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Doctor Strange

Während Stan Lee und Steve Ditko 1963 an ihrer Erfolgsserie Spider-Man arbeiteten, schufen sie ganz nebenbei einen weiteren Marvel-Superhelden. In Ausgabe 110 der Storysammlung Strange Tales tauchte erstmals ein gewisser Doctor Strange auf.  Dieser war Meister der Magie und konnte in Träume eindringen. Erst nach zwei weiteren Abenteuern erfuhren die Leser endlich, wer dieser Typ mit Umhang und Medaillon eigentlich ist.

Doctor Strange
© 2017 MARVEL

Es handelt sich um den ebenso erfolgreichen wie arroganten Chirurgen Stephen Strange, der nach einem Autounfall nicht mehr operieren konnte und prompt in der Gosse landet. Dort erfährt er von einem seltsamen „Ancient One“ und natürlich macht sich der abgewrackte Strange sofort nach Tibet auf. Er läßt sich dort zum Magier ausbilden und wird schließlich zum Beschützer unserer gesamten Dimension.

Doctor Strange

Doctor Strange wurde ein populärer Marvel-Held, bekam eine eigene Heftserie und wurde 1978 nicht sonderlich erinnerungswürdig fürs Fernsehen verfilmt. 2006 folgte unter dem Titel Doctor Strange – The Sorcerer Supreme ein gar nicht einmal so schlechter Zeichentrickfilm. 10 Jahre später lässt Disney den Magier in einem Solofilm aufs Kinopublikum los, um sein Marvel Cinematic Universe zu erweitern.

Doctor Strange
© 2017 MARVEL

Zunächst war Johnny Depp für die Titelrolle vorgesehen, doch mit Sherlock Benedict Cumberbatch wurde ein Darsteller gefunden, der ideal war, um den arroganten Stephen Strange zu verkörpern. Dank des Kult-Faktors von Cumberbatch wurde beim Publikum große Vorfreude erweckt. Verwunderung bis Proteststürme löste hingegen die Tatsache aus, dass auch die Rolle des weisen tibetanischen “Ancient One“ in britische Hände geriet. Mit Tilda Swinton kam eine nicht asiatischen Frau zum Einsatz.

Doctor Strange
© 2017 MARVEL

Das Resultat ist ein kunterbunter bis chaotischer Bilderreigen, der seine Anregungen nicht nur im Marvel-Universum fand, sondern sich auch bei den Bilderwelten von Christopher Nolans Inception bediente. Bei aller visueller Pracht hält sich die Spannung eher in Grenzen, bzw. verlagert sich darauf, den Zuschauer darüber spekulieren zu lassen, wie in künftigen Marvel-Filmen Cumberbatchs Doctor Strange mit Robert Downey Jrs. nicht minder arroganten Tony Stark alias Iron Man klarkommen wird. Sehr viel interessanter ist die fünf Jahre später entstandende Fortsetzung Doctor Strange In The Multiverse Of Madness.

Doctor Strange
© 2017 MARVEL

Die Blu-ray von Disney enthält neben dem 115-minütigen Hauptfilm (wahlweise mit Audiokommentar von Regisseur Scott Derrickson, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln) noch ein ausführliches Making Of (58:05 min), sowie die Berichte “Marvel Phase 3” (7:28 min) und “Team Thor – Part 2“ (4:38 min), nicht verwendete oder erweitere Szenen (7:52 min) und Gags vom Dreh (4:12 min).

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Hail Caesar!

Hauptfigur dieses Films der Coen Brothers ist Eddie Mannix (Josh Brolin), der 1951 versucht das fiktive Hollywood-Studio Capitol Pictures am Laufen zu halten. Die Handlung spielt während eines 24 Stunden umfassenden Arbeitstag von Mannix. Dessen Hauptproblem ist, dass der Star-Schauspieler Baird Whitlock (George Clooney) während der Dreharbeiten eines Monumentalfilms entführt wird.

Hail Caesar!

Doch damit nicht genug, denn die Schwangerschaft von DeeAnna Moran (Scarlett Johansson), der unverheirateten Königin des Wasser-Balletts, lässt sich nicht mehr lange verbergen. Die (beide von Tilda Swinton gespielten) um die Wette ihre Klatsch-Reportagen schreibenden Schwestern Thora und Thessaly Thacker warten nur auf derartige Neuigkeiten.

Hail Caesar!

Große Probleme bereitet auch der nur in Western-Filmen sattelfeste Hobie Doyle (Alden Ehrenreich, Solo: A Star Wars Story), der plötzlich die Hauptrolle in einer Komödie mit ganz vielen Dialogen spielen soll und den Regisseur Laurence Laurentz (Ralph Fiennes) zur Weißglut bringt. Kein Wunder, dass Eddie Mannix ernsthaft darüber nachdenkt, zum Luft- und Raumfahrt-Unternehmen Lockheed zu wechseln.

Hail Caesar!

Die Filme der Coens sind Geschmacksache. Mit Hail Caesar! ist ihnen jedoch ein Werk gelungen, das auf vielen Ebenen funktioniert und im Kleinen stärker überzeugt, denn als Gesamtkunstwerk. Marvel-Schurke Josh Brolin (Avengers: Infinity War, Deadpool 2) bemüht sich nach Kräften den Film zusammenzuhalten, auch wenn ihm zwischendrin immer mal wieder die Show gestohlen wird. So gibt es liebevoll nachgestellte kitschige Szenen aus einem Bibel-Epos, eine unglaubliche Wild-West-Verfolgungsjagd und natürlich bleibt auch beim großen Wasser-Ballett kein Auge trocken.

Hail Caesar!

Der absolute Hammer ist jedoch ein meisterlich in Szene gesetzter Matrosen-Tanz bei dem Channing Tatum so richtig Vollgas gibt! Wer da über den tieferen Sinn des Ganzen nachdenkt, ist selbst schuld!

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Snowpiercer

Der koreanische Regisseur Bong Joon-ho dürfte international vor allem durch seinen Monsterfilm The Host und aktuell durch den Erfolgsfilm Parasite bekannt sein. 2006 entdeckte er in einem Comicladen in Seoul die 1983 gestartete schwarzweiße französischen Comicserie La Transperceneige, die bei uns mit einiger Verspätung unter dem Titel Schneekreuzer als schön aufgemachte Gesamtausgabe bei Jacoby & Stuart erschienen ist.

Snowpiercer

Die Serie spielt in einem Hochgeschwindigkeits-Zug, der durch eine zur unbewohnbaren Eiswüste gewordene Erde braust. An Bord befinden sich die letzten Menschen, denen der Tod durch Erfrieren droht, wenn der Zug zum Stillstand kommt. Bong Joon-ho zeigte großes Interesse an dieser Ausgangssituation, jedoch nicht an dem Figuren-Ensemble des Comics. Gemeinsam mit dem US-Drehbuchautor Kelly Masterson dachte er sich eine völlig neue Geschichte aus.

Snowpiercer

Für den in den tschechischen Barrandov Studios entstandenen Film konnte eine interessante Besetzung verpflichtet werden. Die Hauptrolle übernahm der comicfilm-erfahrene Chris Evans (Captain America) ihm zur Seite stehen der koreanische Star “Mr. Vengeance“ Song Kang-ho sowie John Hurt und Jamie Bell. Tilda Swinton gibt Vollgas in einer Schurkenrolle, die an das von Lotte Lenya verkörperte Russen-Luder Rosa Kleb aus Liebesgrüße aus Moskau denken lässt. Über allem thront Ed Harris als geheimnisvoller Lokführer Wilford.

Snowpiercer

Der Film braucht etwas bis er in Fahrt kommt, weshalb der US-Produzent Harvey Weinstein zunächst überlegte zur Schere zu greifen, dann jedoch den ungekürzten Film nur in die US-Kunstkinos brachte. Wenn Snowpiercer nach den ersten etwas zähen 30 Minuten schließlich richtig in Schwung kommt, ist diese faszinierende Mischung aus frankobelgischer Comic-Fantasy und rasanter Eastern-Action kaum noch zu bremsen.

Snowpiercer

TNT hat mittlerweile eine auf dem Kinofilm basierende Serie mit Jennifer Connelly (Rocketeer, Hulk) produziert, die bei uns auf Netflix gezeigt wird.

Snowpiercer

Bonusmaterial der Blu-ray: Making Of (15:09 min), wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; Kurzer Bericht von den Dreharbeiten (1:03 min); Sehr schöne Bildergalerie (2:36 min); Animated Clip mit einem Prolog zum Film (1:02 min); Zwei deutsche Trailer (je 1:50 min); Englischsprachiger Trailer (1:04 min); Wendecover

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