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70 Jahre Panzerknacker

Im November 1951 erschien in Walt Disney’s Comics and Stories # 134 die Geschichte The Terror of the Beagle Boys (deutscher Titel Der Selbstschuss). Hierin gibt es die schöne Szene, in der Onkel Dagobert für dreißig Kreuzer in der Stunde Donald für sich jammern lässt, mit ihm aber unzufrieden ist und ihn auffordert “gefälligst etwas phantasievoller“ zu jammern.

70 Jahre Panzerknacker

In dieser von Carl Barks getexteten und gezeichneten Story hatte aber auch eine immer beliebter werdende Gangsterbande im letzten Panel ihren ersten noch gar nicht so großen Auftritt.

70 Jahre Panzerknacker

Doch dies sollte sich schon recht bald ändern. Ein halbes Jahr später in der Barks-Geschichte Only a Poor Old Man (Der arme reiche Mann) standen die Panzerknacker schon sehr viel mehr im Zentrum des turbulenten Geschehens, das in einem Dammbruch und einer großen Talerflut kulminierte.

Die Panzerknacker

Hier trugen die Mitglieder der Bande bereits ihre Schilder mit den sechsstelligen Sträflingsnummern, die immer mit 176 beginnen (später sollte sich einbürgern, dass die letzten drei Ziffern auch jeweils eine 1, eine 7 und eine 6 sein sollten, allerdings in den unterschiedlichsten Reihungen). Später verpasste Barks den Panzerknackern noch ihren Opa Blackheart Beagle als Anführer!

70 Jahre Panzerknacker

Noch heute zählen die Panzerknacker zu den beliebtesten Disney-Charakteren und vor allem in Italien entstanden und entstehen zahlreiche Geschichten über ihre vergeblichen Versuche Onkel Dagoberts Geldspeicher zu plündern.

70 Jahre Panzerknacker

Daher ist es nur logisch, dass Egmont Ehapa Media auch die Festivitäten zum 70. Geburtstag der Bande vor allem in den mit Comicmaterial aus Italien gefüllten Lustigen Taschenbüchern ausrichtet. Doch zum Jubiläum ist auch ein interessant zusammengestellter Hardcoverband erschienen.

70 Jahre Panzerknacker

Auf 178 Seiten enthält dieser, neben der Carl-Barks-Geschichte Hans Hackebeil (The Paul Bunyan Machine) von 1959 als deutsche Erstveröffentlichung  den von Tony Strobl gezeichneten Comic Moderne Methoden (The Money-Go-Round), der 1966 in Heft 3 der kurzlebigen Heftreihe The Beagle Boys erschienen ist.

70 Jahre Panzerknacker

Die restlichen 9 Comics dieses Sammelbands erlebten ihre Premieren außerhalb der USA und stammen teilweise von Meistern  ihres Faches wie Marco Rota, Vicar, Giorgio Cavazzano oder Romano Scarpa.

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Bild-Comic-Bibliothek 2: Donald Duck

Das Massenblatt Bild machte 2005 in seinen Ausgaben mit Otto Waalkes und täglichen Comics mächtig Werbung für seine 12-bändige Comic-Bibliothek, die am 1. August gestartet wurde und im Wochentakt erschienen. Eigentlich sind diese gebundenen Bände, die für nur 5 Euro 160 farbige Seiten von ausgewählten Comicklassikern präsentieren, eine prima Idee. Doch leider waren die Bücher meist nicht dort erhältlich, wo die Bild-Zeitung verkauft wurde.

Bild-Comic-Bibliothek

Der zweite Band ist Donald Duck gewidmet und enthält eine überdurchschnittlich gelungene Zusammenstellung von 14 Donald-Stories die meist der Ehapa-Reihe “Hall of Fame“ entnommen wurden. Die jeweils zuständigen Künstler, darunter Volker Reiche, Jan Gulbransson, Romano Scarpa, Don Rosa und natürlich Carl Barks, werden jedoch lediglich bei den Geschichten in der zweiten Hälfte des Buches genannt.

Bild-Comic-Bibliothek

Das Vorwort ist mal wieder etwas ärgerlich, denn schlichte Gemüter könnten glauben, dass das “Comic-Genie“ Walt Disney (“ein Pedant, ein Lebemann, ein Trinker“) alles im Alleingang gezeichnet hat. In diesen Fall wissen Bild-Leser tatsächlich mehr, denn in der Zeitung wird neben Walt Disney auch gleichberechtigt Carl Barks vorgestellt. Verschwiegen wird jedoch, dass die in der Bild-Zeitung (und der Comic-Bibliothek) veröffentlichte Story Sicherheit für Entenhausen von Vicar stammt.

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Bild-Comic-Bibliothek

Das Massenblatt Bild machte 2005 in seinen Ausgaben mit Otto Waalkes und täglichen Comics mächtig Werbung für seine 12-bändige Comic-Bibliothek, die am 1. August startete und im Wochentakt erschien. Eigentlich sind diese gebundenen Bände, die für nur 5 Euro 160 farbige Seiten von ausgewählten Comicklassikern präsentieren, eine prima Idee. Doch leider waren die Bücher meist nicht dort erhältlich, wo die Bild-Zeitung verkauft wurde.

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So gab es keine Möglichkeit den Startband mit Asterix-Geschichten im Bereich des Münchner Hauptbahnhof zu erwerben. Weder in den Buchhandlungen noch an den Kiosken (die etliche Ausgaben der DVD-Edition der Süddeutschen Zeitung vorrätig hatten) und schon gar nicht im Comic-Shop. Es war zu erfahren, dass die angebotenen Konditionen zu ungünstig seien. Doch immerhin hatte der große Buchladen Hugendubel am Stachus einen ganzen Stoß roter Asterix-Bände prominent im Eingangsbereich präsentiert und äußerlich war das Buch wirklich ansprechend aufgemacht.

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Der Inhalt war jedoch etwas enttäuschend. Klar, das erste Album Asterix der Gallier gehört unbedingt in so einen Sammelband. Doch danach folgt dann leider keine weitere der meisterlichen Geschichten von René Goscinny sondern Uderzos eher schwaches Soloalbum Der große Graben als “Parodie auf die Mauer, die Deutschland trennte“. Nun ja und den Abschluss bilden dann die von Uderzo kommentierten Short Stories aus Asterix plaudert aus der Schule, die erst knapp zwei Jahre zuvor bei Ehapa erschienen sind.

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Insgesamt ist die Zusammenstellung zwar nicht optimal und eine redaktionelle Betreuung so gut wie nicht vorhanden (nicht einmal die Übersetzter werden genannt). Doch zum Glück ist es sehr schwierig bei einem Asterix-Sampler so richtig daneben zu greifen.

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Es war auch nicht ganz leicht an den zweiten Band der Reihe zu gelangen. In der nicht gerade kleinen Hugendubel-Filiale in München-Pasing kannte man zwar die Bild-Comic-Bibliothek, doch der erste Band war nicht mehr und der Zweite noch nicht vorrätig. Also mal wieder ab zum Stachus, wo Donald Duck, diesmal allerdings in deutlich kleineren Mengen, im Eingangsbereich auslag.

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Der zweite Band enthält eine überdurchschnittlich gelungene Zusammenstellung von 14 Donald-Stories die meist der Ehapa-Reihe “Hall of Fame“ entnommen wurden. Die jeweils zuständigen Künstler, darunter Volker Reiche, Jan Gulbransson, Romano Scarpa, Don Rosa und natürlich Carl Barks, werden jedoch lediglich bei den Geschichten in der zweiten Hälfte des Buches genannt.

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Das Vorwort ist mal wieder etwas ärgerlich, denn schlichte Gemüter könnten glauben, dass das “Comic-Genie“ Walt Disney (“ein Pedant, ein Lebemann, ein Trinker“) alles im Alleingang gezeichnet hat. In diesen Fall wissen Bild-Leser tatsächlich mehr, denn in der Zeitung wird neben Walt Disney auch gleichberechtigt Carl Barks vorgestellt. Verschwiegen wird jedoch, dass die in der Bild-Zeitung (und der Comic-Bibliothek) veröffentlichte Story Sicherheit für Entenhausen von Vicar stammt.

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Beim dritten Band gab es im Süden feiertagsbedingt einige Verzögerungen. Während die Bild-Zeitung seltsamerweise auch am Mariä-Himmelfahrts-Montag in München völlig unbeachtet erschienen ist und den großen Artikel zu Lucky Luke und zur Comic-Bibliothek enthielt, war das zugehörige Buch erst am Dienstag in einigen größeren Buchhandlungen zu erhalten.

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Bei Hugendubel am Stachus war dann noch etwas Asterix, kein Donald Duck und reichlich Lucky Luke vorrätig. Aus Hamburg wurde gemeldet, dass dort die kleinen Kiosken gar nicht mehr mit der Bild-Comic-Bibliothek beliefert wurden, da plötzlich die großen Buchhandlungen nach der unerwartet starken Nachfrage mehr Exemplare haben wollen und wegen geringer Anzahl an Vorbestellungen zu wenig gedruckt wurde.

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Doch nun zum Inhalt: Mit dem Abdruck der kompletten Alben Goldrausch! (1965), Ma Dalton (1971), Die Daltons und der Psycho-Doc (1975) und Der Kaiser von Amerika (1976), die alle von Goscinny getextet wurden, präsentiert der Band einen sehr guten Querschnitt durch die Serie. Die Zeichnungen von Morris leiden sehr viel weniger als die Arbeiten von Uderzo unter dem kleineren Format und dem etwas matten Druck. Insgesamt kann durchaus gesagt werden, dass (abgesehen vom etwas mauen Vorwort) Lucky Luke kaum besser präsentiert werden kann.

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Diesmal war es nicht möglich den vierten Band am Erscheinungstag in Aachen oder Köln zu erwerben. Gut sortierte Kioske verwiesen auf die Buchhandlungen und dort sollte Micky Maus dann erst am nächsten Tag geliefert werden. Bei Hugendubel in München gab es das Buch am Dienstag problemlos zu kaufen, doch von den restlichen Bänden der Comic-Bibliothek fehlte jede Spur.

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Inhaltlich werden über 30 Micky-Maus-Geschichten geboten, wobei sowohl Einseiter als auch Fortsetzungsgeschichten enthalten sind. Die Namen der Zeichner werden nicht genannt, obwohl dies ansonsten selbst bei Disney mittlerweile üblich ist. Das Vorwort und der zugehörige Bild-Zeitungsartikel widmen sich, wie schon bei dem Donald Duck – Band, fast ausschließlich dem “schweren Trinker, Playboy und FBI-Spitzel“ Walt Disney. Auch die Präsentation der Geschichten ist nicht optimal.

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Als Druckvorlagen dienten Micky Maus-Hefte aus den 50er- und 60er-Jahren, was nicht ohne nostalgischen Charme ist. Doch deutlich besser gelettertes und koloriertes Material wäre problemlos aufzutreiben gewesen. So wurde z. B. die im Buch enthaltene Geschichte Die verschwundene Eisenbahn im kurz zuvor erschienen Hall of Fame-Band zu Paul Murry unvergleichbar besser präsentiert. Der Micky-Maus-Band ist durch sein wahllos zusammengewürfeltes Material, die nicht mehr zeitgemäße Bearbeitung der Comics und die oft unnötig schlechte Druckqualität der bisher schwächste Band der Reihe.

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Auf geht´s in die fünfte Runde. Mittlerweile war in der neusten Ausgabe von ZACK schon so einiges über die weiteren Inhalte der Comic-Bibliothek zu erfahren, wie z. B. dass der Spirou & Fantasio-Band ausschließlich Material von André Franquin enthalten solle, was ja so schlimm nicht ist. Hugendubel am Stachus hielt auch gleich einen ganzen Stoß der neuen Ausgabe bereit. Auch Donald Duck und Micky Maus waren noch vorhanden, während Asterix und Lucky Luke vergriffen waren. 1:0 für Francobelgien!

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Etwas störend ist, dass der eher geringfügig an den Comics beteiligte Autor Greg auf dem Cover gleichberechtigt neben Franquin steht. Beim Vorwort und dem zugehörigen Artikel in der Bild-Zeitung entsteht wieder das Gefühl, dass es den Autoren nur um Haaresbreite gelingt ihre Unkenntnis zu verbergen und sie auch noch falsch voneinander abschreiben.

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Im Vorwort des Buches steht etwas vom “schüchternen, später depressiven“ Franquin. Der Autor Blieswood macht in der Bild-Zeitung daraus einen “schüchternen (später aggressiven)“ Franquin. Doch zum Glück sind im Buch auch noch Volker Hamanns fundierte redaktionelle Seiten enthalten, die schon die Spirou-Neuausgabe von Carlsen zierten. Geboten wird mit Das Nest im Urwald, Der Plan des Zyklotrop und QRN ruft Bretzelburg durchweg gutes Comicmaterial an dem es nun wirklich nichts zu meckern gibt.

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Zeitgleich mit dem sechsten Band der Bild-Comic-Bibliothek startete auch die Reihe Klassiker der Comic-Literatur der FAZ. Auch hier war es nicht ganz leicht ein Exemplar zu bekommen. Dies klappte in München weder bei Hugendubel (dort waren mittlerweile alle Ausgaben der Bild-Comic-Bibliothek vorrätig) noch in den Bahnhofsbuchhandlungen, doch im Comic-Shop war der erste FAZ-Band zu Superman schließlich erhältlich. Diese Reihe ist zwar kleinformatiger und nicht gebunden, enthält dafür aber ausführliche Vorworte.

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Als Band 6 der Bild-Comic-Bibliothek war Conan angekündigt. Wer sich Abenteuer mit muskulösen Barbaren erhoffte, war sicherlich etwas enttäuscht, als er einen kleinen Jungen mit Sherlock-Holmes-Mütze auf der Rückseite des Buches abgebildet sah. Geboten wird der Manga Detektiv Conan, der stilecht von hinten nach vorne zu lesen ist. Hier geht es um den 16-jährigen Meisterdetektiv Shinichi Kudo, der durch ein seltsames Gift in einen sechsjährigen Jungen verwandelt wird. Er nennt sich nun Conan (nach seinem Lieblingsautor Sir Arthur Conan Doyle) und lebt fortan unerkannt im Hause seiner Freundin, deren Vater praktischerweise auch noch ein erfolgloser Privatdetektiv ist.

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Geboten werden die ersten 18 Fälle der Serie. Gosho Aoyamas schwarzweiße Grafik kommt im größeren Format besser zur Geltung als in den Taschenbüchern. Detektiv Conan ist keine schlechte Serie, doch als einzige Manga-Serie innerhalb der Bild-Comic-Bibliothek (die FAZ-Reihe verzichtet ganz auf Mangas) wäre vielleicht die ebenfalls bei Egmont-Ehapa erschienene und deutlich originellere Serie Ranma ½ die bessere Wahl gewesen.

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“Knatterton war die deutsche Antwort auf James Bond“ ist in der Bild-Zeitung vom 12.9.2005 zu lesen und auf dem Buchrücken des siebten Bandes ist es noch etwas peinlicher formuliert: “Manfred Schmidt erfand Nick Knatterton 1950 als James-Bond-Parodie“. James Bond hat seinen ersten Auftritt erst 1953 im Roman Casino Royale und der erste Kinofilm Dr. No kam 1962 in die Kinos.

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Kombiniere, da hat jemand mal wieder keine Ahnung und verschenkt auch die schönste Legende um Nick Knatterton: Mit der Figur des superschlauen Super-Detektives wollte sich Manfred Schmidt eigentlich lustig machen über die amerikanischen Comic-Superhelden. Doch seine ab 1950 in der Illustrierten Quick veröffentlichten Bildgeschichten wurden so erfolgreich, dass sich Manfred Schmidt immer neue Großtaten für Knatterton ausdenken musste und Sklave seiner eigenen Erfindung wurde.

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Ansonsten ist der Band für Knatterton-Novizen durchaus brauchbar. Enthalten sind auf 190 schwarzweißen Seiten im Querformat und in der für die Buchausgaben überarbeiteten Form die ersten sieben Abenteuer von Der Schuss in den künstlichen Hinterkopf bis Das Geheimnis der Superbiene.

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Vom achten Band zu Tim und Struppi war am Erscheinungstag gerade noch ein nicht mehr eingeschweißtes Exemplar zu ergattern. Die Bild-Zeitung hat aufgrund der Wahlberichterstattung erstmals nicht auf der Titelseite auf den Begleitartikel zur Comic-Bibliothek hingewiesen.

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Im Innenteil der Zeitung befindet sich dann jedoch ein Artikel über den “berühmtesten Reporter der Welt“. Ebenfalls zum Abdruck gekommen sind drei verkleinerte Seiten (im selben Format wie in der Comic-Bibliothek) aus Tim und der Sonnentempel, in den nächsten Tagen wurde das Finale des Zweiteilers als Fortsetzung abgedruckt.

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Band 8 enthält mit Die sieben Kristallkugeln, Tim und der Sonnentempel und Der Fall Bienlein einen guten Querschnitt durch die Serie, aber leider auch wieder ein Vorwort. Norbert Körzdörfer schreibt von den “Zwillingsdetektiven Schulze und Schultze mit Melone, Regenschirm und Fliege“. Ein Blick in eins von Hergés Comicalben macht sofort klar, dass das Duo Krawatten trägt. Warum schreibt hier nicht jemand, wie z. B. bei der FAZ-Reihe Klassiker der Comic-Literatur,  der wirklich etwas von der Materie versteht.

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Während im Band 2 der Comic-Bibliothek kein Wort über Carl Barks verloren wird, ist er jetzt plötzlich der Erfinder von Phantomias. Dies ist natürlich Quatsch, denn Barks hat zwar der Ente 1949 in der Geschichte Der Supermensch (Super Snooper) tatsächlich gewaltige Kräfte (aber kein Kostüm) verliehen und dabei gleichzeitig kräftig über Superhelden abgelästert.

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Doch die 10-seitige Story blieb ohne Folgen und erst 1969 erfanden in Italien der Zeichner Giovan Battista Carpi und der Autor Guido Martina die Superheldenfigur Paperinik, indem sie Donald (der in Italien Paperino heißt) die Spezialausrüstung des Gentleman-Verbrechers Phantomias vorfinden ließen.

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Ihren ersten Auftritt in Deutschland hatte die Figur in Walt Disneys Lustigem Taschenbuch Nr. 41 („Donald mal ganz anders“). Der Comic-Bibliothek-Band enthält jetzt leider ausschließlich neueres Material, das ab 1996 bei Ehapa erschien. Die mit Manga-Elementen versetzten Zeichnungen sind grafisch durchaus hochwertig ist, die Inhalte können jedoch kaum fesseln (oder gar amüsieren). Diese Version von Phantomias hat sich nicht dauerhaft behauptet und ist ganz gewiss kein Comic-Highlight.

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Beim 10. Band der Bibliothek zu Brösels Werner gibt es erstmals nichts zu meckern. Ich ergatterte mein Buch noch vor dem eigentlichen Verkaufstag und seltsamerweise trug es die Inschrift „zweite Auflage“. Im Vorwort sind keine Fehler auszumachen und die Auswahl der enthaltenen Comicbeiträge deckt erstmals wirklich die volle Bandbreite der “behandelten“ Figur ab.

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Im Vorwort sind keine Fehler auszumachen und die Auswahl der enthaltenen Comicbeiträge deckt wirklich die volle Bandbreite der “behandelten“ Figur ab. Es sind sowohl die grafisch sehr schlichten, aber dabei auch unglaublich komischen Frühwerke wie z. B. die Klassiker Bescheid oder Werner im Krankenhaus in der rohen schwarzweißen Urversion enthalten, als auch ausgefeiltere Spätwerke wie Würfelkönig oder das 50-seitige Epos Wer bremst hat Angst!, die im Team realisiert wurden und leider meist weniger spaßig als bunt sind.

Highlights sind jene zwei Kapitel aus der Reihe Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Hier agiert Werner als Lehrling zusammen mit Meister Röhrich („Sanitäre Anlagen, Heizungsbau, Klima- und Schwimmbadtechnik“) und Lehrling Eckat, Brösels wohl schönsten Figuren. Die Mischung aus pointierter Alltagsbeobachtung und völlig abgedrehten Slapstick-Humor erwecken schon jetzt den Eindruck einen unverwüstlichen Comicklassiker zu lesen.

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Der elfte Band ist Rolf Kaukas Fix & Foxi gewidmet und war bereits sehr zeitig erhältlich. Geboten werden chronologisch geordnet Geschichten aus den Jahren 1963 bis 1991 (wobei leider die Frühphase fehlt).

Bild-Comic-Bibliothek

Ein Impressum benennt dankenswerterweise, die jeweiligen Fix & Foxi-Hefte aus denen die Stories stammen. Auch befinden sich umfassende Copyrightvermerke zu jeder Geschichte im Buch, doch für die Namen der Autoren und Zeichner (vertreten sind u. a. Florian Julino und Branco Karabajic) blieb dann leider mal wieder kein Platz mehr.

Bild-Comic-Bibliothek

Der Hauptklopper im Vorwort ist diesmal die „Information“, dass das erste Fix & Foxi-Heft von 1953 „heute circa 125.000 Euro wert“ ist. Der aktuelle Comicpreiskatalog listet hingegen maximal 1.500 Euro! In einem Nachwort weist Alexandra Kauka noch ganz besonders auf die erste Geschichte hin. Ein Name für die Wissenuni erlebt in diesem Buch seine Premiere und stammt vom neuen Fix & Foxi-Zeichnerteam um Lutz Mathesdorf.

Bild-Comic-Bibliothek 11: Fix & Foxi

Nahezu zeitgleich mit dem Bild Comic Bibliothek Band erlebte auch die Heftserie einen kurzen Relaunch. Die neuen Zeichner hatten die Nebenfiguren (darunter Karikaturen von TV-Promis namens Gunter Bauch, Jürgen Viellaber, Tom Teufelernst und Stefano Kräh) deutlich besser im Griff als die etwas unsicher modernisierten Hauptfiguren. Doch insgesamt macht die Geschichte, die auch noch eine Harry Potter-Parodie enthält, durchaus Spaß.

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Bezüglich des Abschlussbandes über Popeye herrschte ganz besondere Spannung. Dieser Spinatmatrose war in Elzie Crisler Segars Comicserie Thimble Theater von der Nebenfigur zur Hauptattraktion aufgestiegen. Eine ähnliche Karriere machte er auch im Zeichentrickfilm. 1933 trat er in einem Cartoon mit Betty Boop auf, schlug voll ein und bekam gleich seine eigene Serie.

Bild-Comic-Bibliothek

Doch der Comic-Bibliothek-Band enthält keinerlei Comics von Segar, sondern “153 Geschichten“ (bzw. Sonntagsseiten), die ausschließlich aus der Feder von Hy Eisman stammen. Eisman, der bevor er 1994 Popeye übernahm, bereits den Comic-Klassiker The Katzenjammer Kids fortgeführt hat, kann auch beim Spinat-Matrosen bezüglich Zeichnungen und Gags durchaus punkten.

Bild-Comic-Bibliothek

Doch es mutete etwas sinnlos an, in einen Comic-Bibliothek-Band zu Popeye ausschließlich Material aus den späten 90er-Jahren zu veröffentlichen. Das Vorwort hingegen geht überhaupt nicht auf Eisman ein und enthält wieder Unfug wie “In Popeye steckt die Abenteuerlust von Donald Duck, die Frechheit von Asterix und die Kraft von Superman – und im Mund die Pfeife von Nick Knatterton.“ Ganz klar, Popeye wurde maßgeblich beeinflusst von all diesen sehr viel später entstandenen Figuren.

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Abschließend ist bezüglich der Bild-Comic-Bibliothek festzustellen, dass Format, buchbinderische Aufmachung und Drucktechnik deutlich besser gelungen sind als bei der FAZ-Reihe Klassiker der Comic-Literatur.

Bild Comic-Bibliothek

Doch die Auswahl des Materials kann nur selten überzeugen (Ausnahmen sind die Bände zu Lucky Luke und Spirou) und die einleitenden Worte zeigen, dass hier nicht mit Sachverstand vorgegangen wurde.

Süddeutsche Zeitung Bibliothek – Graphic Novels II

In diesem Zusammenhang sei auch noch auf die Süddeutsche Zeitung Bibliothek – Graphic Novels hingewiesen, die von 2011 bis 2013 erschienen ist und 28 Comic-Bände umfasst.

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Disney-Anthologien: Donald Duck

Die Egmont Comic Collection erfreut uns mit fünf schön aufgemachten Disney-Anthologien zu den populärsten Figuren aus dem Hause Disney, wobei bei der Ausgabe zu Donald Duck unter dem Motto „Die Ente – Die Legende“ natürlich aus dem Vollen geschöpft werden kann.

Die Disney-Anthologien

Doch es ist schwer nachvollziehbar, dass die Zusammenstellung nur einen sehr klein reproduzierten Onepager von Al Taliaferro enthält und gar nichts von Don Rosa, der aber in der Onkel-Dagobert-Anthologie zum Zuge kommt. Dafür wird Carl Barks mit den zwei 10-seitigen Geschichten Die fabelhafte Hasenpfote und Der Fluch des Albatros, sowie dem Abenteuer Der goldene Helm gebührend gewürdigt.

Die Disney-Anthologien
© 2018 Disney Enterprises, Inc.

Ansonsten sind noch Jack Bradbury, Tony Strobl, Romano Scarpa, Luciano Bottaro, Massimo De Vita, Maximino, Daan Jippes, Freddy Milton, Vicar, William Van Horn, Daniel Branca, Giorgio Cavazzano und Arild Midthun vertreten. Auch der deutsche Zeichner Volker Reiche (Strizz) ist mit der Story Ritterliche Zeiten dabei. Ein Höhepunkt ist die vom Finnen Kari Korhonen geschriebene Geschichte Das Bildnis des Donald Duck, die von 12 Zeichnern in Szene gesetzt wurde, die sich auch selbst karikiert haben!

Die Disney-AnthologienDie jeweils 430-seitigen Anthologien zu Micky Maus, Donald Duck, Goofy, Daisy Duck und Onkel Dagobert sind eine interessant zusammengestellte Mischung aus Texten und Comic-Geschichten. Cover und Rückseiten gestaltete mit Ulrich Schröder einer der besten Disney-Zeichner. Für die Bände spricht auch, dass sie ein durchgehendes Motiv auf dem Buchrücken haben.

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Disney´s heimliche Helden # 8: Gustav Gans

Nach Supergoof, Phantomias, Gundel Gaukeley, Gamma, Onkel Dagoberts Geldspeicher,  Kater Karlo, Daisy Duck und Donalds „313“-Auto ist die 10-teilige Reihe „Disney´s heimliche Helden“ auch diesmal wieder jemandem gewidmet, der streng genommen kaum als Held durchgeht. Auch Gustav Gans (im Original: Gladstone Gander) wurde vom großen Carl Barks erfunden und trat erstmals 1948 in der köstlichen Geschichte Die Wette auf. Diese fehlt leider in dieser Zusammenstellung, was daran liegen könnte, dass Gustav Gans hier noch nicht jener unbesiegbare Glückspilz war, als der er schließlich zum wichtigen Mitglied des Enten-Universums und zu Donalds Erzrivalen wurde.

Disney´s heimliche Helden # 8: Gustav Gans

Die Zusammenstellung ist auch diesmal wieder gut ausgewählt, startet mit drei Barks-Geschichten, lässt sechs Storys von Vicar folgen und enthält natürlich auch einen neunmalklugen Beitrag des unvermeidlichen Don Rosa. In seinem interessanten Vorwort zitiert Wolfgang J. Fuchs auch aus einem umstrittenen “Sachbuch“. In Die Ducks – Psychogramm einer Sippe behauptet Grobian Gans, dass das Glück von seinem Namensvetter Gustav Gans nur dadurch erklärbar ist, dass dieser in den Diensten des CIAs steht. Wer sonst sollte ihn “bei einer überraschend hereinbrechenden Springflut mit einem Gummielefanten versorgen.“ Fuchs widerspricht Gans (“so geheim kann der Geheimdienst gar nicht arbeiten, dass die Autoren der Geschichten nichts aus dieser Tatsache gemacht hätten“) verschweigt jedoch, dass Grobian Gans sogar so weit ging, zu behaupten Gustav Gans wäre homosexuell, scharf auf Donald und wird daher vom CIA erpresst.

Disney´s heimliche Helden # 8: Gustav Gans

Wie dem auch sei, die Figur des Gustav Gans zeigt, dass Glück alleine nicht glücklich macht, denn sonst müsste der Nervbolzen nicht andauernd damit angeben. Vielmehr wird hier jene Erkenntnis belegt, die der TV–Philosoph Franz Xaver Gernstl so schön auf den Punkt brachte: “Glück macht nicht zufrieden, aber Zufriedenheit macht glücklich“.

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Die Disney-Anthologien

Die Egmont Comic Collection erfreut uns mit fünf schön aufgemachten Büchern zu den populärsten Figuren aus dem Hause Disney. Unter dem Motto “Kleiner Held – Comic-Gigant“ beschäftigt sich natürlich einer der Anthologie-Bände mit der Micky Maus.

Die Disney-Anthologien

Enthalten sind dreizehn Comic-Geschichten von meisterlichen Zeichnern. Floyd Gottfredsons immer noch sehr beeindruckende Strips aus den 30er Jahren wurden teilweise hochkant abgedruckt. Paul Murrys Adaption der Micky-Maus-Episode Der Zauberlehrling aus dem Disney-Film Fantasia ist etwas lustlos ausgefallen, sehr viel besser gelungen ist seine Geschichte, in der die Maus in das Kostüm des Superhelden Der rote Rächer schlüpft.

Die Disney-Anthologien
© 2018 Disney Enterprises, Inc.

Natürlich werden die italienischen Disney-Comics gebührend berücksichtigt. Romano Scarpa ist gleich mit zwei Geschichten vertreten, während in einer Geschichte von Giorgio Pezzin und Giampero Ubezio Micky Maus aber auch Goofy gleich zweimal vertreten sind.

Die Disney-Anthologien

Bei der Anthologie zu Donald Duck kann unter dem Motto „Die Ente – Die Legende“ natürlich aus dem Vollen geschöpft werden. Doch es ist schwer nachvollziehbar, dass die Zusammenstellung nur einen sehr klein reproduzierten Onepager von Al Taliaferro enthält und gar nichts von Don Rosa, der aber in der Onkel-Dagobert-Anthologie zum Zuge kommt. Dafür wird Carl Barks mit den zwei 10-seitigen Geschichten Die fabelhafte Hasenpfote und Der Fluch des Albatros, sowie dem Abenteuer Der goldene Helm gebührend gewürdigt.

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© 2018 Disney Enterprises, Inc.

Ansonsten sind noch Jack Bradbury, Tony Strobl, Romano Scarpa, Luciano Bottaro, Massimo De Vita, Maximino, Daan Jippes, Freddy Milton, Vicar, William Van Horn, Daniel Branca, Giorgio Cavazzano und Arild Midthun vertreten. Auch der deutsche Zeichner Volker Reiche (Strizz) ist mit der Story Ritterliche Zeiten dabei. Ein Höhepunkt ist die vom Finnen Kari Korhonen geschriebene Geschichte Das Bildnis des Donald Duck, die von 12 Zeichnern in Szene gesetzt wurde, die sich auch selbst karikiert haben!

Die Disney-Anthologien

Eine schöne runde Sache ist das Buch zu Goofy. Enthalten sind unter dem Motto „Vom Sidekick zum Star“19 Comics aus 9 Jahrzehnten. Die Figur trat bereits in einem Zeichentrickfilm von 1932 auf und trug zunächst auch im Comic den Namen Dippy Dawg. Die ersten Comics zeichnete Floyd Gottfredson, von dem in der Anthologie zwei Geschichten enthalten sind, wobei die längere Story Ihr erster Fall in Schwarzweiß zum Abdruck kommt.

Die Disney-Anthologien
© 2018 Disney Enterprises, Inc.

Natürlich wird auch Supergoof gewürdigt, der mit zwei Geschichten vertreten ist und in den 60er Jahren parallel zur Hochzeit der Marvel Comics entstand. In seinem ersten von Paul Murry gezeichneten Auftritt ist Supergoof noch nicht mit übernatürlichen Kräften ausgestattet, sondern Goofy zieht Cape und Longjohns (Ganzkörperunterwäsche) an, weil er sich für unbesiegbar hält. Erst nach und nach entwickelte sich ein eigener kleiner Superhelden-Kosmos mit Super-Erdnüssen, die Goofy in seiner Mütze versteckt, und dem superschlauen Neffen Alfons als jugendlichem Sidekick.

Die Disney-Anthologien

Wenn es um das gesamte Disney-Universum geht, dann dürfte eher Minnie Maus „Entenhausens First Lady“ sein. Doch den Bereich Comic dominiert die Entendame Daisy, die zunächst Donna Duck hieß und ihren ersten Auftritt 1937 im Zeichentrickfilm Don Donald hatte. Den Namen Daisy erhielt sie erst drei Jahre später im Cartoon Mr. Duck Steps Out. Bereits kurz danach – am 4. November 1940 – trat sie auch erstmals im Comic auf, in einem von Al Taliaferros Zeitungsstrips.

Die Disney-Anthologien
© 2018 Disney Enterprises, Inc.

Den Auftakt der Anthologie bilden dann auch einige von Taliaferros kunstvollen Short Stories aus dem Jahre 1940, die von den ersten Begegnungen zwischen Daisy und Donald erzählen. Natürlich sind auch Comics von Carl Barks enthalten, der einige schöne Storys über die Rivalität von Donald und Gustav Gans beim Wettbalzen um Daisy geschrieben hat. Bemerkenswert ist auch ein Auszug Aus Daisy Ducks Tagebuch. In dieser Reihe bemühte sich der US-Verlag Dell 1960 eher vergeblich darum, Comichefte auch für Mädchen interessant zu machen. Ein Jahrzehnt später versuchte sich Daisy als Superheldin Phantomime die Feministin und auch ansonsten enthält der Band einige schöne Beispiele dafür, wie die Disney-Comics sich an aktuellen Trends orientieren.

Die Disney-Anthologien

Onkel Dagobert ist die einzige Figur dieser Anthologie-Reihe, die nicht im Kino debütierte. Daher beschäftigt sich auch einer der Texte des Buchs „Die reichste Ente der Welt“ damit, wie Disney versuchte auch aus Dagobert Duck einen Filmstar zu machen, was nicht ganz einfach war. Der große Carl Barks erfand den geizigen Milliardär 1947 für die Geschichte Die Mutprobe. Da er sich anfangs noch gar nicht ähnlich sah, fehlt diese Story in der Anthologie.

Die Disney-Anthologien
© 2018 Disney Enterprises, Inc.

Stattdessen sind mit Der zählende Papagei, Die Kunst, Geld auszugeben und Der arme reiche Mann drei der schönsten Barks-Geschichten mit Dagobert enthalten. Bemerkenswert sind auch die Zeitungsstrips Eine Woche mit Onkel Dagobert von 1951, in denen Al Taliaferro entgegen seiner sonstigen Gewohnheit eine von einem Kollegen geschaffene Comic-Figur auftreten ließ. Natürlich darf in diesem Buch auch nicht Don Rosa fehlen, denn dieser hat mit Onkel Dagobert: Sein Leben, seine Milliarden eine umfangreiche Biographie der reichsten Ente der Welt zu Papier gebracht.

Die Disney-AnthologienDie jeweils 430-seitigen Anthologien zu Micky Maus, Donald Duck, Goofy, Daisy Duck und Onkel Dagobert sind eine interessant zusammengestellte Mischung aus Texten und Comic-Geschichten. Cover und Rückseiten gestaltete mit Ulrich Schröder einer der besten Disney-Zeichner. Für die Bände spricht auch, dass sie ein durchgehendes Motiv auf dem Buchrücken haben. Im Egmont Shop kann auch ein kompletter Satz mit allen fünf Anthologien im Schuber erworben und dabei sogar insgesamt 25 Euro gespart werden.

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Romano Scarpa – Disneys Hall of Fame # 3

In der leider nach 20 Bänden beendeten Reihe Disneys Hall of Fame, wurden ausgewählte Comic-Künstler ausgiebig gewürdigt. In acht Ausgaben der Reihe kamen Geschichten von Don Rosa (Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden) zum Abdruck. Sehr viel spannender sind jedoch Einzelbände, mit ausgewählten Werken von Zeichnern wie Jan Gulbransson, Paul Murry  oder dem Chilenen Vicar. Dieser ist einer der produktivsten Comickünstler, er hat bereits über 10.000 Comicseiten gezeichnet.

Romano Scarpa - Disneys Hall of Fame # 3

Der dritte Band ist einem italienischen Comickünstler gewidmet. Unter den meist sehr dogmatischen Donaldisten gelten gerade deren Geschichten, die bei uns in den Lustigen Taschenbüchern zum Abdruck kommen, als minderwertig. Doch es befinden sich darin auch absolute Perlen. Mir ist die als Kindim LTB  # 8 gelesene Geschichte vom Fliegenden Schotten, der von seinem schwebenden Windjammer aus für mysteriöse Sardinen-Regenschauer sorgt, für immer unvergesslich geblieben.

Romano Scarpa - Disneys Hall of Fame # 3

Diese aus dem Jahre 1957 stammende Story hat Romano Scarpa geschrieben und gezeichnet. Der fliegende Schotte bildet auch den Abschluss des dritten Hall of Fame-Bandes. Die Geschichte wurde neu übersetzt, einfühlsam koloriert und in besserer Druckqualität größer reproduziert.

Romano Scarpa - Disneys Hall of Fame # 3

Das Resultat kann sich sehen lassen und dies gilt für den gesamten Band, der versehen mit einigen fundierten Vorworten dazu beitragen könnte, die Vorurteile über italienische Disney-Comics zu entkräften. Lediglich eine gewisse „Enten-Lastigkeit“ wäre zu reklamieren. Obwohl Scarpas Lieblingsfigur die Micky Maus ist, sind neben drei längeren Duck-Geschichten nur eine kürzere Story mit der Maus enthalten.

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Das Schlaue Buch: Die Geheimnisse des Fähnlein Fieselschweif

Ein wichtiger Bestandteil des Mythos um die Famile Duck aus Entenhausen ist das Schlaue Buch von Donalds Neffen Ticki, Trick und Track. Ausnahmsweise war es nicht der große Zeichner und Erzähler Carl Barks, der dieses ebenso handliche wie allumfassende Pfadfinder-Handbuch in einer Comicgeschichte auftauchen ließ. Vielmehr waren es der Autor Carl Fallberg und der Zeichner Jack Bradbury, in deren Geschichte “Die Silbermine von Schwindolar Schwan“ 1953 das sagenhafte “Junior Woodchuck Handbook“ erstmals zu sehen war.

Das Schlaue Buch: Die Geheimnisse des Fähnlein FieselschweifCarl Barks übernahm das Buch schließlich ein Jahr später in seine Geschichte “Der verlorene Zehner“. Die legendäre Übersetzerin Erika Fuchs deutschte die kleine Pfadfinder-Enzyklopädie zunächst als „Handbuch“, “ Erdkundebuch“ oder gar „Führer“ ein, bevor die treffende Bezeichnung “Das Schlaue Buch“ gefunden wurde.

Das Schlaue Buch: Die Geheimnisse des Fähnlein Fieselschweif
“Die Silbermine von Schwindolar Schwan“

Ein gar nicht so kleiner 230-seitiger Hardcoverband aus dem Hause Egmont trägt ebenfalls den Titel “Das Schlaue Buch“. Doch enthalten sind nicht nur informative Texte, sondern auch 27 Comicgeschichten, in denen das Pfadfinder-Handbuch des Fähnlein Fieselschweif eine wichtige Rolle spielt.

Das Schlaue Buch: Die Geheimnisse des Fähnlein Fieselschweif
“Der verlorene Zehner“

Die Auswahl der Comics ist interessant, denn vertreten sind Geschichten die von u. a. Vicar, Mau Heymans, Daan Jippes, Marco Rota, Tony Strobl, Kari Korhonen, Giorgio Cavazzano und Romano Scarpa gezeichnet wurden. Carls Barks‘ “Der verlorene Zehner“ ist nicht enthalten, doch dafür kamen seine Geschichten “Die sieben Städte von Chibola“, “Test am Graupelpass“, “Orden und Ehrenzeichen“, “Die braven Brückenbauer“ und “Das Ungeheuer vom Schwefelsee“ zum Abdruck.

Das Schlaue Buch: Die Geheimnisse des Fähnlein Fieselschweif
“Die sieben Städte von Chibola“

Der Auftakt des Buchs ist jedoch der Comic „Auf der Suche nach der verlorenen Bibliothek“. Hier konstruiert der studierte Bauingenieur Don Rosa einen Zusammenhang zwischen dem Schlauen Buch und der Bibliothek von Alexandria, die alles Wissen des ersten Jahrtausends der Menschheit beherbergte.

Das Schlaue Buch
„Auf der Suche nach der verlorenen Bibliothek“

Leider ist diese Comic-Anthologie etwas unübersichtlich gegliedert, Die Geschichten sind nicht chronologisch, sondern willkürlich aneinandergereiht und zudem auch nicht im Inhaltsverzeichnis aufgeführt, sondern nur im Anhang des Buchs und dort auch noch ohne die Seitenzahlen aufgelistet. In diesem Band würden Tick, Trick und Track nicht so schnell fündig geworden, wie in ihrem Schlauen Buch.

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