superman

Das Monster treibt sein Unwesen (durch Berühren verwandeln sich Kühe in das, was sie später sein werden: Hamburger), und Superboy möchte den anderen Supermännern helfen. Sie versuchen ihn aber daran zu hindern, denn wer sich dem Monster entgegenstellt, dem klaut es Zeit – genau diese Zeit wird Superboy gestohlen, in dem das Herz von Jonathan Kent aufhört zu schlagen. Aber der Unbekannte Superman ist bei Jonathan Kent und es stellt sich heraus, dass er der Superman aus der All-Star-Continuity ist. So ist es ihm vergönnt, doch bei seinem Vater in dessen Todesstunde anwesend zu sein.

Nach dem Tod von Jonathan steht für Clark fest, dass er Smallville verlassen möchte.

All-Star Superman

Superman-Prime (von DC One Million) erscheint und erklärt (dem All-Star-Superman), dass er zusammen mit drei Generationen (er selbst, sein jüngeres Ich und sein Nachfahre aus dem Jahr 853500) heute den Chronovore besiegt hat – eine seiner legendären zwölf Aufgaben. Der goldene Superman-Prime übergibt Superman eine unzerstörbare Blume von Neu Krypton und zurück in seiner Zeit. legt der All-Star-Superman sie ans Grab von Jonathan Kent, mit dem er nun doch noch leibhaftig sprechen könnte, bevor dessen Herz die Schläge ausgingen.

Wieder sind die Anspielungen und Hommagen an das Silver-Age und an andere Arbeiten von Morrison unzählig und sicherlich schwer, alle(!) zu erkennen. Man kann sich nur wiederholen: Morrison kennt sich aus mit Superman wie kaum ein zweiter, Morrison ist der moderne Jules Verne, Morrison ist Stephen Hawking auf Crack. Unzählige Anspielungen an zwei alte – in Amerika sehr erfolgreiche Serien: SUPERMAN’S GIRLFRIEND, LOIS LANE und SUPERMAN’S PAL JIMMY OLSEN sind immer wieder zu finden.

Seine Ideen und Vorstellungen über die Zukunft und den damit verbundenen technischen Fortschritt sind phantastisch. Er sprüht (wie man es eben von ihm gewöhnt ist) nur so vor Einfallsreichtum und Kreativität. Morrison geht es gar nicht darum „realistische“ Comic-Geschichten zu schreiben, sondern wunderbare, zauberhafte und utopische – aber in sich schlüssige – Storys, die anrühren und die typischen Themen der Menschlichkeit verarbeiten: Liebe, Scham, Angst, Tod und Freundschaft.

Dieser Morrison macht einfach Spaß und dieses Gefühl ganz in der Story zu verschwinden gibt es nur ganz selten. Das Entgegenfiebern dem nächsten Ideenblitz ist ein Gefühl, das im heutigen Comic-Einerlei leider viel zu selten sich einstellt. Bei diesem Opus stimmt alles: Witz, Fantasie, große Gefühle, Spannung – dargeboten in einer perfekten künstlerischen Harmonie zum Text.

 

All-Star Superman
Befreit von allen Fesseln der allgemeinen DC-Kontinuität erleben wir den besten Superman seit Jahrzehnten, geschaffen von zwei absoluten Comic-Genies – Grant Morrison (JLA, X-Men) und Frank Quitely (X-Men).

Diese vorliegende Arbeit ist nicht die erste gemeinsame Arbeit der beiden Kreativen Morrison/Quitely für DC. Zuvor schufen sie schon zusammen „JLA: Earth 2“ (dt. bei Dino JLA Sonderband #19).

Wie immer sind die Ideen von Morrison schrill und spektakulär, liebevoll altmodisch und unkonventionell progressiv. Die Bildsprache von Frank Quitely ist ausdrucksstark und sein Talent Mimik und Gestik darzustellen einzigartig.

„Frank Quitely“ ist sein Pseudonym – der richtige Name des schottischen Künstlers ist Vincent Deighan. „Frank Quitely“ ist ein Wortspiel für „quite frankly“. Morrison und Quitely sind übrigens beide in Glasgow geboren.

Norbert Elbers


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Comics zum 11. September

Die US-Ausgabe von Amazing Spider-Man # 36 hat alles andere als ein erstaunliches Titelbild. Lediglich ein weißer Schriftzug auf schlichtem schwarzem Grund ziert das Cover. Babylon 5-Schöpfer J. Michael Straczynski, der die Serie ab der dreißigsten Ausgabe übernommen hatte, schont seinen Zeichner John Romita Jr. auch noch auf der ersten Comicseite.

Comics zum 11. September

Diese ist ebenfalls ausschließlich in schlichtem Schwarz gehalten. Hier ist dann zu lesen: „Wir unterbrechen unser reguläres Programm für die folgende Sonderausgabe.“ Dann hat es sich aber auch schon mit schlicht und es folgt eine aufwendig gezeichnete und kolorierte Doppelseite mit dem zusammengestürzten Twin Towers.

Comics zum 11. September
Im Vordergrund ist ein verzweifelter Spider-Man zu sehen, der ein „…god…“ murmelt. Natürlich wird er kurz darauf von zwei verzweifelten Passanten angesprochen, die wissen wollen, wie er so etwas zulassen konnte. Auch hier fehlen unserem Helden die Worte.

Comics zum 11. September

Leider ist dies nicht so bei Straczynski, denn dieser treibt es noch dicker, wenn er kurz darauf auch noch die Superschurken Dr. Doom und Kingpin auftreten läßt. Der düstere Doom vergießt dann sogar noch ein paar Tränen hinter seiner eisernen Maske. Wenn es im Marvel-Universum mit rechten Dingen zugehen würde Dooms Vasallenstaat Latvaria aufgrund der New Yorker Katastrophe ganz gehörig jubeln.

Comics zum 11. September

Das restliche Heft zeigt dann Superhelden ganz bescheiden beim Aufräumen der Trümmer und präsentiert die wahren Helden im Vordergrund: Die Polizisten und Feuerwehrmänner.

Comics zum 11. September

Diese Tendenz setzt sich bei den weiteren Veröffentlichungen aus dem Hause Marvel fort. Da gibt es neben dem Band  Heroes, der Kitschbilder von den Rettern enthält, noch den ganz ohne Worte auskommenden Comic A Moment of Silence, der in vier Geschichten relativ unspektakulär schildert, wie Durchschnittsbürger die Katastrophe vom 11. September erlebten. Die Geschichten kommen dabei auch noch fast ohne Worte aus. Insgesamt ein Comic ohne allzu viel üblen patriotischen Beigeschmack.

Comics zum 11. September

Dann hätten wir da noch das I love N. Y. – Benefit Book des Good Girl-Artisten Joseph Michael Linsner, der ins selbe Horn stößt, auf vollbusige Babes wie Dawn verzichtet und einen auf kunstvoll und bedenklich macht.

Comics zum 11. September

Sehr viel abwechslungsreicher sind da schon die drei voluminösen Bände der Reihe 9-11. Den Beitrag aus dem Hause DC ziert ein furchtbar kitschiges Titelbild von Alex Ross (Marvels, Kingdom Come) auf dem Superman (und sein Hund Krypto!) über die heroischen Polizisten und Feuerwehrmänner staunt.

Comics zum 11. September

Der Band enthält neben einer durchgeknallt pathetischen Arbeit von Dave Gibbons, bei der Superman zusammen mit einigen Multi-Kulti-Kindern zwei Türme aus Bauklötzen baut, auch interessantere und differenziertere Arbeiten.

Comics zum 11. September

So zeigt Tim Sale einen kleinen Jungen mit Superman-T-Shirt, der in einer Telefonzelle verschwindet und ein Hemd der New Yorker Feuerwehr anzieht. Ein weiteres Album zum Thema brachten mehrere Mainstream-Verlage (Dark Horse, Image, etc) heraus und dann gibt es noch eine schwarzweiße 9-11-Zusammenstellung von Alternative Comics.

Comics zum 11. September

Recht interessant ist in diesem Zusammenhang auch noch die Comic-Adaption von „The 9/11 Report„.


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Loeb & Turner: Batman / Superman: Supergirl

Auf der Welle des Kinofilms “Batman V Superman: Dawn of Justice“ schwimmend, veröffentlich Panini die Hefte der im Jahr 2003 neu gestarteten Serie Superman/Batman wieder neu. Im Oktober 2003 bekamen die beiden Zugpferde des Hauses DC wieder ein gemeinsames Heft, nachdem 1986 mit der Nummer #323 die Serie WORLD’S FINEST COMICS nach fünfundvierzig Jahren – von denen sie sich immerhin die letzten zweiunddreißig Jahre diesen Titel allmonatlich geteilt hatten – eingestellt worden war. Die gemeinsamen Geschichten von Batman und Superman werfen also große Schatten und eine lange Tradition voraus.

Batman / Superman: Supergirl
Softcover-Cover

Und dies ist die Geschichte von der Rückkehr einer alten Heldin, von der es im DC-Universum schon sehr viele Varianten und Inkarnationen gab. Verdeutlicht es doch sehr, dass es sie geben muss, aber es immer schwer war, an der Seite von Superman zu existieren und gute Geschichten über sie und mit ihr zu schreiben. Und so ist es kein Wunder, dass mit dieser Aufgabe – attraktive und zeitgemäße weiblichen Comiccharaktere zu schaffen – jemand betraut wurde, der bekannt dafür ist, eben dies wie kein anderer zu können: Michael Turner.

Batman / Superman: Supergirl

Innerhalb der Serie Batman/Superman durfte er zusammen mit dem Autor Jeph Loeb (“Superman for all Seasons“, “Smallvile“) in einer sechsteiligen Geschichte die Wiederkehr von Supermans Cousine Supergirl präsentieren. Und das gelingt den beiden Kreativen sehr gut. Die Historie von Supergirl ist nicht ganz einfach, denn schon zu viele Heldinnen gab es, die diesen Namen trugen: Das Pre-Crisis-Supergirl Kara Zor-El, Matrix, der Erdenengel Linda Danvers, Cirl-El, und und und…

Loeb & Turner: Batman / Superman: Supergirl
Hardcover-Cover

In der vorliegenden Geschichte wird Supergirl als die Cousine von Superman eingeführt, die ebenso wie er die Explosion von Krypton überlebt hat. Dies funktioniert, da das alte Supergirl, welches bei der Crisis gestorben war, nach der Neuschreibung des DC-Universums ja nie existiert hatte! Jetzt also ist ein neues Supergirl wieder da und die Art und Weise, wie die beiden Kreativen ihr neues Leben einhauchen ist wirklich von der ersten Seite an, überaus beeindruckend und fesselnd gelungen. Loebs Story beginnt mit der Suche nach dem Kryptonit, das auf die Erde niedergeprasselt war. Superman muss in seiner Festung der Einsamkeit unter Quarantäne die Zeit verbringen, während die Helden der Erde überall Kryptonit einsammeln. So auch Batman im Hafen von Gotham City. Und was er da tief unten auf dem Meeresboden findet, das lässt den Meisterdetektiven überraschen: Ein Raumschiff  kryptonischen Ursprungs.

Loeb & Turner: Batman / Superman: Supergirl

Und schnell wird auch klar, wer an Bord war: Eine junge Frau, die noch gar nicht weiß, wie ihr geschah und wo sie ist. Das Letzte, an das sie sich noch erinnern kann, war, dass sie als junges Mädchen ihrem Cousin Kal-El, der als Baby in eine Rakete gesetzt worden war, folgen sollte. Die Jahre sind vergangen und aus dem Baby wurde der mächtigste Held der Erde und sie ist immer noch der Teenager von einst.

Loeb & Turner: Batman / Superman: Supergirl

Was Loeb da abliefert ist spannend, humorvoll und auch voller Dramatik und unerwarteter Wendungen. Die Bilder von Turner sind einzigartig und schön. Seine bekannten Schwächen (seine Gesichter sehen meist ähnlich aus) sind nicht überwunden, aber scheinbar schwächer geworden. Loeb lässt es sich auch nicht nehmen, eine Vielzahl von weiblichen Figuren in die Geschichte hinein zu schreiben (die Amazonen um Wonder Woman, die Furien von Apokolips u.v.a.m.). Rasant sind die Wendungen, aber immer durchdacht und es macht sehr viel Spaß ihnen zu folgen (besonders in einem Rutsch ohne auf eine Fortsetzung warten zu brauchen).

Loeb & Turner: Batman / Superman: Supergirl

Supergirls Erscheinen auf der Erde bleibt nicht lange unerkannt und so machen sich viele daran, sie für sich zu gewinnen: Allen voran Darkseid, der eine Nachfolgerin für Big Barda sucht. Er entführt sie kurzerhand und scheint in ihr eine dunkle Seite zu aktivieren. Geschickt versteht es Loeb den Leser in ein Wechselbad zu tauchen und bis zum Schluss im Ungewissen darüber zu lassen, wer genau dieses Supergirl ist und was es möchte. Haben etwa Batman (und Krypto) Recht, die ihr nicht trauen? Oder der gutgläubige Superman, der von der ersten Sekunde an keinen Zweifel daran lässt, dass dies seine leibhaftige Cousine von Krypton ist, die zur Erde kam, um ihm beizustehen?

Loeb & Turner: Batman / Superman: Supergirl

Die Reise nach Apokolips von Superman, Batman, Wonder Woman und Big Barda entwickelt sich zu einem Feuerwerk und wieder einmal liegt es Batman anheim, alle zu retten und dafür zu sorgen, dass alle wieder – zusammen mit Supergirl – zur guten alten Erde zurückkehren. Aber der so Besiegte lässt es mit seiner Niederlage nicht beruhen und sinnt sofort auf Rache. Das vermeintlich gut versteckte Supergirl auf der Farm der Kents ist für ihn nicht schwer auszumachen und so taucht er auf und legt mit seinen Omega-Strahen alles in Schutt und Asche: Auch das neue Supergirl. Superman ist außer sich vor Wut. Aber wieder greift Loeb in die Trickkiste und zaubert Unvorhersehbares hervor.

Loeb & Turner: Batman / Superman: Supergirl

Das Ganze ist unterhaltsame Comicliteratur und wird von Turner gekonnt und beeindruckend in Szene gesetzt. Seine männlichen Helden (allen voran Batman) sind gut gebaut und seine weiblichen Figuren sind ebenfalls nett anzuschauen. Seine Hintergründe und Kulissen sind stimmungsvoll, fantasievoll und wissen zu überzeugen.

Superman/Batman: Apocalypse

2010 entstand auf der Grundlage dieser Geschichte innerhalb der empfehlenswerten Reihe “DC Universe Animated Original Movies“ der recht werkgetreue Zeichentrickfilm “Superman/Batman: Apocalypse“.

Norbert Elbers

Batman/Superman: Supergirl; enthält Superman/Batman #8 bis #13; Text: Jeph Loeb; Zeichnungen: Michael Turner; Farben: Peter Steigerwald; aus dem Amerikanischen von Christian Heiss; Softcover € 16,99 / Hardcover € 25,00; 150 Seiten; farbig; Panini/DC Comics

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Unfall im Weltraum

Nachdem der Brite Gerry Anderson großen Erfolg mit seiner 32-teiligen Marionetten-Serie Thunderbirds hatte, produzierte er 1969 einen Kinofilm mit “richtigen Darstellern“.

Unfall im Weltraum

Unfall im Weltraum trug im Original den deutschen Titel Doppelgaenger und hieß außerhalb von Europa Journey to the Far Side of the Sun. Obwohl der Film seinerzeit kein Erfolg an der Kinokasse wurde, ist er in vielerleii Hinsicht sehr bemerkenswert. Die Geschichte hat eine äußerst originelle Grundidee und erzählt von einem Planeten, der auf der selben Umlaufbahn wie die Erde um die Sonne kreist. Er blieb jedoch unentdeckt, da er immer hinter der Sonne verborgen blieb. Eine Raumexpedition zur “zweiten Erde“ wird gestartet und scheitert ziemlich grandios.

Unfall im Weltraum

Unfall im Weltraum startete ein Jahr nach 2001: Odyssee im Weltraum. Nicht nur in Sachen psychedelischer Bildsprache, verschwurbelter Geschichte und akribischer Schilderung von Raumfahrt-Missionen, erinnert Andersons Film an Stanley Kubricks Klassiker. Auch die Spezialeffekte von Unfall im Weltraum können sich heute noch sehen lassen. Verantwortlich hierfür war Derek Meddings, der sich durch seine beeindruckenden Modell-Tricks für künftige James-Bond-Filme und die Superman-Reihe qualifizierte.

Unfall im Weltraum

Gerry Anderson produzierte nach Unfall im Weltraum wieder fürs Fernsehen. Der Film inspirierte ihn zu seiner wohl besten Serie UFO – Weltraumkommando S.H.A.D.O. Hier übernahm er aus dem Kinofilm nicht nur Darsteller wie Ed Bishop oder George Sewell, sowie auch einige der Kulissen und die tricktechnische Raffinesse.

Unfall im Weltraum

Die Blu-ray von Koch Media enthält neben dem 102-minütigen ungekürzten Hauptfilm (wahlweise mit Audiokommentar von Gerry Anderson, ohne deutsche Untertitel) noch die kürzere deutsche Fassung (97 min), alternative Szenen (2:25 min), den deutschen Vorspann (2:31 min), den britischen Vorspann (2:27 min), zwei britische Trailer (3:03 min + 0:58 min) und eine Galerie mit 54 Fotos und Werbematerialien.

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Justice League vs. Teen Titans

Im Zentrum vom 25. Film aus der Reihe DC Universe Animated Movies steht wie zuvor schon bei Son of Batman, Batman vs. Robin und Batman: Bad Blood Damian, der Sohn von Bruce Wayne und Ra‘s al Ghuls Tochter Talia. Dieser steckt im Kostüm von Robin und er hat große Probleme damit Befehle seines Vaters Batman entgegenzunehmen.

Justice League vs. Teen Titans

Am Anfang der Geschichte von Justice League vs. Teen Titans agiert Robin bei einem Einsatz der aus Batman, Superman, Wonder Woman, Flash und Cyborg bestehenden Justice League eigenmächtig. Dies sorgt für Verärgerung und Robin wird zu den Teen Titans geschickt, um dort Teamwork zu lernen. Es fällt ihm nicht leicht mit Individuen wie Beast Boy, Blue Beetle und Starfire klar zu kommen.

Justice League vs. Teen Titans

Doch nachdem er sich mit dem Team-Mitglied Raven anfreundet, deren Vater Trigon im wahrsten Sinne des Wortes ein Teufel ist und die Erde zerstören will, erscheinen Damian seine Probleme mit Batman doch nicht mehr ganz so unüberwindbar. Dennoch kommt es zu einem Konflikt zwischen den Teen Titans und der Justice League, der ausgetragen werden muss, bevor gegen Trigon vorgegangen werden kann.

Justice League vs. Teen Titans

Die Teen Titans gastierten bisher noch nicht in den DC Universe Animated Movies, doch das 1964 erstmals im Comic aufgetretene Team von jugendlichen Superhelden-Sidekicks steht im Zentrum einer bis heute erfolgreich laufenden Zeichentrickserie. Justice League vs. Teen Titans lässt sich jedoch etwas mehr Zeit als die Serie Teen Titans Go! um recht sensibel von den gar nicht so außergewöhnlichen Problemen einiger heranwachsender Superhelden zu erzählen. Natürlich kommt dabei auch die Action nicht zu kurz.

Justice League vs. Teen Titans

Es ist zu hoffen, dass es Warners Realfilmen mit DC-Superhelden gelingt, das Niveau dieser Reihe von Zeichentrickfilmen zu erreichen.

Justice League vs. Teen Titans

In Großbritannien wird die (eine deutsche Tonspur enthaltende) Blu-ray von “Justice League vs. Teen Titans“ auch mit einer exklusiven Robin-Figur von Schleich angeboten. Die Blu-ray von Warner enthält neben dem 79-minütigen Hauptfilm noch die Dokumentationen “Heranwachsen zum Titan“ (23:46 min, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertitel); “Helden und Schurken: Raven“ (6:05 min); “Helden und Schurken: Trigon“ (5:17 min); “Aus dem DC-Comics-Archiv“: Zwei thematisch passende Cartoons: “Batman: The Brave and the Bold: Sidekicks Assemble!“ und “Teen Titans: The Prophecy“; sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: “Batman – The Killing Joke“ (10:15 min)

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He-Man and the Masters of the Universe

Es war nicht wirklich ein Zufall, dass die Spielzeug-Firma Mattel die ersten Actionfiguren der Reihe Masters of the Universe im selben Jahr herausbrachte, in dem auch der erste Film über den Barbaren Conan mit Arnold Schwarzenegger in die Kinos kam. Mattel hatte 1982 auch erwogen eine Conan-Variante ihrer seinerzeit populären Big-Jim-Figur zu produzieren, doch entschied sich dann für etwas Eigenes.

He-Man and the Masters of the Universe

Die Spielfiguren mit der Gruppe rund um den Barbaren He-Man namens Masters of the Universe wurden ein großer Erfolg. Den Figuren lagen auch kleine Comic-Hefte bei. Ab 1983 folgte dann eine 130-teilige TV-Zeichentrickserie, durch die der Verkauf der Spielfiguren zu einem gewaltigen Geschäft wurde. Hauptfigur der Trickfilme war der schmächtige Prinz Adam, der sich durch ein Zauberschwert in den mächtigen He-Man verwandelt. DC half zunächst Mattel bei der Produktion weiterer Beilage-Comic-Heftchen. Doch es erschienen auch eigene Masters of the Universe-Comics und hier kam es sogar zu Begegnungen zwischen Superman und He-Man.

He-Man and the Masters of the Universe

1985 übernahm Marvels Label Star Comics  das Veröffentlichen der namens Masters of the Universe-Comics. Im selben Jahr wurde das Fantasy-Universum um weitere Figuren und 92 Trickfilmfolgen mit He-Mans Zwillingsschwester She-Ra – Princess of Power erweitert. In Deutschland brachte Europa insgesamt 37 Hörspielplatten zu He-Man und She-Ra heraus und ein Zusammenschnitt der recht schlicht animiertem TV-Zeichentrickserien wurde unter dem Titel Das Geheimnis des Zauberschwertes zu einem Kinoerfolg.

He-Man and the Masters of the Universe

Auch daher entstand 1987 ein Masters of the Universe-Realfilm mit Dolph Lundgren, Dieser entfernte sich recht weit von der Vorlage und spielte zu einem Großteil in den USA des Jahres 1987. Sicherlich auch daher floppte der Kinofilm und auch für die zugehörigen Action-Figuren liefen nicht gut. In Italien erschienen  danach ein paar letzte Actionfiguren. Bei uns gab es noch bis 1992 He-Man-Comics, die teilweise deutsche Eigenproduktionen waren und von Michael Goetze gezeichnet wurden.

He-Man and the Masters of the Universe

Doch 2001 wurde in den USA eine limitierte Neuauflage der klassischen Masters-Actionfiguren zu einem gewaltigen Erfolg. Ein Jahr später erschien eine neu gestaltete Spielzeugserie und eine deutlich aufwändiger animierte Trickfilmserie. Kurz darauf folgten neue Comics zu Masters of the Universe, diesmal bei Image (Spawn). Mittlerweile ist jedoch wieder DC der Comic-Verleger und einen neuen Kinofilm wird es in absehbarer Zeit auch geben.

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In Zusammenarbeit mit Mattel hat der amerikanische Verlag Dark Horse eine umfassende Chronik der Masters geschaffen, die alle künstlerischen Aspekte der Saga beleuchtet.

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Panini präsentiert die deutsche Ausgabe dieses voluminösen, reich und farbig bebilderen Buch über jene Serie, die „die Popkultur für immer verändert hat“.

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Batman v Superman: Dawn of Justice – Soundtrack

Im Kino hat Christopher Nolan nicht mehr die Deutungshoheit über den Dunklen Ritter. Der Regisseur fungierte bei Batman v Superman: Dawn of Justice zwar noch als einer der insgesamt 13 Produzenten, doch von Nolans eher “realistischen“ Ansatz in seiner Dark-Knight-Trilogie ist wenig mehr übrig geblieben, als ein etwas an Nolans Tumbler erinnerndes Batmobile, sowie ein ähnlich klingender Soundtrack.

Batman v Superman: Dawn of Justice - Soundtrack

Letzteres erstaunt kaum, denn für die Filmmusik war einmal mehr Hans Zimmer zuständig. Diesem assistierte wieder der gebürtige Holländer Tom Holkenborg alias Junkie XL. Dieser feierte mit seinen Remixen des Elvis-Titels A Little Less Conversation und von Madonnas 4 Minutes zunächst Erfolge im Bereich Popmusik. Seit 2005 ist Holkenborg auch im Bereich Filmmusik tätig. Im Alleingang komponierte er etwa die Soundtracks zu Mad Max: Fury Road, sowie zu den Comic-Filmen 300: Rise of an Empire und Deadpool.

00001Bei Batman v Superman: Dawn of Justice ist Holkenborg gleichberechtigter Partner von Hans Zimmer. Isoliert gehört wirkt ihre teilweise mit großem Orchester eingespielte Filmmusik oftmals bombastischer, als die Bilder die Zack Snyder im Kino dazu serviert. Das Soundtrack Album ist in zwei Varianten erschienen. Die “Volksausgabe“ enthält eine CD mit 71 Minuten orchestralen Soundtrack, sowie ein 8-seitiges Booklet. Die “Deluxe Edition“ hingegen bietet zusätzlich noch eine zweite Scheibe mit weiteren 20 Minuten Musik, sowie eine sehr viel aufwändigere Verpackung.

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DC Comics – Das große Superhelden-Lexikon

Der für seine opulenten Bildbände bekannte britische Verlag Dorling Kindersley (Star Trek – Die visuelle Enzyklopädie) hat sich bereits in einem ähnlich aufgebauten Buch des Marvel-Universums angenommen. Im Marvel Avengers Lexikon der Superhelden waren über 225 Helden und Schurken enthalten. Da nach dem Kinofilm Batman v Superman: Dawn of Justice geplant wurde, bis 2020 mindestens zehn Kinofilme mit DC-Heroen in die Kinos zu bringen, war es an der Zeit einen lexikalischen Überblick zu den entsprechenden Supeherhelden, Schurken und Teams zu bieten.

DC Comics – Das große Superhelden-Lexikon

DC Comics – Das große Superhelden-Lexikon erschien bereits in mehreren Auflagen und wurde 2019 noch einmal „erweitert und aktualisiert“. Doch die Neuausgabe ist mit 216 Seiten kaum umfangreicher als die vorherigen Editionen. Wieder sind mehr als 200 Einträge enthalten. Auf  jeweils einer Seite wird sich nicht nur mit den bekannten DC-Helden wie Batman oder Wonder Woman beschäftigt, sondern es ist auch Raum für abstruse Charaktere wie Supermans Hund Krypto, den affigen Detective Chimp oder den riesigen außerirdischen Seestern Starro. Doch auch Menschen wie Du, ich oder Lois Lane, Jimmy Olsen und James Gordon finden Aufnahme ins Lexikon.

DC Comics – Das große Superhelden-Lexikon

Im Vergleich zu Dorling Kindersleys Marvel-Lexikon sind die Angaben zu den einzelnen Figuren etwas spärlich. So ist zwar die jeweilige Größe, das Gewicht sowie der Beruf zu erfahren. Doch zu Haar- und Augenfarbe schweigt sich das Lexikon aus und statt einer zahlenmäßigen Erfassung werden die jeweiligen Superkräfte und Fähigkeiten beschrieben.

DC Comics – Das große Superhelden-Lexikon

Aufgelistet wird, genau wie in der zeitgleich erschienen englischen Originalausgabe dieses „Ultimate Character Guide“ der Status Quo von 2019. Batgirl ist wieder Barbara Gordon und  Stephanie Brown, Spoiler. Dass in den Kostümen von Flash und Green Lantern nicht immer Barry Allen und Hal Jordan stecken, sondern auch Wally West oder Guy Gardener, findet in der Neuausgabe Berücksichtigung.

DC Comics – Das große Superhelden-Lexikon

So mancher kühne DC-Recke, wie etwa Blue Devil, Hush, Gentleman Ghost oder gar Creeper blieb in der Neuauflage unbesungen, bzw. musste seinen Platz räumen für neue Platzhirsche wie Batwing, Guardian oder den zuvor sträflich ignorierten Hellblazer John Constantine. Die Bebilderung wurde komplett neu erstellt und ist insgesamt noch beeindruckender und ikonischer als in den vorherigen Ausgaben.

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Batman v Superman: Dawn of Justice

Nachdem die Firma Disney ihr Marvel Cinematic Universe weiterhin erfolgreich ausbaut, möchte Warner nicht hintenan stehen. Dort wurde daher das DC Extended Universe ins Leben gerufen. Aufbauend auf dem halbwegs erfolgreichen letzten Superman-Film Man of Steel, folgt ebenfalls unter der Regie von Zack Snyder Batman v Superman: Dawn of Justice. Doch Man of Steel ist ein sehr viel weniger solider Grundstein für ein Kino-Superhelden-Universum als dies 2008 der erste Iron Man-Film mit Robert Downey Jr.  für das Marvel Cinematic Universe war.

Batman V Superman: Dawn of Justice

Während des Vorspanns zitiert Batman v Superman: Dawn of Justice zwei Schlüsselmomente aus dem wohl einflussreichsten Batman-Comic. Wie in Frank Millers The Dark Knight Returns  wird beim Mord an den Eltern von Bruce Wayne gezeigt, wie die Kette seiner Mutter beschädigt wird, und die Perlen herunter fallen. Kurz darauf ist zu sehen, wie auf dem Begräbnis der Waynes der kleine Bruce in einen Wald flüchtet und dort in ein Loch fällt. Genau wie in Frank Millers Comic landet Bruce in einer verborgenen Höhle, in der von Fledermäusen nur so wimmelt. Diese ängstigen ihn zunächst, werden dann jedoch zum Symbol für Batman. Doch damit hat es sich auch schon mit den Einflüssen aus Millers Comic.

Batman V Superman: Dawn of Justice

Der Film zitiert gegen Ende noch mehr schlecht als recht einen einflussreichen Superman-Comic, doch insgesamt ist die im Kino erzählte Geschichte uninteressanter als sehr viele DC-Comics, wie etwa Public Enemies / Freunde und Feinde, in denen der Stählerne auf den Dunklen Ritter trifft. An den Darstellern liegt es noch am wenigsten.

Batman v Superman: Dawn of Justice

Der zynisch-finstere Batman, aber auch der nicht mehr ganz junge Bruce Wayne, wird recht gut von Ben Affleck verkörpert. Henry Cavill hingegen hätte durchaus das Zeug, als Gegenpol einen naiv-optimistischen Superman, aber auch den idealistischen Reporter Clark Kent, zu spielen. Doch im Kinofilm Man of Steel war Cavill gezwungen die Titelrolle eher finster zu spielen und auch sein Grundsatz niemals zu töten wurde nicht ernst genommen. Ähnlich sieht es jetzt auch mit Batman aus, der es in den Comic-Geschichten ablehnt Schusswaffen zu benutzen, da hierdurch seine Eltern getötet wurden. Ben Affleck hingegen greift im Kino schon mal zur Knarre und das nicht nur in einer völlig wirren, absolut überflüssigen apokalyptischen Traumsequenz.

Batman V Superman: Dawn of Justice

Batman v Superman: Dawn of Justice ist kein schlechter Film. Zack Snyder inszenierte etwas weniger überdreht und splattrig, als von ihm zu erwarten war.  Dabei ignoriert er nicht komplett die Vorarbeit, die Christopher Nolan in seinen drei Batman-Filmen geleistet hat, was sich im Soundtrack und Design des Batmobiles deutlich bemerkbar machte. Auch in  Batman v Superman wimmelt es von guten Momenten und interessanten Darstellern.

Batman v Superman: Dawn of Justice

Jesse Eisenberg spielt Lex Luthor diesmal als neunmalklugen Computer-Geek mit langer Kopfbehaarung. Er wirkt auf seine unberechenbare Art durchaus bedrohlich, doch seine witzigen Sprüche sind selten witzig und für seinen Hass auf Superman wird keine nachvollziehbare Begründung geliefert. Auch Holly Hunter ist als aufrechte und die richtigen Fragen stellende Senatorin eine interessante Figur, deren Potential genauso, wie bei Jeremy Irons (Alfred Pennyworth), Diane Lane (Martha Kent), Lawrence Fisburne (Perry White), sowie beim überflüssigen Gastauftritt eines Hollywood-Stars fast komplett verschenkt wird.

Batman V Superman: Dawn of Justice

Den Irrglauben, dass es nicht ausreicht lediglich zwei Superhelden in einer Geschichte auftreten zu lassen, haben nicht nur Drehbuch- sondern auch viele Comic-Autoren. Daher sind, als Werbung für den folgenden Justice League Film, nicht nur recht kurz Aquaman (Jason Momoa), The Flash (Ezra Miller) und Cyborg (Ray Fisher) zu sehen, sondern mit Wonder Woman erlebt auch noch eine weitere DC-Ikone ihren ersten Kinoauftritt  Die aus der Fast & Furious-Filmreihe bekannte Gal Gadot ist als Diana Prince, auch dank ihrer eleganten Kostüme, ein echter Blickfang. Doch auch die Wonder Woman Rüstung trägt das ehemalige Model mit Fassung. 

Batman v Superman: Dawn of Justice

Batman v Superman: Dawn of Justice ist nicht so gut, wie er als Summe seiner interessanten Momente und Figuren eigentlich hätte sein müssen. Etwas an Potential gewinnt der 150-minütige Film jedoch, wenn er als „Ultimate Edition“ auf Blu-ray in der um 30 Minuten längeren Fassung betrachtet wird. Hier ist zwar auch der alberne Alptraum von Bruce Wayne länger und es wird klar, dass Zack Snyder den fest zum Superman-Ensemble gehörenden Foto-Reporter Jimmy Olsen hat erschießen lassen, da er für diesen keinen Platz im DC Extended Universe sah.

Batman v Superman: Dawn of Justice

Doch insgesamt macht der Film in der längeren Version mehr Sinn, denn Henry Cavill wird gezeigt, wie er als Reporter Clark Kent recherchiert und sich als Superman um die Opfer des Anschlags im Kapitol kümmert. Durch zusätzliche Szenen wie diese, wird Cavill zum gleichberechtigten Gegenpart zu Ben Affleck, der als Bruce Wayne und Batman die Kinofassung dominierte.

Batman v Superman: Dawn of Justice

Die Box enthält eine Blu-ray mit der Extended Version (182:33 min) und eine zweite Blu-ray mit der Kinofassung (150:41 min) und diesen zumeist recht sehenswerten Extras: “Uniting The World’s Finest“ (15:05 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); „Gods and Men: A Meeting of Giants“ (12:28 min); Ein sehr interessanter Bericht über Wonder Woman (21:26 min); „The New Batmobile“ (22:46 min); Superman-Design (7:08 min); Batman-Design (8:15 min); The Batcave (7:12 min); „The Power Of A Punch“ (5:15 min); „The Empire Of Luthor“ (12:33 min) und „Save The Bats“ (4:37 min).

Batman v Superman: Dawn of Justice

Das DC Extended Universe expandierte  nach dem etwas holperigen Start von Batman v Superman: Dawn of Justice und von Suicide Squad nicht weiter. Erst 2022 gelang Zack Snyders mit seiner vierstündigen Version des fünf Jahre zuvor im Kino verunglückten DC-Team-Ups Justice League ein vielschichtiges, oft auch erstaunlich humorvolles Epos, das tatsächlich in derselben Liga spielt, wie die Filme des Marvel Cinematic Universe.

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