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Sisi

So wie Dinner for One zu Silvester gesendet wird, ist es zur Tradition geworden die Sissi-Filmtrilogie mit Romy Schneider zur Weihnachtszeit auszustrahlen. Doch 2021 versuchte sich ein Privatsender, auch um seine neue Streaming-Plattform RTL+ zu pushen, an einer neuen Version der Lebensgeschichte von Elisabeth, Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn.

Sisi

Die in Lettland, Litauen, Österreich, Ungarn und Bayern gedrehte Serie beginnt ziemlich großartig. In den ersten beiden der insgesamt sechs Episoden, gelingt es die Geschichte sowohl traditionell märchenhaft zu erzählen, als auch ihr ein paar neue Aspekte abtrotzen. Anfangs ist es durchaus amüsant Dominique Devenport als lebenslustige Prinzessin Elisabeth von Bayern dabei zuzusehen, wie sie ihre arrogante ältere Schwester austrickst und Kaiser Franz Josef so stark für sich begeistern kann, dass dieser sie heiratet.

Sisi

Doch im Gegensatz zu Karlheinz Böhm (Peeping Tom) in der Kinoversion ist Jannik Schümann als Kaiser Franz Josef keineswegs ein Märchenprinz, sondern regelmäßiger Gast eines noblen Bordells. Die neue Sissi (bzw. historisch wohl korrekt Sisi) ist zwar auch eine jungfräuliche Prinzessin, doch alles andere als naiv. Daher macht sie die Lieblings-Prostituierte ihres zukünftigen Gemahls zu ihrer Hofdame.

Sisi

Der Serienauftakt funktioniert auch sehr gut, weil die Mütter des kaiserlichen Ehepaars mit den serien-erfahrenen Darstellerinnen Désirée Nosbusch (Bad Banks) und Julia Stemberger (Der König von St. Pauli) recht hochkarätig besetzt sind. Weniger überzeugend ist jedoch der Versuch tatsächliche historische Ereignisse in die Handlung einfließen zu lassen. Dies schlägt sich hauptsächlich in brachialen Action-Sequenzen nieder, die nur sehr unbeholfen mit der komplizierten royalen Love Story verknüpft sind.

Sisi

Abgesehen von den weiterhin sehr prächtigen Bildern haben die letzten vier Episoden der ersten Staffel nur noch wenig zu bieten. Doch das hat durchaus Tradition, denn die Fortsetzungen Sissi – Die junge Kaiserin und Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin sind 1956 und 1957 auch ganz schön abgefallen und hatten nur noch wenig vom Charme des Klassikers.

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Adolars phantastische Abenteuer

In der ab 1968 in Ungarn entstandenen 13-teiligen Zeichentrickserie Heißer Draht ins Jenseits wurde die in einem Hochhaus in Budapest wohnende Familie Mézga immer wieder mit Erfindungen aus der Zukunft „beglückt“, die großes Chaos auslösten. Die noch vor der Einführung des Farbfernsehens in Ungarn in Farbe gedrehte Serie wurde ein großer Erfolg.

Adolars phantastische Abenteuer

Daher folgten unter dem Titel Adolars phantastische Abenteuer 13 weitere Episoden. Der kleine Adolar Mézga ist jetzt stolzer Besitzer der aufblasbaren Rakete Gulliverkli, die er in einem Geigenkasten unter seinem Bett versteckt. Damit kann er immer mal wieder seiner etwas spießigen Familie entkommen. Der Hund Schnuffi muss dann allerdings gelegentlich zur Tarnung Geige spielen.

So landet Adolar zunächst auf einem flachen Scheibenplaneten, der von zweidimensionalen Wesen bevölkert werden, denen es nicht nur an Plastizität fehlt, sondern deren Sprache sogar einige Vokale fehlen. In einem weiteren Abenteuer landet Adolar auf einem von Märchenwesen bewohnten Planeten. Wie man sehen wird, ist Adobar kein Vertreter von Star Treks „Prime Direktive“ und greift ganz massiv ein.

Adolars phantastische Abenteuer

Die Serie lief erfolgreich im DDR-Fernsehen und wurde dort auch von vielen Westbürgern gesehen. Dies lag neben den sympathischen Figuren und der auch für Anime-Freunde recht interessanten Animation auch an der liebevollen und wortspielfreudigen DEFA-Synchronisation.

Adolars phantastische Abenteuer

1998 brachte RTL II eine weit weniger gelungene Eindeutschung unter dem Titel Archibald der Weltraumtrotter, innerhalb der allerdings auch unter dem Titel Der Superkampfplanet eine nicht im DDR-Fernsehen gezeigte 13. Folge zu sehen war.

Adolars phantastischen Abenteuer

Die Serie ist als dreiteilige DVD-Veröffentlichung erschienen. Es fehlen leider die RTL II – Synchronisation, die ungarische Originalfassung, sowie die 13. Episode. Mittlerweile gibt es auch eine DVD-Box mit Heißer Draht ins Jenseits und Adolars phantastische Abenteuer. Auf alle Fälle haben diese fantasievollen Trickfilme nichts von ihrem Charme und der gelegentlich aufblitzenden satirischen Schärfe eingebüßt.

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Ich denke oft an Piroschka

1927 reist der deutsche Austauschstudent Andreas nach Ungarn. Nachdem er sich in Budapest in die elegante Greta verknallt hat, landet er im ungarischen Kaff Hódmezővásárhelykutasipuszta. Zunächst ist er ein wenig entsetzt über die Dorfbevölkerung, die ihn als „Herr Student“ anspricht, andauernd am Essen und Trinken ist und sich auch noch ständig auf die Wangen küsst.

Ich denke oft an Piroschka

Doch dann verblasst die Erinnerung an Greta immer mehr, denn Andy lernt die Tochter des Bahnvorstehers kennen. So nach und nach verliebt er sich immer mehr in Piroschka und als ihm endlich klar ist, dass sie die Richtige ist, muss er auch schon wieder zurück nach Deutschland. Doch Piroschka stellt ein Signal auf Halt und Andys Zug stoppt…

Ich denke oft an Piroschka

Ich denke oft an Piroschka lief in den bundesdeutschen Nachkriegskinos zunächst nicht besomders gut. Doch die zunächst recht wenigen Zuschauer, die ihn sahen, empfahlen ihn weiter und der eigentlich schon fast aus den Kinos verschwundene Film erlebt doch noch den verdienten Erfolg.

Ich denke oft an Piroschka

Liselotte Pulver wollte die Hauptrolle eigentlich gar nicht annehmen und lieber „ernsthafte Rollen“ spielen. Doch was kann ernsthafter sein als eine Liebe, die sich nur sehr, sehr kurz erfüllt und dennoch ein Leben anhält. Lilo Pulver sollte insgesamt 10 Filme mit dem Piroschka-Regisseur Kurt Hoffmann (Wir Wunderkinder) drehen, darunter Das Wirtshaus im Spessart. Hoffmann war und ist der einzige deutsche Nachkriegsregisseur, der in der Lage war leichte Filme zu drehen, die nicht seicht sind.

Ich denke oft an Piroschka

Nachdem zunächst eine DVD-Neuveröffentlichung innerhalb der Reihe Ein Stück Heimat zum Sammeln mit einem kleinen schmucken “nostalgischen Blechschild“ erschienen ist, liegt der Filmklassiker endlich als Blu-ray in guter Bildqualität vor.

Ich denke oft an Piroschka

Die Blu-ray der Reihe Filmjuwelen enthält neben dem 96-minütigen Hauptfilm noch die Dokumentation “Humor ist eine ernste Sache“, eine 49-minütige sehr interessante Dokumentation des Bayrischen Rundfunks von 1985 über den Regisseur Kurt Hoffmann, einen kurzen Bericht über Liselotte Pulver (1:13 min) und den deutschen Kinotrailer (3:55 min) sowie ein informatives 20-seitiges Booklet

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