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Men in Black

MIB war 1997 der absolute Kassenknüller. Dank eines originellen Trailers (Will Smith und Tommy Lee Jones ziehen ihr Blues-Brothers-Outfit, inklusive schwarzer Unterhosen, an und gehen seelenruhig mit dicken Wummen auf Alien-Hatz) konnten der Film und sein zugehöriger Soundtrack in die vordersten Chartpositionen gepusht werden.

Men in Black

Nun war zu vermuten, dass sich hinter diesem cleveren Marketing-Konzept ein ziemlich mickriger, notdürftig und hastig zusammengestoppelter Film verstecken würde. Doch aus einer Comic-Serie entsprungenen Men in Black schlagen sich mehr als wacker und brauchen eine ganze Weile bis ihnen, beim unerwartet schlappen Finale, schließlich doch noch die Luft ausgeht.

Men in Black

Zuvor erzählt uns Regisseur Barry Sonnenfeld, der nach seinem unverdient hochgelobten Schnappt Shorty wieder – wie zuvor bei seinen Filmen mit der Addams Family – wieder Vollgas gibt. Absolut plausibel und nachvollziehbar wird von zahlreichen außerirdischen Emigranten erzählt, die New York ganz unauffällig bevölkern. Die unscheinbaren schwarzen Männern achten darauf, dass dich die ETs an die Spielregeln halten.

Men in Black

Der von Steven Spielberg produzierte Film, der niemals direkt zugibt eine Komödie zu sein, ist mindestens so komisch wie Ghostbusters, funktioniert aber auch als halbwegs ernsthafter Buddy-Krimi mit Tommy Lee Jones (trocken und verantwortungsbewusst) und Will Smith (noch nicht ganz trocken und risikofreudig) als ungleiche Partner, die sich aneinander gewöhnen müssen.

Men in Black

Nachdem MIB weltweit fast 600 Millionen Dollar einspielte, war die Fortsetzung eigentlich eine reine Formsache. Zwar ist im Vorspann zu lesen, dass auch der zweite Film „nach dem Malibu-Comic von Lowell Cunningham“ entstand, doch eigentlich speist sich „Men in Black“ eher aus den allgemeinen Mythen rund um die Ufo-Sichtungen. So wollen sehr viele Augenzeugen in den USA nicht nur allerlei unmöglichen Dinge gesehen haben, sondern auch immer wieder diese mysteriösen Männer in ihren schwarzen Anzügen. Hierbei soll es sich um Mitarbeiter einer geheimen Regierungsbehörde handeln, die immer alle Spuren beseitigen und daher unverzichtbare Zutaten für sehr viele Verschwörungstheorien sind.

Men in Black

Die Schöpfer des ersten MIB-Filmes hatten dann auch noch die ziemlich geniale Idee, aus New York City ein Asyl für Aliens zu machen, weil diese dort ja am wenigsten auffallen. Dieser nicht so weit von der Realität entfernte Einfall, das Zusammenspiel zwischen dem coolen Tommy Lee Jones als Agent K und dem plappermäuligen Will Smith als Agent J, Barry Sonnenfelds sehr eigener visueller Stil, sowie ein ganzes Bataillon cooler Aliens machte MIB zu einem einzigen Vergnügen. Doch viele tolle Dinge sind beim zweiten Mal schon sehr viel weniger toll. Das gilt leider auch für MIB 2 oder MIIB wie auf manchem Plakat zu lesen ist. Meistens wiederholt der zweite Teil nur jene Situationen, die im Vorläufer so erfrischend wirkten.

Men in Black
Wir erinnern uns, am Ende von MIB hatte Agent Jay seinen Kollegen Kay in den verdienten Ruhestand geschickt und ihn mittels dieses blitzenden Stabes alles vergessen lassen. In „MIIB“ arbeitet Agent Kay jetzt seltsamerweise bei der Post, was ja nicht wirklich ein toller Ruhestand für einen verdienten Weltenretter ist. Dann kommt auch noch heraus, dass alle seine Kollegen auf dem Provinz-Postamt Aliens sind, was zwar visuell ein bisschen was hermacht, aber völlig sinnlos ist. Tja, und so schleppt sich MIIB von pseudo-originellem Höhepunkt zu pseudo-lustigem Einfall über die eigentlich eher kurze Laufzeit und endet schließlich in einem Finale, das wahrscheinlich auch nicht gelungener gewesen wäre, wenn es sich im Bereich des World Trade Centers zugetragen hätte.

Men in Black

Doch ein paar gute Haare wollen wir doch noch am Film lassen: Die Eröffnungsnummer mit dem Riesenwurm in der U-Bahn hat Drive, Michael Jacksons Gastauftritt ist witzig und Lara Flynn Boyle (Twin Peaks) ist eine wirklich außerirdisch gute Bedrohung für unsere Agenten.

Men in Black

Zwischen MIB und MIB2 vergingen 5 Jahre. Da der zweite Teil war weniger erfolgreich (und gelungen) als das Original war, sollten 10 Jahre vergehen, bis Men in Black 3 in die Kinos kam. Doch das Warten hat sich gelohnt, denn der dritte Teil ist vielleicht sogar der beste Film der ganzen Reihe.

Men in Black

Will Smith zweifelt als Agent J noch stärker als zuvor daran, ob sein Partner Agent K wirklich ein Mensch ist oder ob er nicht ein weiterer der zahlreichen Aliens ist, die New York bevölkern. Doch eine Mission zwingt J dazu ins Jahr 1969 zu reisen und dort trifft er den jüngeren K, der ein richtig netter Kerl ist. Was hat ihn nur so verbittert gemacht?

Men in Black

Auch Men in Black 3 gibt es ganz viele lustige Aliens zu bestaunen, die Rick Baker wieder mit viel Liebe zum Detail entworfen hat. Auch in Sachen Action wird Einzigartiges geboten. Unglaublich wie naturalistisch und atemberaubend der große Showdown (Achtung Spoiler!) auf der Startrampe der Apollo-11-Mission in Szene gesetzt wurde. Witzig ist es hingegen die Wahrheit über Andy Warhol zu erfahren.

Men in Black

Doch das ganz große Plus des Filmes ist, dass er viel Herz hat und mit Josh Brolin (Thanos in Avengers Endgame) die Idealbesetzung für den jungen K gefunden wurde.

Men in Black

2019 gab es mit Men in Black International noch einen kleinen Nachschlag, der jedoch eigene Wege ging. Das in Thor 3: Tag der Entscheidung gut harmonierende Duo Chris Hemsworth und Tessa Thompson trat als Agent H und Agent M mäßig erfolgreich in die Fußstapfen von K und J.

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Marvel’s Daredevil – Staffel 2

Noch bevor Netflix seine Marvel-Serien Luke Cage und Iron Fist, sowie das Mega-Crossover The Defenders, startete, ging Daredevil am 18.3.2016 in die zweite Runde bzw. Staffel. Wieder waren die Daredevil-Comics von Frank Miller die Hauptinspirationsquelle.

Marvel's Daredevil - Staffel 2

Jessica Jones hatte zuvor in Sachen intelligentes Comic-TV die Latte auf Netflix ganz schön hoch gehängt. Zudem geht die Serie um den Teufel aus Hells Kitchen scheinbar geschwächt in die Verlängerung. Die erste Daredevil-Staffel überstrahlte der charismatische Vincent D’Onofrio (Jurassic World) als bulliger Gangsterboss Wilson Fisk alias Kingpin. Doch dieser sitzt erst einmal im Knast.

Marvel's Daredevil - Staffel 2

Trotzdem kann sich Matt Murdock (Charlie Cox) nicht auf seine Tätigkeit als Anwalt konzentrieren. Er muss er an mehreren Fronten kämpfen. In einigen New Yorker Unterwelt-Gangs gibt es haufenweise Todesfälle, denn The Punisher comes to Town. Jon Bernthal aus The Walking Dead tritt als Bestrafer gar nicht einmal so schlecht in die Springerstiefel-Stapfen von Dolph Lundgren, Thomas Jane und Ray Stevenson.

Marvel's Daredevil - Staffel 2

Doch nicht nur Action-Freunde kommen voll auf ihre Kosten, auch für Romantiker hat die zweite Season ein Herz. Sehr zum Missvergnügen seines Partners Foggy Nelson (Elden Henson spielt wieder den heimlichen Helden der Serie) kommen sich Matt Murdock und Karen Page (Deborah Ann Woll) langsam näher.

Marvel's Daredevil - Staffel 2

Alles könnte so schön sein, wenn nicht eine alte Flamme von Matt wieder auftauchen würde. Elektra Natchios (Élodie Yung) zwingt Matt zu Dates, auf denen sie in trauter Zweisamkeit die New Yorker Yakuza mit Fußtritten bekämpfen können.

Marvel's Daredevil - Staffel 2

Erwähnenswert ist auch noch der Gastauftritt von Rosario Dawson (Sin City) als Krankenschwester Claire Temple. Sie war nicht nur in der ersten Season von Daredevil sondern auch bei Jessica Jones dabei und ist anscheinend ein wichtiges Bindeglied im interessant wuchernden Marvel-Universum von Netflix.

Marvel's Daredevil - Staffel 2

Eineinhalb Jahre nach der Netflix-Premiere erscheint die zweite Staffel von Daredevil endlich auf DVD und Blu-ray, allerdings ohne Bonusmaterial.

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Marvel’s Daredevil

Eine Alternative zu den oft etwas bombastischen Kino-Auftritten von Iron Man, Thor, Captain America & Co. ist eine sehr viel stärker geerdete TV-Serie, die ebenfalls im Marvel Cinematic Universe angesiedelt ist. Der 1964 erstmals im Comic aufgetretene blinde Anwalt Matt Murdock alias Daredevil war bereits 1989 in einem TV-Film mit dem von Bill Bixby und Lou Ferrigno verkörperten Hulk zu sehen. 14 Jahre später folgte ein nicht unumstrittener Kinofilm mit Ben Affleck, der allerdings in der fürs Heimkino veröffentlichten Langfassung sehr viel sehenswerter ist.

Marvel's Daredevil

Statt eines ursprünglich geplanten weiteren Daredevil-Kinofilms mit Jason Statham, entstand schließlich eine TV-Serie für Netflix. Ab 10. April 2015 waren alle 13 Episoden der ersten Daredevil -Staffel online zu empfangen, natürlich gegen Gebühr. Beim Betrachten der Serie stellt sich die Frage, warum es so lange gedauert hat, bis jemand auf die Idee kam, dass sich mit dem blinden Superhelden im TV genau wie in den Comics – vor allem jenen, die von Frank Miller stammen – epische und menschlich ergreifende Geschichten erzählen lassen.

Marvel's Daredevil

Der Mix aus Anwalts-Serie, Action, Kapitalismus-Kritik und drastischer HBO-Ästhetik überzeugt sofort, auch wenn (Vorsicht Spoiler!) Matt Murdock erst in der letzten Episode der ersten Staffel sein schlichtes schwarzes Ninja-Outfit gegen das rötliche Teufelskostüm austauscht. Die Titelrolle wird passabel vom nicht unsympathischen Briten Charlie Cox (halbwegs bekannt aus der Neil-Gaiman-Verfilmung Der Sternwanderer) verkörpert und Elden Henson (Mighty Ducks) ist als Foggy Nelson mehr als ein lustiger Sidekick.

Den speziellen Reiz der Serie machen jedoch hochkarätig besetzte Nebenrollen aus. Rosario Dawson (Sin City) überzeugt als Krankenschwester Claire Temple und Scott Glenn ist als zweifelhafter Mentor Stick mindestens so gut wie Terence Stamp in der selben Rolle im Elektra-Kinofilm mit Jennifer Garner. Eine Klasse für sich ist Vincent D’Onofrio (Full Metal Jacket) als bulliger Gangsterboss Wilson Fisk alias Kingpin. Wie bei Matt Murdock werden innerhalb der Serie in Rückblenden entscheidende Momente aus Fisks Jugend enthüllt. Hierdurch wird dieser machthungrige Mobster zu einem fast schon tragischen Antihelden.

Marvel's Daredevil
© 2016 Marvel & ABC Studios

Eine zweite Daredevil-Staffel mit Gastauftritten von Elektra und dem Punisher wurde bereits online gestellt. Doch damit nicht genug, denn Netflix zeigt mit Jessica Jones, Luke Cage und Iron Fist weitere Marvel-Serien, die schließlich zum Mega-Crossover Marvel’s The Defenders zusammengeführt werden sollen. Eineinhalb Jahre nach der Netflix-Premiere erscheint am 20.10. 2016 die erste Staffel von “Daredevil“ auch endlich auf DVD und Blu-ray, allerdings ohne Bonusmaterial.

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