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Der Polarexpress

Ein kleiner Junge mag nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben, doch in der Nacht vor Weihnachten steht plötzlich der Polarexpress im verschneiten Vorgarten. Der Schaffner (Tom Hanks) lädt einige Kinder zu einer ereignisreichen Fahrt in Richtung Nordpol ein…

Basierend auf einem Kinderbuch von Chris Allsburg (von ihm stammt auch die Vorlage zum Film Jumanji) inszenierte Robert Zemeckis (Zurück in die Zukunft) nach Forrest Gump und Cast Away mit Der Polarexpress seine dritte Zusammenarbeit mit Tom Hanks. Zemeckis entschied sich dafür den Film durch die Motion-Capture-Technologie, bei der Mimik und Gestik der Darsteller digitalisiert wurden, komplett am Rechner erzeugen zu lassen. Zemeckis meint dazu: „Mich interessieren die Bilder überhaupt nicht mehr. Alles was Spezialeffekt-Blockbuster bieten, sieht man heutzutage schon in jeder Autowerbung.“

Der Polarexpress leidet dann auch tatsächlich darunter, dass mit neuster Technik nur altvertraute Bilder produziert wurden. Am Anfang des Films stellt sich die Frage, ob Computeranimation hier wirklich angebracht ist, denn die menschlichen Figuren wirken reichlich steril. Doch wenn dann der Polarexpress in Richtung Nordpol abdampft, gewinnt auch der Film deutlich an Fahrt und Tempo.

Allerdigs drängen sich allerdings Vergleiche zu den Produkten aus dem Hause Pixar auf. Bei Findet Nemo oder Die Unglaublichen werden die am Rechner erzeugten Bilder sinnvoller und weniger in Form von protzigen und oft überflüssigen Kamerafahrten präsentiert. Auch ein Vergleich zur Harry Potter-Reihe liegt nahe, denn auch dort beginnen die Abenteuer immer mit einer Fahrt in einem Expresszug und münden dann in ein turbulentes Abenteuer. Da kann der Polarexpress leider nicht mithalten, denn die kitschigen Weihnachtswelten, denen die Reisenden am Ende des Filmes ausgesetzt werden, neutralisieren die Erlebnisse der turbulenten Bahnfahrt.

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Walt Disney: Pinocchio (2022)

Gleich nach seinem Meisterwerk Schneewittchen und die sieben Zwerge drehte Walt Disney 1940 mit Pinocchio den meiner Meinung nach immer noch besten Zeichentrickfilm aller Zeiten. In den letzten Jahren hat sich die Disney Company immer wieder an Realfilmversionen der Animationsklassiker versucht. Die Resultate waren nicht immer so gelungen wie Maleficent mit Angelina Jolie, Tim Burtons Dumbo oder auch Cruella.

Walt Disney Pictures planten bereits seit 2015 eine am Zeichentrickklassiker orientierte Realverfilmung von Pinocchio. Die Wahl von Tom Hanks als Darsteller der Tischler Gepetto und von Robert Zemeckis (Zurück in die Zukunft) als Regisseur macht durchaus neugierig auf das Werk. Zemeckis hatte mit Filmen wie Falsches Spiel mit Roger Rabbit, Der Polarexpress, Die Legende von Beowulf oder Disneys Eine Weihnachtsgeschichte immer wieder die Möglichkeiten des Animationsfilms ausgelotet.

Cynthia Erivo als The Blue Fairy

Sein Versuch mit aktuellen tricktechnischen Möglichkeiten ein Update des auf Carlo Collodis Kinderbuchs von 1881 basierenden Disney-Meisterwerk zu drehen, ist leider total gescheitert. Selbst dort wo sich die Neuverfilmung an der Zeichentrickvorlage orientiert, ist sie dem Original hoffnungslos unterlegen. Das fängt schon mit der Eröffnungsszene des Zeichentrickfilms an, in der die Kamera spektakulär mitten durch ein nächtliches Dorf schwenkt und den Zuschauer grandios hineinzieht in die Geschichte von Gepetto, der sich einen kleinen Jungen geschnitzt hat.

Optisch hat Zemeckis dem nichts entgegen zu setzten und versucht es auch nicht einmal. Es gibt ein paar flaue Witze mit der später zu Pinocchios Gewissen werdende Heuschrecke Jiminy, die mit ihrem als Erzähler dienden Alter Ego eine Diskussion beginnt. Tom Hanks hat als Gepetto wenig mehr zu tun, als traurig drein zu schauen, obwohl das von Zemeckis zusammen mit Chris Weitz (About a Boy) verfasste Drehbuch, ihm als um seinen Sohn trauernden Witwer etwas exakter als der Disney-Film charakterisiert hat.

Was dabei gänzlich fehlt, ist der großartige Song Little Wooden Head, zu dem Gepetto im Zeichentrickfilm wild entfesselt mit seiner Pinocchio-Marionette durch die Werkstatt tanzt. Stattdessen ist ein lahmer Sprechgesang von Tom Hanks zu hören, auch Give a Little Whistle, die Erkennungsmelodie von Jiminy Cricket, wurde zugunsten von nicht wirklich guten neuen Liedern weggelassen. An den Wänden von Gepettos Werkstatt hängt auch bei Zemeckis eine Unmenge von originellen Holzspieluhren, doch diese sind fast immer mit geschnitzten Figuren aus Filmen wie Toy Story oder Dornröschen bestückt, was beim fünften Mal nicht mehr originell ist.

Zwar wird immer wieder versucht wird, markante Momente des Klassikers nachzustellen. Doch fehlen viele großartige Momente, es tauchen unnötige neue Nebenfiguren wie die Möwe Sofia oder die Marionettenspielerin Fabiana auf und im Finale verfügt der Riesenwal Monstro plötzlich auch noch über Knochenkamm und Tentakel, ohne dass er dadurch unheimlicher wirkt. In keinem Moment ist tricktechnische Innovation zu spüren und – schlimmer noch – nie entsteht der Eindruck, dass sich Mühe gegeben wurde, einem Meisterwerk Tribut zu zollen.

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Apollo 13

Es ist es mehr als unglaublich was sich 1970 zutrug. Mit der Mission von Apollo 13 wollte die NASA zum dritten Mal auf dem Mond landen. Die Öffentlichkeit interessierte sich für das Unternehmen erst, nachdem ein Sauerstoff-Tank explodierte und aus dem All die Meldung “Houston, wir haben ein Problem!“ kam.

Im Kontrollzentrum entwickelte sich hektischer Aktionismus. Zunächst musste verzweifelt versucht werden aus allem was sich an Bord der Raumschiffe befand, ein Filter zusammen zu basteln, das den CO2-Gehalt senkte. Anschließend wurde, noch während die drei im Film von Tom Hanks, Kevin Bacon und Bill Paxton verkörperten Astronauten sich immer weiter der Erde näherten, im Simulator verzweifelt nach einer praktikablen Möglichkeit gesucht, um trotz eingeschränkter Möglichkeiten den Eintritt in die Erdatmosphäre zu überleben.

Wie man heute weißt war es bei den Missionen der NASA gar nicht einmal unüblich, dass noch während die Flüge stattfanden, verzweifelt im Simulator nach Ursachen für Fehlfunktionen gesucht wurde. Ron Howards 1995 entstandener Film vermittelt einen sehr glaubhaften Eindruck von der Zeitepoche und vom Scheitern der Mission und bringt gleichzeitig das Kunststück fertig die anschließende Rettungsaktion unter dem Motto “Erst in Krisen wächst der Mensch über sich hinaus“ als großen Triumph zu präsentieren.

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Road to Purgatory

Michael Satarino hat im Zweiten Weltkrieg in Bataan auf den Philippinen ein Auge verloren. Doch dadurch ist er einer der wenigen US-Soldaten, der in die Heimat zurückkehren kann ohne getötet zu werden oder in japanischer Kriegsgefangenschaft zu landen. Doch in Chicago geht der Kampf für Michael weiter. Im Auftrag von Eliot Ness schleust er sich bei der Mafia ein, doch Michael hat eigene Pläne. Sein wirklicher Name ist O´Sullivan und er will jenen Gangster töten der für den Tod seines Vaters verantwortlich war: Al Capone.

Road to Purgatory

Nachdem er nicht das Drehbuch zur Verfilmung seines Comics Road to Perdition schreiben durfte und nachdem seine Roman-Adaption des Filmdrehbuches ganz böse gekürzt wurde, konnte Max Allan Collins immerhin zwei Fortsetzungsromane zum Erfolgsfilm schreiben. Road to Purgatory ist das erste dieser beiden Bücher, der Abschlussband Road to Paradise erschien nur in den USA.

Road to Purgatory

Im Mittelteil des Buches erzählt Collins, ohne größeren Zusammenhang zur Rahmenhandlung, eine Episode aus dem Leben von Michaels Vater, den Tom Hanks so unvergesslich in der Verfilmung verkörperte. Anscheinend hat er sich etwas von der Erzählstruktur von Der Pate – Teil 2 beeinflussen lassen (oder er verwurstete Material, das aus seiner Roman-Adaption zum Film herausgekürzt wurde).

Road to Purgatory

Doch ansonsten gelang Collins eine mitreißende und gelegentlich recht blutige Gangsterballade vor gut recherchiertem Hintergrund und mit der bangen Frage, ob es Michael gelingen wird nicht dauerhaft in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, der ebenfalls ein hochdekorierter Kriegsveteran war und sich seinen Wohlstand mit Mordaufträgen für die Mafia erkauft hat.

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Road to Perdition

Die USA im Winter 1931: Michael O´ Sullivan Sr. (Tom Hanks) wirkt wie ein guter und ernster Familienmensch und dessen Chef John Rooney (Paul Newman) scheint ein treusorgender Onkel zu sein. Als O´Sullivans zwölfjähriger Sohn jedoch herausfindet, dass sein Vater als Killer für Rooney arbeitet, ist Schluss mit dem beschaulichen Familienleben.

Road to Perdition

Ronneys Sohn Connor, der immer schon eifersüchtig auf Michael Sr. war, lässt O´ Sullivans Frau und seinen jüngeren Sohn töten. Michael Sr. hingegen kann einem Anschlag nur knapp entkommen. Er flüchtet gemeinsam mit seinem Sohn und versucht sich an den Rooneys zu rächen.

Road to Perdition

Dieser Film von Sam Mendes basiert auf einer Comic-Vorlage, die für die Verfilmung allerdings etwas verändert wurde. Max Allan Collins, der auch das Buch zum Film und die Roman-Fortsetzung Road to Purgatory schrieb, hat sich in seiner Graphic Novel sehr genau an recherchierte Fakten aus der damaligen Zeit gehalten. So lässt er auch reale Figuren wie Elliot Ness und Al Capone auftreten, die im Film nicht zu sehen sind. Auch der Name des real existierenden John Looney wurde geändert in John Rooney.

Road to Perdition

Der Drehbuchautor David Self (The Wolfsman) hat sehr viel deutlicher als im immer wieder auf tatsächliche Ereignisse verweisenden Comic die Vater-Sohn-Beziehung herausgearbeitet. Der fertige Film kann dann voll überzeugen. Der manchmal etwas zu aufdringlich um den Posten des Leading Man Nr. 1 balzende Tom Hanks überzeugt in der für ihn gänzlich ungewohnten Rolle als eiskalter Killer mit Vaterinstinkten. Das Gleiche gilt für Paul Newman, Ciarán Hinds und Jude Law.

Road to Perdition

Doch auch die restlichen Rollen gut besetzt, so sollte Daniel Craig sich durch die Rolle für höhere Weihen qualifizieren und als James Bond in Skyfall und Spectre wieder auf Sam Mendes treffen. Dank dessen unaufdringlicher aber wirkungsvoller Inszenierung entstand eine höllisch spannende Mischung aus Gangsterfilm, Roadmovie und Melodram!

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Road to Perdition – Der Comic

In den USA des Jahres 1931 geht es der Familie O´Sullivan trotz der Wirtschaftskrise recht gut. Der 12-jährige Michael O´ Sullivan Jr. verehrt seinen schweigsamen Vater abgöttisch. Er versteckt sich in dessen Auto um endlich zu erfahren, womit dieser sein Geld verdient.

Road to Perdition - Der Comic

Die Wahrheit ist mehr als erschreckend: Michael Jr. beobachtete Michael Sr. dabei wie er im Auftrag des Gangsterbosses John Looney einen Haufen Menschen umbringt. Als Looney erfährt, dass Michael Jr. hinter dies Geheimnis gekommen ist, lässt er dessen Mutter und Bruder umbringen. Michael Sr. hingegen kann einem Anschlag knapp entkommen. Er flüchtet gemeinsam mit seinem Sohn und schmiedet Rachepläne.

Road to Perdition - Der Comic

Max Allan Collins war schon immer von den Gangstergeschichten aus den 30er-Jahren fasziniert. So hat er einige sorgfältig recherchierte Romane über diese Zeit geschrieben und eine ganze Weile auch die Comic-Serie Dick Tracy getextet. Sein ehrgeizigstes Comic-Projekt schrieb er jedoch für den englischen Zeichner Richard Piers Rayner. Hierin verarbeitete er nicht nur wahre Geschehnisse aus seiner Lieblings-Ära sondern auch die Grundsituation von Kazuo Koikes japanischer Manga-Kultserie Lone Wolf & Cub in der ein schweigsamer Samurai gemeinsam mit seinem kleinen Sohn zu einer teilweise sehr blutigen Reise aufbricht.

Road to Perdition - Der Comic

Rayner arbeitete so sorgfältig an den Zeichnungen zu Road to Perdition, dass er vier Jahre zur Fertigstellung der immerhin knapp 300 Seiten des Comics benötigte. Als sie 1998 erschien, erregte die Graphic Novel zunächst nicht sonderlich viel Aufsehen. Doch Collins verfasst auch Filmromane und von ihm stammt das Buch zu Der Soldat Ryan. Hierdurch bestand Kontakt zu Steven Spielberg und dieser war sehr angetan von Road to Perdition.

Road to Perdition - Der Comic

So wurde aus dem Comic nicht nur eine DreamWorks-Produktion sondern mit dem erfolgreichen Film im Rücken doch noch ein Bestseller. Auch bei uns ist es ja eher eine Seltenheit, dass ein Comic bei einem großen Verlag wie Heyne erscheint und in den Buchhandlungen zumindest für einen Monat prominent präsentiert wird. Leider durfte Max Allen Collins nicht das Drehbuch zum Film verfassen, sondern mal wieder nur das „Buch zum Film“ . Doch außerdem arbeitet er an zwei Roman-Fortsetzungen, die das weitere Schicksal von Michael O´Sullivan Jr. erzählen: Road to Purgatory und Road to Paradise.

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Die Verlegerin

Bevor die Watergate-Affäre Richard Nixon 1974 die Präsidentschaft kostete, gab es den Skandal um die Pentagon-Papiere. Dieser betraf gleich fünf US-Präsidenten, die es zu verhindern wussten, dass die Öffentlichkeit erfuhr, dass der Vietnam-Krieg von langer Hand geplant und auch weitergeführt wurde, als schon lange feststand, dass er nicht mehr zu gewinnen war.

Die Verlegerin

Während sich Hollywood der Watergate-Affäre bereits 1976 mit Die Unbestechlichen – hier spielten Robert Redford und Dustin Hoffman wackere Reporter der Washington Post – annahm, sollte es mehr 45 Jahre dauern, bis auch die Pentagon-Affäre im Zentrum eines Kinofilms mit Star-Besetzung stand.

Die Verlegerin

Tom Hanks spielt diesmal den unerschrockenen Journalisten Ben Bradlee , doch im Zentrum steht Meryl Streep als Katharine Graham, die Herausgeberin der Washington Post. Daher ist hier ausnahmsweise der deutsche Titel Die Verlegerin treffender als der Originaltitel The Post. Doch auch die Zeitung steht im Zentrum des Geschehens und Steven Spielberg erzählt davon, wie die zuvor eher regierungsfreundliche Washington Post durch das Veröffentlichen der Pentagon-Papiere mit der New York Times gleichzog und zu einer der wichtigsten US-Zeitungen wurde.

Die Verlegerin

Das Resultat ist ein Film, der auf vielen Ebenen, etwa als Emanzipations- oder Polit-Drama, aber auch als Thriller und gelegentlich als Dokumentarfilm über das Zeitungswesen bestens funktioniert, aber auch immer wieder Humor ins Spiel bringt.

Die Verlegerin

Am beeindruckendsten ist vielleicht eine Szene, die Richard Nixon als Silhouette im Weißen Haus zeigt, während dazu Originaltöne eines angesichts der Veröffentlichung der Pentagon-Papiere gegen die Presse fluchenden Präsidenten zu hören sind. Bei diesem stark an aktuelle Verhältnisse erinnernden Moment wird klar, warum Spielberg die Arbeiten an seinem Science-Fiction-Film Ready Player One unterbrochen hat, um so schnell wie möglich Die Verlegerin zu drehen.

Die Verlegerin

Die DVD von Universal enthält neben dem 111-minütigen Hauptfilm noch diese Dokus: Die Style-Abteilung: Eine Ära wieder aufleben lassen (16:20, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); Das Anhalten der Pressen: Filmstart von „Die Verlegerin“ (24:31 min); Kunst und Kultur: Musik in „Die Verlegerin“ (6:28 min)

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Cloud Atlas

Nach dem Film mag der eine oder andere Besucher vielleicht ein kleines Aha-Erlebnis haben, vor allem wenn er in Besitz eines Presseheftes, des zugehörigen Romans oder eines sonstigen Code-Buchs ist. Während des Films drängt sich fast drei Stunden lang die Frage auf was – trotz der namhaften Besetzung, manch kurzem gelungenen Moment und des gewaltigen Produktionsaufwandes – der ganze Quatsch eigentlich soll.

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Die Geschwister Wachowski haben sich mit Tom Tykwer verbündet und an einer Adaption von David Mitchells Roman Der Wolkenatlas versucht. Dieser erzählte verschachtelt in sechs Episoden, die zwischen 1850 und einer fernen Zukunft angesiedelt sind, eine Art Geschichte der Menschheit aber auch des Geschichtenerzählens. Im Kino werden diese wild durcheinander montierten Episoden von immer wieder den selben Darstellern dargeboten. Mal ist Tom Hanks ein Schurke, mal der Held, Männer werden zu Frauen, Weiße werden zu Asiaten und umgekehrt.

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© Cinema Blend /Warner Home Video

Einen Sinn scheint das Ganze nicht zu machen. Einmal mehr – nach Matrix Reloaded, Matrix Revolutions und Speed Racer – scheint sich zu bestätigen, dass die Wachowskis lediglich ein One-Hit-Wonder sind, während sich Tom Tykwer wohl weiterhin als zuverlässig unberechenbarer Filmemacher behaupten wird.

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Saving Mr. Banks

Es wurde immer wieder überliefert, dass Walt Disney ein mitreißender Erzähler gewesen sein soll und die von ihm persönlich vorgetragenen Geschichten häufig besser waren, als die auf dieser Basis entstandenen Filme. Daher ist es verwunderlich, dass es so lange gedauert hat, bis Walt Disney selbst einmal im Zentrum eines Spielfilms steht.

Saving Mr. Banks

Hauptfigur in Saving Mr. Banks ist jedoch die Autorin P.  L. Travers, deren Mary Poppins-Bücher zur Lieblingslektüre der Töchter von Walt Disney gehörten. Seit 1940 bemühte sich dieser daher die Rechte für eine Verfilmung von Travers zu erhalten. Doch diese wollte auf keinen Fall, dass aus ihrer Mary Poppins eine singende Zeichentrick-Figur wurde. Doch weil sie in finanziellen Schwierigkeiten steckte, gelang es Walt Disney die Autorin aus ihrer Londoner Wohnung in seine Hollywood-Studios zu locken. Die streitbare Dame machte es dem erfolgreichen Film-Mogul nicht eben leicht. Sie war immun gegen dessen Charme und auch durch einen Gala-Besuch in Disneyland nicht korrumpierbar.

Saving Mr. Banks

Saving Mr. Banks erzählt aber auch von der harten Jugend von Travers Familie in Australien, wobei Colin Farrell als Vater und unglücklicher Bankangestellter eine sehr gute Leistung abliefert.

Saving Mr. Banks

Doch sehr viel spannender ist das Duell, das sich Travers und Disney 1961 in Kalifornien lieferten. Der Film orientiert sich dabei so nah wie möglich an den tatsächlichen Ereignissen. Emma Thompson ist köstlich, wenn sie als P.  L. Travers angewidert die ganzen Micky-Maus-Plüschtiere, mit denen sie Walt Disney bei ihrer Ankunft in Los Angeles erfreuen wollte, vom Bett ihres Hotelzimmers wirft.

Saving Mr. Banks

Tom Hanks, der eigentlich gar keine Ähnlichkeit mit Walt Disney hat, geht völlig in der Rolle auf. Gelegentlich, etwa wenn er routiniert mit sonorer Stimme spricht und Jovialität vortäuscht, wirkt er fast wie eine Karikatur des Märchenonkels der Nation. Es war auch Hanks, der durchsetzte, dass Walt Disney in dieser Disney-Produktion – zumindest ganz kurz – wahrheitsgemäß trinkend und rauchend gezeigt wird.

Saving Mr. Banks

Ebenfalls sehr beeindruckend ist die Darstellung des Kreativ-Prozesses in den Disney-Studios. Gezeigt wird wie die unermüdlich schaffensfrohen Komponisten-Brüder Richard M. und Robert B. Sherman sowie der zuvor als Animator tätige Drehbuchautor Don DaGradi es schließlich schafften P.  L. Travers weich zu kochen und durch den neu komponierten Song Let’s Go Fly A Kite sogar zum Tanzen brachten. Saving Mr. Banks könnte die erste verfilmte Entstehungsgeschichte eines Filmklassikers sein, die selbst einmal ein Filmklassiker wird.

Saving Mr. Banks

Die Blu-ray enthält als Bonusmaterial noch drei nicht verwenderte Szenen (insgesamt 7:24 min), den Bericht „Die Walt Disney Studios gestern und heute“ (14:35 min) sowie eine kurze knapp 2-minütige Impression vom letzten Drehtag als das gesamte Team gemeinsam den Song „Let’s Go Fly A Kite“ schmettert.

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Meine teuflischen Nachbarn

Ray Peterson (Tom Hanks) lebt mit seiner Frau Carol (Carrie Fisher) in einer ganz normale amerikanische Vorstadtsiedlung. Die idyllische Ruhe nimmt ein jähes Ende, als die Klopeks in die Nachbarschaft ziehen und schon bald Gerüchte von deren angeblich mörderischem Treiben die Runde machen. Grund genug für Ray und seinen Nachbarn, wie dem pensionierten US-Soldaten Mark Rumsfield (Bruce Dern), einmal nach dem Rechten zu sehen.

Meine teuflischen Nachbarn

Nachdem er die Kultfilme Piranhas und Das Tier inszenierte, gelang Joe Dante mit Gremlins unter der Oberaufsicht von Produzent Steven Spielberg ein echter Blockbuster. Danach drehte Dante munter weiter sympathische Filme, die seine Liebe zum Kino durch zahlreiche oft sehr gut versteckte Zitate zum Ausdruck brachten. Doch trotz ihrer fantasievollen Machart waren weder Die Reise ins Ich, Looney Tunes – Back in Action noch The Hole – Wovor hast Du Angst große Erfolge. In diese Reihe gehören auch Dantes Filme Small Soldiers und Matinée, die Koch Media weltweit erstmals auf Blu-ray und zudem noch mit eigens für die deutsche Edition produzierten Bonusmaterial veröffentlicht hat.

Meine teuflischen Nachbarn

Meine teuflischen Nachbarn hat eine großartige Besetzung mit Tom Hanks, der kurz danach mit Big zum Weltstar aufstieg, mit der Star Wars-Prinzessin Carrie Fisher, aber auch mit dem kernigen Veteran Bruce Dern (Lautlos im Weltraum). Das Drehbuch ist jedoch leider nicht sonderlich überzeugend, denn als Satire auf das Leben in der US-Vorstadt ist die Geschichte viel zu zahm, die in den selben Kulissen gedrehte TV-Erfolgsserie Desperate Housewives zeigte 15 Jahre später wie so etwas richtig gut funktioniert. Auch das Finale will nicht so richtig einleuchten, denn (Vorsicht Spoiler!) es gibt den zuvor als plumpe Vorurteile karikierte Bedenken der Spießbürger letztendlich doch noch recht.

Meine teuflischen Nachbarn

Bonusmaterial: Einleitung von Regisseur Joe Dante (1:06 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln);  Eigens für die deutsche Blu-ray produziertes Interview mit Regisseur Joe Dante (18:33 min); Alternatives Ende (6:17 min); Deutscher Trailer (1:43 min); US-Kinotrailer (1:27 min); Galerie mit 92 Bildern und Werbematerialien.

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