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Feinde – Hostiles

Der Western ist noch lange nicht tot! Dies beweist der Regisseur Scott Cooper, der sich zuvor– trotz Starbesetzung mit Johnny Depp, Benedict Cumberbatch und Kevin Bacon – eher erfolglos an einem Gangster-Film versuchte. Vielleicht konnte Black Mass auch deshalb nicht so überzeugen, weil sich die Geschichte an tatsächlichen Ereignissen – dem Leben des Bostoner Verbrechers “Whitey“ Bulger – orientierte.

Feinde – Hostiles

Feinde – Hostiles hingegen hat weniger die Realität, sondern eher Der mit dem Wolf tanzt zum Vorbild, denn auch hier entwickelt ein Soldat der US-Kavallerie nach und nach Verständnis für die Situation der US-amerikanischen Ureinwohner. Im Sommer 1892 soll U.S.-Army-Captain Joe Blocker (Christian Bale) den lange Jahre inhaftierten todkranken Cheyenne-Häuptling Yellow Hawk (Wes Studi) zu seiner letzten Ruhestätte ins Land seiner Vorfahren eskortieren. Unterwegs nimmt sich der kleine Trupp der nach einem brutalen Überfall schwer verstörten Rosalee Quaid (Rosamund Pike) an und bekommt es anschließend mit kriegerischen Komantschen aber auch mit rücksichtslosen weißen Siedlern zu tun.

Feinde – Hostiles

Scott Coopers Film ist vielleicht noch besser gespielt als geschrieben. Feinde – Hostiles profitiert sehr stark von seiner bis in die kleinsten Rollen hervorragenden Besetzung. Ein Kabinettstückchen liefert gleich am Anfang der wie immer großartige Stephen Lang (Avatar), dem es als Colonel Biggs großes Vergnügen bereitet, den nicht gerade als Indianer-Freund bekannten Captain Blocker auf eine Mission zu schicken, die ihm völlig gegen den Strich geht.

Feinde – Hostiles

Christian Bale spielt die Wandlung von Captain Blocker sehr glaubhaft. Wenn das Drehbuch seiner Figur ein gutes Verhältnis zum ihm unterstellten schwarzen Soldaten Woodson (Jonathan Majors) andichtet, so könnte dies wie der Versuch wirken, einen angesagten Hollywood-Star nicht als totalen Rassisten, sondern “nur“ als Indianer-Hasser erscheinen zu lassen. Doch Bale und Majors, aber auch das restliche Ensemble, agieren so glaubhaft, dass “Klischee-Verdacht“ gar nicht erst aufkommt.

Feinde – Hostiles

Die DVD von Universum Film enthält neben dem 129-minütigen Kinofilm noch Interviews mit Christian Bale (5:24 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Rosamund Pike (3:09 min), Wes Studi (1:57 min) und Regisseur Scott Cooper (2;32 min), sowie den deutschen Kinotrailer (2:21 min)

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Bouncer

Eigentlich sollte François Boucq (Teufelsmaul, Die Frau des Magiers) eine Comicgeschichte mit dem schon reichlich gealterten Westernhelden Blueberry gestalten. Doch der Sohn von Jean-Michel Charlier, dem bereits verstorbenen Schöpfer dieser erfolgreichen Figur, hatte Bedenken, dass es dabei ein wenig zu esoterisch zugehen könnte. Daher stoppte er das vom Blueberry-Zeichner Jean Giraud alias Moebius angeschobene Projekt.

Bouncer Gesamtausgabe

Doch Boucq setzte trotzdem ab 2001 eine Western-Serie in Szene. Als Verbündeten fand er den gebürtigen Chilenen Alejandro Jodorowsky (El Topo), der nicht nur als Filmemacher tätig ist. Jodrowsky hat für Moebius schon die durchgeknallten Abenteuer geschrieben, die der Privatdetektiv John Difool gemeinsam mit seinem Betonpapagei Dipo erlebt. Boucq schuf gemeinsam mit Jodorowsky bereits die Serie Mondgesicht.

Bouncer

Der Western Bouncer bedient auf den ersten Blick die Klischees des Genres. Dabei kommt die knapp nach dem Ende des Sezessionskrieges angesiedelte Geschichte nicht ohne Härten aus, denn es muss ja schließlich erklärt werden, warum der Held nur noch über einen Arm verfügt. Dies steht im Zusammenhang mit einer ganz schön abgefahrenen Familiengeschichte.

Bouncer

Bouncers Mutter “Aunty Lola“ war eine der “wildesten Huren des ganzen Westen“ und sie brachte im Laufe ihrer “Karriere“ drei Söhne zur Welt, ohne sich dafür zu interessieren, wer die jeweiligen Väter waren. Bouncer war der jüngste der Brüder und verlor seinen linken Arm, als er mit seinen Brüdern Blake und Ralton im Clinch um einen gemeinsam in einem grausamen Beutezug erbeuteten riesigen Diamanten lag.

Bouncer

In den beiden ersten Bänden Ein Diamant fürs Jenseits und Die Gnade der Henker wird die tragisch endende Geschichte der Brüder erzählt. Schreiber & Leser startet seine neue Gesamtausgabe mit einem gebundenen Doppelband dieser beiden Abenteuer, der auch noch über einen sehr schön zusammengestellten Anhang mit Einzelillustrationen (teilweise sogar auf Klapptafeln) verfügt. Der ungewöhnliche Western lebt nicht nur von Jodorowkys deftiger Geschichte, sondern auch von Francois Boucqs Fähigkeit durch verzerrte Gesichter und ungewöhnliche Landschaftsbilder für Stimmung zu sorgen.

Bouncer

Der zweite Band der Gesamtausgabe enthält mit Die Gerechtigkeit der Schlangen, Die Rache des Einarmigen und Die Beute der Wölfinnen gleich drei Alben, die eine durchgehende Geschichte erzählen. Anfangs sieht es gut aus für den Bouncer, denn er heiratet die ehemalige Prostituierte Noémie und arbeitet als Henker in Barro City. Doch obwohl seine Mitbürger darauf bestehen, dass er diese Tätigkeit ausübt, verachten sie ihn dafür. Doch sozialer Aufstieg ist in Sicht, denn der mysteriöse immer eine Maske tragende Lord Diabolo will ihm seinen Saloon vererben…

Bouncer

Doch das Glück ist nicht von Dauer, Noémie verlässt ihn und Bouncer flüchtet sich in die Opium-Höhle von Yin Li, die ihn liebt. Seinen Job als Henker wird der einarmige Revolverheld so schnell nicht los und zudem erfährt er auch noch, wer sein Vater ist. Alle Handlungsfäden laufen in einem furiosen Finale zusammen und wecken Vorfreude auf weitere Abenteuer des Bouncers.

Bouncer

Der dritte Band der Gesamtausgabe enthält leider kein Bonusmaterial, doch die beiden zusammenhängenden Geschichten Die schwarze Witwe und Doppelherz zeigen Jodorowsky und Boucq auf der Höhe ihrer Kunst. Das Ensemble – allen voran der völlig durchgeknallte Axe Head (Nomen est omen) und seine halbwüchsige Familien-Bande (auch hier sagt der Name fast schon alles) – verbreitet eine bedrohlich-surreale Atmosphäre.

Bouncer

Auch fürs Herz (bzw. fürs Doppelherz) werden mit der neuen Lehrerin von Barro City und einer Matriarchin, die in einer inmitten von Felsspalten gelegenen feudalen Villa haust, ganz schwere Geschosse aufgefahren. Der Bouncer hat erhebliche Schwierigkeiten der komplizierten Lage Herr zu werden. Dank großer Spannung, und souveräner Ignorierung von Western-Klischees ist dieser Zweiteiler ein Höhepunkt der Serie, der von vom großen Finale From Hell and Back getoppt wurde, mit dem sich Jodorowsky 2013 von Bouncer verabschiedete.

Bouncer

Boucq setzt Bouncer mittlerweile ab Band 10 Der Fluch des Goldes im Alleingang fort und Schreiber & Leser bringt auch diese neuen bisher bei uns noch nicht erschienenen Abenteuer in Einzelbänden heraus.

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Der Schatz im Silbersee

Mit diesem Film startete 1962 die wohl erfolgreichste deutsche Filmserie. Zuvor war es, trotz einiger Versuche, zuvor niemals gelungen die Abenteuerwelten von Karl May erfolgreich in die Kinos zu bringen und abgesehen von vielleicht Wasser für Canitoga (1939) hat es auch nie einen gelungenen deutschen Western gegeben.

Der Schatz im Silbersee

Doch Produzent Horst Wendlandt riskierte, angeblich angeregt von seinem Sohn, mit 3,5 Millionen DM eine für die damalige Zeit ungeheure Summe. Mit Harald Reinl, der neben Winnetou I, II und III auch noch Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten (1968), den in jeglicher Hinsicht letzten Beitrag zur Karl May-Reihe drehen sollte, fand Wendlandt genau den richtigen Regisseur. Diesem gelang an Drehorten in Jugoslawien das Kunststück dem Film einen ganz eigenen Look zu geben, der kaum an amerikanische Western erinnert und trotzdem authentisch wirkt. Auch die Besetzung (und wohl fast genauso wichtig: die nur entfernt den Karl May-Romanen entnommene Kostümierung) der Hauptdarsteller gelang optimal.

Der Schatz im Silbersee

Lob gab es sogar vom französischen Cahiers du Cinéma („Schwarzwald-Western, der nicht vorgibt, wie Ford und Boetticher zu sein, aber seine eigene Suppe vortrefflich kocht“) und vom amerikanischen Monthly Film Bulletin („Ein frischer kontinentaler Western und wie schön, dass es zur Abwechslung einmal nicht die US-Kavallerie, sondern die Indianer sind, die in letzter Sekunde angaloppiert kommen.“). Der Schatz im Silbersee wurde zu einem gelungenen und sehr kassenträchtigen Einstieg in eine erfolgreiche Filmreihe.

Der Schatz im Silbersee

Nachdem Kinowelt den Film bereits als sehr gelungene DVD herausbrachte, folgte bei der UFA in drei schön aufgemachten Boxen mit je 3 DVDs eine Gesamtedition aller Karl-May-Western von Horst Wendlandt. Alle Boxen enthalten interessante Extras und farbig bebilderte sehr informative Booklets. Außerdem wurden die historischen Tonaufnahmen noch auf Dolby 5.1 aufgemixt. Vor allem die majestätische Musik von Martin Böttcher gewinnt dadurch ganz ungemein, doch Puristen können die Filme auch weiterhin im alten Monosound genießen. Die Karl May Collection I enthält neben Der Schatz im Silbersee noch die Spätwerke Winnetou und das Halbblut Apanatschi und Winnetou und sein Freund Old Firehand.

Der Schatz im Silbersee

Mittlerweile liegt auch eine Blu-ray von Der Schatz im Silbersee vor.

Der Schatz im Silbersee

Extras der UFA-„Karl May Collection I“ mit „Der Schatz im Silbersee“, „Winnetou und das Halbblut Apanatschi“ und „Winnetou und sein Freund Old Firehand“: Original Kinotrailer: Zu „Der Schatz im Silbersee“ in deutsch (zweimal 3:45 min) und englisch (1:53 min), zu „Winnetou und das Halbblut Apanatschi“ nur deutsch (4:07 min) und zu „Winnetou und sein Freund Old Firehand“ ebenfalls nur in deutsch (3:50 min), jeweils in 1 : 2,35 und anamorph; Exklusive Interview-Dokumentation mit Götz George, Pierre Brice, Matthias Wendlandt und Ausstatter Wladimir Tadej (21:31 min); Drei Ausschnitte der Wochenschau mit kurzen Bericht über Horst Wendlandt (2:20 min + 1:38 min) und über die Dreharbeiten zu „Winnetou und das Halbblut Apanatschi“ (0:49 min) und „Winnetou und sein Freund Old Firehand (0:29 min); Interaktives Filmfehler-Quiz; Galerie mit 35 Fotos; 20-seitiges farbig bebildertes Booklet

Der Schatz im Silbersee

Extras der DVD von Kinowelt:  Erstaufführungstrailer (3:42 min, 1 : 2,35, anamorph, Stereo 2.0); Ein nahezu identischer Wiederaufführungstrailer (3:48 min, 1 : 2,35, anamorph, Stereo 2.0);  Filmdokumentation: Ausschnitt aus der WDR-Dokumentation „Der Hexer – Der Filmproduzent Horst Wendlandt“, 1996, 5:59 min; Restaurierungsbericht: Hier können mit Normalgeschwindigkeit und mit „Slow Motion“ die wohl am schlimmsten aussehenden Szenen aus dem Film und den Trailern angesehen werden und über die „Angle“-Taste kann gleichzeitig der Zustand nach der Restaurierung bestaunt werden, 3:21 min; Kurzdoku: Das Missgeschick während der Dreharbeiten, Während einer Szene ist kurz ein fahrendes Auto im Bild zu sehen, auf dieses wird hier mit einem Pfeil gedeutet, 0:14 min; Starinfo: Lex Barker (4 Texttafeln); Galerie mit 23 Fotos im Vollbildformat; Die Synchronsprecher: (4 Texttafeln)

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Lucky Luke # 96: Mitten ins Schwarze

Der 96. Band der Traditions-Serie Lucky Luke erzählt wieder kein durchgehendes Abenteuer, sondern kurze Geschichten aus der Jugendzeit des einsamen Cowboys, der schneller als sein Schatten zieht.

Lucky Luke # 96: Mitten ins Schwarze

Fast ganz ohne Beteiligung von Lucky-Luke-Schöpfer Morris entstanden  mit Am Fluss der rosa Biber und Oklahoma Jim bereits Mitte der 90er Jahre Abenteuer von Lucky Kid. Während diese Geschichten bei uns in die nicht chronologische geordnete Lucky-Luke-Reihe als Band 82 und 73 aufgenommen wurden, heißt diese Figur in Frankreich Kid Lucky und hat eine eigene Serie.

Lucky Luke # 96: Mitten ins Schwarze

Morris hat Lucky Kid nach zwei Alben mit durchgehenden Geschichten auf Eis gelegt. Achdé, der dessen Erbe angetreten hat, zeichnete und textete seit 2011 unermüdlich weiter. Er füllte bereits vier Alben mit den zumeist einseitigen Kurzgeschichten über den kleinen Lucky Luke.

Achdé: Lucky Luke # 91 - Ein starker Wurf
Beim vorliegenden Comic handelt es sich um den sechsten Band von Lucky Kid, bzw. um Les Aventures de Kid Lucky d’après Morris sous le numéro 4. Den Story-Reigen eröffnet eine sechsseitige Geschichte, in der auch der erwachsene Lucky Luke dabei ist und sich an seine Jugendzeit erinnert. Die restlichen 40 Seiten enthalten kurze Gagstrips von unterschiedlicher Güte. Recht hübsch mitzuerleben, wie Lucky Lukes Pferd Jolly Jumper seine ersten vergeblichen Gehversuche macht. Zu jedem Gagstrip gibt es belehrende Texte und so ist zu erfahren, dass es sich bei Jolly Jumper um ein Ouarter Horse mit “spanischen, englischen und indianischen Chickasaw-Blut“ handelt.

Lucky Luke # 96: Mitten ins Schwarze

Die Lektüre dieses Bandes bietet kurzweilige Unterhaltung und entlockt dem Leser manches Schmunzeln. Doch so richtig zu glauben ist es nicht, dass aus dem harmlosen Lausbuben Lucky Kid einmal ein unglaublich cooler durch nicht zu erschütternder Cowboy werden soll.

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Leutnant Blueberry

Durch eine Verkettung widriger Umstände und Intrigen ist Mike S. Donavan, der arrogante Sohn eines reichen Plantagenbesitzers aus Georgia, gezwungen in den Norden zu flüchten. Er nennt sich fortan Blueberry und kämpft in der Armee der Nordstaaten gegen seine ehemaligen Landsleute aus dem Süden. Diese Geschichte erzählten Jean-Michel Charlier (Mick Tangy) und Jean Giraud erstmals 1968, doch ihre Erfolgsserie Leutnant Blueberry starteten sie bereits fünf Jahre zuvor.

Leutnant Blueberry

Trotzdem ist es sinnvoll, dass Ehapas Reihe Die Blueberry Chroniken mit Blueberrys Geheimnis von 1968 und sieben weiteren Kurzgeschichten gestartet wurde, die zunächst im kleinformatigen Super Pocket Pilote erschienen sind. Später wurden diese in einem sehr lockeren Stil gezeichneten Geschichten in den Zack Parade -Taschenbüchern und dann unter dem Titel Die Jugend von Blueberry veröffentlicht. (Zu diesen Kurzgeschichten gehört auch noch Donner über der Sierra, die jedoch zeitlich deutlich später spielt und daher in Band 6 der Blueberry Chroniken nachgereicht wird).

Leutnant Blueberry

Im zweiten Band der Blueberry Chroniken startet unter dem Motto Die Sierra bebt das eigentliche Epos. Die Geschichte beginnt 1866 in Arizona: Der junge und äußerst pflichtbewusste Leutnant Craig ist unterwegs nach Fort Navajo, einem mitten im Indianergebiet gelegenen Außenposten der Armee.

Leutnant Blueberry

Bei einer Rast in einem Saloon hilft er einem Glücksspieler aus einer selbstverschuldeten Notlage. Zu seiner Überraschung stellt Craig fest, dass es sich bei dem verantwortungslosen Burschen um Leutnant Mike S. Blueberry handelt und dieser ebenfalls seinen Dienst in Fort Navajo antreten will.

Leutnant Blueberry

Mit dieser Geschichte, die 1963 im Comicmagazin Pilote gestartet wurde und zwei Jahre später als Album Fort Navajo erschienen ist, begann die wohl beste Westernserie der Comicgeschichte.  Jean-Michel Charlier etablierte schon nach wenigen Seiten einen äußerst sympathischen Antihelden. Er verarbeitete bei Blueberrys Abenteuern immer wieder tatsächliche Ereignisse, wie etwa die Geschichte des Apachen-Häuptlings Cochise, der genau wie im Comic von einem Offizier namens Bascom bei angeblichen Friedensverhandlungen hereingelegt wurde und daraufhin einen erbitterten Kampf gegen die Weißen begann.

Leutnant Blueberry

Die Blueberry Chroniken enthält mit den drei zusammenhängenden Alben Fort Navajo, Aufruhr im Westen und Der einsame Adler den eigentlichen Auftakt der Serie. Ebenso spannend wie die Geschichte ist die künstlerische Entwicklung von Jean Giraud, der anfangs noch im etwas steifen Stile seines Lehrmeistes Jijé (Jerry Spring) zeichnete, doch dann aber immer lockerer wurde. Gelegentlich schimmert dabei schon etwas von jenen klaren Konstrukten durch, die zum Markenzeichen von Girauds Alterego Moebius (John Difool: Der Incal) werden sollten.

Leutnant Blueberry

Für die Blueberry Chroniken wurden die Geschichten sorgfältig neu übersetzt und gelettert. Zusätzlich gibt es Bonusmaterial, das allerdings eher auf historische Fakten als auf die Entstehung der Comics eingeht. Mittlerweile liegt mit Mann gegen Mann bereits der 19. Band dieser Reihe vor!

Blueberry Chroniken 19: Mann gegen Mann
Christophe Blain & Joann Sfar

In letzter Zeit kam übrigens wieder etwas Bewegung in die Traditionsserie. Von Joann Sfar (Die Katze des Rabbiners, Gainsbourg) und Christophe Blain (Isaak der Pirat), die auch für eine Fortsetzung von Hugo Pratts Corto Maltese im Gespräch waren, liegt jetzt die Blueberry-Hommage Das Trauma der Apachen vor.

Blueberry - Collector's Edition 1

Egmont hat mittlerweile auch eine noch etwas großformatigere neue Collector’s Edition zu Blueberry gestartet.

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Die rechte und die linke Hand des Teufels

Keiner ist schneller mit dem Colt als der müde Joe (Terence Hill) und sein Bruder „der Kleine“ (Bud Spencer). Doch letzteren hat es, nachdem ihm der Zufall einen Sheriffstern in die Hände gespielt hat, zur Abwechslung mal auf die Seite des Gesetzes geschlagen und er schiebt in einem kleinen Städtchen eine ruhige Kugel. In diese Idylle verschlägt es auch den müden Joe, und die beiden Raufbolde legen sich mit dem land- und geldgierigen Major (Farley Granger aus Hitchcocks Der Fremde im Zug) an.

Die rechte und die linke Hand des Teufels

Die rechte und die linke Hand des Teufels ist in zweierlei Hinsicht ein bemerkenswerter Film. Zum einen handelt es sich um den ersten Film, der Terence Hill und Bud Spencer als unschlagbares Duo präsentierte, außerdem machte sich hier erstmals ein Italo-Western über die eigenen Stilmittel lustig. Terence Hill als der “müde Joe“ (im Original: Trinity) wirkt zunächst wie ein ähnlich maulfauler (ja sogar fauler) Charakter wie Django oder die von Clint Eastwood verkörperten Figuren aus den Western von Sergio Leone. Er ist sogar zu faul zum Reiten und lässt sich auf einer Art Liegestuhl von seinem Pferd hinterher ziehen.

Die rechte und die linke Hand des Teufels

Doch wenn Joe auf seinen deutlich stämmigeren von Bud Spencer verkörperten Bruder „der Kleine“ (im Original: Bambino) trifft, werden Erinnerungen an Laurel & Hardy geweckt. Statt blutiger Schießereien wird der Konflikt des Filmes durch eine große Prügelei gelöst. Dieses Konzept und das Duo Spencer & Hill kamen so gut an, dass schon ein Jahr später der ebenfalls von E. B. Clucher inszenierte Prügel-Western Vier Fäuste für ein Halleluja Trinity & Bambino zurückkehren ließ und noch erfolgreicher in den Kino lief.

Die rechte und die linke Hand des Teufels

In zweierlei Hinsicht unterscheidet sich Die rechte und die linke Hand des Teufels von den meisten Filmen mit Spencer & Hill. Zum einen fungierte hier noch nicht Thomas Danneberg als Synchronsprecher von Terence Hill (der witzigerweise einen auf dieser Blu-ray enthaltenen Wiederaufführungs-Trailer in den 80er Jahren synchronisiert hat) sondern der “müde Joe“ spricht hier mit der ungewohnten Stimme von Hartmut Reck, während aus Bud Spencers Mund die gewohnt markige Stimme von Wolfgang Hess zu hören ist. Für die musikalische Untermalung sorgte hier noch nicht das Bruderpaar Guido & Maurizio De Angelis, sondern Franco Micalizzi, dessen einprägsame gepfiffene Titelmelodie auch am Ende von Quentin Tarantinos Django Unchained zu hören ist.

Extras der Blu-ray: 8-seitiges schönes Booklet; Zusätzliche Szenen (7:12 min); Bildvergleich SD / HD (5:09 min); Deutscher Erstaufführungs-Kinotrailer (1:44 min); Deutscher Wiederaufführungstrailer mit Thomas Danneberg als Synchronsprecher von Terence Hill (3:11 min); Deutscher DVD-Trailer (2:08 min); Englischsprachiger Weltvertriebs-Trailer (3:01 min); Italienischer Trailer (3:01 min); Selbstlaufende internationale Artworkgalerie (8:01 min)

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Little Big Man

121 Jahre ist Jack Crabb alt und er blickt auf ein sehr bewegtes Leben zurück. Wenn ihm und seinen Erinnerungen zu trauen ist, dann sah er General Custer bei der Schlacht am Little Big Horn sterben und verbrachte zuvor seine Leben bei den Weißen aber auch unter Indianern. Obwohl er durchaus das Zeug zum Spießbürger oder zum Revolverheld hatte, fühlte er sich in den Wigwams der Cheyenne deutlich wohler.

Little Big Man

Lange vor Der mit dem Wolf tanzt prangerte Arthur Penn (Bonnie und Clyde) in Little Big Man die Brutalität an, mit der die Weißen gegen die US-amerikanischen Ur-Einwohner vorgegangen sind. Doch stärker noch als in Kevin Costners Film zeigt Little Big Man die Indianer nicht als edle Wilde, sondern als ganz normale Menschen mit Schwächen und Macken.

Little Big Man

Doch Little Big Man ausschließlich als Western mit starken Sympathien für die Indianer zu betrachten greift zu kurz. Der Film ist zweifelsohne ein Produkt seines Entstehungsjahres 1970. Es fiel damals sicher noch schwerer bei den Angriffen der Kavallerie im Film nicht an das Vorgehen von US-Truppen in Vietnam zu denken. Während die meisten Weißen im Film unmoralisch rüberkommen, wirken die Cheyenne hingegen wie die Vorgänger der Hippie-Bewegung.

Little Big Man

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass Little Big Man auch ein oftmals sehr komischer Film ist, der sich über sehr viele Mythen des Western-Kinos lustig macht, ohne gleich eine Parodie zu sein. Dustin Hoffman spielt als sehr anpassungsfähiger Jack Crabb möglicherweise die Rolle seines Lebens.

Little Big Man

Die Blu-ray von Koch Media enthält neben dem 139-minütigen Hauptfilm noch diese Extras: Deutschsprachiger Audiokommentar von Lars-Olav Beier; “Arthur Penn – The Director“ – Dokumentation von 1970 (25;45 min, wie alle übrigen Extras, wahlweise mit deutschen Untertiteln); “The many Faces of Dustin Hoffman“ – Dokumentation von 1970 (14:23 min); „A Love Affair with Film“ – Bericht von Arthur Penn (76:52 min); Bildergalerie mit seltenem Werbematerial; Deutsche Super-8 Fassung in 3 Teilen (insgesamt 79 min); US-Trailer (4:22 min); Galerie mit 51 Plakaten und Aushangfotos

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Verflucht, verdammt und Halleluja!

Joseph “Jo“ Moore (Terence Hill) ist ein Adeliger aus Großbritannien und ein waschechtes Greenhorn. Er wird in den Wilden Westen geschickt, damit endlich ein echter Kerl aus ihm wird. Dafür sollen drei Halunken sorgen, die sich ihre Kröten ansonsten durch Postkutschenüberfälle verdienen.

Verflucht, verdammt und Halleluja!

Doch Jo will kein Westernheld werden, lieber fährt er Fahrrad oder liest der bezaubernden Candida (Yanti Somer) romantische Gedichte vor. Doch das passt Morten (Riccardo Pizzuti) überhaupt nicht in den Kram, denn ihm wurde Candida – und damit die Ranch ihres Vaters – versprochen…

Verflucht, verdammt und Halleluja!

E. B. Clucher (alias Enzo Barboni) formierte in den Komödien “Die rechte und die linke Hand des Teufels“ (1970) und „Vier Fäuste für ein Halleluja“ (1971) die beiden Darsteller Terence Hill (alias Mario Girotti) und Bud Spencer (alias Carlo Pedersoli) zu einem äußerst schlagkräftigen Duo. Zugleich machte er sich auch über das Genre des Italowestern lustig. Obwohl es Bud Spencer ablehnte die recht kleine Rolle eines der drei Postkutschenräuber zu übernehmen, steht “Verflucht, verdammt und Halleluja!“ in der Tradition der beiden Westernkomödien und Clucher gelang einmal mehr ein ebenso entspannter wie lustiger Western.

Verflucht, verdammt und Halleluja!
Riccardo Pizzuti

Eine recht große Rolle spielte diesmal Riccardo Pizzuti, den alle Spencer/Hill-Fans als jenen graubärtigen Hünen kennen, der immer ordentlich was auf die Mütze bekommt. Wer schon immer einmal wissen wollte, wer dieser markante Typ ist, wird durch diese schöne Blu-ray-Edition bestens bedient.

Verflucht, verdammt und Halleluja!

In einem ausführlichen Interview nimmt der heute in Frankreich lebende Riccardo Pizzuti kein Blatt vor den Mund und erzählt auch, dass er sehr enttäuscht von Terence Hill und Bud Spencer ist, weil diese ihm nicht beistanden als er angeblich zu Unrecht im Knast einsaß, obwohl er ihnen all ihre Prügeltricks beibrachte.

Verflucht, verdammt und Halleluja!Die Blu-ray von Koch Media enthält neben dem 120-minütigen Hauptfilm, der auch als DVD beiliegt, noch diese Extras: Ein sehr interessantes Interview mit dem Stuntman und Darsteller Riccardo Pizzuti (35:14 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); eine Filmanalyse vom Italowestern-Experten Antonio Bruschini (14:13 min); Deutscher Kinotrailer (2:16 min); Amerikanischer Kinotrailer (2:03 min) sowie eine Galerie mit 57 Bildern.

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Comanche

Die Eröffnung dieser klassischen Westerncomic-Serie lässt an John Fords Filmklassiker Stagecoach / Höllenfahrt nach Santa Fe denken. Ein einsamer Cowboy ohne Pferd hebt sein Gewehr um eine Postkutsche zu stoppen. Hierbei handelt es sich um einen gewissen Red Dust, der die Hauptrolle in dieser Serie spielt, obwohl diese eigentlich nach einer jungen Dame benannt ist, die trotz aller Angriffe und Intrigen durch rücksichtlose Spekulanten ihre Triple Six Ranch unbeirrt weiter betreibt: “Comanche“.

Comanche

Der ab 1969 in sechs Kapiteln im frankobelgischen Comicmagazin Tintin veröffentlichte Auftakt dieser Serie, gehört zum Besten was der Western-Comic – ja sogar das komplette Genre – zu bieten hat. Der Texter Greg (Michel Régnier), der auch als Zeichner der Serie Albert Enzian bekannt ist, zeigt sich hier als versierter Kenner jener immer wieder gerne goutierten Geschichten vom Kampf um Gerechtigkeit in einer Welt mit dem Faustrecht als Gesetz. Mindestens ebenso wichtig ist der Beitrag des Zeichners Hermann (Huppen), der es wie wohl kein anderer europäischer Comickünstler versteht Geschichten ganz ohne erläuternde Texte nur durch seine kraftvollen Bilder in Szene zu setzen. Nicht ohne sind zudem auch noch die nicht immer naturrealistischen oftmals erstaunlich poppigen Farben.

Comanche

Comanche erschien in Deutschland zunächst im Comicmagazin Zack, dann in der Ehapa-Kiosk-Album-Reihe Die großen Edelwestern und anschließen auch noch Anfang der 90er Jahre bei Carlsen. Der Splitter Verlag hat sich ab 2009 bei der Neuveröffentlichung der zehn von Hermann (und der fünf danach von Michel Rouge) gezeichneten Comanche-Alben mächtig ins Zeug gelegt. Die Geschichten wurden neu übersetzt und originalgetreu (mit Hermann-Schrift) gelettert. Als Bonus gibt es noch Comanche-Kurzgeschichten sowie von Volker Hamann (Reddition) betreute und reich illustrierte Hintergrundberichte. So macht die Wiederbegegnung mit Comanche, Red Dust, Ten Gallons & Co. großen Spaß!

Comanche

Bei Splitter ist mittlerweile auch eine fünfbändige Gesamtausgabe von Comanche erschienen.

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Union Pacific

Joe Hembus schreibt in seinem legendären Western-Lexikon: “Cecil B. DeMille hält seine Lokomotive ständig unter Volldampf und braust von Höhepunkt zu Höhepunkt.“ Besser kann der Gesamteindruck dieses Filmes vom wohl größten Showman der Kinogeschichte nicht beschrieben werden.

Union Pacific

Bereits lange Zeit vor Alfred Hitchcock war DeMille der einzige Regisseur, von dem das Publikum wusste wie er aussieht. DeMille trat in den Trailern zu seinen monumentalen Filmen wie Die zehn Gebote selber auf, absolvierte aber auch Gastauftritte, etwa in Billy Wilders Sunset Boulevard oder in Bleichgesicht im Wilden Westen mit Bob Hope.

Union Pacific

13 Jahre später im Zirkusfilm Die größte Schau der Welt sollte DeMille zwar noch einmal ein spektakuläres Zugunglück in Szene setzen, doch sein mitreißendster Film bleibt (zumindest für mich) immer noch Union Pacific. Der ähnlich wie zuvor in DeMilles Der Held der Prärie gestaltete Vorspann zeigt, woher George Lucas die Idee für die nach hinten immer kleiner werdenden Texte am Anfang von Star Wars hatte.

Union Pacific

Die Geschichte rund um den Wettkampf der beiden Eisenbahngesellschaften Union Pacific und Central Pacific ist ein spektakulärer Stoff. Lose orientiert an tatsächlichen Ereignissen bevölkert DeMille seinen Film, der auch in Schwarzweiß kunterbunt wirkt, mit schillernden Charakteren. Okay, die Indianer sind auch hier blöde Wilde, aber das waren sie in John Fords zeitgleich entstandenen Westernklassiker Stagecoach leider auch. DeMille liefert in einer denkwürdigen Szene (sein späterer Schwiegersohn der blutjunge Anthony Quinn spielt einen Glücksspieler, der nur zum Spaß darauf wettet, dass ein Fahrgast aus dem fahrenden Zug einen Indianer erschiessen kann) sogar einen triftigen Grund dafür, warum die Rothäute das Feuerross attackieren.

Union Pacific

Durch die sehr gute Besetzung ist Union Pacific deutlich mehr als ein weiteres Filmspektakel. Barbara Stanwyck (Frau ohne Gewissen) als bodenständige Postmeisterin Mollie Monahan war nie so hinreißend wie hier, Joel McCrea mag etwas weniger charismatisch sein als seine Westernfilm-Kollegen Wayne, Cooper, Fonda oder Steward, doch auch er ist ein glaubhafter straighter Lawman. Brian Donlevy (Quartermass) gibt einmal mehr den unfeinen Herren im feinen Anzug und Robert Preston (Victor Victoria) hat als sympathischer Schurke und Nebenbuhler die wohl beste Rolle im Film. Es gibt wenige Filme, bei denen sich der Zuschauer wünscht, sie wären nie vorbei, Union Pacific gehört ganz gewiss dazu.

Union Pacific

Bonusmaterial der Blu-ray: Neben dem 135-minütigen Hauptfilm gibt es noch einen  US-Kinotrailer (1:40 min), eine Galerie mit 75 Fotos, Plakaten und seltenem Werbematerial (9:40 min).

Die Frau gehört mir

Eine Tonspur enthält als Alternative zur Synchronisation von 1965  die erste deutsche Fassung des Films, der 1939 als „Die Frau gehört mir“ in einer gekürzten 107 minütigen Fassung in die Kinos kam.

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